❄️47❄️ - Golden

„It goes and it's golden
Like sands of time
I hope and I hope you'll still be fine
I know that it's bright, look through the light and see
It's meant to be
I know that it's bright, look through the light and see
It's meant to be"

Louis POV

Das Gefühl eines Dejavues wollte nicht verschwinden, als ich die letzte Stufe erklomm. Es kam mir vor, als wäre es erst Stunden her, als ich genau hier diesen kleinen Koalabären begegnete und das Chaos hereinbrach. Es war so vieles passiert. Ni lag krank im Bett, ich schleppte einen Gips durch die Gegend und Zayn befand sich, nach einem Messerangriff, im Krankenhaus. Zayn! Nur der Name des schwarzhaarigen mit den goldenen Augen ließen die Schmetterlinge in meinen Inneren wild umherflattern.

Ich konnte es nicht abstreiten, eindeutig lief es auf die Gefahr hinaus, mich in dieses geheimnisvollen Menschen zu verlieben. Doch empfand er das selbe für mich? Fest knabberte ich auf meiner geschundenen Lippe herum. Wir hatten uns geküsst und es ging beide Male von ihm aus. Aber vielleicht tat er das öfters, ohne auf seine Gefühle zu achten? Selbstzweifel durchfluteten meinen Körper, drängten die Schmetterlinge in die hinterste Ecke. Zitternd öffnete ich die Tür.
Ich sollte herausfinden, was das war. Denn eins war klar, von ihm fernhalten, dafür war es schon zu spät, der Drang seine Nähe zu spüren zu intensiv. So traf es sich auch gut, dass er auch in dieser WG lebte. Dass er zurzeit noch im Krankenhaus verweilte, war mir nur recht. So blieb mir noch Zeit, Zeit meine Gefühle zu ordnen. Denn würde er jetzt vor mir stehen, wüsste ich nicht was passieren würde, oder eher was nicht.

Oh Gott, an was dachte ich da schon wieder? Voller wilder Gedanken, die eindeutig nicht jugendfrei waren, stolperte ich über den Gang, als sich meine Füße mit den grauen Läufer verfingen. Zum Glück bremste mich die Wand ohne bleibenden Schaden, war meine einhändige Einschränkung doch schon Elend genug.

Ni?" Rief ich laut durch die WG. Bekam aber keine Antwort. Anscheinend schlief er, was bei seinen Zustand das beste war, was er tun konnte, nickte ich mir wissend zu. Das beste was ich jetzt tun konnte, war ihm einen Tee zu machen. Denn unser Wehleidiger Kobold brauchte dringend Flüssigkeit. Wild streckte ich meine Füße, um die Jacke an die Garderobe zu befördern, als ich ich einen Schlag gefolgt von einen Stöhnen vernahm. Das konnte doch nicht? Kopfschüttelnd fixierte ich die erste Tür links. Warum war das so klar?

Mit wenigen Schritten umfasste meine Hand Nialls Tür, um diese schnell zu öffnen. Ich wusste nicht ob ich weinen oder lachen sollte. Das Zimmer bestanden nur aus Klamotten, auf den Boden und mitten drin, ein kleiner blonder Ire.
Ni!!!" Sofort kniete ich mich vor ihm, während mir glasige eisblaue Augen entgegen blickten. Erst schien er mich nicht zu registrieren, zuckten die Stirnfalten doch hin und her. Aber anscheinend lichtete sich das Chaos immer mehr. Die dünnen Ärmchen griffen plötzlich nach mir, zogen mich an sich, während er immer wieder meinen Namen hauchte.

LouBoo d-du bist e-es wirklich"
Fest drückte sich seine verstopfte Nase an meine Brust. Niall wirkte noch blasser, als bei unserer letzten Begegnung. Doch etwas anders ließ mich stutzig werden. Mit der rechten Hand nahm ich sein gerötetes Gesicht im Empfang, strich beruhigend darüber, sah man doch den strahlend blauen Augen an, dass sie kurz davor waren, im Wasser zu versinken.
Immer schmerzhafter zogen sich meine Magenwände zusammen.
Ni was tust du? Moment ist das eine Infusion? Wie-...?"

