❄️41❄️ - Fireproof
„I think I'm gonna lose my mind
Something deep inside me, I can't give up
I think I'm gonna lose my mind
I roll, and I roll 'til I'm out of luck
Yeah, I roll, and I roll 'til I'm out of luck"
Niall POV
Kälte durchzog meinen ganzen Körper, ließ jeden Muskel qualvoll zusammenzucken. Ich hatte die Lider weiterhin geschlossen. Denn was ich nicht sah, war nicht da. Warum diese Folter von kalten Wickeln helfen sollte, verstand ich nicht. Ich zitterte wie Espenlaub, wie sollte dann diese Maßnahmen dagegen wirken?
Die brennende Flüssigkeit, die gnadenlos durch mein Inneres floss, mein Leben wieder erträglicher machen? Ich hasste mein Leben, hasste es so krank und schwach zu sein und an aller meisten hasste ich Ärzte.
Zaghaft öffneten sich meine Augen, meine Sicht war noch benebelter wie vorher. Aber das Objekt der Begierde war schnell ausfindig gemacht.
Die Teddyaugen fixierten sich konzentriert auf meinen Arm. Man konnte sagen, was man wollte. Er wusste was er tat. Klar konnte er mir den Nadelstich der Infusionsnadel nicht nehmen, aber Liam tat alles um es mir so angenehm wie möglich zu machen. Sogar für ein Kissen für den Kanüle besetzten Arm, hatte er gesorgt. Vielleicht hatte dieser Lockenkopf doch recht gehabt?
„Er kann wohl mit seinen Befehlston einen richtig Angst machen, aber eigentlich ist er ein viel zu großer Teddybär, der keiner Fliege etwas zu leide tut."
Genauso waren seine Worte gewesen. Ich gab es ehrlich zu. Sein Ton, die Mimik, sie hatte mich was ganz anderes denken lassen, aber jetzt? Wie behutsam er über meinen Arm strich, mich versuchte damit von dem Schmerzen abzulenken....
„So der Zugang sitzt. Lass den Arm genau da wo er ist Kleiner. Der Medikamentencocktail ist deine letzte Chance einen Klinikaufenthalt zu umgehen." Streng sahen die Teddyaugen in mein Gesicht. So schnell war jedes bisschen Fürsorglichkeit, der väterlichen Strenge gewichen. Was hatte ich eben noch von ihm behauptet? Ein Teddybär? Skeptisch sah ich Liam entgegen.
„Wenn das nicht funktioniert dann-..."
„N-nein!!! K-kein K-Krankenhaus..."
Ruckartig saß ich kerzengerade, riss die Arme an mich, während ich japsend nach Sauerstoff rang. Dass das flüssige Teufelszeug stoppte, war mir nur recht. Wer weiß was da drin war? Vielleicht sollte ich das Bewusstsein verlieren und das nächste was ich sah, wären weiße Wände und der Geruch von Desinfektionsmittel. Wimmernd wurde die Feuchte in meinen rötlichen Augen immer intensiver.
„Pscht Niall, es ist alles gut" Es roch nach Melone, als sich große Hände über meinen bebenden Rücken kämpften, meinen knochigen Körper an sich zogen und uns beide wieder in Tieflage brachten.
„War das jetzt wirklich nötig? Manchmal bist du so Einfühlsam wie ein Stein Payno!"
„Ich sag nur wie es ist. So ist das bei Ärzten" Irgendwas legte meinen Arm wieder gerade hin, bewegte den Schlauch, wodurch das Brennen wieder einsetzte. Aber ich konzentriere mich nur auf die kreisenden Bewegungen, die mich entspannt seufzen ließen.
„Empathie Liam, dass ist das Zauberwort. Ich weiß dass du ganz anders bist-..." es klang etwas Wehmut in den gesagten nach, als ich mich enger an die Wärmequelle klammerte.
