🌟Kapitel 2🌟
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WAHRE NÄCHSTENLIEBE BESCHRÄNKT SICH NICHT NUR AUF DIE MENSCHEN DIE UNS NAHE STEHEN, ODER DIE WIR LEIDEN KÖNNEN.
WAHRE NÄCHSTENLIEBE IST DIE TUGEND, AUCH DEM FEIND MIT GÜTE ZU BEGEGNEN.
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*****REX' ERINNERUNG*****
*VERGANGENHEIT*
*PLANET ERDE*
*MORGEN DES 24. DEZEMBERS*
Dicke Schneeflocken segelten vom Himmel auf das zerbomte, mit kilometerlangen Drahtsperren versehene Niemandsland, das sich zwischen den beiden Schützengräben der feindlichen Linien befand.
Wie weiche Watte, legte sich der kalte Schnee auf die zahlreichen gefallenen Klonsoldaten und separatistischen Soldaten, die steifgefroren auf dem Boden des Niemandslandes lagen.
Die Gefallenen verspürten keinen Schmerz, keine Trauer, keine Furcht und auch keine Kälte mehr.
Denn sie hatten es überstanden und vielleicht war ja der Tod die einzige Gnade in diesem erbarmungslosen Krieg, den sich Separatisten und Republikaner lieferten.
Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Wer konnte das schon sagen?
Captain Rex und seine Männer mit Sicherheit nicht, denn sie hatten keine Zeit sich mit derlei philosophischen Fragen zu beschäftigen.
Ihre Blasterkarabiner und Blastergewehre auf dem Rand ihres Schützengrabens abgelegt, schossen sie aus der Deckung heraus auf die feindlichen Soldaten, die sich gegenüber in ihrem Graben befanden und ihrerseits auf die Klonsoldaten feuerten.
,,Also eines steht fest, diese separatistischen Hundesöhne da drüben sind wesentlich effizienter als die Klappergestelle. Seit Monaten halten die schon ihre Stellung, die sind einfach nicht kleinzukriegen.", rief Jesse, der sich neben Rex befand und unermüdlich auf den feindlichen Schützengraben feuerte.
,,Tja, es sind ja auch kluge, findige Menschen und keine unflexiblen, dummen Kampfdroiden. Aber mach dir keine Sorgen, Jesse, spätestens Morgen trifft endlich unsere Verstärkung ein und dann werden wir ja sehen, wie lange sie noch standhalten können.", erwiderte der Kloncaptain und feuerte eine Salve Plasmageschosse auf den behelmten, gegnerischen Hauptmann, der tollkühn seinen Kopf über die Deckung hob und in Rex' Richtung feuerte.
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*SCHÜTZENGRABEN DER SEPARATISTISCHEN ERDLINGE*
Die Salve des feindlichen Klon-Hauptmanns, veranlasste Hauptmann Maria Schenk dazu, schleunigst in Deckung zu gehen.
Pfeifend schlugen die Plasmageschosse hinter ihr in den Schützengraben ein.
Erleichtert darüber, dass sie nicht getroffen wurde, atmete die abgekämpfte Frau auf, ehe sie sich einen Moment Verschnaufpause gestattete und sich auf den schmutzigen, gefrorenen Boden setzte.
Ihr Atem ging schwer, als sie den ungemütlichen Stahlhelm absetzte und sich über den fast kahlgeschorenen Kopf strich.
Einst hatte sie lange, schöne blonde Locken, doch das harte Leben an der Front, veranlasste Maria dazu, ihre Mähne bis fast auf die Kopfhaut abzuscheren.
Es war einfach praktischer und Ästhetik spielte hier draußen ohnehin keine Rolle.
Alles was zählte, waren die Befehle der Obrigkeiten, die besagten:
Dass sie die Stellung so lange wie möglich gegen die weißen Teufel, so nannte man hier die Klonsoldaten, verteidigen sollten, damit diese nicht weiter vorrücken konnten.
Und genau das taten sie!
Sie verteidigten die Stellung schon seit Monaten gegen die republikanischen Invasoren und deren hochtechnologisierten Waffen, gegen die ihre gewöhnlichen Maschinengewehre wie veraltetes Spielzeug wirkte.
Ja, sie hielten die Stellung - tapfer und unermüdlich.
Dabei wollten die ausgezehrte Frau und ihre abgekämpften Männer doch gar nicht mehr hier an der schrecklichen Front sein.
Es war Weihnachten und alles was sie sich wünschten, war ein Wiedersehen mit ihren Familien, die sie schon so lange nicht mehr gesehen hatten.
