„Dance around the living room
Lose me in the sight of you
I've seen the red, I've seen the blue
Take all of me
Lead to where your secrets are
Where we've been a thousand times
Swallow every single lie
Take all of me"

Niall POV

Ok ich hatte es endlich ausgesprochen. Das ganze Semester lief eher schlecht als recht und auch wenn ich die Prüfung für übrigens jedes einzelne Fach mitgeschrieben hätte, wäre das Semester wohl nicht mehr zu retten gewesen. Unsicher sah ich in die rehbraunen Augen, die so unnahbar wirkten. Wenn Einsicht der Erste Weg zur Besserung war, warum fühlte es sich dann nicht so an?

„Geh ich richtig der Annahme, das weder Joshi noch Louis davon etwas wissen?" Wie ein Schlag mitten ins Gesicht, so fühlten sich diese Wörter an. Das Zayn einen so gut studieren konnte, durchleuchtete wie kein zweiter, überraschte mich. Denn der erste Eindruck, den ich von ihm gewann, es war so anders, er war so anders. Hatte ich ihn vielleicht von Anfang an falsch eingeschätzt? Ich, der kleine Blonde Ire, der es hasste mit Vorurteilen überschüttet zu werden, war am Ende kein Stück besser?

Lippenkauen, ging mein Blick wieder zu der Zeichnung, versuchte den fragenden Blick des schwarzhaarigen auszublenden, als mir die ersten Tränen über das Gesicht liefen. Nur noch ein flüsterndes „ja" gab ich von mir, bevor mich endgültig ein Heulkrampf packte. Ich spürte ihn schon, seit dem Streit mit Joshi in mir hochsteigen, doch die Kontrolle blieb auf meiner Seite, doch Zayn schaffte es jetzt endgültig ihn heraus zu locken. Das sollte jetzt nicht heißen, dass ich ihm die Schuld gab, nein. Sein Mitgefühl gegenüber mir, die Liebkosungen von einen Menschen, von den ich sowas in keinster Weise erwartete, führte zu der zerstörten Mauer, meines Inneren. Ich war entblößt und zeigte ihm das reinste was ich besaß. Mein wahres ich.

„Komm her!"  Breit gingen seine Arme auseinander, entblößten die muskulösen Oberarme, wogegen meine, wie die eines Kindes wirkten. Tränenverschleiert sah ich ihm entgegen, suchte etwas in seinen Augen, einen Hauch von Abneigung, was mich davon abhielt, mich zu nähern. Aber ich fand nichts von alledem. Nur ein warmes Schmunzeln. Ich war verwirrt, galt das Lächeln wirklich mir? Den kleinen Iren, den er Gartenzwerg nannte. Ich zögerte, während der nächste Schwall Tränen über mein mittlerweile gerötetes Gesicht liefen. Das schien ihn anzuspornen mich mit Gewalt zu ihm zu ziehen. Mit einem Griff, an den Pulli, der eigentlich ihm gehörte, lag ich plötzlich an seiner warmen Brust, die muskulösen Arme um meinen Rücken geschlungen.

„Shhhht es ist alles gut" Beruhigend und eng umschlungen wippten unsere Körper hin und her. Ich klebte an ihn, als wären wir schon immer eins gewesen, war er doch mein einziger Halt, den ich noch hatte. Mein Selbst so empfindlich wie ein Neugeborenes, was zum ersten mal die Augen aufschlug. Die schnupfende Stupsnase drückte sich fest gegen seine Brust, genoss den Apfel-Zimt Duft, der über mich schwappte und den Heulkrampf langsam zurückdränge. Ich wusste nicht wie lange wir so verharrten. Denn die Außenwelt, war schon lange in den Hintergrund geraten. Die Wärme, die mein ausgemergelter, dünner Körper empfing, genoss ich in vollen Zügen, schloss die Augen und seufzte entspannt auf.

