„I just lost the feeling that I had today
Do all these good times come and go away?
Tell me something that I can say
Sometimes I just want to walk away"

Louis POV

„Was glaubst du, was du da tust?"

Shit! Ausgerechnet Zayn musste mich erwischen. Dessen Besitzergreifendes Getue eh schon Achterbahn fuhr,
denn eine Talfahrt war es sicher nicht und ich stand mehr als verdächtig an der Tür, mit meiner Jacke in der Hand.
Moment? Das ließe sich doch schnell ändern. Schnell lag das Kleidungsstück versteckt auf meinen Rücken, wobei ich meine Rechte dazu nutze, dass sie dort blieb. „Ä-äh...i-ich...ä-äh"

Verdammt nochmal! Warum brachte er mich allein mit seiner Anwesenheit so aus dem Konzept? Wie er da stand, mich wie ein Winzling aussehen ließ und seine Augenbrauen so extrem anhob, dass es unheimlich wurde. So Tommo! Du würdest jetzt so sicher klingen wie noch nie. Dieses unglaubliche Golden, was dich magisch anzog, komplett ignorieren.
„Ich wollte zu Ni!"

Es ging doch. Gut meine Stimme war immernoch unsicher, aber die Ausrede doch nahezu perfekt. Niall war doch drüben bei Liam, eher, hatte der werte Herr Nachbar, ihn einfach an sich gerissen. Woher ich das nur kannte?

Schielend ging mein Blick nach oben in das perfekt gemeißelte Gesicht, dessen Ausdruck ich nicht deuten konnte. Immer dunkler wurden die Schatten, während er knurrte? Wirklich? Lippenbeißend gingen meine Schritte nach hinten, bis ich mit den Rücken gegen die Tür stieß. Ich saß in der Falle. Der Tiger hatte seinen Beute anvisiert und war im Begriff zuzubeißen.

„Sag mal willst du mich verarschen Lou? Denkst du, ich bin völlig auf den Kopf gefallen? Gibts zu, du willst zu Sven!"

Diese dunkle Aura war eine Sache, aber sein hellseherischen Fähigkeiten das andere. Leugnen wäre jetzt eh nicht mehr möglich gewesen, stand mir der Schock doch nahezu ins Gesicht geschrieben. „W-woher?"

Weiter kam ich nicht, er hatte mich
regelrecht eingekreist, wobei er mir seine warme Atemluft ins Gesicht blies.
„Mittlerweile kenn ich dich gut genug du Äffchen. Du bist genauso unvernünftig wie dieser Gartenzwerg."

Gartenzwerg? Definitiv meinte er Ni. Was war wohl alles vorgefallen und warum waren die beiden gemeinsam unterwegs? Die Antworten würde ich wohl jetzt, in dieser Sekunde nicht bekommen, denn seine Geduld schien fast am Ende angelangt zu sein.

Schmollend zog ich abgekauten Lippen spitz, was bei meinen kleinen Bruder funktionierte, müsste doch auch ich hinbekommen. Stützend ging mein Kinn an seiner Brust, als ich ihn ganz tief in die Augen sah. „Das stimmt doch garnicht! Ich will doch nur Maurice finden!"

Scheiße! Hatte ich den Namen jetzt wirklich laut ausgesprochen? Unruhig ging ich auf Abstand. Vielleicht hatte ich ja mehr Glück als Verstand und Mr. Badboy war es entgangen. Aber das schien es anscheinend nicht. Denn die muskulösen Arme verschränkten sich hart auf der Brust, währenddessen sein Bizeps gefährlich zu zucken begann.

„Du hast also gelauscht?"
Ich schluckte, seine Schlussfolgerung, Note eins mit Sternchen. Jetzt sollte ein Plan her. Vielleicht mit den eigenen Waffen schlagen? Mutig ging ich näher ran, blies ihn die nächsten Wörter ins Gesicht.

„Was kann ich dafür, wenn ihr so laut seit?"
Recht hatte ich! Schließlich war es für mich nahezu unmöglich gewesen, die beiden nicht zu hören. Siegessicher grinste ich Zayn entgegen, wobei ich etwas in seinem Gesicht sah, was mir eindeutig sagte, ich hatte es vollends übertrieben.
Denn seine Arme, die eben noch nah an seinen Körper gepresst war, versuchten mich zu packen.

