❄️51❄️ - Free me

I don't want to hold your gaze
I'm scared what I might see there
Found myself in this place
And I'm a burning fire"

Louis POV

Wie kann man nur so unvernünftig sein? Willst du unbedingt ins Krankenhaus Niall?" Grob zog er an seinen Arm, um eine neue Infusionsflasche mit der Zugangsnadel zu verbinden. Mein kleiner Ni verzog gequält das Gesicht, anscheinend schien die ganze Prozedur alles andere als angenehm zu sein. Wie gut ich das nachempfinden konnte, war mir diese Behandlung nur allzu bekannt. „Wo sind denn meine Manieren. Ich bin übrigens Liam von Gegenüber."  Sicher schob er mir seine Hand entgegen, während die andere in den verschwitzten blonden Haaren unseres Kranken lag. Am liebsten hätte ich laut „AWWW" gerufen. Das Bild, was sich vor mir abspielte, war einfach zu niedlich. Vorsichtig berührte meine Hand, die große von Liam. Ich kam mir immer mehr vor wie ein Kleinkind. Denn ich versank quasi neben ihm. Unsicher zogen meine Sneaker Kreise auf den quietschenden Holzboden, bevor ich leise antwortete. „I-ich b-bin L-Louis, N-Nialls"

„Freund. Ich versteh schon." Musterte seine Teddyaugen gerade noch neugierig meine Person, konnte Liam jetzt nicht schnell genug seinen Kopf abwenden. Doch den Blick, den ich abfangen konnte, sagte alles. Er war enttäuscht. Dachte er etwa? Ohne über meine Ängstlichkeit nachzudenken, kniete ich plötzlich neben ihm, um seinen Rücken zu berühren. Dunkles Haselnussbraun sah in mein Graublau. „D-du verstehst das völlig falsch Liam, wir sind wie Brüder." Die dunklen Schatten schienen den ersten Sonnenstrahlen Platz zu machen. Jedenfalls hatte ich das Gefühl direkt in die Sonne zu blicken, als Liam mir dieses Strahlen schenke, was sogar mich zum Lächeln brachte.

Ich kannte Liam vielleicht 10 Minuten? Aber seine Reaktion verriet ihn sofort. Er war hoffnungslos verschossen in den kleinen Kobold. Wie er jede Regung in sich aufnahm, zart über seinen Kopf strich. Da war eindeutig eine Anziehungskraft zu spüren, es fehlte nur noch der klitzekleine Anstoß und wenn ich gerade hier war...

Woher kennt ihr euch eigentlich?" Fragte ich, wobei ich versuchte es als belanglose Frage klingen zu lassen. Liam war gerade dabei Niall behutsam zuzudecken. Dieser schien durch die Medikamente und das Fieber in einen tiefen Schlaf gefallen zu sein. Ich war schon der Meinung, der hochgewachsene mit den Teddyaugen hätte mich nicht gehört, als er sich mir widmete.

Genau genommen ist er meinen Mitbewohner vor die Füße gefallen. In seinen Zustand, halbnackt das Haus verlassen zu wollen. Ist er immer so ein unvernünftiger Idiot?" Ich schluckte als Liams Gesichtsausdruck immer düsterer wurde. War mir doch sofort klar, dass ich der Grund gewesen sein musste. Er war schwerkrank und ich ließ ihn zurück. Augenblicklich fing mein linker Arm an zu pochen, was mich aufzischen ließ.

Darf ich mal sehen?"
Bevor ich richtig reagieren konnte, lag mein überdimensionaler Gips in seine Händen. „Hmm der scheint ziemlich frisch zu sein, es ist also kein Wunder, dass er des Öfteren schmerzt. Du solltest ihn schonen, hat man dir das nicht gesagt?"
Da war er wieder, dieser bestimmende Ton, den nur ein Arzt drauf hatte. Aber dafür war er doch viel zu jung.

