🌟Kapitel 4🌟

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VERGEBUNG IST DIE HÖCHSTE ALLER TUGENDEN.
INDEM WIR ANDEREN VERGEBEN, VERGEBEN WIR UNS SELBST UND UNSERE HERZEN WERDEN FREI.
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*NÄCHSTER MORGEN*

Mit ihren warmen Strahlen, die durch das Fenster des Taktikerzwingers schienen, weckte die Sonne den blonden Klon.
Herzhaft gähnend streckte sich Rex und kletterte aus seinem Stockbett.
Noch etwas verschlafen, tappte er in die Küche, wo Gregor und Wolffe schon am Frühstückstisch saßen.
,,Guten Morgen.", gähnte er, während er sich zu den beiden an den Tisch setzte.

,,Guten Morgen, Rex. Du hast aber Heute lange geschlafen. Normalerweise bist du immer vor uns wach.", bemerkte Wolffe, der seinem Klon-Bruder die Kaffkanne reichte.

,,Ja, ich hab ausnahmsweise mal gut geschlafen.", antwortete Rex, dem das Gespräch mit seinen Brüdern offenbar so gut getan hatte, dass dieser einmal richtig durchschlafen konnte, ohne von Alpträumen geplagt zu werden.
Er trank einen Schluck Kaff, bevor er sein Augenmerk wieder auf Wolffe und Gregor konzentrierte.
,,Was ist denn mit euch? Habt ihr einen Clown gefrühstückt, oder warum seid ihr so gut drauf?", fragte er die beiden, die ihn plötzlich angrinsten wie die Honigkuchenpferde.

,,Du hast gestern erwähnt, dass es bei den Erdlingen Brauch ist sich zu Weihnachten etwas zu schenken. Wolffe und ich haben auch ein Geschenk für dich. Frohe Weihnachten, Bruder.", meinte Gregor, der Rex einen verschlossenen Umschlag reichte.

,,Hä? Was? Was ist da drin?"
Der blonde Klon, der stirnrunzelnd das Briefkuvert in seinen Händen drehte, ließ seinem Bruder einen fragenden Blick zukommen.

,,Wir haben jemanden für dich ausfindig gemacht. Aber sieh selbst.", antwortete Gregor mit geheimnisvollem Lächeln.

Mit skeptischer Miene, öffnete Rex den Umschlag und zog ein ausgedrucktes Bild, samt Adressangaben daraus hervor.
Der ehemalige Kloncaptain betrachtete das leicht unscharfe Bild, welches eine blonde Frau mit himmelblauen Augen zeigte.
Das Gesicht der etwa Mittdreißigerin wirkte älter und etwas fülliger, als Rex es in Erinnerung hatte.
Genauso wie die Haare, die zu einer üppigen Lockenmähne nachgewachsen waren.
Doch zweifelsohne erkannte er die Frau sofort wieder.
Es war Maria Schenk - seine Maria Schenk.

Rex' Hände begannen zu zittern, während er mit wild klopfendem Herzen auf das Bild starrte.
,,Das, das ist unmöglich!", stammelte der blonde Klon, der nicht glauben konnte was er sah.
Heisse Tränen sammelten sich in seinen Augen, als er, übermannt von seinen ungläubigen Gefühlen, vom Tisch aufsprang und mit zitterndem Finger auf seine Klon-Brüder deutete.
,,Wo, wo zum Teufel habt ihr dieses Bild her? Was, was ist das für ein hundsgemeiner Streich den ihr mir spielt?"
Seine raue Stimme donnerte durch den alten Kampfläufer.
,,Sie ist tot! Tot!"

Wolffe und Gregor erhoben sich vom Tisch und nahmen beschwichtigend die Hände nach oben, während sie auf ihren fassungslosen Bruder zumarschierten.
,,Das ist kein Streich, Rex. Sowas würden wir uns nie erlauben und das weißt du auch. Wir haben das Bild samt Aufenthaltsangaben ausgedruckt, nachdem wir Maria Schenk übers Holo-Netz ausfindig machen konnten. Sie ist nicht tot, Rex, sie lebt.", antwortete Wolffe dem blonden Klon, der ungläubig den Kopf schüttelte.
,,Nein, das ist unmöglich! Das kann nicht sein! Wie sollte sie das überlebt haben?", stammelte Rex, dessen Beine kurzzeitig drohten ihm den Dienst zu versagen.

,,Wie sie damals überlebt hat wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass sie lebt und sich noch immer auf der Erde aufhält. Und jetzt komm! Setz dich wieder hin, bevor du uns noch aus den Latschen kippst."
Wolffe legte seine Hände auf Rex' Schultern und schob diesen zurück an den Frühstückstisch.

