❄️57❄️ - All too well

„I walked through the door with you
The air was cold
But something about it felt like home somehow
And I, left my scarf there at your sister's house
And you've still got it in your drawer even now"

Louis POV

Zayn!" Stolpernd versuchten meine Füße halt zu finden, als der hochgewachsene schwarzhaarige mich durch die hell erleuchteten Straße zog. Immer fester wurde der Griff, um mein Handgelenk. Die Angst steckte anscheinend mehr in seinen Nacken, als er preisgab. Leises Gemurmel verließ seinen vollen Schmollmund, kam aber nie bei mir an. Das war einer dieser Momente. Sein wahres ich kämpfte sich an die Oberfläche, ohne Kontrolle. Kraftvoll und Ungeschliffen.

Völlig in Gedanken, prallte mein Kopf gegen sein muskulöses Kreuz, ließ mich kurz schwindelig die Augen schließen, als er plötzlich stehenblieb. Immer wieder galt sein Blick mir. Zayn schien zu zögern. Doch plötzlich griffen die Hände nach meinen Schultern, das Zittern, traf meine Reflexe deutlich, ich erstarrte.
Weißt du eigentlich, was dir hätte passieren können?"

„I-ich...I-ich" Ausgeblasene Atemwölkchen trafen auf mein Gesicht, als seine Nase, die meine berührte. Zayn schien zu kämpfen. Die angestauten Emotionen, sie kontrollierten seinen Körper.

Sven e-er"
Frustriert zog er sich mit den Händen über das Gesicht.
Immer wieder ging sein Blick hin und her. Ich weiß nicht, ob es ein Fehler war, diese Frage zu stellen, ob der Vulkan sich endgültig an die Oberfläche kämpfen und alles überlappen würde. Doch ich steckte schon zu tief in der Feuersbrunst, als den Drang zu ignorieren. Mit wenigen Schritten war ich wieder an seiner Seite, umklammerte seinen großen Körper und sog mit meiner Stupsnase den Bekannten Duft des Apfel-Zimtes ein.

„Woher kennst du Sven?"
Zittern, eindeutig bebte der Körper als seine Zähne die Unterlippe bearbeitete. Dieses Bild, was er an mir so sehr hasste. Mehrfach öffnete sich Zayns Mund einen Spalt, schloss sich nachdem er sich in meinen Augen verfing aber wieder. Was sollte das bedeuten? Fühlte er sich in meiner Nähe unwohl. Zaghaft löste ich meine Hand aus dem Klammergriff. Ich wollte ihn mehr Freiraum geben, die Enge zwischen uns unterbinden, als er meine Aktion zu Nichte machte. Immer tiefer ging sein Schopf, Nase an Nase sah mir das golden entgegen.

Nicht" knurrte seine attraktive Stimme über mich hinweg, ließ mich die Augen schließen, um die Vibration intensiver zu spüren und alles negative, was heute passiert war, für einen kurzen Moment auszublenden, währenddessen ein bekanntes Gefühl, die Schmetterlinge in meinen Inneren, aus der Dunkelheit flattern ließ. Das Gefühl seiner Lippen auf meinen.

Lou! Zaddy!"
Das prickeln auf den Lippen, was wie kleine Stromstöße über die Haut ging verschwand abrupt. Wuschelige braune Haare, die meinen so ähnlich waren, kämpften sich zwischen uns, die zierlichen Arme umschlangen mich und der Karamellduft stieg mir in die Nase. „Gehts dir gut Lou? Jetzt rede schon!" Schmunzelnd nickte ich den sanften braun und den strahlenden blau seiner Augen zu. Dieser kleine Koala, ich hatte ihn in kürzester Zeit in mein Herz geschlossen, genoss jeden Moment mit ihm, doch in diesen Augenblick wäre mir seine Abwesenheit lieber gewesen.

Schließlich hatten wir uns geküsst und ich war mir nicht im klaren, wieviel diese seltenen Augen davon gesehen hatten. „Mein Gott du bist ja Eiskalt. Jetzt kommt erstmal hoch, für so etwas hab ich genau das richtige." Sprunghaft löste sich der kleine von mir und schnell Richtung Wohnkomplex zu verschwinden.

Auch Zayn schien diesen Weg anzusteuern, als meine Rechte, sein freies Handgelenk umschloss. „Lou was-..."