Maria's himmelblaue Augen, die in dem schmutzigen, ausgemergeltem Gesicht viel zu groß wirkten, füllten sich mit Tränen, als sie in ihre Brusttasche fasste und ein abgegriffenes Foto daraus hervor zog.
Sanft strich sie über das Bildnis ihrer kleinen, vierjährigen Tochter und küsste dieses liebevoll.
,,Frohe Weihnachten mein Schatz. Mama hat dich unendlich lieb.", flüsterte sie, ehe sie das geliebte Foto wieder in ihrem ramponierten Militär-Parka verschwinden ließ.
Ihr Blick wanderte zu einem kleinen Haufen, der mittlerweile ganz vom Schnee bedeckt war.
Es waren die Päckchen und Briefe, welche von den Familien der Soldaten stammten, die die militärische Feldpost tatsächlich bis an die Front zustellen konnte.
Maria's Herz wurde schwer, ihre Männer hatten noch keine Möglichkeit die Päckchen und Briefe ihrer Liebsten zu öffnen.
Viele würden es auch nicht mehr können, weil der Tod sie längst in die Arme geschlossen hatte.
Kurz gedenkte sie jenen Familien, die während der Feiertage, die schlimme Nachricht erhalten würden, dass der geliebte Ehemann, Vater, Sohn oder Bruder, tapfer im Kampf gefallen wäre.
Ein junger, ihr unterstellter Leutnant, kam in gebückter Haltung auf sie zugerannt und riss sie aus ihren trüben Gedanken.
Er deutete ein kurzes Salut an, ehe er das Wort an sie richtete.
,,Frau Hauptmann, wenn es so weitergeht ist die Munition in spätestens zwei Tagen durch. Ich habe aber schon Nachschub angefordert und der Versorgungskonvoi ist auf dem Weg hierher."
,,Sehr gut, Leutnant Huber. Danke für die Info. Dann können wir nur hoffen und beten, dass es der Versorgungszug heil durch die feindlichen Linien schafft.", antwortete Maria und nickte dem Leutnant zu, der daraufhin an seinen Posten zurück kehrte.
Die tapfere Frau hatte Skepsis, dass der Versorgungskonvoi es bis hierher schaffen würde, weil die meisten Versorgungszüge regelmäßig vom Feind vernichtet wurden.
Genauso wie sie bezweifelte, dass sie und ihre Männer ihre Familien jemals wiedersehen würden.
Die weißen Teufel waren stark, und sie wusste nicht, ob sie diesen auf Dauer standhalten konnten.
Erneut fiel ihr Blick auf die zugeschneiten Päckchen und abermals wurde ihr das Herz schwer.
Zorn überkam die einst hübsche Frau.
Zorn auf diesen gottverdammten Krieg, ihre Regierung, sowie ihre Vorgesetzten, denen es scheißegal war, dass sie und ihre Männer an Heilig Abend, fernab von ihren Familien, in einem kalten Schützengraben zubringen mussten, - weil sie ohnehin nur Kanonenfutter waren.
Sie sah zu ihren ausgemergelten Männern, die unermüdlich auf den feindlichen Schützengraben feuerten, ehe sie einen Entschluss fällte, von dem sie selber nicht wusste, was dieser bringen würde.
,,Stellt das Feuer ein!", rief sie durch den Schlachtenlärm, während sie aufstand.
,,Feuer einstellen!"
Nach und nach, stellten Maria's Männer das Feuer ein und sahen ihren Hauptmann verwundert an.
Diese zog ein verschmutztes, weißes Taschentuch aus ihrer Beintasche und band es an einen Stock, welchen sie vom Boden aufgehoben hatte.
,,Egal was passiert, ihr werdet nicht schießen! Keiner von euch wird auch nur einen Schuss abfeuern! Habt ihr mich verstanden?"
Die Soldaten, die nicht wussten, was ihr Hauptmann vorhatte, nickten zögerlich.
Maria fasste sich ein Herz und streckte das provisorische Fähnchen aus der Deckung, um damit zu wedeln.
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*SCHÜTZENGRABEN DER KLONSOLDATEN*
Rex und Jesse trauten ihren Augen und Ohren nicht, als sie bemerkten, dass die feindlichen Linien das Feuer eingestellt hatten und deren Hauptmann mit einem weißen Fähnchen, aus dem Schützengraben heraus, winkte.
,,Wollen die sich ergeben, Sir?", fragte der ARC-Lieutenant skeptisch.
,,Keine Ahnung, Jesse. Kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen. Aber schauen wir mal.", antwortete Rex, der seinen Männern via Helmkomlink befahl, dass diese ebenfalls das Feuer einstellen sollten.
