❄️99❄️ - Ärzte sind die schlimmsten Patienten
„Look up at the stars
They're like pieces of art
Floating above the ground
You know we could fly so far
The universe is ours
And I'm not gonna let you down"
Niall POV
Es passierte so schnell. Ich wollte meinen großen Bruder beschützen, ihn ins sichere Wohnzimmer begleiten und ihn nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Da riss er ihn aus meinen dünne Armen, die Arme die ihn verteidigen sollten, sowie sie es früher taten, aber dazu schon lange nicht mehr fähig waren. Ich hasste mich selbst dafür, was mit mir passiert war. Ein Schatten meiner selbst, mit dünnen und ausgemergelten Körper.
Die hilflosen Schreie von Louis, sie stachen durch Mark und Bein. Doch er rief nicht nach mir, nein, sondern diesen Idioten, der nirgends wo zu sehen war. Dabei war es so offensichtlich, wie mein großer Bruder litt, war er doch Hoffnungslos Verliebt, in Zayn, den Badboy von Bradford.
Für meinen Wuschelkopf waren diese Gefühle so neu, so fremd. Jemanden in sein Herz zu lassen, kannte er nicht, war die Vergangenheit doch so schmerzhaft gewesen. Wenn Lou liebte, dann mit Haut und Haaren. Deswegen verstand ich noch weniger warum Zayn ihn alleine lassen konnte. Schutzlos Sven auslieferte?
„Jetzt reichts!" gab ich selbstbewusst von mir. Der Krach da draußen übertönte es wohl, aber Hauptsache ich verstand es, machte mir Mut, dieser Visage wieder zu begegnen, von der ich Wusste, sie wäre mein Untergang.
„Nialler wag es ja nicht!!!" hörte ich Joshi schon wild hinter mir Fluchen, doch auch ihn müsste mittlerweile klar sein, dass ich meinen großen Bruder nicht kampflos hergeben würde.
Mit schnellen Schritten, war ich schon mitten im Geschehen, als mich etwas zurückschob. Wütend verfinsterte sich mein Blick, während ich lautstark meinen Unmut kundtun wollte. Doch als ich hochsah, sah ich nur Grün, intensives Smaragdgrün.
„H-hazza" flüsterte ich, als ich ihn erkannte. Wimmernd hielt er Louis in Arm, der zitterte wie Espenlaub.
Harry war der Retter der Stunde gewesen, hatte mein ein und alles aus den Fängen dieses Widerling befreit. Doch eins wunderte mich trotzdem, wenn Harry mit Louis hier stand, wer kämpfte dann es draußen?
Ich wollte nachsehen. Leicht entfernte ich mich von den Beiden, fixierte das Loch sehr intensiv, ließ es mich doch Bilder in den Gedanken entwickeln, die mich zittern ließen. Fest umschlang ich meinen düren Körper. Ich durfte jetzt nicht aufgeben, irgendetwas sagte mir, wie wichtig es wäre, dort hinaus zu gehen. Nur noch wenige Schritte....
„Die Polizei ist informiert, sie sagte wir sollen in der Wohnung bleiben und uns verbarrikadieren wenn nötig....
Lou!!! Hazza!!!" Sagte der Koala glücklich, während er sich an sie klammerte, aus Angst sie zu verlieren. Ich schüttelte mit den Kopf. Manchmal war Joshi echt noch ein Kind. Ganz im Gegensatz zu mir. Der jetzt seine Stärke beweisen würde. Mit zittrigen Händen berührte ich die Reste der Anthrazitfarbenen Tür, wobei mich etwas umfasste und zurückzog.
„Wag es ja nicht Ni, du hast die Polizei gehört!"
Meine Schimpftriaden, sie gingen unter, denn ich befand mich eingequetscht von Menschen. Körperkontakt den ich kaum ertrug. Dass sich Lou schreiend losriss, nach seinen Zaddy rief. Es war ein Segen für mich. Denn die Panik, diese Nähe der vielen Menschen, es nahm mir die Luft zum Atmen. Erschöpft ließ ich mich an der nächst besten Wand nieder und sah wie in Trance dabei zu, wie Zayn plötzlich auftauchte und sein Äffchen, welches kauernd auf den Boden lag, im Empfang nahm.