„Sag bitte nichts!" Flehend gingen meine Augen auf ihn nieder. Er schien zu überlegen was das richtige war, bevor er seufzend nickte und meine kleine Hand, in seine nahm. Mir den Halt gab, den ich in diesen Moment brauchte. „Lass uns reingehen"
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Kaum waren meine Füße über die Türschwelle gegangen, zog es mich zur ersten weißen Tür, die meine Augen erfassen konnten. Diese Tür, die genau in den Raum führte, den ich heute Morgen nicht schnell genug verlassen konnte. Vielleicht lag es daran, dass er meinen Bruder gehörte, die Unordnung schon immer sein Laster war und der Duft von kleinen süßen Gummibärchen, die die Welt etwas farbenfroher machten, genau jetzt mein rettender Kokon war.

Hey wohin des Weges?" Fragend zog der schwarzhaarige die Stirn kraus, während die Muskeln seines definierten Oberkörpers durch das dünne schwarze Shirt zuckten. Das er darin nicht fror, war mir schleierhaft. Mit viel Überwindung schaffte ich es, meinen Blick davon abzuwenden, in das wundervolle Gesicht zu sehen, was mir soviel Liebe zeigte.

I-ich" tja wie sollte ich das jetzt erklären? Joshi würde Fragen stellen. Unruhig schob ich meine Schuhe über den grauen Läufer.

Jetzt geh schon! Ich lass mir was einfallen" Das Rehbraun war so intensiv, wie es funkelnd, wie die Sterne am Nachthimmel,
zu mir heruntersah. Kurz nahm er mich in den Arm, dabei merkte ich genau, wie er meinen Geruch in die Nase zog. Anscheinend war hier nicht nur einer süchtig, aber mir gefiel es. Vielleicht war es eine Möglichkeit, ihn bei mir zu behalten. Moment was dachte ich da? Völlig durcheinander biss ich in meine spröde Unterlippe.

Was hab ich dir gesagt?" Knurrend fuhr sein einer Daumen über meinen Mund. „Böses Äffchen und jetzt geh schon!" Damit schob er mich zart bis zur Tür und entfernte sich ganz langsam. Doch das Zimmer, was eben noch so wichtig erschien, es blieb unbetretbar, solange der Apfel-Zimt Duft in der Luft lag und in meine Nase wandern konnte.
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Heiße Milch mit Honig nach Joshiart das hilft immer, da ist nämlich eine Prise Zimt mit drin." Kam es kichernd von den Wuschelkopf, als ich durch Nialls Tür schlich. „Zaddy wo ist denn Lou?" Augenblicklich vergrub ich mich in der Gummibärchen riechenden Bettdecke. So nahm ich wohl nur noch alles gedämpft war, aber ich konnte jetzt nicht in das warme braun und das leuchtende blau sehen. Diese mitleidigen Blicke, sie verschlimmerten das erlebte nur noch. Wimmernd schlang ich meinen Arm und den kühlen Körper.

Er war so Müde und ist ins Bett gegangen. Ich denke dass ist das beste."
Plötzlich hörte ich flinke Füße über den Boden tapsen. Das konnte doch nur Joshi sein. Ich erstarrte. „Aber er sollte doch wenigstens die Milch-..."

Komm schon Babyjosh, der Tag war auch für den kleinen alles andere als leicht, lass ihn doch was im Topf stehen!" Die Stimmen sie schienen sich wieder zu entfernen. Erleichtert blies ich die Luft aus. Das Adrenalin, was seit gefühlten Stunden laut durch meinen Körper rauschte. Es flachte immer mehr ab und ließ eine unsagbare Schwere zurück. Sofort fing ich an zu gähnen.

Zaddy du weißt doch was" Klopfend gingen die kleinen Füße über den Holzboden, aber nur so laut, um einen gewissen blonden Kobold nicht aus den Schlaf zu reißen. Beruhigt schloss ich die Augen. Niall ging es gut und das war die Hauptsache.

Die Gegenwart wurde undeutlicher, als mein Bewusstsein sich immer mehr verabschiedete und der dunklen Schwärze der Nacht Platz machte. Nur noch das dumpfe Geräusch einer geöffnete Tür meinte ich mitbekommen zu haben, aber das konnte auch Einbildung gewesen sein, genauso wie der bekannte Apfel-Zimt Duft, der permanent in meiner Nase lag. Woher sollte dieser denn plötzlich kommen?
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Am nächsten Morgen....