Verdattert ließ Rex sich auf seinen Stuhl plumpsen, um den Schock zu verdauen, welchen seine Brüder ihm beschert hatten.
All die Jahre lag er in dem schmerzhaften Glauben, dass Hauptmann Maria Schenk damals gefallen war.
Und jetzt bewiesen ihm seine Brüder, dass sie noch am Leben war. Ja mehr noch, sie hatten sogar herausgefunden wo Maria wohnte.
Schweigend starrte er vor sich auf den Tisch, solange, bis er sich endlich gestattete seinen Brüdern zu glauben.
Eine Welle der Freude und Erleichterung durchflutete den ehemaligen Kloncaptain, der sich selber in die Hand zwickte, um sich zu versichern, dass er nicht träumte.
,,Sie lebt noch! Maria, sie lebt noch! Wie, wie seid ihr beiden Teufelskerle nur darauf gekommen, nach ihr zu suchen?"

,,Die Idee ist auf Gregor's Mist gewachsen. Er war irre genug anzunehmen, dass sie noch leben könnte. Dieser verrückte Hund hat mich mitten in der Nacht aus dem Bett geworfen und nicht mehr locker gelassen, bis wir schließlich damit begannen, im Holo-Netz nach ihr zu suchen.", antwortete Wolffe, der schmunzelnd auf Gregor deutete.

,,Ich, ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich danke euch von ganzem Herzen."
Ein gerührtes Lächeln schlich sich in Rex' Gesicht, der auf seine beiden Brüder zustürzte und diese fest in die Arme schloss.

,,Hör auf dich zu bedanken! Sieh lieber zu, dass du deinen Arsch auf die Erde schwingst und deiner Maria einen Weihnachtsbesuch abstattest! Gregor und ich haben uns schließlich nicht umsonst die Mühe gemacht.", brummte Wolffe, nachdem sich die drei voneinander gelöst hatten.

,,Ich soll was?"
Erschrocken riss der blonde Klon die Augen auf.
Zugegebenermaßen war Wolffe's Aufforderung sehr verlockend.
Nur allzu gerne hätte er Maria besucht, um sie fest an sich zu drücken und um zu erfahren, wie sie es geschafft hatte zu überleben.
Doch Rex hatte große Zweifel, ob das wirklich eine gute Idee war.
,,Ich, ich weiß nicht. Vielleicht erinnert sie sich nicht mehr an mich, oder hat sich in der Zwischenzeit ein neues Leben mit einem neuen Mann aufgebaut. Ich würde da doch nur stören und mir obendrein ziemlich dämlich vorkommen. Nein, es ist besser wenn ich das nicht tu. Es reicht mir vollkommen zu wissen, dass sie am Leben ist."

,,Ach tut es das? Das glaubst du doch wohl selber nicht.", ranzte Wolffe, der wie Gregor, unwirsch die Stirn runzelte, ehe er Rex an den Schultern packte.
,,Du hast selbst gesagt, dass sie dein Mädchen gewesen wäre und jetzt zögerst du aus Schiss, weil sie vielleicht vergeben sein könnte. Was wenn sie es aber nicht ist? Was wenn sie sich nach all den Jahren freuen würde dich zu sehen, weil sie dich vielleicht auch sehr gerne hatte? Du verschenkst die Chance deines Lebens, weil du nicht bereit bist es herauszufinden, weil du kein Risiko eingehen möchtest, aus Angst vielleicht dumm dazustehen? Entschuldige, aber der Rex den ich kenne, hat niemals gezögert und schon gar nicht hat er vor irgendetwas den Schwanz eingezogen."

,,Wolffe hat recht. Wenn du jetzt kneifst, wachst du eines Tages auf und bereust es, sie nicht besucht zu haben, weil du dir immer die Frage: WAS WÄRE WENN, stellen wirst. Ich persönlich würde die Ungewissheit wesentlich schlimmer empfinden, als eine eventuelle Abfuhr. Lass dir diese Chance nicht entgehen. Das Schlimmste, was dir passieren könnte, ist, dass sie dich zum Teufel jagt. Aber dann weißt du es wenigstens.", meinte Gregor, der Rex einen durchdringenden Blick zukommen ließ.

Die Worte seiner beiden Klon-Brüder brachten Rex zum Nachdenken.
Es stimmte schon was sie sagten, die Chance auf ein Wiedersehen nicht zu nutzen, weil er Bammel hatte sich vielleicht zu blamieren, war ziemlich töricht - zumal der ehemalige Kloncaptain während der Klonkriege doch für seinen Wagemut bekannt war.
Ganz nach seinem früheren Motto: WER NICHT WAGT DER NICHT GEWINNT, stimmte Rex schließlich zu.

Mit ihrem Taktikerzwinger begaben sich die drei Klon-Brüder zu einer nahegelegenen Felsenhöhle, wo sie einen alten BTL-B Y-Flügel-Sternenjäger deponiert hielten.
Nachdem Rex sich von Wolffe und Gregor verabschiedet hatte, kletterte er in den hyperantriebsfähigen Langstreckenbomber und machte sich auf den Weg zur Erde.

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*PLANET ERDE*

*25. DEZEMBER; ERSTER WEIHNACHTSFEIERTAG*

Es war ungefähr Nachmittag, als Rex nach einem langen Flug im Hyperraum, den schönen Planeten der Erdlinge erreichte.
Er folgte den Zielkoordinaten, die ihn zu einem kleinen, verschneiten Dorf dirigierten.
Um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen, landete der ehemalige Kloncaptain seinen Y-Wing außerhalb des Dorfes, bei einem nahegelegenen Wäldchen.

Erneut überkamen ihn Zweifel, als er aus dem kleinen Langstreckenflieger kletterte.
,,Du bist soweit geflogen um sie zu sehen. Du wirst jetzt nicht den Schwanz einziehen!", tadelte er sich selber, während er einen dicken Parka überzog und sich anschließend zu Fuß auf den Weg machte.

Der Schnee fiel in dicken Flocken zur Erde, als Rex das Dorf erreichte.
Überall waren die Häuer mit festlichem Weihnachtsschmuck dekoriert.
Egal ob leuchtende Lichterketten oder kitschige Weihnachtsfiguren in den Vorgärten, alles wirkte harmonisch und friedlich.
Der ehemalige Kloncaptain, dem dieser Pomp gefiel, stapfte staunend durch das Dorf, während er sich gleichzeitig nach Maria's Hausnummer umsah, die Wolffe und Gregor ermitteln konnten.

Am Ende des Dorfes angekommen, hatte er schließlich sein Ziel erreicht.
Sein Herz begann wie wild zu rasen, als er das kleine, aber gemütlich wirkende Holzhäuschen betrachtete.
Es war nicht so üppig dekoriert wie die anderen Häuser, lediglich ein schlichter Kranz aus Stechpalmzweigen zierte die hölzerne Haustür.
Zögerlich trat er näher an das Haus heran und warf einen nervösen Blick auf das Namensschild der Türklingel, welches mit SCHENK beschriftet war.
Der ehemalige Kloncaptain nahm all seinen Mut zusammen und atmete einmal kräftig durch, ehe er die Klingel drückte.

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Einen Moment später wurde die Haustür geöffnet - von einem hochgewachsenen, hellhaarigen Mann.
,,Ja? Was wollt ihr?", brummte der etwa Vierzigjährige, dessen blaue Augen den Fremden misstrauisch musterten.

Rex, der sehnlichst gehofft hatte, dass Maria nicht gebunden war, fühlte sich, als ob er einen Tritt in den Magen kassiert hätte.
Naja, jetzt weiß ich es wenigstens, - dachte der Klon enttäuscht.
,,Verzeihung, Sir. Ich habe mich am Haus geirrt. Schöne Weihnachten noch.", stammelte Rex, der sich umdrehen und wieder gehen wollte.

,,Gustav! Vergraulst du wieder die Leute?"
Eine blondgelockte Frau mit Gehstock tauchte unerwartet in der Eingangstür auf.
Lächelnd richtete sie ihre himmelblauen Augen auf Rex.
,,Verzeihung, mein Bruder ist Fremden gegenüber immer etwas misstrauisch. Was kann ich für euch..."
Maria verstummte augenblicklich und der Gehstock glitt ihr aus der Hand, als sie blonden Klon wiedererkannte.
,,Mein Gott! Das, das gibt's doch nicht.", stammelte die hübsche Frau, die ungläubig die Hände gegen den Mund presste.
Tränen der Freude sammelten sich in Maria's Augen, während sie ihren einstigen Feind betrachtete, an den sie, seit ihrer Begegnung auf dem Schlachtfeld, immer wieder denken musste und von dem sie glaubte, dass dieser im Krieg gefallen wäre.
Und jetzt, nach sovielen Jahren, stand der Tot geglaubte vor ihr.
Es war...wie ein Wunder.
,,Captain Rex! Ihr lebt?"
Ohne darüber nachzudenken, humpelte Maria auf den ehemaligen Kloncaptain zu und schloss diesen in die Arme.

Überwältigt von dieser herzlichen Begrüßung, mit der Rex beim besten Willen nicht gerechnet hatte, wusste dieser für einen Moment nicht was er machen sollte.
Für einen Augenblick stand er regungslos da, bis er realisierte, dass es Wirklichkeit war.
Liebevoll legte er seine Arme um Maria und drückte sie fest an sich.
Tränen der Freude sammelten sich in den Augen des Klons, der sein Gesicht an ihren Kopf schmiegte und leise ihren Namen flüsterte.
Eine Ewigkeit hielten sich die beiden einstigen Feinde in den Armen, während die Schneeflocken leise auf sie hinab segelten.

Maria löste sich von Rex und musterte diesen ausgiebig.
,,Ihr seid älter geworden, aber ihr trägt noch immer denselben Haarschnitt wie damals.", bemerkte sie mit leuchtenden Augen.