Was sie genau austauschten wusste ich nicht, doch das Knistern, ich spürte es bis hier und ließ mich meine Probleme einen Moment vergessen. Denn zu beobachten, wie mein großer Bruder, einer Tomate glich, war einfach purer Zucker. Könnte es möglich sein, dass er es gesagt hatte? Sein Herz unserem Bad Boy schenkte? Ja definitiv, denn diese blau-grauen Augen, die jeder an ihm so liebte, sie hatten nie intensiver gestrahlt, wenn man außer Acht ließ wie die beiden sich gerade auffraßen. Kopfschütteln wollte ich schon einen Spruch hinaus hauen, was mir definitiv Schläge einbringen würde, als ich die Sirenen vernahm. Die Polizei, sie war endlich da. Jetzt würde alles gut werden.
„Shit Liam!!! Er ist noch da draußen"
Ich wusste es, mein Innerstes hatte es mir die ganze Zeit mitteilen wollen. Der Mann, der dort kämpfte, es war mein Liam gewesen, das Harry mir mit seinen Rufen nur noch die Bestätigung gab, war der Grund warum ich unbeholfen Aufstand und durch das Loch rannte. Ich hörte Zayn knurren und irgendetwas mit Baby rufen. Aber nichts konnte mir gerade gleichgültiger sein. Er sollte sich lieber um Lou kümmern. Ach das tat er ja schon, dann müsste er doch verstehen, was ich fühlte. Wobei so hart ins Gericht durfte ich mit meinen Freunden eigentlich nicht gehen. Denn meine Gefühle, kannte keiner von ihnen. Seit dem Vorfall, kurz nachdem ich hierher zog, veränderte ich mich. Ich verschloss mich komplett. Dass sie mittlerweile von der Uni und dem Video wussten, war ein großer Schritt für mich, aber wen mein Herz gehörte? Damit musste ich doch erstmal selbst klarkommen.
„Li!!!"
Mit schlitternden Knie, saß ich vor ihm und umschlang seinen Körper mit meinen zitternden Armen. Aber die gewohnte Reaktion blieb aus, Liam zischte nur keuchend auf und murmelte etwas von „Er ist abgehauen, tut mir leid, ich konnte es nicht verhindern"
Erst jetzt viel mir auf wie er hier dasaß. Völlig verkrampft, in der hintersten Ecke der Wand und hielt sich die Linke Seite? Mir schwante Böses. „Liam was hast du?" ganz leise sagte ich diese Worte, wobei ich genauso vorsichtig versuchte meine Hände an die verdächtige Stelle zu bewegen. Doch der hochgewachsene Mann mit den intensiven Teddyaugen ließ dies nicht zu, sprang plötzlich vor meinen Augen auf, wobei er laut aufstöhnte.
Wollte mich Liam gerade verarschen? Ich sah doch, dass er Schmerzen hatte. Mutig umschlang ich seinen Oberkörper und knurrte ihn die nächsten Wörter entgegen.
„Ok mein Freund. Klartext jetzt, sofort!!!"
Wenn ich eins hasste, dann angelogen zu werden und dass es Liam war, machte die ganze Sache nur noch schlimmer.
„Nichts mein Baby, ich muss mich nur kurz setzen ganz ehrlich."
Mein Baby? Ok ich gab es zu, das war schon echt niedlich, aber dass er nicht ehrlich zu mir war, verletzte mich zutiefst. Wo sollte das ganze mit uns denn hinführen, wenn er mir so wenig vertraute? Flink umfasste ich sein Kinn, zog es in mein Blickfeld, um sein schmerzverzerrtes Gesicht besser zu studieren.
„Wo hat er dir wehgetan?" Ganz nah kam ich sein Gesicht, blies diese Wörter ihm über die Lippen und es schien die richtige Wirkung auf ihn zu haben. Denn die Überforderung stand Liam ins Gesicht geschrieben. Ich grinste in mich hinein, denn ich hatte seine Schwachstelle gefunden. Das ließe sich doch ausnutzen. „Liam...i-ich"
Gerade eben wollte ich mit meiner Befragung weitermachen, da zog er mich an sich und drängte jede Aufgabe ganz weit nach hinten. Denn meine Lippen hatten besseres zutun. Den Kuss meines Gegenübers zu genießen zum Bespiel, während sich die Zunge von Liam bestimmend in meine Mundhöhle schob. Mit leichten Stupsern versuchte mich Liam zu necken. Ein Spiel zu spielen, worauf ich wohl voll und ganz mich einließ, aber keine Chance auf den Sieg hatte. Trotzdem würde ich es immer wieder tun. Denn die Gefühle, die sich dadurch in meinen Körper ausbreiteten, waren unglaublich. Diese Hitze, sie ließ die Schmetterlinge umherfliegen, die Knospen der halb verdorrten Blüten, zaghaft öffnen. Ich war seit langem das erste mal wirklich glücklich. Immer enger drückte ich mich den Haselnussduftenden entgegen, wobei meine Zunge gierig seine umkreiste, als ein Kichern uns auseinander fahren lies. „Wusste ich es doch!"
