Perfect Christmas
Ich starrte jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf den Jungen vor mir. Ich kannte ihn schon mein ganzes Leben, aber ich war immer noch fasziniert von seiner schrägen Art. Egal wie gut ich ihn kannte. Er überraschte mich immer wieder.
"Tae?"
"Mh?", Er sah mit seinem unschuldigen Blick zu mir auf.
"Gehen wir? Ich warte jetzt schon seit einigen Minuten auf dich, weil du verdammt nochmal die ganze Zeit nur an deinem Handy hängst und dieses Spiel spielst", ich grinste ihn übertrieben an.
"Ups?"
"Idiot."
Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. Tae seufzte leise und folgte mir. Es war wie immer. Ich passte auf ihn auf obwohl ich jünger war.
"Hast du eigentlich schon alle Geschenke?", fragte Tae mich, nachdem wir wieder draußen in der Kälte waren.
"Japp. Oder naja. Fast alle", ich zuckte mit den Schultern.
"Was fehlt noch?"
"Kookie und Yoongi. Ich weiß nie was ich den beiden schenken soll. Ehrlich."
"Wenn du nicht mal weißt was du deinem Bruder schenken sollst, wie sollen wir es dann wissen?", Tae lachte los.
"Es ist Yoongi, ich meine, was erwartest du?"
"Auch wahr. Und warum fällt dir bei Kookie nichts ein?"
"Ganz einfach. Er ist Perfektionist, und ich will ihn nicht enttäuschen. So sieht die Sache aus. Okay. Sein Schreibtisch sieht vielleicht nicht danach aus, ich weiß, aber der Rest: Perfektionist!", ich holte tief Luft.
"Du hast dich in ihn verknallt, das ist alles. Und jetzt willst du ihm nur alles recht machen", gab Tae amüsiert von sich.
"Nein. Hab ich nicht", ich schüttelte meinen Kopf. "Kookie ist nur schwerer als ihr. Okay. An meinen Yoongi kommt er nicht ran, aber das muss er auch nicht. Zwei von der Sorte wären nicht gut."
"Weiß Yoongi davon?"
"Von was? Dass ich ihn für einen faulen, dennoch liebenswerten Flauschball von Bruder halte? Ja, das weiß er. Er ist mein Yoongi", ich verdrehte meine Augen.
"Nein, Sayuri. Ich rede davon, ob er es weiß, dass du auf Kookie stehst."
"Verdammt nochmal Tae. Ich stehe nicht auf Jeon Jungkook", maulte ich los.
Wobei ich mit dieser Aussage gleichzeitig eine Lavine von Gedanken auslöste. Kookie war einer meiner besten Freunde. Ja, aber wie soll ich die Sache sonst sehen? Klar, ich machte mir mehr Gedanken über seine Reaktion, aber auch nur weil ich niemanden enttäuschen wollte. Bei Hobi, Jin, Tae, Joonie und Jimini war das eben leichter, als bei Kookie. Mehr steckte doch nicht dahinter...
"Ach, komm schon. Wenn du nicht auf ihn stehst, dann eben er auf dich. Merkst du denn etwa nicht wie oft ihr etwas zusammen macht?"
"Mir kommt es eher so vor, als würde ich mit dir andauernd meine Zeit verbringen", ich zuckte mit den Schultern.
"Nicht wenn Kookie dabei ist. Denk mal darüber nach."
Ich verdrehte meine Augen und zog ihn mit mir mit. Manchmal nervte er mich einfach nur.
"Du hättest mir ruhig mal antworten können, Sayuri?!?", Yoongi warf mir einen kurzen Blick zu, als ich hinter Tae in die Küche lief.
"Ich war mit meinem Alien unterwegs. Da hab ich schon genug zu tun", ich grinste ihn nur an. Tae stieß mich daraufhin in die Seite.
"Stimmt. Hab ich vergessen", Yoongi grinste zurück.
"Ich hasse euch. Beide", Tae sah uns beleidigt an, dann holte er sich eine Tasse aus dem Schrank und suchte nach einem Tee.
Ich beobachtete ihn amüsiert, dann setzte ich mich zu meinem Bruder und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
"Yoongi-ah?"
"Mh?", mein Bruder sah stur auf seinen Laptop.
"Was wünscht du dir zu Weihnachten?"
"Du bist ja mal wieder früh dran", ein weiteres Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. "Was ist es dieses Mal? Zu viele Ideen, oder gar keine?"
"Gar keine. Den Rest hab ich dir ja schon geschenkt", ich schmollte los.
"Du weißt du brauchst mir nichts zu schenken, und wenn es unbedingt sein muss, dann schenk mir was nützliches."
"Weil ich das ja nie tue."