,,Ihr zum Glück nicht.", schmunzelte Rex, der auf Maria's nachgewachsene Locken deutete.

Die einstige Soldatin grinste, ehe sie Rex fragte, was er hier machte.
Erleichtert darüber, dass sich der Mann in der Haustür als ihr Bruder herausstellte, schöpfte der Klon neue Hoffnung.
Mit schüchternem Lächeln, strich Rex sich über den Kopf, während er Maria in die Augen sah.
,,Einst sagtet ihr zu mir, dass ihr mich in einem anderen Leben, unter anderen Umständen auf einen Punsch und Plätzchen einladen würdet. Naja, da sich die Umstände mittlerweile geändert haben, dachte ich, ich schaue mal vorbei und frage, ob das Angebot vielleicht noch steht."

,,Und ob. Ihr seid herzlich willkommen.", lächelte Maria, die sich freudestrahlend an ihren Bruder wandte.
,,Gustav, bitte sei so gut und leg ein weiteres Gedeck auf den Tisch. Wir haben einen ganz besonderen Gast."

Der Mann, der ja mitbekommen hatte, dass seine Schwester den Fremden kannte, nickte, ehe er im Haus verschwand, um ihrer Bitte nachzukommen.

Maria drehte sich wieder zu Rex und machte eine einladende Geste.
Der Klon, dem nicht entgangen war, dass Maria humpelte, bückte sich um ihren Gehstock und reichte ihr diesen.
,,Geht es euch gut? Was ist mit eurem Bein?", fragte Rex, der der Frau seinen Arm als zusätzliche Stütze anbot.

,,Das erzähle ich euch später. Kommt erstmal rein.", antwortete Maria, die sich dankend bei Rex einhakte, während sie ins Haus gingen.

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Maria führte Rex durch den schmalen Dielengang, als zwei etwa 10-Jährige Mädchen auf sie zugestürmt kamen, vor den beiden stehen blieben und die Frau mit großen Augen anblickten.
,,Mama, darf ich heute bei Anna übernachten? Onkel Gustav und Tante Elsa haben ja gesagt. Biiitte.", quängelte das linke Mädchen, das seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten war.
Diese gab ein leises Seufzen von sich, als sie Rex einen Blick ala: Typisch Kinder, zuwarf.
Der Klon schmunzelte und Maria gab ihre Erlaubnis, woraufhin die beiden Mädchen freudig kreischten und wieder davon flitzen wollten.
,,Ah, ah, ah. Wo sind deine Manieren, Therese? Wir haben einen Gast und was machen wir mit Gästen?", tadelte Maria, die ihre Tochter am Pullover festhielt.

Mit verlegenem Lächeln entschuldigte sich das wohlerzogene Mädchen, ehe es sich an Rex wandte und diesem das Händchen entgegen streckte.
,,Hallo, ich bin Therese und heisse dich herzlich willkommen."

Die Erinnerung, dass der Vater dieses süßen Mädchens, damals durch die Hand der Klonsoldaten fiel, versetzte Rex einen schweren Stich.
Sein schlechtes Gewissen überspielend, setzte er ein freundliches Lächeln auf, als er sich zu dem Mädchen beugte und vorsichtig dessen Händchen nahm.
,,Therese, das ist ein schöner Name. Ich heiße Rex."

,,Rex? Das ist ja lustig. Der Hund unseres Nachbarn heißt auch so.", kicherte das Mädchen, das sich nichts Schlimmes dabei dachte.
Im Gegensatz zu seiner Mutter, die vor Scham am liebsten im Erdboden versunken wäre.

Der ehemalige Kloncaptain, der Kinder, gerade wegen ihrer unverfälschten Art, sehr gerne hatte, nahm das Ganze mit Humor.
,,Oh, da fühle ich mich aber sehr geehrt, wenn dein Nachbar seinen Hund nach mir benannt hat.", schmunzelte er augenzwinkernd.

Therese grinste, ehe sie ihr Nässchen kräuselte und den großen Mann genauer beäugte.
,,Du siehst irgendwie aus wie ein Soldat. Hast du auch mit Mama und Papa im Krieg gekämpft?"

Rex, der mit dieser Frage nicht gerechnet hatte, wusste im ersten Moment nicht was er sagen sollte.
Er schluckte den sauren Kloß, der sich in seinem Hals bildete, bevor er dem Mädchen antwortete.
,,Ja, ich habe auch in diesem Krieg gekämpft."

,,Ich finde Krieg doof. Mein Papa ist dort getötet worden. Mama hat mir aber erklärt, dass ich nicht böse sein soll auf die Männer die das getan haben. Weil ihre Regierung sie dazu gezwungen hat. Mir tut nur Mama leid, weil sie immer so alleine ist.", gab das Mädchen mit einer nüchternden, unverblümten Art von sich, wie nur Kinder sie besaßen.

