Flucht

Es war schon einige Zeit vergangen, vielleicht einen Monat? Oder mehr? All mein Zeitgefühl war verschwunden. Weder wusste ich ob Tag oder Nacht war, geschweige denn welcher Wochentag war. Valentin hatte ich auch noch nicht gesehen. Immer nur seine dunkle Shiluette.
Schon einige Male war ich kurz davor aufzugeben, doch dann musste ich an Alec denken, an Isabelle und manchmal sogar an Jace. Sie waren in der kurzen Zeit zu den drei wichtigsten Personen in meinem Leben geworden. Zu Madeleine und Maia hatte ich all mein Vertrauen verloren. Sie kannten mein Geheimnis, wer ich war, hatten mir aber nie etwas erzählt.
Nach einer Weile, einer sehr langen Weile hatte ich den Dolch aus meinem Bauch heraus bekommen und versteckte ihn schon die ganze Zeit hinter meinem Rücken. Die Ketten hatte ich schon gelockert.
Heute war es so weit. Heute werde ich hier entkommen!
Egal wie sehr ich von Valentin gefoltert wurde, das gab mir Grund noch weiterhin durchzuhalten.
Wieder einmal ging die Tür laut knarrend auf.
》Verschwinde,《 konnte ich grad so heiser von mir geben. Ein gefährliches Lachen kam immer näher. 》Ich hätte ganz ehrlich nicht geglaubt dass du so lange durchhälst. Doch meine Geduld hat.《
》Ach ja?! Und meine erst recht!《 Ruckartig zog ich den Dolch hinter meinem Rücken hervor, und stach so fest ich konnte zu. Keine Ahnung wo ich Valentin getroffen hatte, aber der Überraschungsmoment verschaffte mir genug Zeit, um aus der Zelle zu fliehen.
Zu meinem Glück war noch alles dunkel.
Mein Instinkt verriet mir nach rechts zu laufen. Hier unten war es total stickig, das erschwerte es mir noch um einiges.
Ich tastete jeden schnellen Schritt ab. Das ich hinter mir nichts hörte, machte mich nur umso panischer. Auf einmal spürte ich etwas metallisches, eine Leiter! Hoffnung machte sich in mir breit. Erst langsam, dann kletterte ich so schnell ich konnte die Stufen hinauf. Dort war ein Lichtstrahl an der Decke! Der erste Lichtstrahl seit Tagen.
》Du kannst nicht entkommen! Ich kriege immer was ich will!《
Ich hörte Valentins Stimme durch den Flur schallen, konnte aber nicht erkennen, ob er sich in meiner Nähe befand.
Von der Furcht ließ ich mich nicht abhalten! Nein! Ich hatte es gleich erreicht.
Nun hatte ich endlich die Luke erreicht. Erleichtert öffnete ich diese, und freute mich so sehr darauf, wieder Sonne zu sehen. Stattdessen stsnd ich nur in einem metallisierten, beleuchteten Raum.
Es gab keine Fluchtmöglichkeit. Entsetzt fiel ich zu Boden. Es war vorbei...
Ein spöttisches lachen ertönte hinter mir.
》Ich habe dir doch gesagt, du kannst nicht entkommen. Dachtest du wirklich ich wäre so dumm, und würde mich nicht absichern?《
Meine Kraft war endgültig aufgebraucht, ich schaffte es einfach nicht mehr zu kämpfen.
》Du hast verdammt lange durchgehalten Lealynn,《 Valentin trat um mich herum, bis er direkt vor mir stand, sich hin kniete und mein Gesicht abhob, sodass ich gezwungen war, ihm in die Augen zu gucken. Ich konnte zum ersten Mal wer eigentlich vor mir war.
Valentine hatte kurze weißblonde Haare und rabenschwarze Augen, die sehr angsteinflößend sein können. Er war groß, kräftig und hatte viele Narben, wie jeder Schattenjäger. Sein Gesichtszüge waren ziemlich kantig.
》Aber es ist Zeit für dich, meinen neuen Plan umzusetzen. 《
》Und der wäre?《 irgendwie klang das total genervt.
》Ich erschaffe mir meine Schatten Jäger. Eine neue Generation. Und du Lealynn, du könntest an meiner Seite herrschen. Wir wären nicht aufzuhalten. Jeder der neuen Schattenjäger würde dich verehren, nicht deinen Vater oder sonst wen. Dich. Helf mir diese Zukunft zu erschaffen. 《
In diesem Momemt erkannte ich die Gelegenheit endlich frei zu kommen.
》Ich werde dir helfen. Unter einer Bedingung. Du lässt mich gehen. Und du lässt alle die ich liebe in ruhe. Dass ist der Preis für deine neue Schattenjäger Armee. Ansonsten werde ich Tag für Tag gegen dich kämpfen. Solange bis du dahin rottest und ich ein neues Leben anfangen kann. Haben wir einen Deal?《 so Ernst hatte ich noch nie geklungen, so selbstsicher.
Er griff nach meiner Hand und sagte, genauso hart wie ich 》Deal, doch eins soll dir klar sein. Fünf Minuten, nachdem du frei bist werde ich dich jagen. Solange, bis ich dich an meiner Seite hab. Wir werden unschlagbar sein.《

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top

Tags: