🌟Kapitel 3🌟


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LIEBE GEHT OFT EINHER MIT SCHMERZ UND PEIN.
DOCH KANN UNSER HERZ NICHT OHNE LIEBE SEIN.
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*GEGENWART*

*SEELOS*

Schwer schluckend, unterbrach Rex seine Erzählung.
Heisse Tränen schossen ihm in die Augen, während er unbewusst seine Hände knetete und ununterbrochen den Kopf schüttelte.
Seine raue Stimme war nicht mehr als ein kehliges Wispern, als er schließlich weiter erzählte.
,,Sie war der Feind und ich konnte nichts für sie tun. Das Verstärkungsbataillon hatte den Befehl zum sofortigen Angriff und wir mussten natürlich mit. Wir stürmten auf ihren Schützengraben zu und eröffneten das Feuer. Meine Männer und ich zielten absichtlich daneben, keiner von uns wollte das Blut unserer feindlichen Freunde an den Händen kleben haben. Maria und ihre Männer hielten sich wacker, obwohl sie wussten, dass sie keine Chance gegen uns hatten. Tapfer beschossen sie uns mit allem was sie zur Verfügung hatten und niemand hätte sagen können, dass sie nicht ehrenvoll gekämpft hätten. Nach nicht mal einer Stunde war es vorbei. Der Blasterrauch verzog sich und wir, oder besser gesagt, das Verstärkungsbataillon, hatten sie bis zum letzten Mann getötet. So unauffällig wie möglich, suchte ich nach Maria's Leiche, doch in dem Meer aus Gefallenen konnte ich sie nirgendwo finden. Wir bekamen neue Befehle und mussten zügig abrücken, weshalb ich nicht weiter nach ihr suchen konnte. Nach diesem Erlebnis waren meine Männer und ich nicht mehr dieselben. Keiner von uns verlor jemals ein Sterbenswörtchen darüber, doch innerlich ließen uns Maria und ihre Männer nie mehr los. Obwohl ich weiterhin meinen Pflichten nachgekommen bin und meine Befehle befolgte, zweifelte ich von diesem Tag an immer mehr an unserer Regierung und dem Sinn dieses Krieges, von dem ich zu Anfangs dachte, dass wir etwas Gutes damit bezwecken würden. Wohin er uns letztendlich gebracht hatte, haben wir ja gesehen. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an Maria denke, kein Tag an dem mich nicht mein schlechtes Gewissen plagt, weil ich ihr nicht helfen konnte und sie sterben ließ. Deshalb zünde ich ihr zu Ehren, jedes Jahr zu Weihnachten eine Kerze an, weil ich durch sie und ihre Männer erfahren habe, was Nächstenliebe und Großzügigkeit bedeutet. Sie hat mir aufgezeigt, dass der wahre Feind nicht der Gegner auf dem Schlachtfeld ist, sondern ganz wo anders sitzt."

Der ehemalige Kloncaptain ergab sich seiner Tränen, die wie salzige Perlen über seine Wangen liefen, während er mit traurigem Blick zum Himmel sah.
,,Sie war etwas ganz Besonderes und nach der Begegnung mit ihr, verstand ich auch was Liebe ist. Sie wäre es gewesen. In einer anderen Zeit, unter anderen Umständen, wäre Maria mein Mädchen gewesen."

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Fassungslos starrten Gregor und Wolffe zu Rex, der sich leise schluchzend die Tränen von den Wangen wischte.
Die beiden hatten während der Klonkriege selber viel durchgemacht - jeder Klon hatte das.
Doch was Rex ihnen gerade erzählt hatte, machte die beiden Ex-Soldaten sprachlos.
Dieses herzergreifende und zugleich bittere Erlebnis ihres Klon-Bruders, trieb den beiden hartgesottenen Männern die Tränen in die Augen.

Gerne hätten Gregor und Wolffe Rex tröstende Worte zukommen lassen, doch sie wussten nicht was sie sagen sollten, zu sehr berührte seine Erzählung ihre Herzen.
Aber manchmal waren Worte ohnehin fehl am Platz.
Manchmal war es besser einfach still zu sein.
Schweigend rückten die beiden zu Rex und schlossen diesen brüderlich in die Arme - weil es das Einzige war was sie für ihn tun konnten.