"Du weißt was ich meine."
Ich schmollte weiter.
"Ja klar. Wenn ich dich so ansehe, dann werde ich von dir immer eiskalt abgeschoben, aber sir darf es? Mies."
"Du bist auch nur mein Freund, sie ist meine Schwester!"
"Wie, hab ich das richtig verstanden? Yoongi Hyung hat einen Freund?", Namjoon platzte ins Zimmer.
Ich lachte sofort los.
"Ich hab mehr von einem Freund geredet. Nicht von einem festen Freund, man. Wo sind wir hier eigentlich wieder? Im Kindergarten?"
"Yoongi ist mit Tae zusammen. Yoongi ist mit Tae zusammen", trällerte ich los und klammerte mich an Yoongi fest, damit ich nicht auf dem Boden landen konnte. "Die TaeGi-Shipper werden glücklich sterben können."
"Du bist zu viel auf Tumblr und so unterwegs. Wirklich!", Yoongi seufzte.
"Ach was!", ich kuschelte mich nur noch mehr an ihn.
"Ich mag deine Schwester. Wirklich", Namjoon setzte sich lachend neben Tae.
"Ja, nur solange, bis sie dich auch noch mit einem von uns shippt", Yoongi warf Joonie einen vielsagenden Blick zu.
"Ihr wisst wie ich es meine", gab ich nur von mir.
"Was hab ich hier verpasst?", meldete sich eine weitere Stimme.
Sofort fielen mir wieder Tae's Worte ein. Kookie und ich?
Aus dem Augenwinkel konnte ich Tae's Blick sehen. Er sagte mir damit, dass er wusste, dass ich wirklich darüber nachdachte.
"Meine Schwester spinnt mal wieder. Das ist alles", Yoongi stieß mich leicht in die Seite.
"Danke, Min Yoongi. Ich liebe dich auch."
"Du kennst mich doch", er lehnte sich leicht zurück und umarmte mich endlich zurück.
"Allerdings", ich nickte, mein Blick aber flog zu Kookie, der mich fragend ansah.
"Und jetzt mach, dass du weg kommst. Ich muss das hier noch fertig abspeichern", Yoongi küsste mich auf die Stirn und schob mich dann weg.
Ich schmollte nochmal kurz, dann setzte ich mich auftecht hin.
"Was hast du wieder angestellt?", Kookie setzte sich neben mich.
"Sie hat das TaeKook Ship versenkt", Namjoon lachte los.
"Haha. Nein, ehrlich?"
"Ja. Ehrlich", Tae grinste los.
"Ach, seid doch alle still", ich lief rot an. "Ich liebe es eben meinen Bruder zu nerven, das ist alles."
"Wie immer also", Kookie zwinkerte mir zu.
"Kann man so sagen", ich nickte mit einem falschen Grinsen. "Und wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Ich muss morgen früh raus. Meine Gruppe hat ein Interview und da ich hier wohne muss ich noch früher raus als die anderen. Gute Nacht ihr alle."
"Gute Nacht." Alle redeten durcheinander.
Yoongi hielt mich noch kurz an meiner Hand fest und drückte sie leicht, dann eilte ich aus der Küche.
"Sie ist doch so süß, oder Kookie?", hörte ich Tae noch fragen.
"Erm... Sicher?!?" Kookie klang etwas verwirrt.
"Wie bitte? Was muss ich mir da anhören?", kam es warnend von Yoongi.
Ich lief rot an. Das war mein Zeichen schnell zu verschwinden.
Die restlichen Tage bis Weihnachten flogen mehr oder weniger dahin. Nach dem letzten Interview im Jahr war ich noch einmal in der Stadt. Dieses Mal hielt ich mich allerdings an Jimin, da Tae mir nur wieder mit der Kookie-Sache auf den Geist gehen. Es war schließlich Tae... Und mittlerweile wusste ich nicht mal mehr wie ich wirklich darauf reagiert hätte.
Zugegeben, Jungkook ging mir wirklich nicht mehr aus dem Kopf. Und jedes Mal wenn wir uns im Dorm über den Weg liefen war es einfach nur peinlich für mich. Auf der einen Seite wollte ich nicht mehr meinen Blick von ihm wenden, auf der anderen Seite zwang ich mich dazu.
Als ich am 23. Dezember schließlich die restlichen Geschenke in meinem Zimmer einpackte wurde mir in der Stille bewusst, dass ich doch tatsächlich etwas für Jungkook empfand. Mir war es nur nie in den Sinn gekommen, dass diese ganzen freundschaftlichen Gefühle, die ich für ihn hatten, mehr als nur Freundschaft bedeuteten.