W-wo w-warst d-du?" flehend sah mir das Eisblau entgegen. Lies mich erstarren. Schmerzverzerrt verzog er das Gesicht, räusperte sich mehrfach lautstark, bevor seine rote Nase, meiner so nahe war. „Verdammt Lou, i-ich hab mir solche Sorgen gemacht"
Rau war Nialls Stimme. Er schien Probleme mit der Luft zu haben. Mir in dieser Lautstärke eine Ansage zu machen, musste ihn die letzte Kraft kosten. „Du kennst dich hier doch garnicht aus, du weißt nicht wer hier Nachts herumschleicht. Wenn dir was passiert wäre." Panisch krallten sich seine kalten Finger in meine Arme, wobei er meinen Gips berührte.
Ich war erst in der Hoffnung, Niall würde es nicht auffallen, das Fieber seine Auffassungsgabe einschränken, doch als seine Augen sich weiteten, wusste ich, dass das schlimmste erst noch auf mich zukommen würde.

Nialler du solltest ins Bett"
Mit einen sicheren Griff um seinen Körper, wollte ich ihn hochziehen. Doch Niall, der so zierlich war, tat alles dafür, um sich so schwer wie möglich zu machen. „Was ist das?" Dunkel und Rau hauchte er mir die Wörter entgegen, ließ mich erschaudern. Aufregung war das wenigste, was mein Bruder jetzt brauchen konnte. Somit fiel mir nur eine Option ein. Mit den unschuldigen Welpenblick sah ich in das glasige Eisblau, versuchte eine Schwachstelle zu entdecken.

I-Ich weiß nicht was du meinst" Ok glaubwürdig war das jetzt nicht, aber vielleicht funktionierten wenigstens meine Tricks. Hoffnungsvoll blieb mein Blick bestehen. „Verarsch mich nicht Tommo, ich seh doch den Gips" Purpurrot vor Wut, wurde sein Gesicht. Während er quälend schnaubte. „Wer ist das gewesen?"

Genau das wollte ich verhindern. Beruhigend sich ich ihn über den knochigen Rücken. „Ni, ich glaub das ist keine gute Idee, du solltest jetzt wirklich-„

Fest entzog er sich meiner Fürsorge. „Sag mir nicht, was ich zutun habe. Was ist passiert?"
Traurig sah ich zu den Häufchen Elend hinüber, der zitternd seinen Körper umschlang.

I-Ich wollte Zayn beschützen und dann waren da S-Sven und L-Luke" Stammelte ich ihn entgegen. Einerseits kam ich mir vor wie im Kreuzverhör und andererseits reichten die Namen aus, um mich an den schicksalshaften Abend zurück zu versetzen. Schützend ergriff ich meinen gebrochenen Arm.
Zayn" knurrte er mir heißer entgegen, was das ganze noch intensiver klingen ließ. Doch seinen Blick wich ich aus. Mit meinen Gewissen ließ sich das nicht vereinbaren. Schließlich war ich aus der Wohnung gestürmt, obwohl ich wusste, dass er krank war.

Warum immer wieder dieser Ego auf zwei Beinen? Sag mir nicht-... Lou sieh mich an!"
Doch ich reagierte nicht, bohrte stattdessen mein Fingernägel in meine Jeans, diese Jeans die der schwarzhaarigen so verboten langsam schloss. Fuck! Warum musste ich ausgerechnet jetzt daran denken? Fest biss ich mir in die Unterlippe, ließ sie bluten.

Louis William Tomlinson!"
Das saß. Geschockt über meinen vollen Namen, sah ich in Nialls verschwitztes Gesicht.
Sag mir nicht...du und Zayn? W-Warum Lou?"
Ertappt glich auch mein Gesicht einer Tomate. Aber aus ganz anderen Gründen, wie es Niall tat. War es so offensichtlich, dass in mir ein Wirbelsturm voller Endorphine tobte? Dass ich den schwarzhaarigen immer mehr verfiel. „Ich kenne diesen Blick Lou. Du hast dich doch nicht etwa verliebt?" Giftig sprühten Nialls Augen quasi Funken in meine Richtung, versuchten mich in ihren Bann zu ziehen. Doch ich hielt stand, das erste mal in unserer langen Freundschaft, hielt ich seinen Blicken stand.