„D-doch schon Dr. Melt erwähnte so etwas...a-aber" Gab ich unsicher von mir. Immer mehr kam das hier einen Kreuzverhör gleich.
Du bist also auch so einer." Seufzend fuhr er sich durch die raspelkurzen haselnussbraunen Haare.
Weißt du Dr. Melt ist einer meiner Vorgesetzten. Ich bin angehender Arzt und absolviere mein praktisches Semester in dieser Klinik. Er weiß, was er tut und du solltest auf seinen Ratschlag hören"

Mein Unbehagen wuchs von Minuten zu Minuten. Liam war wohl sehr nett aber hatte was von einen Vater, der einen die Grenzen zeigte und ich konnte in keinster Weise etwas dem entgegen zu setzen.
Hast du mich verstanden Louis?"
Die Teddyaugen schienen mich zu verschlingen, als meine Lippen sich zögernd öffnen wollten.

„Li? Bist du da drin?" Wilde Locken und panisch dunkelgrüne Augen sahen uns entgegen. „Notfallsitzung Li, ich brauche deinen Rat, sofort!"
Fest griffen die lackierten Finger in die dunkle Winterjacke des angehenden Arztes.

Man Harold hat das nicht Zeit bis später, du siehst doch was hier los ist"
Der Kopf von Liam ging abwechselnd zwischen Niall und mir hin und her. Moment um mich ging es hier doch garnicht. Schmollend sah ich ihm entgegen, als eine Tür laut auf- und zuschlug.

„Oh gut Joshi schön das du hier bist. Kann ich die beiden Problemfälle dir überlassen? Bin gleich wieder da."
Als der Wuschelkopf stumm nickte, verlies der Teddy mit seinen Anhängsel die Wohnung, nicht aber ohne mir mit hochgezogenen Augenbrauen entgegen zu blicken.

Als unsere Haustür endlich ins Schloss fiel, gab es für mich kein Halten mehr. Denn Joshuas trauriges Gesicht sprach Bände. Mit der rechten Hand umarmte ich ihn stürmisch, zog ihn eng an mich. „Was ist los Joshi?" Murmelte ich gegen seine Halsbeuge, als er schwerfällig aufseufzte. „Zaddy...er...ich...er redet nicht mit mir. Verstehst du? Das hat er noch nie gemacht. Wir sind doch Brüder."
Beruhigend fuhr ich ihn mit der rechten Hand über den Rücken, was ihn Müde aufgähnen ließ.
„Was hälst du davon, wenn ich mit ihm rede und du endlich deinen wohlverdienten Schlaf nachholst?"
Leicht entfernte ich mich aus unseren engen Verbundenheit um in das blau und braun zu blicken, was mir so erschöpft entgegen blickte.
„A-aber das geht doch nicht, Niall-..."

„Ich bin doch hier und Liam kommt auch bald zurück." Forschend sah der kleine müde Koala in mein Gesicht, bevor er jeden Art von Widerstand aufgab. Er schien wirklich völlig erledigt zu sein, dass er so schnell aufgab. Ich konnte nur noch beobachten, wie er sich zur seiner Zimmertür schleppte, während ihn mehrfach fast die Augen zufielen.

Stille empfing mich keine Minute später. Tief atmete ich ein, als mein Weg zu der bekannten Tür führte. Die Tür, wo ich schon mehrfach davor stand. Der Besitzer des Zimmers mir den Atem raubte. Zaghaft klopfte ich dagegen als ein Knurren mich zurückschrecken ließ.
„Geh weg Joshi, es ist alles gesagt!"
Na da hatte ja einer gute Laune. Aber ich würde meiner Aufgabe gerecht werden und nicht aufgeben. Gedanklich sah ich das als Schuldigkeit von Joshi an, aber eigentlich war das ganz anders. Eigentlich wollte ich Klarheit. Wiederholt, aber mit mehr Wucht klopfte ich an.
„Joshi, hab ich dir nicht gesagt, dass-..."