Eine Ewigkeit hielten Gregor und Wolffe ihren gebrochenen Klon-Bruder fest, bis dieser sich langsam von ihnen löste.
,,Danke.", flüsterte der introvertierte Klon, der sich, dank der Umarmung seiner Brüder, tatsächlich etwas besser fühlte.

,,Hey, dafür musst du dich bestimmt nicht bedanken. Dafür sind Brüder schließlich da", antwortete Gregor, der Rex ein mitfühlendes Lächeln zukommen ließ.

,,Können wir noch etwas für dich tun? Möchtest du vielleicht was essen? Ich hab noch eine Flasche Hochprozentigen auf Lager, falls dir mehr danach ist?", fragte Wolffe, woraufhin der ehemalige Kloncaptain den Kopf schüttelte.
,,Nein danke. Wenn es euch beiden nichts ausmacht, wäre ich gerne noch ein bisschen allein."

,,Natürlich nicht. Wenn du etwas brauchst, wir sind unten.", antwortete der ehemalige Commander des Wolfsrudels, ehe er und Gregor in die kleine Küche zurück kehrten.

Dort angekommen, räumten die beiden den Esstisch ab und stellten den Bohneneintopf in den Kühlschrank, denn niemanden war nach Rex' bitterer Erzählung noch nach essen zumute.

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*EINIGE STUNDEN SPÄTER*

Hell leuchtete der Mond am nächtlichen Himmel und tauchte das Innere des alten Taktikerzwingers in schummriges Licht.
Es herrschte Stille und nur die regelmäßigen Atemzüge von Rex und Wolffe waren zu hören, die in ihrem Zweimann-Stockbett lagen und tief und fest schliefen.
Im Gegensatz zu Gregor, der gegenüber lag und schlaflos an die Decke starrte.
Die traurige Geschichte von Rex ließ den ehemaligen Kommando-Soldaten nicht zur Ruhe kommen.
Die Geschehnisse, die Rex ihnen erzählte, geisterten wie düsterte Schatten durch Gregor's Kopf.
Ständig dachte er an den Tod dieser Frau und an seinen Klon-Bruder der so schmerzlich darunter litt - bis Gregor plötzlich etwas in den Sinn kam.
Schwungvoll erhob er sich von seinem Bett und tapste zu Wolffe, der im unteren Stockbett lag.
,,Hey Wolffe, wach auf!", flüsterte der Kommando-Soldat, der seinen Klon-Bruder vorsichtig schüttelte.
,,Aufwachen!"

,,Was zum Rancor?"
Erschrocken schnellte Wolffe aus dem Schlaf und rieb sich die Augen, ehe er seinen verschlafenen Blick auf seinen Bruder richtete.
,,Verdammt nochmal! Gregor, bist du jetzt vollkommen irre? Warum weckst du mich mitten in der Nacht?"

Gregor, der Wolffe aus großen Augen anstarrte, ignorierte dessen Gezeter.
,,Was wenn sie noch lebt?"

,,Hä?", brummte Wolffe, der nicht verstand was Gregor meinte.

,,Die Frau, Maria. Was wenn sie noch lebt?", bemerkte Gregor, woraufhin Wolffe seinem Bruder einen Blick zukommen ließ, als ob dieser nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte.
,,Du hast doch nen Knall!", knurrte der griesgrämige Ex-Commander, während er Gregor den Rücken zudrehte, um weiterzuschlafen.

,,Hör auf mich ständig als irre abzustempeln! Ich bin nicht verrückt und jetzt steh gefälligst auf, oder ich zerr dich aus dem Bett!", flüsterte der ehemalige Kommando-Soldat, der nicht locker ließ.

Ein genervtes Brummen verließ Wolffe's Kehle, der schließlich nachgab und aus dem Bett kletterte.
Leise, um Rex nicht zu wecken, folgte er Gregor in die kleine Küche.
,,So, bist du jetzt zufrieden, du Spinner? Was willst du mitten in der Nacht?", blaffte Wolffe, der ungehalten die Arme vor der Brust verschränkte.