Nachdem die Blastergewehre der Klone verstummt waren, blickten diese neugierig über den Rand des Schützengrabens.
Gespannt beobachteten sie den separatistischen Hauptmann, wie dieser vorsichtig aus seinem Schützengraben kletterte.
Mit erhobenen Händen und winkendem Fähnchen, schritt dieser langsam in die Mitte des Niemandslandes, wo er schließlich stehen blieb und mit samtener Stimme laut rief:
,,Bitte nicht schießen! Ich bin Hauptmann Maria Schenk und komme in Frieden. Ich erbitte um ein Gespräch mit dem Hauptmann der Klontruppen. Ich wiederhole: Bitte nicht schießen! Ich komme in Frieden und erbitte um ein Gespräch mit dem Hauptmann der Klontruppen!"
,,Scheiße, Sir! Deren Hauptmann ist ja ne Frau!", fluchte Jesse, der nicht glauben konnte was er sah.
,,Tja, offensichtlich schrecken die Separatisten nicht mal davor zurück, ihre Frauen an die Front zu stecken, die offenbar fähiger sind als die Männer.", spottete Rex mit eher abfälligem Ton.
Er wartete ein paar Sekunden, ehe er entschied, der Bitte des feindlichen Hauptmanns nachzukommen, der so tollkühn war, sich ihnen auf offenem Feld zu stellen.
,,Mal sehen was die Dame will. Jesse, es wird auf keinen Fall geschossen!"
,,Seid ihr irre, Sir? Was wenn es eine Falle ist und sie euch erschießen, sobald ihr aus der Deckung kommt?",entgegnete der ARC-Lieutenant, woraufhin der Kloncaptain den Kopf schüttelte.
,,Das glaub ich nicht, Jesse. Dann wäre sie genauso mit dran, sie steht mitten in der Schußlinie."
Ohne sich auf eine weitere Diskussion mit Jesse einzulassen, kletterte Rex aus dem Schützengraben und marschierte langsam auf den feindlichen Hauptmann zu.
Durch seinen Helm hindurch, musterte er die feindliche Frau, die aberwitzigerweise dieselbe Haarfarbe und denselben Haarschnitt wie er hatte.
Durch das schmutzige, ausgezehrte Gesicht, konnte er ihr Alter schlecht schätzen.
Sie hätte zwanzig oder aber auch schon vierzig sein können.
Ihrem Rang zufolge, lag sie vermutlich irgendwo dazwischen.
Doch zweifelsohne war sie hübsch, das konnten auch ihre eingefallenen Wangen und der unmögliche Haarschnitt nicht ändern.
Sie hatte wunderschöne blaue Augen - so wie der Himmel an einem sonnigen Tag.
Viel zu hübsch für die Front, -ging es ihm durch den Kopf, ehe er wieder das in ihr sah was sie war.
SEIN FEIND!
Eingeschüchtert von seiner Größe und dem undurchschaubaren Helm, musterte die kleine Frau ihrerseits den feindlichen Hauptmann.
Schließlich fasste sie sich ein Herz und begann zu sprechen.
,,Ich bin Hauptmann Maria Schenk und gehe davon aus, dass ich es mit dem Hauptmann der Klontruppen zu tun habe. Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr vielleicht euren Helm abnehmen könntet. Ich sehe meinem Gegenüber gerne in die Augen wenn ich mit diesem spreche, selbst wenn es sich dabei um den Feind handelt."
Rex, der eigentlich nicht vorhatte seinen Helm abzusetzen, überlegte kurz.
Aus irgendeinem ihm unverständlichen Grund, kam er jedoch ihrer Bitte nach.
,,Ihr liegt richtig mit eurer Annahme, Hauptmann Schenk. Ich bin Captain Rex, Hauptmann der 501. Klondivision.", stellte er sich ebenfalls vor, während er seinen Helm absetzte.
Maria, die zum ersten mal einen Klonsoldaten ohne Helm zu Gesicht bekam, betrachtete neugierig dessen markantes Gesicht.
Er war attraktiv, wie sie feststellte, trotz der Tatsache, dass er genauso abgekämpft und müde aussah wie sie.
Und...er hatte zauberhafte Augen, die wie große Bernsteine leuchteten.
Niemals hätte sie geglaubt, dass sich unter dem Helm dieses weißen Teufels, so schöne, ja geradezu sanftmütige Augen befänden.
Dass ihr Feind denselben Haarschnitt trug wie sie, brachte Maria zum Schmunzeln.
,,Wie es aussieht, Captain Rex, haben wir denselben Friseur."
Der Kloncaptain, der beim besten Willen nicht wusste, wie er diese groteske, ja geradezu absurde Situation bewerten sollte, musste trotzdem über Maria's saloppe Bemerkung schmunzeln.