Keuchend, da mir unser Zusammenspiel die Luft genommen hatte, drehte ich mich um, wo mich die Smaragde von Harry begrüßten. Doch waren sie sonst schon in einen außergewöhnlichen Grün, erinnert die Farbe jetzt an den Orient. Ich schluckte, wusste ich doch genau, dass er alles gesehen hatte.
„Dieses mal kannst du dich nicht mehr rausreden Payno" die Grübchen, des Lockenkopfes, sie waren Kratertief, während er sich gelassen an das Treppengeländer lehnte. Ich kannte Harry nicht gut, aber so gut, um zu wissen, leckte er einmal Blut, war er kaum aufzuhalten. Dieser Gedanke ließ mich verschreckt die Nähe meines Liam suchen. Denn langsam wurde der Lockenkopf richtig unheimlich, mit seien tanzenden Augenbrauen, ja, sie tanzten wirklich, in unterschiedlichen Höhen, wie ein Sensor, der ausgelöst wurde.
„H-Halt die Klappe Harald!" Ich spürte Liams Schmerzen genau, geriet seine sonst so sichere Stimme immer mehr ins Wanken. Der Haselnussbraune Schopf lehnte an meiner Schulter, wobei er stetig mehr Hilfe brauchte um aufrecht zu stehen. Sein Zustand machte mir Sorgen. Egal ob es Harry sah. Liam war meiner und er brauchte mich. Daher gab ich ihn alles an Stütze, was ich geben konnte, während mein Eisblau, die Teddyaugen fixierte. Dieses dunkle Braun, was so geheimnisvoll war und doch soviel Wärme widerspiegelte. Wenn es auch zurzeit soviel Schmerz enthielt. Aber genau das schien Harry noch garnicht gemerkt zu haben, denn er legte gerade erst los. „Ahja Li und wessen Zunge war da gerade in den kleinen Blonden?"
Knallrot wurde mein Gesicht. Das hatte Harry jetzt nicht gesagt? Fest quetschte ich meine Stupsnase auf Liams Brust, was ihn kurz schmunzeln lies. Dabei fuhr er mir mit seinen großen Händen immer wieder durch das verstrubbelte blonde Haar. Ich genoss es ist vollen Zügen und lehnte mich dieser Liebkosung entgegen, dabei traf ich wohl genau die Stelle, die er versuchte von mir abzuschirmen.
„Shit!" kam es laut stöhnend über seine Lippe, wobei er leicht einsackte. Er zitterte so stark, obwohl ich ihn halt gab, bei ihm war. Diese Sorgen, sie fraßen mich regelrecht auf, fühlten meine Augen mit Tränen. Denn für mich war er mein Juwel und ihn zu verlieren unvorstellbar.
„Du brauchst garnicht zu fluchen Li. Moment was hast du?" Plötzlich war da Melone, als ich mich rumdrehte. Scannte das Grün intensiv Liams Gesicht. Er sagte wohl kein Wort, was für den Lockenkopf so ungewöhnlich war, aber als er behutsam seine Hände auf die Wangen den Teddyaugenträgers legte, schrillten meine Alarmglocken. Schließlich hatten die Beide eine besondere Verbindung.
„Haz...?"
Ich wollte ihn fragen. Das wissen, was ich nicht wusste. Denn dieser angehende Arzt war so ein Idiot und mit ihm kam ich kein Stück weiter. Aber Harry unterbrach mich, beugte sich tief zu mir runter und zwar sehr tief. Wenn das keine Komplexe auslöste, was dann, war der grünäugige doch gefühlt ein Riese.
„Hey kleiner Ni, wärst du so lieb und bringst Li zu euch? Joshi und ich kümmern uns um die Polizei. Keine Sorge, ich komme nach."
Liam stöhnte wohl wiederholt laut auf, als ich ihm mit etwas Nachdruck zur kaputten Tür führte, ließ es aber über sich ergehen. Wobei ich mir vorstellen konnte, dass er dankbar war, sowie er über mich gelehnt in den Seilen hing. Dieser Mann, er war wohl alles für mich, aber mit diesen Verhalten brachte er mich gewaltig auf die Palme.