„Das war einmal Harold, du kennst meine Vergangenheit"
Vergangenheit? Ich wurde hellhörig? Also war das alles eine Scheinwelt? Liam gab vor etwas zu sein, was er nicht war? Aber wieso? Ich wollte mehr erfahren. Wäre da nicht dieses schwere Gefühl, was sich immer mehr meine Gedankengänge stoppte.
„An der du dich festsaugst wie ein Schwamm und nicht erkennst was für ein zartes zerbrechliches Wesen vor dir liegt." Gähnend schloss ich die Augen. Verdammt ich wollte nicht schlafen. Das Gespräch war so wichtig, ich wusste es einfach. Mit aller Kraft versuchte ich die Schwärze auszublenden, mich an das gesprochene Wort zu klammern.
„Du hast nicht erlebt, was ich erlebt hab. Man hat dir nicht die Familie genommen..."
Reagieren tat ich auf diese Aussage nicht mehr, denn Sekunden später war mein Bewusstsein endgültig von der Schwärze gefangen und mitgezogen worden. Aber eins war mir klar, der Teddybär brauchte jemand der ihn auffing und ich wollte derjenige sein. Vielleicht war genau das der Grund unserer Begegnung?
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„Ni!!! Babyni komm schon, das ist nicht witzig."
Schwerfällig versuchte ich meine Lider hochzuklappen, die wie frischer Zement auf meinen Augen lagen. Ich war der Meinung gewesen die zarte Stimme meines kleinen Kuschelkoalas gehört zu haben. Aber wahrscheinlich spielte mir meine Fantasie wieder einen Streich. Meine Schädeldecke war kurz vorm zerspringen und dieses Teufelszeugs ließ mich kaum einen klaren Gedanken fassen, aber Unterbewusst war mir klar, ich musste dem nachgehen. Meine Neugier trieb mich voran, ließ mich stöhnend das grelle Licht empfangen, was sich brennen auf meine Sicht niederlegte.
Doch die Chance des Umschauens blieb mir nicht, schon waren da die wunderschönen beruhigenden haselnussbraunen Augen, die warme Hand, die mir die verschwitzten Strähnen wegstrich. Augenblick fühlte ich mich geborgen und verstanden. Von einen Fremden. Wie war das nur möglich? Ich, das kaputte Frack, was jede Art von Berührungen nicht ertragen konnte, besonders wenn es um Fremde ging, zog diese Liebkosung quasi mit dem Schwamm auf. Das schrille Quieken im Hintergrund löste meine Starre auf, als der Lockenkopf zur Tür sprintete. Ich hoffte mein anhimmeln war nicht aufgefallen, als die kalte Luft mich gnadenlos erfasste. Zitternd zog ich die kuschelige Decke bis zum Haaransatz,
während ein muskulöser Arm plötzlich bei mir war, der Geruch nach Nuss die Verspannung von meinen geschundenen Körper löste. Ich verstand Liam einfach nicht. Einerseits spielte er hier den Vater, der keinen Widerstand zuließ, andererseits gab er einen das, was man in diesen Moment so dringend brauchte. Aufopfernd stellte er seine Bedürfnisse in den Hintergrund. Ich wollte mehr von dieser Art Liam. Mich an ihn schmiegen und seinen Duft permanent einatmen.
„Hey du! Kann es sein, dass du einen Niall suchst?"
Harry? Eindeutig Harry? Aber warum redete er über mich und mit wem? Mein Kopf wollte sich nach oben strecken, die Haustüre fixieren. Doch das grummelnde Geschöpf neben mir ließ dies nicht zu. Besetzte mit seinem Gesicht meinen verschwitzten Kopf und schien Gefallen daran zu finden, seine Nase in mein blondes Haar zu betten.
„D-du weißt w-wo Ni ist? Sag es mir! B-bitte! Es ist sehr k-krank."
Moment das war doch Joshi? Also hatte ich nicht geträumt? Fest biss ich mir auf die Unterlippe, er würde alles andere als begeistert sein, mich hier zu sehen. Wenn ich diesen Tag überleben sollte, konnte ich mich darauf gefasst machen, die WG nicht mehr so schnell von außen zu sehen. Ängstlich sah ich zu den Teddy, in der Hoffnung Hilfe vor dem wilden Koala zu erfahren.