Therese's ergreifende Worte, bohrten sich wie Pfeile durch das Herz des Klons.
Er hätte dieses tapfere Mädchen, das trotz seines schlimmen Verlustes, Vergebung für ihn und seinesgleichen aufbringen konnte, am liebsten in die Arme geschlossen und nicht mehr losgelassen.
,,Ja Kleine, da hast du recht. Krieg ist ziemlich doof und letztenendes gibt es nur Verlierer.", erwiderte er, weil er nicht wusste, was er sonst sagen sollte.

Doch nicht nur Rex hatte mit seinen Emotionen zu kämpfen.
Erinnert an ihre tragischen Verluste, erlitt Maria einen Flashback, als die schrecklichen Kriegserlebnisse, wie so oft, in ihr hochkochten und sie zu übermannen drohten.
Die traumatisierte Frau drehte sich zur Seite und presste die Augen fest zusammen, um die schlimmen Bilder zu verdrängen.
Tapfer schluckte sie ihre Tränen, ehe sie ein liebevolles Lächeln aufsetzte und sich an ihre Tochter wandte.
,,Anna wartet schon auf dich. Ich denke du solltest wieder zu ihr gehen."

Therese nickte, ehe sie davon flitzte.
Ihre blonden Löckchen wirbelten durch die Luft, als sie aprubt stehen blieb und sich nochmals zu dem Klon drehte.
,,Du bist nett, Rex, ich mag dich. Bis später vielleicht.", lächelte die Kleine und verschwand im Wohnzimmer.

,,Ein liebes und vorallem tapferes Mädchen.", bemerkte der Klon, während sie in Maria's Wohnküche gingen, wo ihr Bruder und dessen Ehefrau an dem schlichten, aber liebevoll dekorierten Esstisch saßen.

,,Ja, das ist sie. Ich wüsste nicht was ich ohne sie machen würde. Genauso wie mein Bruder und meine Schwägerin, die beiden sind mir eine große Stütze und ich bin sehr dankbar um sie.", antwortete die blondgelockte Frau und deutete Rex an sich zu setzen, während sie diesem Gustav und Elsa vorstellte.

Gustav's Frau, die sich nichts sehnlicher wünschte, als, dass ihre einsame Schwägerin endlich wieder einen liebevollen Partner finden würde, freute sich über deren gutaussehenden Männerbesuch und dementsprechend herzlich war ihre Begrüßung.
Maria's Bruder, der ebenfalls nur das Beste für seine jüngere Schwester wollte, reagierte vorsichtiger.
Mit reservierter Miene, schüttelte Gustav dem Fremden die Hand, den er gründlich musterte.

Rex, der sich, zugegebenermaßen, etwas unsicher fühlte, half Maria beim hinsetzen, bevor er selber Platz nahm.
Die Hausherrin machte sich daran, für jeden Punsch einzuschenken und war für einen Moment abgelenkt, als Gustav sich an ihren Besucher wandte.
,,Nun, Rex. Darf man wissen, woher ihr meine Schwester kennt? Ich kann mich nämlich nicht erinnern, dass sie euch jemals erwähnt hätte."

Rex, dem der argwöhnische Unterton des Mannes nicht entging, wurde nervös.
Erneut wusste der aufrichtige Klon nicht so recht was er sagen sollte.
Da Maria aber die Fürgsorglichkeit ihres Bruders erwähnt hatte und Rex davon ausging, dass dieser dieselbe Einstellung pflegte wie seine Schwester, entschied er sich dafür, ehrlich zu antworten.
,,Wir haben uns im Krieg auf dem Schlachtfeld kennengelernt, als Maria und ich einen vorübergehenden Weihnachts-Waffenstillstand aushandelten. Wie eure Schwester, war ich ebenfalls Hauptmann, nur, dass ich auf der anderen Seite kämpfte. Ich erfuhr erst heute Morgen, dass eure Schwester den Krieg überlebt hatte, sonst hätte ich sie schon eher besucht."

Die Miene des Mannes, der während des Krieges als Latarettsarzt gedient hatte und viel Schlimmes mitansehen musste, verfinsterte sich schlagartig.
Tränen des Zorns glitzerten in Gustav's Augen, als dieser sich entrüstet an seine Schwester wandte.
,,Maria! Wie kommst du darauf, dass du einen von denen in dein Haus lässt? Diese Männer haben dafür gesorgt, dass du nicht mehr richtig gehen kannst! Diese Mörder haben deinen Ehemann, meinen besten Freund auf dem Gewissen!"