,,Scheint so.", lächelte er, ehe er wieder ernst wurde.
,,Was wollt ihr, Hauptmann Schenk?"
Maria atmete einmal kräftig durch und straffte ihre Schultern, bevor sie dem feindlichen Hauptmann ihr Anliegen vortrug.
,,Heute ist der 24. Dezember, das ist bei uns ein ganz besonderer Feiertag. Es ist Weihnachten, das Fest der Liebe, der Hoffnung und des Friedens. Wir feiern es gewöhnlich gemeinsam mit den Menschen die wir lieben. Meine Männer haben ihre Familien seit Monaten nicht mehr gesehen und viele werden es auch nie mehr wieder. Ich möchte euch um einen vorübergehenden Waffenstillstand bitten, damit meine Männer kurz Gelegenheit haben, in Frieden an ihre Familien zu denken und die Päckchen zu öffnen, die sie von ihren Liebsten bekommen haben."
Der junge Kloncaptain, der seinen Ohren nicht traute, starrte die feindliche Frau entgeistert an.
Hatte diese ihn tatsächlich gerade um einen Waffenstillstand für ihre Männer gebeten?
Er kannte dieses Weihnachten nicht, welches dem Feind offenbar sehr wichtig war.
Als Klonsoldat wusste er auch nicht wirklich was Frieden war, denn schließlich wurden er, sowie seine Brüder, ja extra für den Krieg gezüchtet und kannten folglich nichts anderes.
Und Liebe, hm?
Rex musste zugeben, dass er von Liebe genauso wenig verstand wie vom Frieden.
Geschweige denn wie es war, eine Familie zu haben.
Die einzige Familie die er hatte, waren seine Klon-Brüder.
Aber war das das Gleiche?
Zugegebenermaßen warfen Hauptmann Schenk's Worte, gerade einige Fragen in ihm auf und brachten ihn zum Nachdenken.
Doch über derlei Themen wollte sich der junge Kloncaptain keine Gedanken machen.
Einfach weil es ihn deprimieren würde - weil er tief im Herzen wusste, dass er nur Kanonenfutter war und niemals jemanden haben würde, der ihn liebte.
Hinzu kam, dass ein nicht autorisierter Waffenstillstand gegen die Befehle seiner Vorgesetzten verstoßen würde.
Ein absolutes No-Go für den auf Gehorsam gedrillten Klon.
,,Einem Waffenstillstand kann ich nicht zustimmen, ich würde damit gegen die Befehle unserer Generäle verstoßen.", antwortete Rex, woraufhin Maria sehr ungehalten reagierte.
,,Generäle, dass ich nicht lache!"
Verächtlich spuckte die aufgebrachte Frau auf den Boden.
,,Wo sind denn eure Generäle, hä? Wo sind meine Generäle? Wo sind denn unsere Obrigkeiten, hä? Ich sag es euch! Die sitzen mit ihren fetten Ärschen Zuhause im Warmen und lassen es sich gut gehen, während wir hier in der Kälte sitzen und als Kanonenfutter herhalten müssen, für einen Krieg den unsere Oberen angefangen haben."
,,Dazu sind wir nunmal da!", entgegnete der linientreue Klon, der dem feindlichen Hauptmann nicht zustimmen wollte, obwohl er tief im Herzen wusste, dass dieser absolut recht hatte.
,,Wir sind Feinde. Ich kann einem Waffenstillstand nicht zustimmen."
,,Wir sind nur Feinde, weil unsere Regierungen es so wollen.", fauchte Maria, die Rex tief in die Augen sah, als sie einen Schritt näher trat.
,,Wir können jetzt Folgendes tun: Wir können brav weiter unsere Befehle befolgen und uns weiterhin gegenseitig beschießen, während unsere Vorgesetzten es sich Zuhause gutgehen lassen und keine Gedanken an uns verschwenden. Oder, wir legen für ein paar Stunden die Waffen nieder und sorgen dafür, dass wir wenigstens an Weihnachten ein bisschen Frieden finden. Eure Männer sind bestimmt auch erschöpft und würden sich vielleicht über ein paar Stunden Ruhe freuen. Wir könnten unsere Toten zudecken, eine Kerze anzünden und gemeinsam für sie beten. Ich bin mir sicher, dass sich in vielen unserer Päckchen Plätzchen und andere Leckereien befinden, die wir gerne mit euren Männern teilen würden. Es ist Heilig Abend, da hat jeder ein bisschen Frieden und Nächstenliebe verdient, auch wir hier draußen. Ihr seid nicht mein Feind, Captain Rex, nicht an Heiligabend."