„Hey, du brauchst keine Angst haben, es wird alles gut."
Er schien es zu spüren, in meinen Augen zu sehen, die Liam keine Sekunde vernachlässigte und das wollte ich auch nicht. Ich wollte die warmen Hände auf mir spüren, die Blicke in mich aufsaugen, als ein intensiver Karamellduft mich quasi übermannte. Die butterweichen wuscheligen Strähnen mein Gesicht streiften.
„Babyni w-was machst du denn h-hier? W-wie-...?"
Eng umschlungen lagen wir da, sein pochendes Herz so nah an meinen, was viel zu schnell schlug. Lag das an mir oder war noch etwas anderes vorgefallen? Wusste er wo Louboo war? Augenblick wurde meine Gesichtsfarbe ein paar Nuancen Heller.
„J-Joshi" Das war alles, was meine kränzende Stimme hinbekam, bevor sie in wildes Husten überging.
„W-was ist nur passiert Ni?" Ganz leise flüsterte der Kleine Babykoala mir diese Frage ins Ohr. Fuhr mit den kurzen Fingern durch mein verschwitztes Haar.
Ich wollte antworten, mich erklären und nunja ein paar Wahrheiten vielleicht etwas verdrehen. Doch ich bekam keinen Ton heraus. Na prima auch das noch. Genervt verdrehte ich meine glasigen Augen. In diesen Moment wünschte ich mir Mister Ego herbei, denn wenn sich Joshi auf ihn fixierte, hatte ich Chancen keinen Kopf kürzer gemacht zu werden.
„Wir haben ihn zusammengebrochen im Treppenhaus gefunden und da er hohes Fieber hat und schlecht Luft bekommt, hat ihn Li mitgenommen. Liam ist Arzt weißt du und ich bin übrigens Harry."
Schüchtern war Joshis Blick als er auf Harry traf, bis er sich wieder an mich wand. Erst sah ich diese unterschiedlichen Augenfarben voller Sorge auf mich blicken, als die Stimmung quasi in Sekundentakt in pure Wut umschlugen. Ich schluckte, das würde Ärger geben.
„Angehender Arzt, ich bin im praktischen Semester"
Liam war auch hier? Was musste er über uns denken? So wie wir beide aufeinander lagen und warum machte ich mir jetzt darüber Gedanken? Neugierig konnte ich beachten wie mein bester Freund den Teddybären mit seinen Blicken quasi auszog. Was sollte das? Schließlich hatte mir Liam geholfen. Warte mal? Wurde Liam gerade unsicher?
„Danke für eure Hilfe, aber ich denke es ist besser, ich bringe Ni in sein Bett." Joshis Ton wurde bestimmender, während ich spürte dass er sich an meinen Kniekehlen zu schaffen machen wollte. Oh nein! Ich wollte nicht weg. Das hieß ich wäre mit ihm allein und dann käme alles raus und er würde mich zu Kleinholz verarbeiten. Doch plötzlich war sein Tatendrang gestoppt, als hätte ein Blitz ihn gestreift und er die Erleuchtung. „So ein Mist die Prüfung, die Uni, ich hab es Zaddy versprochen" stampfte er wütend auf, was mich kichern lies, wobei nur ein quäkender Husten aus meinen Rachen kam. Der kleine Koala war einfach zu niedlich.
„Das ist kein Problem ich kümmere mich um ihn, bin eh heute Zuhause."
Eine stärke des großen Mannes war wohl da zu sein, wenn man ihn brauchte. Aufmunternd lag seine große Hand auf den wuscheligen Kopf.
Doch der Zwiespalt war groß in den intensiven Braun und leuchtenden
Blau.
„I-ich weiß nicht. N-ni?"