,,Du bezeichnetst diese Männer als Mörder? Dann bin ich auch ein Mörder und Albert ebenso!", donnerte Maria, die so heftig auf den Tisch schlug, dass die Tassen gefährlich ins Wanken gerieten.
Wut und Trauer spiegelten sich in ihren Augen, als sie sich vom Tisch erhob.
,,Ich habe Albert geliebt, mehr als alles andere und dennoch habe ich seinen Tod akzeptiert. Vor langer Zeit habe ich das schon und das solltest du auch endlich! Du willst meinen Gast verurteilen, dafür, dass er seine Befehle befolgt hat, die man ihm und seinen Männern aufgezwungen hatte? Dann musst du auch mich verurteilen. Genauso wie er, habe ich meine Befehle befolgt und viele von seinen Männern getötet, weil wir keine andere Wahl hatten. Wir ALLE, gleichwohl auf welcher Seite wir kämpften, waren nur Werkzeuge in diesem gottverdammten Krieg und wir haben ALLE teuer dafür bezahlt. Du bist mein Bruder und ich liebe dich von ganzem Herzen, aber ich dulde nicht, dass du einen Mann verurteilst, der genauso wenig für diesen Krieg konnte wie ich oder Albert oder all die anderen Soldaten!"

,,Gustav, Maria hat recht. Du darfst diesen netten Mann nicht verurteilen, er hat bestimmt genauso unter dem Krieg gelitten wie wir. Er ist extra hierher gekommen, um deine Schwester zu besuchen und du beschimpfst ihn als Mörder. Was glaubst du wie er sich gerade fühlt?", bemerkte Elsa, die liebevoll die Hand ihres Ehemannes nahm.
,,Du musst endlich loslassen, Gustav, und dich von deinem Zorn befreien. Wir haben alle soviel verloren, lassen wir nicht zu, dass wir auch noch unsere Seelen verlieren."

Der Krieg hatte bei allen tiefe Narben hinterlassen, so auch bei Gustav, der den Tod seines Schwagers nie überwunden hatte.
Doch seine Schwester und seine Frau hatten recht, es war falsch Rex zu verurteilen, nur weil er seiner Trauer nicht Herr wurde.
Betreten starrte der ehemalige Lazarettsarzt auf den Tisch, während vereinzelte Tränen seine Augen verließen.
,,Du hast recht, Maria. Verzeih mir, ich wollte niemanden verurteilen oder verletzen. Es ist nur, Albert, er fehlt mir einfach."

,,Er fehlt mir genauso. Tag für Tag fehlt er mir und dennoch habe ich mich fürs Leben entschieden, auch wenn es mir manchmal schwer fällt.", erwiderte Maria, die sich wieder setzte.
,,Im übrigen, bin ich nicht diejenige bei der du dich entschuldigen musst."

Gustav nickte, ehe er sich ein Herz fasste und zu Maria's Besucher marschierte.
Aufrichtig streckte er Rex die Hand entgegen, um sich für sein Verhalten zu entschuldigen.
Zugegebenermaßen, fühlte sich der blonde Klon gerade alles andere als wohl - zumal er keinen Unfrieden in die Familie bringen wollte.
Aber er konnte Gustav's Gefühlsausbruch auch verstehen, schließlich hatten sie alle mit den traumatischen Folgen des Krieges zu kämpfen - jeder auf seine Weise.
Mit den Worten, dass es nichts zu entschuldigen gäbe, schüttelte Rex Gustav die Hand und war froh, dass dieser ihn doch noch akzeptierte.

Um die gedrückte Stimmung zu vertreiben, schnappte sich Elsa die Schale mit dem Weihnachtsgebäck.
Mit den Worten, dass dieser unbedingt Maria's köstliche Plätzchen probieren müsse, weil ihre liebe Schwägerin die weltbeste Plätzchenbäckerin sei, hielt sie Rex die Schale unter die Nase.

Der Klon langte natürlich zu und erlebte eine wahre Geschmacksexplosion.
Zimt, Zucker, Marzipan, Nougat, die verschiedensten Kompositionen erfreuten den Gaumen des blonden Klons, der gar nicht genug von den süßen Köstlichkeiten bekommen konnte.
,,Wow, die schmecken wirklich vorzüglich. Da kann man ja gar nicht mehr aufhören.", bemerkte Rex, der Maria ein anerkennendes Lächeln schenkte, worüber diese sich sehr freute und leicht errötete.

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Und so kam es, dass es doch noch ein schöner Weihnachtsnachmittag wurde, dank Elsa's subtilem Vorhaben, Rex nicht nur Maria's Plätzchen schmackhaft zu machen, sondern Maria gleich mit dazu - was, nebenbei bemerkt, gar nicht nötig war.
Die beiden einstigen Feinde lächelten sich pausenlos zu, während sie, mehr aus Höflichkeit anstatt Interesse, Elsa's eher belanglosen Anekdoten lauschten.
Maria's Bruder, der mehr über den Klon wissen wollte, unterbrach seine geschwätzige Frau und fragte diesen, von woher er eigentlich käme.
Rex erzählte daraufhin, dass er sich nach den Klonkriegen mit zwei seiner Klon-Brüder auf Seelos niedergelassen hatte.