„D-du kleiner....-„
Eindeutig würde er mich wieder einsperren wollen und wann ich dann wieder das Licht zu Gesicht bekommen würde? Blieb fraglich. Wimmernd griff ich nach meiner Jacke, kniff die Augen zu, als ein Bekannter Karamellduft direkt vor mir auftauchte.

„Ich finde wir sollten erstmal Frühstücken. Ist doch so Zaddy?" Seit wann war Joshi eigentlich hier? Verwundert sah ich in das satte Braun und intensive Blau, während der Koala nach meiner rechten Hand griff und mich mitzog. Das meine Jacke dabei liegen blieb, bekam ich mit, aber sie aufzuheben traute ich mich nicht. Denn das Knurren von Zayn, ließ mich augenblicklich Gänsehaut empfinden.
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Niall POV

Ich weiss es Niall!"

Die Tränen flossen immer noch kontinuierlich über mein gerötetes Gesicht, als ich geschockt in das intensive Grün seiner Augen blickte. Nachfragen was er meinte, tat ich nicht, war es mir doch von der ersten Sekunde aus klar. Deswegen drückte ich mich noch fester an den Lockenkopf, der so gut nach Melone roch, als die nächste Worte meine Bewegung endgültig zum einfrieren brachten.

„Magst du mit mir darüber reden Ni? Ich verspreche dir, es bleibt unter uns"
Sofort waren die Bilder wieder da, der Moment, als wäre es gestern gewesen.
Ich war erst seit zwei Wochen in Bradford und kannte eigentlich nicht wirklich jemanden. Außer ein paar Kommilitonen, die mit mir studierten. So kam es auch dazu, diese verdammte Party zu besuchen. Jeder ersti musste dort hin, hieß es. Wieviel ich an dem Tag trank, wusste ich nicht mehr. Nur noch, dass ich wild torkelnd irgendwann die Feier verließ.

Hätte ich gewusst, dass ich beobachtet wurde. Diese eisblauen Augen, mich quasi verzerrten. Der Schnellzug, der den Schrei abdämpfte, er hatte darauf gewartet. Bevor ich richtig reagieren konnte, befand ich mich in seinen Fängen. Ich schrie nach Leibeskräften, als er ohne Rücksicht sich das nahm, was er als Befriedigung sah.

Sein Grinsen, es halte mir in den Ohren, während die groben Hände überall waren. Irgendwann gab ich auf. Ließ es wimmert über mich ergehen, seinen ekelhaft Gestank in der Nase. Dass ihn jemand anrief, war meine Rettung. Ich nutze den Moment und verwand humpelnd in der Dunkelheit.

Man sah mich mehrere Wochen nicht mehr. Zu groß war die Angst. Sein Gesicht permanent vor dem Geistigen Auge. Ich versuchte meinen Alltag zu bewältigen, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Doch als ich dachte, ich hätte es überwunden, da bekam ich eine Nachricht, die alles zusammenbrechen ließ....

„Ni?"
Mitleidig sah mir Harry entgegen und genau das, macht das ganze noch schlimmer. Ich wollte nicht bemitleidet werden, ich wollte das alles vergessen. Mein Leben wieder haben. Doch das alles war nicht möglich, solange er das Video hatte.

„I-ich k-kann n-nicht. I-ich w-werde e-erpresst"
Gebrochen kamen diese Wörter mir über die Lippen, als seine ringenbesetzten Hände in meinen wilden Haaren lagen.

„Niall hast du ihn angezeigt? Dieses Schwein sollte dafür bezahlen. Vergewaltigung ist definitiv strafbar und er landet im Knast."

Wenn es doch so einfach wäre. Wenn die Faktoren anders wären. Wimmernd schüttelte ich meinen Kopf. Dieses Video war mein Untergang und wer weiß, ob dieser Sven davon wusste.
Sowie der Schnösel auf mich reagierte, saß ich tiefer in der scheiße, als mir bewusst war.

