Die Königin

Vor uns saß eine wunderschöne junge Frau, mit roten Haaren und glas klaren blauen Augen. Anmutig saß sie in einem genauso schönem, edlen Stuhl, der mit lauter bunten Blüten geschmückt war.
》Danke Meliorn, du kannst gehen.《
Die Stimme der Königin war so atemberaubend, dass ich für einen kurzen Moment sprachlos war, bis Alec mich sanft stupste und mir zu flüchterte, 》Sprich.《
Ganz unauffällig nickte ich ihm zu, trat einen Schritt hervor und setzte an, 》Euer Hoheit, ich habe von einer sehr zuverlässigen Quelle erfahren, dass sie die Geheimnisse eines jeden kennen. I-ich habe gehofft, dass Ihr mir helfen könntet.《
Geschmeidig stand sie auf 》setzt euch doch. Wollt ihr einen Tee?《
Ich erinnerte mich was Isabelle gesagt hatte, darum wies ich freundlich ab, kurz bevor Alec und ich uns auf die Sitzplätze setzten.
》Und könnt ihr mir helfen?《 fragte ich vorsichtig nach.
》Nein, tut mir leid. Du kennst dein größtes Geheimnis nicht mal. Wie um Himmels Willen kann ich dir dann helfen?《
》Bitte Königin. Ich möchte wissen, wer, oder was ich bin. Ich glaube, dass das mein größtes Geheimnis ist, und mir hilft mich selbst zu finden, in all dem Chaos.《
》 Du bist Lealynn. Du brauchst nicht zu wissen wer du bist, um dich selbst zu finden, doch mit dieser Suche, wird sich offenbaren wer du bist.《
》Ich kann Dinge sehen, die Irdische nicht sehen können...《
》Weil du keine Irdische bist.《
》Dann ist sie also doch eine Schattenjägerin.《 platze Alec herein.
》Nein Nephilim.《 sprach wieder die Königin.
》Ein Schattenwesen?《 begann wieder ich zu sprechen.
》 Nein, nein Lealynn. Du konntest das Institut betreten. Ausgeschlossen.《 erklärte Alec.
》Lealynn,《 setzte die Königin ernst an, 》Auch wenn du es nicht verstehst, es gibt Leute, die hinter dir her sind.《
》H-hinter m-mir? Was hab ich denn getan?《 mir blieb die Stimme im Hals stecken. Ich bemerkte wie ich wieder anfing zu zittern, und meine Hände schwitzten. Unauffällig legte ich meine Hände aufeinander und hoffte das niemand es bemerkt hatte.
》Königin, dass muss ein Missverständniss sein. Lealynn hat nie etwas getan.《
》Nein Alexander Lightwood. Findet einen sicheren Ort, der auch von euch Schattenjägern nicht betreten werden kann. Madeleine hat 16 Jahre lang ihr bestes getan, um sie zu versteckt. Mittlerweile ist es zu spät. Man wird sie finden, wenn nichts dagegen unternommen wird.《
Mir wurde das ganze zu viel, mein Magen machte einen riesen Satz, mir wurde kotz übel.
》Es tut mir leid, ich muss hier sofort raus.《
Tränen unterdrückend stürmte ich aus den Gemächern der Königin. Schwindel machte sich in mir breit, ich konnte kaum noch gerade aus laufen.
》Lealynn!《 rief Alec 》Lealynn warte bitte.《
Doch ich machte keine Anzeichen stehen zu bleiben.
Eigentlich hatte ich keine Ahnung wohin, darum eilte ich einfach geradeaus, solange bis ich irgendeinen Ausweg fand. Vielleicht musste ich einfach wieder an den Anfang, an dem ich runtergefallen war. Bestimmt irgend etwas mit dem Mond oder so was ähnlichem.
Es schien aussichtslos. Plötzlich hörte ich eine Stimme 》Isabelle, können wir bitte aufhören darüber zu diskutieren? 《
Es war Jace. Noch nie war ich so glücklich seine Stimme zu hören. Ich fing an schneller zu rennen, schneller und schneller. Mir war egal wie sehr sich alles um mich drehte. In diesem Momemt wollte ich nur hier raus.
Jetzt konnte ich endlich Isabelle sehen, die mich wohl gehört hatte, da sie sich in meine Richtung drehte.
Jace, der zuvor an der Wand gelehnt gesessen hatte, stand nun besorgten Blick auf, und kam mir entgegen.
》 Was ist passiert? Wo ist Alec?《
Ich konnte kaum sprechen, mir blieb die Luft weg, als ich endlich zum stehen kam.