Doch ich hielt mich zurück, bis die Zähne zusammen und durchquerte den Flur, wo mich das verliebte Paar verwirrt ansah. Ich schüttelte den Kopf. Hatten die beiden, außer ihren Mündern, überhaupt etwas mitbekommen? Dass ich mit Liam genau dasselbe gemacht hatte, ignorierte ich gekonnt.
Erleichtert blies ich die Luft aus, während wir unser Ziel endlich erreichten und Liam unter zischenden Geräuschen Platz nahm, aber Anstalten, dass ganze aufzuklären, tat er immer noch nicht.
„Ok, dann eben anders."
Murmelte ich vor mich hin, ignorierte die dunklen Teddyaugen, die mich scharf fixierten und klammerte meine Finger an seinen grauen Pullover.
„Äh Ni? Was wird das...verdammte scheiße" Liam schrie wie am Spieß, als ich den Pullover ruckartig hochriss und ihm auszog. Ich weiß, dass war alles andere, als die feine Englische Art. Aber erstens war ich Ire, also Ire, nicht Irre und zweitens, wer nicht hören wollte.
Dieser Schmollmund, den er plötzlich an den Tag legte, es war einmalig und diese Teddyaugen intensivierten das ganze nur noch. Ich glaubte, er wollte mir seine Missgunst damit kund tun, aber erreichen, tat er nur noch das Gegenteil. Denn ich lernte einen Liam kennen, den ich nicht kannte. Den er anscheinend ganz tief in seinen Inneren verschlossen hatte und was sollte ich sagen, ich liebte diesen Liam.
„Das war absolut nicht fair Ni" sagte er wehleidig, als er das erste mal zu mir hochsehen musste, denn ich stand, im Gegensatz zu ihm, direkt vor der Couch.
„Fair Li? Wer lügt denn hier das Blaue vom Himmel herunter? Jetzt sei brav und lass mich mal sehen!" Ich musste das Grinsen mir regelrecht verkneifen.
Denn, heute gab ich ihm das zurück, was er die letzten Tage mit mir anstellte, wenn sein Arztmodus aktiviert war. Klar half er mir, wäre ich ohne ihn höchstwahrscheinlich im Krankenzimmer gelandet. Doch ein bisschen Sticheln sollte doch erlaubt sein, oder?
„Es ist nichts, wirklich"
Kam es gequält von ihm, währenddessen er schützend seine Hände auf die linke Seite legte. Wie einen Rohdiamant alles davor schützen wollte. Doch ich wäre nicht Niall James Horan, wenn mir das scheiß egal sein würde. Flink warf ich mich also auf ihn, versuchte den Überraschungsmoment zu nutzen, den verdammt heissen Körper zu ignorieren und er war verdammt heiß und endlich Licht ins dunkel zu bringen. Doch auch wenn Liam vor Schmerzen stöhnte, er hielt mich mit Leichtigkeit bei sich, verfing sich in meinen Eisblau, wobei er knurrend die warme Atemluft ausblies, die mir direkt in das Gesicht flog. „Das war ein großer Fehler, Kleiner."
Seine Lippen so nah, vor Vorfreude hüpfte mein Herz im Viereck, ließ mich meine Augen schließen, als der bekannte Duft von Apfel-Zimt mir in die Nase stieg.
„Das sieht nicht gut aus Liam. Es verfärbt sich schon. Damit solltest du wirklich ins Krankenhaus"
Wenn ich es nicht gerne zugab, Mr. Badboy schien Recht zu haben. War der Auslöser den ich brauchte, um Liam zu packen und aus der Wohnung zu schleifen, unter den schmunzelnden Blicken meiner Bewohner.
Diese Chaoten sollten sich selbst an die Nase fassen. Wer weiß warum ich schon wieder so interessant in ihren Augen war. Denn ich tat das einzig richtige, Liam in den Arsch treten, bevor wir das Krankenhaus erreichten. Oder hätte ich es danach machen sollen?
Na dann kleiner Ire, los gehts!
Heute etwas später als gewohnt, aber hier ist es ❤️
Schönen Abend wünsch ich euch <3
Eure Manu ❤️❤️❤️
„Finally we met
Now the lights are set
It's taken us 'til now
To be together in this town, yeah
A couple of years we've been making plans
Somehow you always seem to understand
So let me spend the night in wonderland with you"
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