Erst als sich langsam die schützenden Arme lösten, das Wippen eingestellt und mein Name leise in mein Ohr gepustet wurde, öffnete sich mein Eisblau wieder, während das Golden seiner Augen mich liebevoll empfing. „Geht's wieder?" Zart legten sich seine unfassbaren warmen Hände auf meine feuchten Wangen, strichen die restlichen Tränen aus meinen Wimpernkranz. „Wir kriegen das schon hin Ni. Weder Joshi, Lou oder ich werden dich hängen lassen"
Seine Worte, sie gingen wohl runter wie Öl, aber dass er meinen besten Freund als erstes erwähnte, ließ mich kurzfristig zusammenzucken. War der Streit mir noch Schmerzhaft in Erinnerung. Frustriert ging mein strubbeliger Kopf Richtung Boden, verriet doch mein Gesicht zurzeit jede Gefühlsregung.

„Hey Zwerg, sieh mich an!" Bestimmend aber mit den passenden Nachdruck, hob er mein Gesicht in sein Blickfeld. „Was ist da zwischen dir und Joshi?" Bingo, Zayn Malik. Er traf immer wieder ins Schwarze, fassungslos stand mein Mund auf, war mir doch nicht klar, wie er das immer wieder zustande brachte. Doch ich würde ihm jetzt nicht erzählen, wie sehr ich seinen kleinen Bruder enttäuscht hatte. War er doch zurzeit mein einzigster Rücksichtsort, der mir noch blieb, jetzt wo Lou...

Moment? Wo war eigentlich Lou? Normalerweise sah man Mr. Bradford doch nur noch mit den kleinen Wuschelkopf, sie klebten aneinander wie ein verliebtes Ehepaar.
Die Traurigkeit wich einen wissenden Schmunzeln, denn ich hatte eine Spur aufgenommen, die ich nicht mehr loslassen würde, dafür steckte zuviel irisches Blut in mir. Dass das Ganze von mir Ablenkte, war der sogenannte Bonus. „Sag mal Zayn" Spitz zog ich meinen Mund nach vorne, das irische Mittel, dass zu bekommen, was man wollte. „
„Du und Lou-„

Skeptisch zogen sich seine Augenbrauen nach oben, während sich seine Arme um ihn verschränkten. „Lou und Ich? Worauf willst du hinaus?"

„Naja" Wiederholt knabberte ich mir die Lippen wund. Zayn war gut. Er schaffte es mit seinen Blick einen dermaßen zu verunsichern, dass man vergaß, was man eigentlich wollte. So erging es auch mir. Verwirrt kratzte ich mir über den Hinterkopf, als mir das graublau meines Bruders regelrecht ins Auge stach. Die Augen, die wirklich niemand widerstehen konnte. „Du bist verknallt in Lou oder?"

Vor den Kopf gestoßen, für einen kurzen Moment zeigte er Emotionen, doch bevor ich diese analysieren konnte, schob er seine Hände schon in meine Haaren, worüber ich mich lautstark beschwerte.
„Davon verstehst du nichts du Baby!"

Bitte? Hatte er mich gerade Baby genannt? Er war doch wohl kaum Älter als ich, wie kam er dann darauf? Schmollend zog ich die Lippen nach vorne, während ich versuchte seine Hände, aus meinen Haaren zu lösen. Was garnicht so einfach war, schien ihn die Aktion doch wahnsinnigen Spaß zu machen. Mehrfach kicherte er mir entgegen, was mich stammeln ließ, war ich doch immer noch nicht schlauer. „A-aber...a-aber"

*Wumms* Lautstark riss die Tür auf, der Schlag gegen die frisch gezeichnete Wand, war so heftig, dass ich wiederholt Hilfe bei den schwarzhaarigen suchte, klammernd an ihn lehnte, als eine Stimme, mich hellhörig werden ließ. Die Stimme, die ich nicht mehr erwartet hatte nochmal zu hören. Hatte sie mir doch den Rücken zugedreht, als die Tür vor meiner Nase zuflog.
„Zayn Javadd Malik!!! Ich denke wir sollten uns unterhalten..."

Louis POV

„Was ist passiert Joshi?"