Niall POV

Ich saß auf der Couch. Seit Tagen war es mir endlich wieder möglich. Naja noch nicht so wie es einen 24 jährigen alten Mann möglich sein sollte, aber immerhin besser als permanent in der Querlage zu sein. Dieses brennende Zeug, was durch meine Venen floss, es wirkte wahre Wunder.

Und du bleibst Liegen Niall!!!" Joshis Stimme hallte vom Gang, bis hin zum Wohnzimmer. Die ganzen Probleme der letzten Zeit, liefen auch an ihm nicht Spurlos vorbei. Entweder verhielt er sich auffällig ruhig, oder er motzte einen ohne Grund an. Ok ich war aufgestanden, hatte mich mit letzter Kraft an Zayn geklammert. Das war aber trotzdem kein Grund mir eine Riesen Szene zu machen. Ich sollte froh sein, dass ich geschwächt wäre, sonst hätte er mich einen Kopf kürzer gemacht. So seine Worte. Dass er mich danach keine Sekunde mehr aus den Augen gelassen hatte, war fast noch schlimmer gewesen.

„Niall?" Zuckend sah ich Richtung Gang, wo ein wuscheliger Kopf sich in meine Richtung beugte, während er hüpfend den anderen Sneaker anzog. Er schien immer noch böse zu sein. Schon seit gestern nannte er mich nur noch Niall und das tat er sonst ganz selten. Zögernd nickte ich ihn entgegen, als er seufzend zu mir lief und mich zurück in die Kissen drückte.
Ich sagte liegend" Intensiv leuchtenden die seltenen Augen in die meinen.

„Aber mir gehts doch viel besser" Schmollend zog ich die Unterlippe nach vorne. Mein Irisches Geheimwerkzeug, wenn ich etwas nicht bekam.

„Vergiss es Niall, ich kenne deine Tricks ganz genau. Heute ist die letzte Prüfung. Sobald die Abgabe ist, meld ich mich und Gnade dir wenn du nicht an dein Handy gehst."
Damit wuschelte er mir durch die schräg abstehende Haare und bog um die Ecke. Missmutig sah ich ihm hinterher. Ich wollte doch nur meinen Bedürfnissen nachgehen und wenn das hieß einfach alleine und ohne Hilfe das Bad zu benutzen. „Dann bis später und denk an meine Worte kleiner Kobold"

Ok wir waren einen Schritt weiter, er nannte mich wenigstens nicht mehr Niall. Als die Tür endgültig zuschlug und ich einige Minuten so verharrte, traute ich mich endlich, aufzustehen. Ganz langsam streckte ich die Beine durch und stand noch recht wackelig vor der Couch. Das lief doch schonmal besser als gestern.

Ganz langsam Niall, du hast alle Zeit der Welt" Kurz schloss ich die Augen, atmete die angestaute Luft aus, um sie durch neue zu ersetzen. Ein nackter Fuß vor den anderen, Schritt für Schritt. Meine Atmung erhöhte sich, als die Sicht leicht unscharf wurde.

Anscheinend war mein Mundwerk mal wieder größer als mein Körperlicher Zustand. Aber ich würde jetzt nicht aufgehen. Ich verstand mein Durchsetzungsvermögen zurzeit selber nicht. Ich war gebrochen worden, schlimmer wie man es jemals einen wünschen würde, aber seit den Treffen mit unseren Nachbarn, da änderte sich etwas in mir, wie eine zarte Knospe die noch viel Geduld und Liebe brauchte und irgendwann die Kraft zu entwickeln sich zu öffnen.

Aber sie war da und das war die Hauptsache. Nach gefüllten Stunden, stand ich endlich im Bad, befreite mich von Boxershorts und Shirt, was seinen nussigen Duft schon längst verloren hatte, und hob schwerfällig die Beine über den Badewannenrand. Zittrig betätigte ich die Armatur und ließ das warme Wasser über den mittlerweile ausgekühlten Körper laufen. Entspannt seufzte ich auf. Es tat so gut die alten Lasten hinunterzuspülen und Platz für neues zu machen. Was ich aber nicht bedachte, meine Energiereserven neigten sich dem Ende zu und die Wärme des Wassers bzw. der feuchte Wasserdampf, ließen mich augenblicklich schwindeln.