,,Ich konnte nicht schlafen und hab nachgedacht. Die Frau, Maria, was ist wenn sie den Angriff damals überlebt hat? Vielleicht wurde sie nur verletzt und konnte sich irgendwie retten. Vielleicht lebt sie ja immer noch?", antwortete Gregor mit hoffnungsvoller Miene.

,,Du hast doch Paranoia! Wie soll sie noch leben, hä? Du hast ja gehört was Rex gesagt hat, sie haben damals alle bis auf den letzten Mann getötet. Und warum machst du dir überhaupt Gedanken darüber? Was passiert ist, ist passiert, selbst wenn es noch traurig ist.", blaffte Wolffe, woraufhin Gregor seinerseits die Arme vor der Brust verschränkte und seinem Klon-Bruder einen finsteren Blick zukommen ließ.
,,Du bist ein alter, pessimistischer Griesgram, weißt du das? Rex hat auch gesagt, dass er ihre Leiche nicht gefunden hat und rein theoretisch könnte es doch sein, dass sie überlebt hat. Laut seiner Beschreibung war sie nicht allzu groß. Kleine Ziele kann man im Eifer des Gefechtes schnell mal übersehen. Für eine zierliche Person wäre es relativ einfach sich unter den Toten zu verstecken. Ich weiß nicht, aber irgendetwas sagt mir, dass diese Frau noch am Leben ist und wir sie ausfindig machen müssen. Wir müssen sie finden, Wolffe, verstehst du? Für Rex, müssen wir sie finden!"

Skeptisch runzelte der ehemalige Commander die Stirn, ehe er über Gregor's Worte nachdachte.
Es stimmte schon was sein Klon-Bruder sagte und rein theoretisch hätte es auch sein können, dass die Frau noch lebte.
Es war auch nicht so, dass er Rex nicht helfen wollte.
Nein, im Gegenteil, nichts hätte dem Griesgram mehr Freude bereitet, als Rex mit der Nachricht zu überraschen, dass seine Maria noch lebte und sie es geschafft hatten, sie ausfindig zu machen.
Aber das...war ein Ding...der Unmöglichkeit....!
,,Na schön, nehmen wir mal an, dass sie damals überlebt hat und noch immer auf der Erde wohnt was rein theoretisch denkbar wäre, weil das Imperium die Erde ja nach den Klonkriegen übernommen hat und diese aber in Ruhe lässt, solange die Erdlinge ihren Tribut an dieses verrichten. Aber, wie zum Rancor, willst du diese Frau ausfindig machen? Es gibt vermutlich hunderte die Maria Schenk heißen."

,,Das mag gut möglich sein, Bruder. Aber, ich denke nicht, dass es allzu viele Maria Schenk's gibt, die während der Klonkriege als Hauptmann dienten. Wir haben ihren damaligen Dienstgrad und wir wissen, dass sie eine Tochter hat. Rex hat gesagt, dass sie dieselbe Haarfarbe wie er hatte."
In Gregor's Augen blitzte es hoffnungsvoll auf, während er Wolffe die Hände auf dessen Schultern legte.
,,Glaub mir Bruder, wenn sie noch lebt und nicht gerade untergetaucht ist, dann können wir ihren Aufenthaltsort über das Holo-Netz ermitteln, dank der bescheuerten Identitätspflicht, die das Imperium überall eingeführt hat."

,,Eines muss man dir lassen, Bruder. Für einen Verrückten bist du ziemlich clever.", bemerkte Wolffe, in dessen markantes Gesicht sich ein zuversichtliches Lächeln schlich.

,,Ich weiß.", grinste der ehemalige Kommando-Soldat, der seinen Laptop holte und auf den kleinen Küchentisch stellte.
,,Na los, an den Rechner, Wolffe! Sehen wir zu, dass wir Rex' Mädchen finden!"

Gesagt, getan!
Die beiden Klon-Brüder setzten sich an das Laptop und begannen damit, das Holo-Netz nach Maria Schenk zu durchforsten.
Sie recherchierten die halbe Nacht,...bis sie schließlich...fündig wurden.............

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