Und wenn es so wäre Nialler? Das ist immer noch meine Entscheidung."
Diese Worte schienen das Fass zum überlaufen zu bringen. Fest griff er nach meinen gesunden Handgelenk, was mich schmerzhaft aufzischen ließ. Wie er dazu in der Lage war, schleierhaft. „Er tut dir nicht gut Lou. Sie ihn dir doch an! Ich wette mit dir er tut illegale Dinge. Vergiss ihn einfach!"

Jetzt reichte es! Stolpernd ging ich nach hinten. „Du hast mir garnichts zu sagen. Warum ist eigentlich jeder der Meinung zu wissen, was gut für mich ist? I-ch...i-ch"
Zitternd ging meine Hände zu meine zugeschnürten Kehle. Ich brauchte Luft. Abstand von diesen Augen. Zielstrebig ging mein Blick zur offenen stehenden Tür. „Ich muss hier raus." Die besorgten Rufe von Niall ignorierte ich gekonnt, nahm mir Schlüssel und Jacke und verließ die Wohnung. Dass genau 5 Minuten später, Zayn den gleichen Weg fand. Hier vor der Wohnung stand. Ich wäre in ein Fass ohne Boden gefallen. Auf der Suche nach Antworten.
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Niall POV

L-Lou!!!" Gab ich hustend von mir, als die Haustür lautstark zuknallte. Na große Klasse Horan, dass hast du ja bestens hinbekommen. Erschöpft legte ich meine erhitzte Stirn auf die angewinkelten Knie. In mir drehte sich alles, wie auf Stärke 5 gemessenen Seegang. Warum war ich auch so ausgetickt? Eigentlich mochte ich doch Zayn, naja ich wusste nicht viel von ihm. Aber er hatte mir geholfen und sein kleiner Bruder war Joshi. Insgeheim musste der Egomane also einen guten Kern haben, auch wenn ich mir sicher war, dass er etwas verheimlichte.
Für Lou wünschte ich mir nur das beste, wenn es um Liebesdinge ging, war er unschuldig wie ein kleiner Junge. Das ihn der verbotene Apfel von Eden also magisch anzog, war nichts ungewöhnliches. Wenn der kleine Wuschelkopf glücklich werden würde, wäre ich es auch. Also was trieb mich voran so eine Wut gegen Zayn zu entwickeln? Moment? Da traf mich die Gewissheit, zog an mir bis ich splitterfasernackt dastand. Ich war Eifersüchtig.

Das Klimpern aus den Hausflur ließ mich meinen hellblonden Schopf nach oben strecken und das Wirrwarr in meinen Inneren in die hinterste Ecke verdrängen. Dafür blieb jetzt keine Zeit, ich sollte mich bei Lou entschuldigen.

Wackelig versuchte ich mich aufzurichten, wobei mir mehrfach die Beine nachgaben. Was meine verquerere Ansicht anging, sollte ich vielleicht eine weitere Person zu Rate ziehen. Immerhin kannte Sie den schwarzhaarigen am besten. Joshi!
Schritt für Schritt machte ich Fortschritte mich zur meiner Zimmertür zu bewegen, wobei meine strauchelnden Arme mir halfen nicht den Boden zu küssen.

Mir war wohl schleierhaft wo Lou den Schlüssel herhaben sollte, der sich quälend langsam um den Zylinder drehte, doch Liam konnte es mit Sicherheit noch nicht sein. Dieser Name. Schon wieder dieses warme Gefühl, was sich versuchte in meinen Körper auszubreiten. Aus Niall! Das musste warten, es gab wichtigere Dinge. Nämlich Lou!

Ein schmerzhaftes Ziehen an meinem rechten Arm ließ mich halt machen, als mein Griff rettend Richtung Türe ging. Die Infusion. Aus lauter Eifer des Gefechts hatte ich das Ding komplett vergessen.
Mit verengten Blick sah ich diesen brennenden Zeug entgegen.

Die Nadel bleibt da wo sie ist, hast du mich verstanden Ni?"