Fest spannten sich seine Hände unter meiner kleinen zierlichen Hand an. Er schien zu überlegen, was er von sich geben sollte. Immer wieder fluchte er leise auf, wobei die Sommersprossen auf seiner Nase begannen zu tanzen. „Was passiert ist Lou? Ni ist passiert!"
Verwirrt sah ich in das intensive Blau und das dunkle Braun seiner Augen, als er ruckartig aufstand. In ihm schien es so zu brodeln, dass ein ruhiges Verhalten, völlig unmöglich schien. Auf- und ab ging sein Gang. Wäre die Unterfläche nicht aus Holz, es wären Metertiefe Kuhlen entstanden.
„Weißt du, ich musste heute von Liam erfahren, dass unser Kobold sich in der Dusche fast den Hals gebrochen hat. Er war duschen, in seinen Zustand alleine. Nicht nur dass er sein Versprechen gebrochen hat, nein, er hätte es auch verschwiegen, sowie vieles."

Das musste ich erstmal sacken lassen, die vielen Informationen die auf mich niederprasselten überforderten mich. Joshi schien den Frust lange in sich angestaut zu haben.
„J-Joshi?" Vorsichtig erhob ich mein selbst, während das Schnauben des Koalas immer lauter wurde. Langsam aber beständig ging ich Richtung Panoramafenster, wo Joshi stehen geblieben war, um die Schneeflocken zu beobachten, die auf den gefrorenen Boden zu landeten.

Leise legte ich meine Arme von hinten um ihn, während meine schnell schlagende Brust, seinen Rücken berührte. Er schien erst nicht damit gerechnet zu haben, denn ein Zucken ging durch seinen kleinen Körper. Mir tat er so leid und ich verstand meinen Bruder nicht. So war war er doch sonst nicht. Wir hatten nie Geheimnisse voreinander. Nicht bevor er hierher zog, dieser Verhängnisvollen Anruf statt fand und ich durch mein plötzlichen Auftauchen, einen Schatten seiner selbst vorfand. Mein wuscheliger Kopf, lehnte an Joshis Schulter, als mir die Worte von ihm plötzlich in Erinnerung gerufen wurden. Zuppelnd ging meine Rechte Hand an seinen Pullover, der so intensiv nach Apfel-Zimt roch. „Joshi? Was meinst du mit vieles?"

Schnell fuhr sein Kopf herum, während die unterschiedlichen Augen schielend zu mir gingen. „Ähm d-das sollte Babyni l-lieber dir selbst s-sagen"
Was sollte das denn jetzt? Eingeschnappt formte ich meine angebissenen Lippen zu einem Schmollmund. Sagte Joshi nicht gerade selbst, dass Niall nicht ehrlich zu ihm war und da sollte ich ihn fragen? Welche Logik war das denn? Näher rutschte mein Kopf zu ihm, doch er wich dieser Liebkosung aus, versuchte Abstand zu gewinnen, indem er sich sanft von mir löste. „Bitte Lou, frag nicht weiter nach. Ich hab es Nialler versprochen und im Gegensatz zu den Idioten, halte ich mich daran."

Mit zusammengebissenen Zähnen, sah er traurig zu mir. Dieser Blick, diese Stimmlage. Das waren ganz unfaire Mittel, die dieser Koala aus seiner geheimen Schublade kramte. Aber es funktionierte, ich gab nach, sowie ich es bei meinen kleinen verpeilten Iren immer tat und nickte ihm stumm zu.
„Da wir das geklärt haben" Schneller als mir lieb war, hatte seine kleinen Hände sich um meinen gesunden Arm gelegt. Du hast mir noch so einiges zu erklären Mr. Tomlinson"

Quietschend gingen meine abgewetzten Vans, als ich versuchte das wilde Gezerre des Koalas zu umgehen. Doch er war stärker, wie das nur immer möglich war, blieb mir verborgen. So saßen wir wieder genauso da, wie bevor Joshi die Wut überkam. Schluckend sah ich den intensiven Blick entgegen. Auch wenn ich Zayn zurzeit einen Kopf kürzer machen konnte, in diesen Moment tat er mir leid. Verstand ich doch allmählich, dass es sein kleiner Bruder faustdick hinter den Ohren hatte.