Die Aufrichtigkeit, die sich in diesen schönen Augen spiegelte, machte Rex sprachlos und für einen Moment drohte er in diesem blauen Himmel zu ertrinken.
Sie war sein Feind und dennoch brachte Hauptmann Maria Schenk den jungen Kloncaptain gerade in einen Konflikt.
Noch niemals hatte er sich den Befehlen seiner Vorgesetzten widersetzt und hatte es auch eigentlich nicht vor.
Aber das, zugegebenermaßen, rührende Angebot dieser Frau, seines Feindes, brachte ihn zum überlegen.
Kurz drehte er sich zu seinen Männern, die, wie die separatistischen Soldaten auf der anderen Seite, neugierig ihre Köpfe über den Schützengraben streckten und gespannt beobachteten, was ihre Hauptmänner dort beredeten.
Rex musste zugeben, dass er und seine Männer ziemlich erschöpft waren und ein paar Stunden Ruhe gut gebrauchen hätten können.
Sein Blick wanderte über das Niemandsland und blieb an den Gefallenen hängen, die es verdient hatten, dass man ihnen die letzte Ehre erweisen würde.
Aber sich deswegen den Befehlen der Generäle zu widersetzen, hm?
Naja, sie waren nicht da und wenn niemand plauderte, würden sie es auch nicht erfahren.
Sich innerlich einen Narren scheltend, wandte er sich wieder Maria zu.
Er konnte selber kaum glauben was er da gerade tat, als er dem feindlichen Hauptmann die Hand entgegen streckte.
,,Einverstanden. Waffenstillstand, von jetzt an bis Mitternacht."
,,Von jetzt an, bis Mitternacht.", wiederholte Maria, deren Lippen ein zartes Lächeln umspielte, als sie seine Hand ergriff und schüttelte.
Rex war sich in diesem Moment nicht bewusst, dass dieser Waffenstillstand Auswirkungen auf sein ganzes Soldatenleben haben sollte.
So laut sie konnten, riefen die beiden Hauptmänner den Waffenstillstand aus und winkten ihre Lieutenants herbei, die zögerlich aus ihren Schützengräben kletterten und vorsichtig auf ihre beiden Vorgesetzten zumarschierten.
,,Leutnant Huber! Sagt den Männern, sie sollen sich ihre Päckchen, sämtliche Kerzen die wir haben, Decken und Folien schnappen und hierher kommen. Wir feiern Weihnachten!", orderte Maria, woraufhin sie der junge Leutnant einen Moment lang ungläubig anstarrte, ehe ein freudiges Lächeln in seinem Gesicht erschien.
,,Das, das lass ich mir bestimmt nicht zweimal sagen, Frau Hauptmann."
,,Ein Wunder, ein Weihnachtswunder ist geschehen!", rief Leutnant Huber, während er, so schnell er konnte, zu seinem Schützengraben zurück stolperte und die frohe Botschaft den Männern mitteilte, die jubelnd die Arme in die Luft warfen.
,,Ähm, was soll das werden, Sir?", fragte ARC-Lieutenant Jesse seinen Captain, während er dem feindlichen Leutnant verwundert hinterher blickte.
,,Du hast es gehört, Jesse. Wir feiern Weihnachten.", antwortete der Kloncaptain, woraufhin Jesse diesen entgeistert anstarrte.
,,Weihnachten? Was zum Rancor ist Weihnachten, Sir?"
,,Ich hab keine Ahnung. Aber lassen wir uns überraschen.", schmunzelte Rex, ehe er Jesse mitteilte, dass dieser die Männer hierher holen sollte.
Der abgekämpfte ARC-Lieutent, der zwar immer noch Raumhafen verstand, aber insgeheim sehr froh über die Verschnaufpause war, tat wie sein Captain ihm auftrug und holte die Männer.
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Und so kam es, dass am 24. Dezember, separatistische Soldaten und republikanische Klonsoldaten ihre Waffen niederlegten, um inmitten eines tobenden Krieges, gemeinsam mit dem Feind, Weihnachten zu feiern.
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Die Klonsoldaten, die noch niemals einen Waffenstillstand mitgemacht und auch von diesem Weihnachten noch nie etwas gehört hatten, standen dem allem mit Skepsis gegenüber und wussten auch nicht so recht was sie tun, oder wie sie sich den feindlichen Soldaten gegenüber verhalten sollten.
Doch das...sollte sich schnell ändern.
Die Herzlichkeit der separatistischen Soldaten, die ganz im Sinne der weihnatlichen Nächstenliebe, auf ihre Feinde zumarschierten und diesen freundschaftlich die Hände reichten, ließ die hartgesottenen Trooper schnell auftauen.