Ein leises Klopfen riss mich aus den Gedanken.
"Ja?"
"Ist mein Geschenk schon verpackt?", Kookie steckte den Kopf in mein Zimmer.
"Schon seit einer Stunde denke ich. Warum?", ich lief rot an.
"Jimin und Tae veranstalten pures Chaos in unserem Zimmer. Da hält es kein Mensch mehr aus", er trat ganz ein und machte die Tür hinter sich zu. "Darf ich?"
"Sicher...", ich nickte nur leicht.
Kookie grinste und lief zu meinem Bett um sich darauf fallen zu lassen. Auch wenn ich es nicht wollte im Moment, ich konnte nicht anders und verfolgte ihn mit meinem Blick.
"Wie lange brauchst du noch?", Kookie sah mich neugierig an.
"Hab noch drei Sachen", ich lehnte mich wieder an mein Bett und versuchte mich auf die Sachen vor mir zu konzentrieren.
Das war allerdings eine Sache der Unmöglichkeit. Vor allem als Kookie seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte.
"Du hast doch noch was für Yoongi gefunden?"
"Japp. So sieht es aus", ich nickte leicht.
Krampfhaft versuchte ich ruhig zu bleiben. Ich erinnerte mich daran, dass wir schon oft so nah zusammen irgendwo gesessen hatten...
Mein Verstand schaltete allerdings ab und mein Herz schlug wie verrückt.
"Ist ziemlich cool. Du hast immer die besten Ideen irgendwie", meinte Kookie.
"Naja. Geht so... Mir ist das gestern Nacht einfach noch so eingefallen. Was soll ich sagen? Dann hab ich es einfach gekauft", ich biss mir kurz auf die Lippen. "Hast du eigentlich schon alles?"
Ich drehte meinen Kopf leicht in seine Richtung. Er lächelte mich ruhig an.
"Ja, war schnell dieses Jahr..."
Ich hielt die Luft an und sah weiter in seine Augen. Er war so verdammt süß. Warum war mir das alles nicht schon viel früher aufgefallen.
"Sayuri? Telefon für dich", Yoongi platzte einfach in mein Zimmer und blieb abrupt stehen. "Jeon Jungkook, Flossen weg von meiner Schwester bevor ich nicht ausdrücklich irgendetwas anderes sage."
"Gosh, Yoongi!" Ich lief knallrot an. "Ist ja nicht so, dass wir nicht andauernd miteinander abhängen!"
Unter dem warnenden Blick meines Bruders stand ich auf und nahm das Telefon entgegen.
"Eomma?"
"Hallo, Sayuri. Schön, dass ich euch endlich mal erreiche. Wie geht es dir?"
"Warte mal kurz Eomma...", ich seufzte, dann sah ich Yoongi genervt an. "Ab jetzt. Ich bin keine fünf mehr. Ich kann alleine telefonieren und Kookie wird mich auch nicht auffressen."
Yoongi sah mich warnend an. Ich schob ihn aus meinem Zimmer und machte die Tür wieder zu. Für viele wirkte Yoongi nicht gerade so, als ob er seine Schwester so beschützen würde, aber er war zu mir schon immer so. Egal, wie schlecht es ihm ging, ich war immer wichtiger gewesen. Und jetzt meinte er mich auch noch vor meinen Gefühlen retten zu müssen.
Ich war nicht dumm. Yoongi ahnte etwas. Das tat er immer.
"Also, mir geht es gut. Packe gerade das letzte Geschenk ein", ich ließ mich neben Kookie auf mein Bett fallen.
Er lächelte mich amüsiert an, dann zog er mich in eine Umarmung.
Die ganzen fünf Minuten, die ich mit meiner Mutter telefonierte ließ mich auch nicht los.
Niemals hätte ich gedacht, dass Tae recht behalten würde. Ich hatte mich in Kookie verknallt.
"Und jetzt?", fragte ich und legte Yoongi's Handy neben mich.
"Weiß ich nicht. Könnte jetzt so sitzen bleiben", meinte Kookie nur.
"Als ob man uns in diesem Haus ein paar ruhige Minuten gönnen wird", ich kicherte los.
"Auch wahr. Willst du Tee? Ich geh welchen machen", schließlich ließ er mich doch los.
"Klar", ich nickte, dann stand ich selber auf. "Muss das hier noch zu Yoongs bringen."
Kookie nickte kurz, dann lief er voraus. Yoongi fand ich in seinem und Jin's Zimmer. Jin war gerade am einpacken, während mein Bruder wieder an seinem Laptop saß.
"Danke", ich ließ mich neben ihn auf seinem Bett fallen.
