Schweigen oder Reden? (Christian)
"Oh mein Gott, ich freu mich so für euch!" kam es in einer unglaublich hohen Tonlage aus Jessicas Mund. Bevor wir beide erneut antworten konnten, umarmte sie uns stürmisch. "Aber war ja eigentlich kein Wunder, ich mein ja nur. Ihr habt beide immer noch die Ringe an, eure Blicke grenzen schon fast an Augensex und.." redete Jessica ohne Punkt und Komma, also unterbrach ich sie schnell: "Ja, schön das du das wusstest, Jessica. Aber tratsch es bitte noch nicht überall herum."
Dann küssten Olli und ich uns innig. "Jungs, Jungs, Jungs. Das ist nicht jugendfrei, seid doch etwas verantwortungsvolle Patenonkel!" unterbrach uns Jessica ungerührt und deutete auf Maxi, welcher in seinem Bett friedlich schlief. Ich warf ihr einen vernichtenden Blick zu und zog Olli hinter mir her in sein Zimmer.Dort knutschten wir ungestört, bis es an Ollis Zimmertür klopfte.
Wir hörten auf und Olli öffnete genervt die Tür. "Andi, was gibt es?" fragte er gereizt. "Komm runter, is ja nicht so, dass ich dich beim Sex gestört habe" kam es von Andi zurück. "Hast du mein T-Shirt irgendwo gesehen. Ach hay Christian, in dem Fall geht die Frage auch an dich" fragte er, ohne zu merken, dass er störte. "Nein hab ich nicht, hat er nicht und jetzt ciao" antwortete Olli patzig. Andi schien nun doch etwas zu schnallen: "Hä, was geht bei dir denn ab? Moment mal, habt ihr rumgeknutscht, oder wieso seid ihr so genervt?" "Ja haben wir, und das würden wir auch gerne weiter" antwortete ich. "Ey Jungs, freut mich. Naja hätte ich eigentlich schon gestern abend merken können, als ihr plötzlich weg wart" redete Andi weiter. "Fritzsche, raus jetzt!" sagten Olli und ich zugleich. Andi verschwand mit einem "Freut mich jedenfalls für euch, Olli war ja eigentlich auch völlig überfordert ohne dich!".
"Tja, also Geheim halten ist jetzt eh nicht mehr" stellte ich fest und ließ die Tür einfach offen. "Wo waren wir stehen geblieben?" fragte ich meinen Geliebten mit einem vielsagenden Grinsen. Ich packte ihn an der Hüfte und zog ihn an mich heran, während wir in einem langen Kuss versunken.
Doch nach einigen Minuten klingelte mein Handy. "Lass klingeln" bettelte Olli. Dennoch riskierte ich einen Blick. "Es ist mein Bruder" seufzte ich und ging trotz Ollis bittenden Blicks ran. "Hey Gregor, was gibt es?" fragte ich, während Olli mich von hinten umarmte. "Ist dein Festnetz gestorben, oder was ist los?" kam es aus dem Hörer. "Achso, ja ähm also ich bin in Düsseldorf" antwortete ich ihm. Mir fiel siedend heiß ein, dass Gregor und seine Familie mich ja morgen Besuchen wollten.
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