Aber das alles war nicht das schlimmste, denn noch zwei Ohren hörten den letzten Satz. Der Junge Mann mit den Teddyaugen, er stand schon Minuten da und war nicht fähig sich von der Stelle zu rühren. Zu geschockt war er von den Schicksal, den sein Stern erfahren musste.
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Louis POV

Und wieder war es ein Moment, wo ich nicht glauben konnte welche Kraft dieser kleine Koala entwickeln konnte.
Ich strauchelte regelrecht über den grauen Flurteppich, doch Joshi schien das garnicht wahrzunehmen, war doch der Blick des zarten kleinen Wuschelkopf schon längst Richtung Küche gerichtet. Kurze Zeit später saß ich auch schon, was mich noch mehr schmollen ließ. Mr. Ego ließ mich nicht aus der Tür und der kleine Koala, der alles andere als unschuldig war, zwang mich zum Frühstück.
„Ich hab keinen Hung-„

Knall! Der Teller mit Hüpfenden Brötchen, lag plötzlich vor mir. Mit der Wucht, die Joshi benutzt hatte, war es ein Wunder, dass das Gebäck überhaupt noch liegen blieb.
„Käse und Wurst liegt auf den Tisch"

Ok, was war das denn? Er ignorierte meine Aussage komplett, stattdessen bekam ich einen Blick ab, der sagte: Iss oder stirb.
Ich schluckte, während ich mit meinen rechten Zeigefinger in das Innenleben des Brötchens stopfte. Mit einer Hand dieses zu schneiden, war fast unmöglich, aber Joshis zu fragen, das traute ich mich nicht.

„Das du endlich auch auftauchst, Mr. Badboy"
Zayn schnaubte bei Joshis Aussage, als er sich gegenüber von mir auf den Stuhl schmiss, dabei schien er etwas zu suchen. Immer wieder konnte ich beobachten, wie die dunklen Pupillen wild umher flogen.
„Äh Babyjosh"

„Wassss?!"
Joshis sonst zartes Stimmchen, es ging quer durch den Raum, während er sich mein Brötchen schnappte und einmal mittig aufschnitt.
„Wie wäre es, wenn du was sagst Lou?"

Ohoh da war einer bestens drauf und ich glaubte es fehlte nur noch ein Funken um die Wutschnurr zu zünden. Aber ich konnte es einfach nicht lassen, wusste ich doch ganz genau was Zayn suchte. Beobachtete ich doch schon seit Tagen, dass es nur eins gab, was dieser Sadist verköstigte, alles andere verschmähte und genau davon lag nur noch eine Scheibe da, direkt vor meiner Nase.

Ich grinste, wobei ich vorsichtig meinen rechten Arm nach der Scheibe Gouda ausstreckte.
Das schien auch Zayn mittlerweile mitbekommen zu haben, der knurrend jede Bewegung meinerseits mit Argwohn beobachtete.

„Das wagst du nicht!"
Jedes Wort des schwarzhaarigen schien aus der Dunkelheit entkommen zu sein und seinen neuen Herrscher zu suchen.

Aber ich wäre nicht Louis aus Doncaster, der erst recht immer das Gegenteil in seinen Leben machte. Man musste nur meine Familie fragen, sie kannten das Elend zu genüge.
Daher zeigte ich ihm meinen süßesten Blick, klimperte mit den Lidern und griff flink nach der Scheibe, während jedes Wort aus meinen Mund eine Gehässigkeit widerspiegelte, die kein Morgen kannte.

„Ich weiß nicht was du meinst"
Vorsichtig näherte sich mein Mund den seltenen Gut, berührte die zarte Oberfläche, bevor ich beherzt hineinbiss, nicht aber ohne tief aufzuseufzen.

Sieg! Das war eindeutig meiner. Entspannt lehnt ich mich zurück und beobachte das Schauspiel in seinen Gesicht. Jeder Muskel schien sich zu verziehen, die Farbe immer dunkler zu werden, bis er aufsprang, seine muskulösen Arme weit nach mir ausgestreckt.
„Du kleines Äffchen hast dich mit den Falschen angelegt"

Shit! Die Show war einmalig gewesen und ich genoß sie in vollen Zügen. Jedenfalls, bis seine tätowierten Hände gierig nach mir packen wollten. Denn wie immer, hatte ich eins nicht bedacht, eine Fluchtmöglichkeit.

Daher kniff ich die Augen zu und wartete auf mein Ende und ja das kam, früher als gedacht, wenn auch anders als erwartet. Diesen Griff, ich kannte ihn aus dem Krankenhaus genauestens.