„Ä-ähm hier ist nicht Joshi" Der Luftzog beim öffnen der Türe traf mich überraschend, als diese aufflog und jemand nach meinen viel zu großen Pullover griff. Schneller, als mir lieb war, befand ich mich in den fremden Raum, die Tür hinter mir verschlossen, kein Entkommen möglich. Doch war mir dies grade völlig egal, als der himmlische Apfel-Zimt Duft meine Nase kitzelte und die warme Hände über meinen Körper wanderten. „Wo warst du vorhin?" Knurrend vibrierte diese Frage in meinen rechten Ohr, als die Lippen wiederholt meinen Ohrmuschel berührten. Auch wenn ich ihm dies hätte beantworten wollen. Mein Körper stand unter Strom
und war viel zu sehr damit beschäftigt, nicht hilflos zusammen zu sacken.

Doch das schien Zayn nicht zufrieden zu stellen, denn seine Lippen berührten ganz leicht meinen Hals, ließen mich lautlos schlucken. „Du brauchst garnicht den unschuldigen spielen Lou" Immer weiter wanderten seine vollen warmen Lippen über jede freie Stelle. Japsend versuchte ich mich zu konzentrieren.

„I-ich...i-ich" Verdammt, das verlief in eine ganz falsche Richtung. Ich war wegen Joshi hier, oder eher wegen mir. Quiekende Töne gab ich von mir, als er meine Haut durch seine Zähne zog.
Ich versteifte mich.

„Was bist du denn heute so verkrampft du Äffchen, ist etwas vorgefallen?" Ein geringer Abstand entstand, als er mein Gesicht in seine Hände nahm. „Was verheimlichst du?"
Diese schimmernden goldenen Augen, die mich quasi auszogen, ich verlor mich immer mehr in ihnen, kam seinem Gesicht langsam näher, als das Eisblau vor meinen Augen plötzlich aufblitzte.

Panisch schob ich ihn weg, umschlang mich mit den rechten Arm selbst, um danach wimmernd zu Boden zu gehen. „Lou? Hey was ist denn?"
Eng zog er mich an sich. Malte Kreise über meinen zierlichen Rücken, was sich so gut anfühlte.
Pscht es ist alles gut. Du musst mir schon sagen was los ist, sonst kann ich dir nicht helfen"

Es passte kein Blatt zwischen uns, als mein Kopf an seiner Halsbeuge lag, während die Tränen immer weiter über mein Gesicht liefen. Die Worte von Sven, sie wiederholten sich ständig in meinen Kopf. Ließen mich kaum zur Ruhe kommen.
Wo warst du heute?"

Warum? Warum musste er ausgerechnet jetzt diese Frage stellen? War es so offensichtlich? Roch er Luke und Sven schon in meinen Gedanken? Völlig erledigt grummelte ich ihm entgegen und versuchte mich noch kleiner zu machen. Doch Zayn hatte andere Pläne, zog meinen Kopf zu seinen, um seine Lippen ganz leicht auf die meinen zu pressen. Ich schmolz dahin. Seufzte wohlig auf, als ich ohne darüber nachzudenken antwortete. „Ich war draußen."

Kälte, plötzlich war da eine unsagbare Kälte. Als sich Zayn aufrichtete und nachdenklich umherwanderte. Mehrfach blieb er stehen und danach sich fluchend wieder in Bewegung zu setzen. „Du hast sie gesehen oder?" Intensiv ging sein Blick in meine Richtung, als er sich frustriert in die Haare griff. Doch ich antwortete nicht, wollte mit meinen gesagten,die Situation nicht noch verfahrender machen.

Aber plötzlich rüttelte etwas an mir. „Louis!" Es schien ihm so wichtig zu sein. Diese Augen, es lag soviel Angst darin, dass mir nichts anderes übrig blieb, als ihm ein „J-ja" entgegen zu hauchen. „So eine verdammte Scheiße." Knallend ging seine rechte
Faust auf den knarzenden Holzboden nieder. „Was bezweckst du Sven? Was ist dein Plan?" Nachdenklich fuhr er sich über das Gesicht, als er diese Fragen eher zu sich selbst stellte.

„Lou, hör mir gut zu! Weißt du was, was ich nicht weiß? Jede Information ist wichtig hörst du?" Und wieder schüttelte er mich durch, vergaß immer mehr wie zierlich ich gegen ihn war. Aber wer sollte es ihm verübeln, nach allem was war. So ignorierte ich den immer heftigeren Schwindel, der mich übermannte und nickte ihm als Bestätigung zu.