„Also Lou, was genau ist im Krankenhaus passiert?"
Groß waren seine Augen, als das Wuschelhaar, das meine traf und den Karamellduft durch die Gegend Zog. Tief holte ich Luft, während mir das Eisblau wieder vor die Augen kam, die widerlichen Hände, die sich an meiner Hüfte zu schaffen machten. Augenblicklich fing ich an zu zittern.

„Hey Lou was ist denn?"
Behutsam strich er mir mit seinen Daumen über den rechten Handrücken, was mich sofort beruhigte. Mir war klar, dass ich reden musste, eine Flucht war diesmal nicht möglich und ich wollte es auch, ich wollte endlich mit offenen Karten spielen. Naja, das Eifersuchtsdrama mit Liam, ließ ich lieber ungesagt, denn er würde Fragen stellen, die auch für mich nicht angenehm sein könnten. Denn was da zwischen uns war, wusste ich doch selbst noch nicht. Nur eins war mir klar, ich wollte an seiner Seite sein. Fest drückte meine kleine Hand seine, sah mein graublau in das Blau und Braun. „Sven ist passiert. Er hat mich abgefangen und wäre Zayn nicht gewesen, dann-..."

Augenblicklich kniff ich die Augen zusammen, als mir der Abend am Fluss einfiel, als er mir seine Zunge in den Rachen schob. Es war so widerlich. Bei den den Gedanken klammerte ich mich fest an den zierlichen Körper des Koalas. Was dieser zuließ und mir behutsam über den Rücken strich. „Ich versteh nicht ganz Lou. Zaddy hat dir geholfen, wie kam es dann zu der Wette?" Die Fragezeichen waren riesig in seinen Gesicht, als ich stammelnd weitersprach, saß mir der Schock doch noch in den Knochen.
„E-er hat s-sich provozieren l-lassen. E-es geht um i-irgendwelches G-Geld b-bis Silvester."

Waren seine Hände bis eben noch in Bewegung, standen sie plötzlich still. „Er hat doch nicht...W-was i-ist d-die g-genaue F-Forderung?" Stotternd waren seine Worte, als ich pure Panik in seinen Sommersprossen Gesicht erkannte. Ich überlegte ob ich es ihm wirklich preisgeben sollte, machte mir seine bloße Reaktion, immer mehr Angst.
„Louis!!!"
Rüttelnd gingen seine Hände an meine Schultern. „Sag es mir!!!"

„W-Wenn Zayn das Geld nicht auftreibt, g-gehöre ich Sven. S-Sie haben es besiegelt mit einen H-Handschlag." Keuchend gab ich es von mir, als mir vereinzelt die Tränen kamen. Die Tränen, die ich versuchte zu verstecken. Ich wollte jetzt nicht verwundbar sein. Den diese Misere verlangte so viel, nur nicht dies.

„Jetzt reichts! D-das...w-wie?"
Schneller, als es meine bloßen Augen erfassen konnte, stand der Koala, wobei ich den Halt verlor und bäuchlings auf der Couch landete. Doch zum Ausruhen blieb keine Zeit. Ich musste Joshi aufhalten, bevor die Situation nicht mehr zu retten war, Dinge passierten, die alles nur noch verschlimmerten. Nur weil ich meine Klappe nicht hielt. Doch gerade als ich mich schwerfällig aufraffte, lies mich ein Knall zusammenschrecken, aber er war nicht das schlimmste, sondern die laute ungewöhnliche Stimme, die jeden das Weite suchen lassen würde.

„Zayn Javadd Malik!!! Ich denke wir sollten uns unterhalten..."

Ohoh da ist aber einer Sauer 👀👀👀
Was wohl passieren wird?
Fragen wir die süße Maus _chey_19

Eure Manu ❤️❤️❤️

„I'll never give you away
'Cause I've already made that mistake
If my name never fell off your lips again
I know it'd be such a shame
When I take a look at my life
And all of my crimes
You're the only thing that I think I got I right
I'll never give you away
'Cause I've already made
Already made that mistake"