Gemeinsam wickelten sie ihre Gefallenen in Decken und Planen und legten diese ordentlich in eine Reihe.
Dabei kam es nicht nur einmal vor, dass sich die Blicke der beiden Hauptmänner trafen und jedesmal kurz aneinander haften blieben.
Maria kam dabei nicht umhin, Rex jedesmal ein zartes Lächeln zu schenken, das dieser immer prompt erwiderte.
Von ihrem Leutnant, ließ Maria die Kerzen unter ihren Männern und den republikanischen Troopern aufteilen, die sie im Anschluss, alle gemeinsam, vor die Gefallenen stellten und entzündeten.
Was dann folgte, sollte sich auf ewig in das Herz des jungen Kloncaptains brennen.
,,Leutnant Huber. Ihr habt doch bestimmt eure Mundharmonika dabei?", fragte Maria, woraufhin dieser eifrig nickte und das kleine Musikinstrument aus seiner Beintasche zog.
Der junge Leutnant wusste genau, welches Lied seine Vorgesetzte anstimmen wollte, welches zu Weihnachten gehörte wie das Gewehr zum Soldaten.
Gemeinsam stellten sich die beiden vor die Gefallenen.
Andächtig bließ der junge Leutnant in seine Mundharmonika und spielte ein paar Takte vor, bis seine Vorgesetzte mit dem Gesang einsetzte:
🎼,,Stille Nacht. Heilige Nacht. Alles schläft, einsam wacht, nur das traute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, schlaf in himmlischer Ruh. Schlaf in himmlischer Ruh...."🎼
In Begleitung der Mundharmonika und einem Meer aus Kerzen, hallte Maria's samtene Stimme über das Niemandsland, während in der Ferne der Krieg weiterhin tobte.
Zutiefst ergriffen, lauschten alle diesem bewegenden Weihnachtslied, welches nicht nur den separatistischen Soldaten die Tränen in die Augen trieb.
Den hartgesottenen Troopern, die noch niemals zuvor, einen so schönen Brauch erlebt hatten, wurde trotz der eisigen Kälte ganz warm ums Herz und sie empfanden etwas, was sie noch niemals zuvor empfunden hatten.
FRIEDEN!
Ja, hier auf einem kalten Schlachtfeld, mitten im Krieg, gemeinsam mit dem Feind, fanden die Klone, die nur für den Kampf gezüchtet wurden, ihren Frieden.
Und nichts und niemand, würde ihnen dieses wunderschöne Erlebnis jemals wegnehmen können - selbst ihre herzlosen Generäle nicht, die sie um des Sieges willen, gnadenlos verheizten.
Rex, dem Maria's Stimme eine wohlige Gänsehaut bescherte, konnte seine Augen nicht mehr von ihr lassen.
Zutiefst gerührt, blinzelte er seine aufsteigenden Tränen weg, bis ihm richtig bewusst wurde, was Maria damit meinte, als sie sagte, dass sie nur Feinde wären, weil ihre Regierungen es so wollten.
Die Erkenntnis, dass er und seine Klon-Brüder nicht besser oder schlechter als die separatistischen Soldaten waren und dass sie letztendlich alle im selben Boot saßen, traf den jungen Kloncaptain wie ein Hammerschlag.
Es war das erste mal in seinem Dasein, dass Rex den Krieg und die "Gute Sache" seiner Regierung anzweifelte und es sollte nicht das letzte mal gewesen sein.
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Nach diesem herzergreifenden Ereignis, öffneten die separatistischen Soldaten, im Beisein der Klonsoldaten, die Päckchen und Briefe ihrer Familien und freuten sich über die Geschenke ihrer Liebsten, die sie sehr vermissten.
Ganz nach dem weihnachtlichen Brauch des Schenkens, teilten die separatistischen Soldaten ihre Plätzchen mit den Klonsoldaten, weil diese doch keine Familien hatten und folglich auch keine Päckchen bekamen, was die separatistischen Soldaten irgendwie traurig stimmte.
Die Trooper, die noch nie in den Genuss von Plätzchen gekommen waren, freuten sich riesig über diese kleinen, süßen Köstlichkeiten und langten begeistert zu.
Zum Dank, gaben die Klone ihrerseits den separatistischen Soldaten ihre Versorgungsriegel und Rationswürfel.
Die separatistischen Soldaten verzogen angewidert die Gesichter, als sie von den geschmacklosen Rationen der republikanischen Klonsoldaten probierten.
Lachend klopften sie den Klonen auf deren Schultern und bedauerten diese für deren grauenvollen Fraß mit dem sie Vorlieb nehmen mussten.