》Ich kann das nicht, ich muss hier weg.《 brachte ich heiser hervor.
Jace tauschte einen schnellen Blick mit Izzy aus, die wohl sofort wusste was er meinte.
》Komm her Lealynn.《 sprach sie ganz sachte.
Schritt für Schritt kam ich näher, bis ich direkt neben Izzy stand.
》Schließe einfach deine Augen, dann bist du schon draußen.《
Ich war mir unsicher, ob sie recht damit hatte, aber nach all dem, was ich hier erlebt hatte, schloss ich dementsprechend einfach meine Augen, beruhigte mich, und fing wieder an normal zu atmen.
Im nächsten Moment landete ich klatsch nass auf dem schlammigen Boden, direkt unter dem leuchtendem Mond, in der frischen Luft.
Isabelle war mir wohl nicht gefolgt, vielleicht wusste sie, dass ich in diesem Moment wirklich nur alleine sein wollte.
Da ich eh schon volkommen verdreckt war, ließ ich mich auf die Knie fallen, und betrachtete mein elendes Spiegelbild im Teich. Meine Augen wirkten in diesem Moment intensiver, nicht so wie ich es kannte. Meine Haare waren im Bilde des Teiches nicht mehr braun, sondern ebenso golden. Das Bild fing an zu wackeln, obwohl sich an der Wasseroberfläche nichts tat. Im nächsten Moment war nicht mehr ich zu sehen, sondern ein Bild eines Mannes. Er besaß unglaublich Schönheit. Das Haar golden und silber zugleich, die Augen sowie meine, ein Glückliches Lächeln...
Mit der Hand verwischte ich sein Gesicht. Nun war wieder nur meins zu sehen, genauso elend wie vorher.
Meinen eigenen Anblick konnte ich nicht mehr ertragen, daher stand ich auf, und setzte mich an den einzigen Baum den es hier gab. Eine Trauerweide um genau zu sein.
Im Licht des Mondes funkelte jedes einzelne Blatt der Trauerweide, ein schimmernder Schmetterling flog ganz nah an meinem Gesicht, eine Feder schwebte von oben herab und landete direkt auf meiner Hand.
Auch wenn es albern war, als die Feder auf meiner Hand landete, pustete ich diese langsam in Richtung Mond, und wünschte mir einfach mein normales, einfaches Leben wieder.
Abgelenkt von all dem hier, bemerkte ich garnicht wie Alec sich neben mich setzte.
》Es tut mir leid.《 kam es plötzlich von rechts.
》Was denn... Du kannst ja nichts dafür.《 antwortete ich total bedrückt.
》Na dass alles hier. Es war eine schlechte Idee huer her zu kommen.《 klang er betroffener als ich.
》Es war die einzige Idee.《 wiederholte ich.
》Jace und Izzy warten vorne. Kommst du?《
》Nein Alec, du hast es doch gehört. Ich muss verschwinden. Keinen von euch möchte ich in Gefahr bringen. Nicht mal Jace.《 traurig lächelnd schaute ich ihn an.
》Ich lass dich nicht allein. Wenn du gehst, komme ich mit.《 Alec klang entschlossener als je zuvor.
》Ich habe dir diese Frage schon einmal gestellt. Warum. Warum tust du dass? Warum für mich?《
Diesmal zögerte er nicht. Nun wusste er die Antwort.
》Ich wollte es mir erst nicht eingestehen. Seit dem ersten Augenblick als ich dich sah, hast du mich in den Bann gezogen, mich fasziniert. Du bist die erste Frau, zu der ich mich hingezogen fühle, noch nie... Noch nie haben mich Frauen fasziniert. Du bist anders. Lealynn... Ich, ich liebe dich.《
Wir schauten uns einen kurzen Augenblick, der mir wie eine Ewigkeit vorkam, in die Augen. Alec kam zögernd mit seinem Gesicht näher.
Es war wie im Märchen, alles schien perfekt, doch das war die Realität. Kurz bevor es zu dem Kuss kam, stoppte ich. 》I-ich kann das jetzt nicht.《 Die erste Träne kullerte mir über die Wange, 》Es tut mir unendlich leid Alec.《
Meine Trauer gewann die Oberhand. Ich stürmte in Richtung Wald, tausende von Tränen liefen mir meine Wangen hinunter. Eine letzte Sekunde schaute ich zurück, bevor eine tiefe Stimme plötzlich sprach 》dass war ja ein rührender Moment.《 Nichts weiter als einen Schatten konnte ich erkennen, bis seine Hände ruckartig an meinem Kopf waren, einen schnelle Bewegung ausführten, und dann alles schwarz wurde.

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