Verdammt! Ich hatte es diesen Teddyaugenträger versprochen. Aber wenn er mit seinen dunklen Augen durch einen hindurch sah, hinzu kam dieser Ton, der keine Widerworte zuließ. Knabbernd an der Unterlippe kam mir plötzlich die Erleuchtung. Er sagte die Nadel. Leicht gingen meine Wundwinkel nach oben, als ich die Infusion von dem Zugang entfernte. Ich tat nichts verbotenes. Der Zugang war da, wo er sein sollte. Warum es sich trotzdem so falsch anfühlte, blieb mir schleierhaft. Unsicher torkelte ich dem Klimpern entgegen. Traf mehrfach die Wand mit meiner Schulter, als die Tür plötzlich vor meiner Nase lag. „Nur noch ein Schritt" murmelte ich mir mutvoll zu, als das besagte Ding plötzlich ruckartig aufschlug. Ein heißerer Schrei meinerseits, strauchelnde Arme und das Gefühl nach hinten zu stürzen, ließen mich die Augen zukneifen, als mich plötzlich was an sich zog. Es war warm, atmete hektisch und roch so gut nach Apfel-Zimt.

Wieso hab ich das Gefühl das schon einmal erlebt zu haben?"

Ruckartig öffnete sich meine Lider, ließen mich mit glasigen Augen in das Rehbraun Blicken, was heute Golden daherkam.

Bist du etwa alleine? Wo ist denn das kleine Äffchen?"
Sorgenvoll sah er mir entgegen, wobei er meinen zitternden Körper noch mehr an sich zog. Ob er sich selbst damit stützte oder mir helfen wollte, konnte man nicht so genau sagen. Denn irgendetwas schien auch ihm Probleme zu bereiten.

W-was h-hast d-du m-mit L-Lou..."
Hustend brach mein Redefluss ab, während ich fest nach den Schultern des größeren Griff.

„Du solltest nicht soviel Mist von dir geben kleiner Ni, dass schadet der Gesundheit." Mit einen Satz hatte er mich über seine Schulter geworfen, wobei er quälend aufzischte. „Ein Glück bist du so leicht." Kam es leise von ihm, als er vorsichtig Richtung Wohnzimmer lief, wobei er mehrfach anhalten musste.

Er benahm sich merkwürdig, sogar für ihn. Trotzdem wollte ich mich nicht so behandeln lassen, ihn mein Missfallen mitteilen. Aber mehr wie ein krächzen entfuhr mir nicht mehr. Wohl oder übel ließ ich es über mich ergehen. Als ich plötzlich auf dem Sofa lag, der schwarzhaarige keuchend neben mir.
Was sollte das alles? Ich machte schon Anstalten die Couch zu verlassen, als er mich zurückdrückte, mit tiefbraunen Augen intensiv musterte.

Liegen bleiben Ni! Ich bin der Meinung wir haben einiges zu klären!" Behutsam legte er die Decke über mich, fuhr mir durch das verschwitzte Haar.
Es tut mir leid Ni"

Meine Augen wurden groß. Meinte er das ernst? Räuspernd Griff ich mir an den schmerzenden Hals. „W-was"

Mein Verhalten Niall, ich glaub ich hab alles nur noch schlimmer gemacht." Gewissensbisse schienen ihm zu plagen, als er frustriert in sein glänzendes schwarzes Haar griff. „Shit! Was macht er nur mit mir?"

Er schien nicht gemerkt zu haben, dass er es laut aussprach. Nannte Zayn wohl keinen Namen, war mir sofort klar um wen es sich handeln musste und das ließ die Wut wieder hochsteigen. Fest drückte ich meine kalten Hände in seine Oberschenkel, um seine volle Aufmerksamkeit zu erhalten.
Au! Ni was soll das denn-..."

D-du!" Gab ich hauchend von mir. „D-Du bist S-Schuld, oder? D-der G-Gips?"

Feucht wurde das golden, als sich einzelne Tropfen lösten und über das Schuldbewusste Gesicht liefen.
J-ja"

Oweia wie wird wohl Ni reagieren und wo ist Lou?
Morgen ist die liebe _chey_19
wieder dran. Vielleicht erfahren wir da mehr 🥰

Eure Manu ♥️♥️♥️

Genießt den Sonntag <3

„The choices we make change the path that we take, but I know
That somewhere out there there's a path that we chose
There's a life that we share, there's a love and it grows"

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