,,Oh, ein Männerhaushalt. Ihr seid wahrlich zu beneiden, Rex. Da regt sich bestimmt niemand auf, wenn man mal die Socken auf der Kautsch liegen lässt, oder quasselt einen voll, wenn man eigentlich seine Ruhe haben möchte. Kann ich da vielleicht auch noch einziehen?", scherzte Gustav, der dafür einen, eher liebevollen, Klaps auf den Hinterkopf von seiner Frau kassierte.

Maria, die ihre Schwägerin sehr lieb hatte, aber manchmal auch von deren Geplapper überfordert war, konnte sich ein Grinsen nicht verbeißen.
Jedoch wusste die liebenswerte Plappertasche auch, dass sie und ihr Mann allmählich gehen sollten, um Maria und ihrem Besucher, die sich bestimmt viel zu erzählen hatten, Zeit für sich zu geben.
Mit dem Vorwand, dass sie noch etliches für den zweiten Feiertag vorzubereiten hätte, drängte Elsa ihren Mann zum Aufbruch.

Gustav, der sich noch mit Rex unterhalten wollte, weil dieser ihm sympathisch wurde, verstand die plötzliche Eile seiner Frau nicht.
Erst als diese ihm mit vielsagendem Blick, unter dem Tisch auf den Fuß trat, verstand Gustav was sie meinte.
Das Ehepaar sammelte die beiden Mädchen ein, ehe die vier sich von Maria und ihrem Besucher verabschiedeten.

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Um der Bequemlichkeit willen, beschlossen die beiden ins Wohnzimmer zu gehen.
Maria dimmte das Deckenlicht und aktivierte die Weihnachtsbaumbeleuchtung, was eine gemütlich schummrige Atmosphäre schaffte.
Rex kam dabei nicht umhin, den leuchtenden, bunt geschmückten Baum zu bewundern.
,,Ist das auch ein Weihnachtsbrauch einen Baum zu schmücken?", fragte er, während sie sich auf die Kautsch setzten.

,,Ja, und für mich persönlich der Schönste.", schmunzelte Maria, während sie ihnen Punsch nachschenkte.
Es war schon irgendwie verrückt, dass die beiden einstigen Feinde, nach all den Jahren, jetzt in Maria's Wohnzimmer saßen und gemeinsam Weihnachtspunsch tranken.
Hinzu kam, dass sich die beiden ehemaligen Hauptmänner ja nicht einmal wirklich kannten.
Sie wussten weder die Interessen ihres Gegenübers, noch die Lieblingsfarbe, noch sonst irgendetwas voneinander - und dennoch war da diese ganz besondere Verbindung, welche die beiden seit ihrer damaligen Begegnung hatten.
Eine vertraute, innigliche Verbindung, die jenseits des menschlichen Vorstellungsvermögens lag, die man nur mit dem Herzen fühlen und begreifen konnte.
Selbst die Annahme vom Tod des jeweiligen anderen, konnte diese Verbindung, diesen Knoten, den sie damals unbewusst geknüpft hatten, nicht zerstören.

Rex nahm einen vorsichtigen Schluck des heissen Gewürzweines, bevor er Maria einen Moment lang nachdenklich betrachtete.
,,Kann ich euch eine Frage stellen?"

,,Ihr wollt wissen wie ich überlebt habe. Richtig?", erwiderte die ehemalige Soldatin, woraufhin der Klon nickte.

Maria's Augen wurden glasig, als sie ihren Blick auf den glitzernden Weihnachtsbaum richtete.
,,Während eures Angriffes schmiss einer eurer Trooper eine Granate nach mir. Leutnant Huber, ihr erinnert euch seiner vielleicht, befand sich direkt neben mir und wollte mich schützen. Ohne zu zögern, warf er sich auf den Sprengkörper und rettete mir das Leben. Die Wucht der Explosion war allerdings so groß, dass sie nicht nur meinen Leutnant in Stücke sprengte, sondern mir auch mein Bein zerfetzte."
Die schreckliche Erinnerung, veranlasste Maria kurz die Augen zusammenzupressen, ehe sie weiter erzählte.
,,Von da an weiß ich nichts mehr. Ich verlor das Bewusstsein und wachte erst Wochen später in einem Lazarett wieder auf. Dort berichtete man mir, dass mich ein Bergungstrupp der Tage später eintraf um unsere Gefallenen einzusammeln, gefunden hatte, begraben unter meinen toten Männern. Es war ein Wunder, dass ich überlebt hatte, das meinten auch die Ärzte, die ihr Bestes gaben, um mein Bein zu retten."
Die blondgelockte Frau deutete auf ihr steifes Bein, das sie auf einen Hocker gebettet hatte.
,,Es gewinnt zwar keinen Schönheitspreis mehr und ich kann es seitdem nicht mehr richtig bewegen, aber ich habe es noch und ich bin immer noch hier."