Die Klone, die sich in diesem Moment selber bedauerten, mussten ebenfalls lachen und klopften ihrerseits ihren Feinden, die eigentlich gar keine mehr waren, kräftig auf deren Schultern.
Der Kloncaptain und der separatistische Hauptmann standen etwas abseits und beobachteten zufrieden das entspannte Miteinander ihrer Männer.
Wer hätte sich das jemals gedacht, dass Klonsoldaten und separatistische Soldaten in Freundschaft zusammensaßen und gemeinsam Weihnachten feierten.
NIEMAND!
,,Habt ihr auch Familie?", fragte Rex, der, obwohl es absolut schwachsinnig war, Maria besser kennenlernen wollte.
,,Ja, ich habe eine kleine Tochter.", antwortete Maria und holte das Foto ihres Kindes aus ihrem Parka hervor, welches sie an Rex reichte.
,,Das ist sie."
Der Kloncaptain betrachtete das Bild, das ein kleines blauäugiges Mädchen mit blonden Löckchen zeigte.
,,Ein entzückendes Mädchen. Ihr müsst bestimmt sehr stolz auf sie sein.", schmunzelte der junge Klon, dem das erste mal richtig bewusst wurde, dass er, als gezüchtetes Kanonenfutter, niemals Kinder haben würde.
Schnell verdrängte er die bitteren Gedanken, die sich in seinen Kopf zu schleichen versuchten, während er Maria ihr Bild zurück gab.
,,Ja, sie ist der reinste Sonnenschein und mein ein und alles. Meine Eltern und meine Schwägerin kümmern sich um sie, bis ich hoffentlich eines Tages nach Hause zurück kehren kann.", antwortete Maria, die innerlich nicht wirklich daran glaubte, dass sie ihre Tochter jemals wiedersehen würde.
,,Und ihr Vater, wo ist der wenn ich fragen darf?", fragte Rex, woraufhin Maria kurz ihren Kopf senkte, bevor sie mit ausdrucksloser Miene in die Ferne blickte.
,,Mein Mann fiel vor fünf Monaten, drüben an der Ostfront."
Als der Kloncaptain das hörte, schnürte sich ihm die Kehle zu.
Die Tatsache, dass Maria's Mann, der Vater ihrer Tochter, durch die Hand der Klontruppen fiel, bescherte Rex ein schlechtes Gewissen.
,,Das, das tut mir aufrichtig leid. Ich, ich bedaure euren Verlust und den eures Kindes zutiefst."
Maria betrachtete den blonden Klon eine Weile, ehe sie ihm antwortete.
,,Ist schon gut, ich habe mich damit abgefunden. Der Krieg fordert seine Opfer und ich mache nicht die Klontruppen dafür verantwortlich. Schuld haben jene, die diesen Krieg angezettelt haben. Ihr genauso wie wir, sind nur deren Werkzeuge, die den Preis dafür bezahlen."
Es stimmte schon was Maria sagte und dennoch fühlte Rex sich so schuldig wie noch nie zuvor in seinem Leben.
Urplötzlich fiel ihm die Verstärkung wieder ein, die sich auf dem Weg hierher befand.
Er wusste, sobald die Verstärkungstruppen hier eintreffen würden, hätten Maria und ihre Männer keine Chance mehr zu bestehen.
Sie würden alle sterben.
Maria's Töchterchen würde auch noch seine Mutter verlieren und er hätte das Blut einer Frau an seinen Händen kleben, die er innerhalb kürzester Zeit in sein Herz geschlossen hatte - obwohl sie sein Gegner war.
Der junge Kloncaptain war hin und her gerissen, er wollte nicht, dass Maria und ihre Männer sterben mussten - jetzt nachdem er sie kennengelernt hatte.
Doch was sollte er nur tun?
Verbissen überlegte er wie er ihnen helfen könnte, ohne dabei selber zum Verräter zu werden.
,,Hauptmann Schenk.", begann Rex zu sprechen, während er ihre Hände in die seinen nahm, ohne sich auch nur einen Gedanken zu machen, was wohl seine Männer von dieser inniglichen Geste denken sollten.
,,Morgen wird ein ganzes Bataillon meiner Klon-Brüder hier eintreffen. Ihr und eure Männer werdet diesem Ansturm nicht standhalten können. Ich bitte euch. Nein, ich flehe euch an, wenn ihr Leben wollt, ergebt euch uns bevor unsere Verstärkungstruppen hier eintreffen."
Für eine Sekunde starrte Maria Rex erschrocken an.
Betrübt senkte sie ihren Kopf, weil sie wusste, dass es früher oder später ohnehin soweit gekommen wäre.