"Ich frage das jetzt nur, weil ich nicht will, dass du verletzt wirst, obwohl ich Kookie nichts schlimmes zutrauen kann... Du willst wirklich mit ihm zusammen sein, oder?"
Ich riss meine Augen auf. Yoongi sah mich nur mit einem ruhigen Blick an.
"Was hör ich da?", Jin sah von seinem Schreibtisch zu uns.
"Sag du jetzt einfach nichts", maulte Yoongi ihn an.
"Schon gut. Hab nichts gehört", der ältere grinste nur.
Ich ignorierte Jin. Mein Blick lag immer noch auf meinem Bruder.
"Ich... Eigentlich schon...", ich presste meine Lippen zusammen.
Ich rechnete schon damit, dass Yoongi jetzt an die Decke gehen würde, aber er begann einfach zu grinsen. Verwirrt sah ich ihn an.
"Geh schon. Ich halte keinen von euch beiden fest. Glaub mir", er schob mich amüsiert vom Bett.
"Wer bist du und was hast du mit meinem Bruder gemacht?"
"Ach, halt die Klappe", Yoongi streckte mir die Zunge raus.
Ich schnitt eine Grimasse, dann formte ich noch ein Herzchen mit meinen Händen.
"Ich dich doch auch, und jetzt raus."
Ich grinste nur noch wie verrückt. Mein Bruder war doch so doof manchmal. Und ich liebte ihn dafür.
In meinem Zimmer saß Kookie schon wieder auf meinem Bett und tippte auf seinem Handy herum.
"Schon da?", fragte er, als ich mich neben ihn setzte.
"Japp", ich nickte nur verlegen.
Wie verdammt nochmal sollte ich jetzt mit allem umgehen? Was wenn Kookie mich nicht genauso sah? Wenn ich nur eine gute Freundin war? Was dann?
"Weil morgen Weihnachten ist", Kookie hielt mir eine Tasse hin.
"...hast du meinen Apfel Zimt Tee geklaut. Jaja. Ich rieche das schon", amüsiert nahm ich die Tasse entgegen und nippte daran.
"Ja, und... Ich hab mich gefragt...", er hielt inne.
"Mh?", ich sah auf.
Kookie sah weg. Für einen Moment hielt ich inne. Kookie hatte rote Wangen bekommen. Verlegen biss er sich auf die Unterlippe, dann sah er wieder auf.
"Kann ich kurz was ausprobieren?", er nahm mir die Tasse wieder weg.
"Und was?"
"Verrat ich dir nicht", er grinste leicht.
"Okay?", jetzt verstand ich nichts mehr.
"Komm aber nicht auf die Idee zu schauen, okay?"
"Okay?"
"Bitte?"
"Okay", ich schloss meine Augen.
Kookie rührte sich nicht mehr.
"Kookie-ah? Was wird da...?"
Ich konnte nicht mal weiter reden schon spürte ich seine Lippen auf meinen. Für nicht mehr als fünf Sekunden küsste er mich, dann löste er sich von mir. Überrascht öffnete ich meine Augen und sah ihn direkt an. Mein Herz raste wie verrückt.
"Tut mir echt le..."
"Halt die Klappe, Jeon Jungkook...", ich unterbrach ihn sofort.
Mit großen Augen sah er mich an. Sekunden vergingen bevor ich mich zusammen raffte und ihn an mich zog. Seine Lippen auf meinen. Alle Gefühle durcheinander. Die Welt aus. Kookie erwiderte den Kuss ohne zu zögern und zog mich näher an sich. Meine Finger krallten sich an seinem Pulli fest.
"Das heißt, du willst meine Freundin sein?", fragte er leise als wir uns voneinander gelöst hatten.
Ich nickte überglücklich.
"Ja."
Kookie begann zu strahlen.
Es gab kein besseres Geschenk. Vor allem nicht zu dieser Zeit. Nicht mal der Tag darauf, unsere kleine Weihnachtsfeier Zuhause im Dorm konnte das toppen. Nichts konnte die Gefühle übertreffen die ich für meinen Kookie hatte. Nicht in diesem Jahr und auch nicht in den folgenden.
Hallo meine liebsten Kekse 💕
Nummer 3 ist da. Yay. :) Ich hoffe euch gefällt diese Story auch. :3 Wollte schon lange Mal eine Kookie FF schreiben. Hier ist sie. Hihi.
Dieser One Shot wird Dandelion_2 gewidmet. Wir kennen uns schon so lange und haben uns ewig aus den Augen verloren. K-Pop hat uns irgendwie dann wieder zusammengebracht. Und ich bin überglücklich darüber. Hab dich unendlich doll lieb, Unnie. :3 사랑해요! ;) 💕
😊💕
xoxo eure Luna 💕
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