Fragend ging der Blick zu mir. Mehrere Minuten verbanden sich unsere Augen in eine Einheit, wollten die Sorgen und Zweifel des andere aus den Weg räumen. Doch ich wusste was ich wollte, was jetzt das richtige war. Joshi musste diese Prüfung schreiben und ich...
Zaghaft nickte ich meinen Babykoala zu, den das aber immer noch nicht zufriedenzustellen schien.
Doch mit Harry hatte wohl keiner in dieser Situation gerechnet, der Joshi einfach mitriss.
„Hey"
„Na dann ist ja alles geklärt, komm Joshi wir gehen!"
Hatte ich da was verpasst? Harry und Joshi? Nie im Leben. Für ihn gab's doch immer nur Zaddy. Auch wenn sie Brüder waren, da blieb kein Platz für die Liebe oder etwa doch?
Unauffällig ging mein Blick zu den muskulösen Teddy. Erst jetzt fiel mir diese Tatsache auf. Er sah so perfekt gegen mich aus. Leicht gebräunt, definierte Muskeln und diese intensiven dunkelbraunen Augen. Hinüber zu der Frage. Was wollte ich eigentlich hier? Flehend sahen meine eisblauen Augen in das haselnussbraun. Das einzigste was ich gerade wollte war in seinen Armen zu liegen. Wild streckten sich meine schwachen zitternden Arme ihm entgegen, während ein raues „B-bitte!" meinen Mund verließ.
Ob dies ein Fehler war mein Glashaus zu verlassen? Ein zurück gab es jetzt eh nicht mehr. Denn Sekunden später spürte ich die Wärme ganz nah, als mein kleiner dünner Körper sich eng an den Teddy schmiegte....
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Liam POV
Mein Baby. Ja das waren die ersten Worte, die mir auf der Zunge lagen, als das zierliche Knäul in meinen Armen lag und ziemlich auffällig an mir schnupperte. Leicht grinste ich in mich hinein. Er meinte wohl unauffällig zu sein, aber seine verstopfte Nase verriet ihn. Wie er seine quietschende Stupsnase in meinen Pullover drückte und noch mehr von meinen Geruch aufzunehmen. Am liebsten hätte ich ein lauten AWWW geschrien. Niall war so niedlich. Diese Kulleraugen, die einen in ihrem intensiven Eisblau entgegen strahlten, das wirre Blonde Haar, was immer schräg Abstand und ihm die Sicht nahm und die kleine zierliche Figur. Das waren alles Faktoren, die mich in seinen Bann zogen. Wobei er allerdings viel zu dünn war und auch dieses ängstliche schüchterne Verhalten passte so garnicht zu ihm. Als hätte es das Leben nicht gut mit ihm gemeint.
„Was ist nur mit dir passiert mein Schatz?"
Leicht strich ich ihm die Seite entlang, wobei sich jeder einzelne Knochen abzeichnete. Hatte ich ihm eben Schatz genannt? Ganz nah ging mein Kopf zu seinen schlafenden Gesicht. „Was machst du nur mit mir?" Ich hatte mir geschworen niemanden außer Haz durch meine Mauer zu lassen, doch dieser kleine Mensch hatte sie eingerissen, ohne mit der Wimper zu und Zucken. Kopfschüttelnd berührte ich mit meinen Lippen seinen verschwitzten Haaransatz. „Wo du schonmal in meiner Welt bist kleiner Niall" Tief atmete ich den Duft von Gummibärchen ein. „Ich werde schon noch herausfinden, was du verbirgst." Damit kuschelte ich mich noch enger an den verschwitzten Körper, nahm ihn schützend wie ein Kokon in mich auf, bevor mir selbst die Augen zufielen.
Willkommen in einer neuen Woche und ganz viel Niam ♥️♥️♥️
Obwohl was da zwischen Harry und Joshi? Hmm wer weiß. Morgen wieder bei der süßen _chey_19
Eure Manu ✨
'"Cause nobody knows you, baby, the way I do
And nobody loves you, baby, the way I do
It's been so long, it's been so long, maybe we're fireproof
'Cause nobody saves me, baby, the way you do"
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