Doch kampflos die Waffen strecken?
Nein, das war ein Ding der Unmöglichkeit.
Mit wehmütigem Lächeln drückte sie liebevoll seine Hände.
,,Ich danke euch, Captain Rex, für eure Aufrichtigkeit. Aber meine Männer und ich haben, wie ihr, unsere Befehle. Selbst wenn wir es im Herzen wollten, können wir nicht einfach kampflos kapitulieren. Es käme einer Desertation gleich, man würde uns als Verräter ächten und standesrechtlich erschießen."
,,Ihr würdet bei uns in Kriegsgefangenschaft kommen und wärt somit sicher vor euren Regierenden, aber vorallem würdet ihr am Leben bleiben. Ich bin mir sicher, dass euch die Republik nachdem alles vorbei ist, wieder frei lassen würde und dann könntet ihr alle gefahrlos zu euren Familien zurückkehren.", entgegnete der Kloncaptain mit hoffnungsvoller Miene.
,,Nein. Man würde unsere Kinder zur Rechenschaft ziehen, für die Feigheit ihrer Eltern. Man würde sie ächten und zu einem Leben in Schande verdonnern. Das kann ich nicht zulassen. Wir werden unsere Stellung verteidigen und kämpfen, wenn es sein muss bis zum letzten Atemzug. Ihr würdet an meiner Stelle genauso handeln.", antwortete Maria, woraufhin Rex kapitulierend den Kopf senkte.
Schweren Herzens musste dieser zugeben, dass er genauso entscheiden würde.
,,Es tut mir so leid, so unendlich leid. Ich hätte euch so gerne geholfen."
,,Das habt ihr doch längst. Ihr habt einem vorübergehenden Waffenstillstand zugestimmt und somit dafür gesorgt, dass wir alle gemeinsam Weihnachten feiern konnten. Das ist mehr, was man von seinem Feind jemals erwarten könnte. Hey, und wer weiß, vielleicht geschieht ja ein weiteres Weihnachtswunder und wir hauen euch ordentlich die Hucke voll."
Maria setzte ein liebevolles Lächeln auf, als sie Rex sanft über dessen Wange strich.
,,Macht euch keine Vorwürfe, Captain Rex, ihr und eure Männer seid wunderbare Menschen und ehrenvolle Soldaten. Schade, dass uns das Schicksal zu Feinden gemacht hat. In einem anderen Leben, unter anderen Umständen, hätte ich euch zu mir nach Hause auf ein Tässchen Weihnachtspunsch und Plätzchen eingeladen."
Maria löste ihre Hände aus den seinen und fasste unter ihren Parka.
Von ihrem Hals löste sie ein Lederband, an dem sich ein kleines Silberkreuz befand, welches sie Rex zeigte.
,,Das Symbol unseres Glaubens. Es steht für Liebe, Hoffnung und Erlösung. Es hat mir immer Glück gebracht. Ich hoffe, dass es euch auch Glück bringt. Kommt ja nicht auf die Idee es abzulehnen, es ist ein Weihnachtsgeschenk und Geschenke darf man nicht ablehnen."
Ein gerührtes Lächeln schlich sich in das Gesicht des jungen Kloncaptains der sich bückte, damit die kleine Frau ihm das Kreuz um den Hals hängen konnte.
,,Ich werde es immer in Ehren halten.", versprach er, ehe er seine liebgewonnene Feindin in die Arme schloss und fest an sich drückte.
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Nach und nach erloschen die Kerzen.
Es war kurz vor Mitternacht - Zeit für die Soldaten wieder in ihre Schützengräben zurück zu kehren.
Obwohl sie das so gar nicht wollten, lösten sich Rex und Maria langsam voneinander.
Liebevoll strich der Kloncaptain über die Wange des feindlichen Hauptmanns.
,,In einem anderen Leben, unter anderen Umständen, hätte ich eure Einladung nur allzu gerne angenommen. Alles Gute, liebe Maria."
,,Lebt wohl, Rex. Ich wünsche euch alles erdenklich Gute.", lächelte Maria, ehe sich die beiden ein letztes mal zunickten.
Die beiden Hauptmänner riefen nach ihren Männern, die sich händeschüttelnd von ihren feindlichen Kameraden verabschiedeten.
Danach kehrten beide Parteien in ihre Schützengräben zurück.
Schweren Herzens beendete Rex um Punkt Mitternacht, mit zwei Luftschüssen, den Waffenstillstand.
Die kalte Nacht wich einem klaren, wunderschönen Morgen.
Die Sonne ging auf in einem Meer aus rosa und blau...und mit ihr erschien...das Klonbataillon...............
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