„Jetzt ist Schluss mit den Kindergarten!"
Zeitgleich, lag eine kleine Hand an unseren Nacken und ließ jeden gequält aufzischen. „Ich sag euch eins, ihr Idioten. Wer ficken kann, als gäbe es kein Morgen mehr, der kann auch zusammen frühstücken. Zaddy du setzt dich jetzt zu Lou und dann will ich kein Ton mehr hören."

So war es dann auch. Man hörte höchstens noch das beherzte Schmatzen des schwarzhaarigen, währenddessen ich ihn mit dem Rest des übrig gebliebenen Goudas fütterte.
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Liam POV

Das war es also. Die ganze Zeit trug er diese Last mit sich rum. Das kleine zarte Wesen, was vor ein paar Tagen vor unserer WG zitternd und keuchend mit nur einen Bademantel bekleidet lag, hatte die Hölle erlebt und was tat ich?

Stocksteif vor ihm stehen, während Harry, dass tat, was meine Aufgabe sein sollte. Ich sollte ihm in den Armen halten, ihn Trost spenden und vor allem dunklen Dämonen beschützen, die versuchten nach seinen kurzen jungen Leben zu Trachten.
Fest umschloss ich die weiche Oberfläche der kleinen Figur. Für mich war sie jedenfalls klein, für ihn allerdings...

Mein Blick heute musste Bände gesprochen haben. Denn kaum war die erste Flut in der Notambulanz bewältigt, schickte man mich nach Hause. Anscheinend war eine naheliegende Weihnachtsfeier ausgeartet und statt zuviel Alkohol und ausgelassene Stimmung, herrschten Prellungen und blutige Nasen.
Aber sonst, schien es doch ein relativ ruhiger Tag zu sein. Jedenfalls ruhiger, als mein Herz, was zurzeit völlig außer Kontrolle in meiner Brust umherhüpfte.

Nochmals ging mein Blick auf die Stofffigur nieder, das in meinen Händen lag. Ich sah es, keinen 5 Meter von der Klinik entfernt. Das Grün, es war so leuchtend, die strubbeligen roten Haare und die Kartoffelnase. Ein Kobold, so wie das Fabelwesen in vielen Erzählungen dargestellt wurde.

Doch in Wirklichkeit waren sie die feinfühligsten und niedlichsten Wesen, die man sich nur hätte vorstellen können. Wie sie einen mit ihren eisblauen Augen anblickten und in ihren Bann zogen. Es stimmte, hatte man einmal Kontakt mit einen, wurde man ihn nicht mehr los. Aber nicht weil er permanent an einer Schulter haftete und das Pech anzog, sondern weil man ihn mit Haut und Haaren verfiel.
Denn Niall, der kleine irische blonde Kobold, war das was ich immer suchte.

Langsam kam ich den Bett näher, während mich das Schluchzen traf, wie tausend Nadelstiche auf meiner Haut. Mit den Stofftier voran, kniete ich vor ihm, doch er schien mich noch nicht zu bemerken, nur Harold machte große Augen, schüttelte aber mit den Lockenkopf, aus Angst die Kleinen voll aus der Bahn zu werfen. Doch ich ließ mich nicht aufhalten, zart legte ich meine große Hand auf den zierlichen Rücken und flüsterte seinen Namen.

„Ni"
Weiter kam ich nicht, den der Kleine mit den intensiven Gummibärchenduft, umschlang mich fest, drückte die quietschende Nase in den kleinen Kobold, bevor er wimmernd was von sich gab.
„V-versprich m-mir w-was L-Liam, l-lass m-mich n-nicht a-allein"

Schmunzelnd legte ich meine Lippen auf das strubbelige blond, schloss entspannt die Augen, während meine Hände seine prägnante Wirbelsäule entlang fuhren.

„Ich verspreche es!"

Awww Niam ❤️❤️❤️
und der Heilige Käse von Zaddy.
Na das kann ja was werden...
Morgen ist die Liebe _chey_19
wieder dran.

Schönen Sonntag euch <3

Manu ❤️❤️❤️

„But I'm standing here tonight
And I'm knocking on your door
I'll be anything you like
If you can tell me what I'm here for
Do we go on, and on, and on, and on?
Do we go on, and on, and on, and on?"