Würgend hob ich die Hand zum Mund. Mir war plötzlich so verdammt schlecht. „Ich muss kotzen" Kam es gequält durch die zusammengebissenen Zähne als ich wackelig zum Wasserhahn greifen wollte. Doch daraus wurde nichts, das Gleichgewicht meinte es heute eindeutig nicht gut mit mir. So krachte ich mit voller Wucht in die Wanne und blieb verdreht in der hintersten Ecke liegen, das warme Wasser immer noch prasselnd auf mir.

„Ni?"
Diese Stimme, das konnte doch nicht? Er müsste doch schon längst auf der Arbeit sein?
Von meiner jetzigen Position aus, fuhr ich mit der linken Hand immer weiter nach vorne, vielleicht hatte ich so die Möglichkeit wenigstens das Wasser-...
Verdammt Niall!"

Diese Arbeit nahm mit der hochgewachsene Kerl, der in diesem Augenblick mich streng mit seinen Teddyaugen musterte ab. „Hilfe!" gab ich wehleidig von mir, als mich die starken Arme schon umschlangen und aus der Wanne hoben.

Rüttelnd ging das Handtuch über mein klitschnasses Haar. „Mein Gott Niall du hättest dir das Genick brechen können, ist die das eigentlich klar?"
Mittlerweile lag ich wieder liegend auf der Couch, mit frisch duftender Kleidung, die nach Haselnuss roch. Durch diese Position, verschwand der Schwindel immer mehr. Sobald ich die Decke in die Griffel bekam, schob ich sie soweit nach oben wie nur ging.

Mir war das so unsagbar peinlich. Ausgerechnet Liam musste mich in so einer Situation finden. Breitbeinig verdreht und komplett nackt in der Dusche. Nackt! Augenblicklich wich ich seinen dunklen Augen aus. „Du brauchst garnicht schmollen, das hast du selbst zu verantworten und jetzt Arm her" Forschend drückte er meinen rechten Arm auf und ab. „Mist der ist wohl hin.

„Aua!" Gab ich laut von mir, als die Nadel in meinen Arm stach.
Jetzt stell dich nicht so an Kleiner, wenn du den alten Kaputt machst, muss halt ein neuer her." Sofort brannte der Arm wie die Hölle. Stöhnend lehnte ich meinen blonden Schopf in die Kissen. „Aber mir gehts doch gut"

Die Unverständlichkeit meinerseits ließ ihn die Stirn kraus ziehen.
„Genau deswegen gehts dir gut Niall.
Das Antibiotikum muss durchgängig verabreicht werden, sonst führt das zum Gegenteil und jetzt sei schön brav und ruh dich aus! Nach der Arbeit schau ich nochmal nach dir"

Frustriert wollte ich ihm schon seine besserwissende Art lautstark austreiben, als eine Aktion von ihm, mich sprachlos machte. Ganz leicht legten sich seine Lippen auf meine Stirn. Es waren nur Sekunden, aber es lies mein Herz einen wilden Hüpfer machen. Mit großen Augen sah ich ihn nach. Wenn mich nicht alles täuschte, gingen seine Mundwinkel nach oben, als er an mir vorbeilief.

Das vibrieren meines Handys ließ mich in die Gegenwart zurückkehren. Wild streckte ich mich mit den freien Arm den nervenden Ding entgegen, bis ich es endlich in den Händen hielt. Ich musste nicht lange suchen, um zu erkennen, wer die Übeltäter war, der mich von meiner Schwärmerei abhielt, warte Schwärmerei? Wo war ich gerade? Meine Augen gingen forschend übern den Bildschirm.
„Kleiner Koala: Hey Babyni, alles ok bei dir?"

„Joshi" gab ich grinsend von mir, als ich flink über die Tastatur glitt, um den Wuschelkopf die Sorgen zu nehmen. Er war wohl zurzeit echt nervig. Aber sowas taten nur Menschen, denen man wichtig war und das war ich Joshi, denn er nannte mich endlich wieder Babyni.

Immer wieder Ärger mit dem kleinen Ni, ob er daraus was lernt? Wir werden es sehen, vielleicht bei der lieben _chey_19

Eure Manu ♥️♥️♥️

'"Cause there we are again in the middle of the night
We're dancing 'round the kitchen in the refrigerator light
Down the stairs, I was there
I remember it all too well, yeah"

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