„Was Lou, sag es mir!" Hauchte er mir vorsichtig über die Lippen, als die wilde Aktion seinerseits ein Ende nahm. Kurz verharrte ich, war der Schwindel doch mittlerweile enorm, als ich endlich meine Stimme wiederfand. „Sven, e-er...er scheint Interesse an mir zu haben" Der Kloß in meinen Hals wurde immer enger als die Funken der Wut aus Zayns Augen wild durchs Zimmer flogen. Dachte ich mit der Aktion sein Zimmer zu betreten, alles  besser zu machen, schien sich jetzt das Gegenteil einzustellen. Fest zog er mich an sich, ließ mir kaum Luft zum Atmen, als dunkel die Wörter mein Ohr streiften. „Du wirst diese Wohnung nicht mehr alleine verlassen, ist das klar?"
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Liam POV

Also Harald wo ist jetzt das Problem?" Wenig begeistert ließ ich mich auf die Couch fallen, dieselbe, auf dem der kleine Blonde gestern so schwerkrank gelegen hatte. Mist warum ging mir Niall einfach nicht mehr aus dem Kopf und die Reaktion bei Louis hatte mich bestimmt verraten.  Wieso musste ich auch so extrem Eifersüchtig sein? Frustriert fuhr ich mir mit der Handinnenfläche über mein raspelkurzes Haar. Ich stellte Besitzansprüche auf eine Person, mit der ich nicht mal zusammen war, geschweige den wusste ich nicht einmal, wie er empfand. Die Situation wurde immer verfahrender.

Li?"

Erschrocken zuckte ich zusammen, als jemand meine Knie berührte. Neugierige dunkelgrüne Augen sahen mir entgegen, während sich seine Stirn kraus zog.

Du hörst mir doch garnicht zu" Schmollend zog Harry die Unterlippe nach vorne. Wie ein kleiner Welpe, der den ersten Regen zu spüren bekam. „Dabei wollte ich dir von den Kleinen erzählen"

Bei diesen Begriff war ich aufeinmal hell wach. Meinte er etwa den Blonden Stubbelkopf mit den eisblauen Augen? Augenblicklich wurde es mir schwer ums Herz.

K-kleinen? Wen meinst du Niall oder Louis?" Am liebsten hätte ich meine Nägel abgenagt. Das tat ich oft wenn ich mit meinen Gefühlen nicht mehr wusste wohin. Doch das hätte mich verraten und Harry war unmöglich wenn der die Lunte roch.

Ni? Warum Ni und wer ist Louis? Ich mein natürlich Joshi, das ist doch klar"
Funkelnd wie Smaragde sah mir das Grün entgegen. Für Harry Styles gab es nur weiß oder schwarz und zwischendrin knallbunt. Das ich die Grauzone hervorkramte verstand er überhaupt nicht.
Also du und Joshi? Gab ich grinsend von mir, während mein Kopf schwer nach hinten ging.

Man Payno ich meinte er hat mir den Kopf verdreht, nicht das wir zusammen sind. Wir kennen uns doch erst ein Paar Stunden. Was bist du denn heute so begriffsstutzig?"

Forschend näherte sich sein Grübchengesicht den meinen, als die Kuhlen in den Wangen immer größer wurden. „Sag mir nicht!" Kerzengrade stand er plötzlich da, streckte seinen rechten Zeigefinger in meine Richtung.

„Liam James Payne, der selbsternannte Dauersingle ist verliebt!"

Volltreffer Harry.
Der Daddy und sein Baby, oder etwa doch nicht? Wir werden sehen. Vielleicht weiß die Liebe _chey_19
mehr?

Fühlt euch beherzt ♥️

Eure Manu

So, free me
Oh, free me
From this pain I've been running from
I'm tired and I'm free falling
Free me
Oh, free me
From this shame I've been running from
I'm lost and I am calling you
I'm lost and I am calling
I'm lost and I am calling"

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