,,Oh Maria. Das, das tut mir alles so schrecklich leid. Ich wünschte so sehr, dass ich euch damals hätte helfen können.", stammelte der ehemalige Kloncaptain mit bestürtzter Miene.

,,Das muss es nicht. Macht euch bitte keine Vorwürfe. Ich lebe noch und dafür bin ich dankbar.", entgegnete Maria, die die Hand des Klones nahm und liebevoll mit ihren Händen umschloss.
,,Obwohl ich dachte, dass ihr den Krieg nicht überlebt habt, habe ich euch nie vergessen. Ich musste so oft an den jungen, freundlichen Hauptmann denken, der mit mir Weihnachten auf dem Schlachtfeld feierte, obwohl wir auf verschiedenen Seiten standen."

Maria's liebe Worte zauberten Rex ein gerührtes Lächeln in dessen Gesicht.
,,Seitdem verging kein Tag, an dem ich nicht daran denken musste. Ich muss zugeben, dass ich nicht hier sässe, wären meine Brüder nicht gewesen. Die beiden waren tatsächlich verrückt genug, zu glauben, dass ihr noch am Leben wärt und haben im Holo-Netz nach euch recherchiert. Ehrlich gesagt, hatte ich Anfangs bedenken ob ich hierher kommen sollte..."
Mit verlegener Miene strich Rex sich über den Kopf.
,,Weil, weil ich nicht wusste, ob ihr mittlerweile, naja ähm, wieder gebunden wärt und ich Angst hatte, dass ich deswegen ungelegen käme."

,,Oh. Diese Sorgen hättet ihr euch sparen können. Humpelnde Kriegsveteraninen die noch dazu alleinerziehend sind, stehen bei den Männern nicht allzu hoch im Kurs.", antwortete Maria, die insgeheim hoffte, dass der liebenswerte Klon mehr in ihr sehen würde, als eine verkrüppelte Frau.
Mit verlegenem Lächeln, strich sie sich eine Locke aus dem Gesicht, ehe sie Rex erneut ansah.
,,Naja, ich freue mich jedenfalls sehr, dass ihr hier seid. Vielleicht war es ja das Schicksal, dass uns beide wieder zusammen geführt hat, um zu sehen, dass es dem anderen gut geht."

,,Vielleicht. Vielleicht war es aber auch das hier, das uns wieder zusammen gebracht hat.", erwiderte der Klon, während er den Kreuzanhänger unter seinem Pullover hervor holte und diesen Maria zeigte.

,,Ihr, ihr habt ihn noch? Nach all den Jahren?"
Tränen der Rührung sammelten sich in Maria's Augen, die kaum glauben konnte, dass Rex den Anhänger, welchen sie ihm vor so langer Zeit geschenkt hatte, noch immer besaß.

,,Ich habe ihn immer bei mir getragen. Genauso wie ich die Frau immer im Herzen getragen habe, die ihn mir einst schenkte. Ich, ich bin nicht nur hier, um zu sehen ob es euch gut geht..."
Rex, den Maria's kaputtes Bein kein bisschen störte und der auch ihre Tochter sehr gerne hatte, nahm all seinen Mut zusammen, um das zu tun, wonach sein Herz so sehr verlangte.
Sein Puls raste und seine Hände zitterten, als er Maria behutsam an den Schultern nahm und zu sich zog.
,,Ich bin hier, um dir zu sagen, dass ich dich liebe. Ja, ich liebe dich, Maria Schenk. Ich habe es immer getan, seit wir uns damals begegnet sind."

Ein lautes Schluchzen verließ die Kehle der ehemaligen Soldatin, die ihre Tränen nicht mehr zurück halten konnte.
Doch diese Tränen waren nicht geprägt von Trauer, Verlust und Einsamkeit.
Nein!
Diese Tränen waren Freudentränen, darüber, dass ihr geliebter Feind doch noch zu ihr gefunden hatte.
,,Dann gibt es also doch noch ein Happy End für die beiden verfeindeten Hauptmänner?"
Ihre zitternde Stimme war nicht mehr als ein Wispern, als sie sich an Rex schmiegte, der sie fest an sich drückte.
,,Das Allerschönste. Das verspreche ich dir."
Ein liebevolles Lächeln zierte das Gesicht des Klons, der den Kopf senkte und seine warmen Lippen auf die ihren legte.
Im schummrigen Licht des Weihnachtsbaumes ergaben sich die beiden einstigen Feinde, ihrem himmlischen Kuss, der süsser schmeckte, als alle Plätzchen dieser Welt.
Einsamkeit, Kummer und die jahrelangen Selbstvorwürfe, fielen von den beiden Liebenden ab, die doch noch zueinander gefunden hatten und das schönste aller Weihnachtsgeschenke bekamen.
DAS GESCHENK DER EWIGEN LIEBE.


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