❄️31❄️ - Be Right Now
„I don't wanna miss one thing
We can turn the whole world down
And listen to the in-between
We are, we are the sound
There's nothin' but the space we're in
The hurry and the noise shut out
Just stay here and be right now"
Louis POV
„J-Joshi?"
Piepsig fast nur ein Hauchen kam es über meine zitternden Lippen, während das Pochen des linken Arms immer schlimmer wurde. Kurz sah ich ihn an, er lag auf Zayns Beinen, war der Schmerz für mich doch so besser zu ertragen, was er davon halten würde, dass sollte mich jetzt weniger interessieren. Wichtiger war jetzt endlich Hilfe zu bekommen oder besser gesagt eine Antwort. Vorsichtig nahm ich das Display kurz in Augenschein. Definitiv war das Gespräch noch aktiv. Als ich einen neuen Versuch starten wollte, vernahm ich plötzlich ein lautes Fluchen, das verunsicherte mich nur noch mehr. Hatte ich etwas falsches gemacht?
„Lou, wo seid ihr gerade?"
Wo? Wenn ich das wüsste. Unsicher ging mein Blick hin und her. Es sah doch alles gleich aus. Außerdem war es dunkel und kalt. Die Panik stieg mir in die Knochen. Ließ mich zittrig ausatmen. „I-ich weiß es n-nicht" Damit brachen die Dämme, schon wieder. Schluchzend gab ich mich meinen Gefühlen hin, erhöhte den Griff auf das Smartphone, der einzige Gegenstand, der mir zurzeit Halt geben konnte. „H-hier s-sind B-Bäume, g-ganz v-viele"
Ok die schlauste Antwort war das jetzt nicht. Aber was sollte ich denn machen? Hier gab es nichts anderes.
„Lou ganz ruhig, ok? Wir kriegen das hin" Die Frustration in Joshis Stimme erkannte ich sofort, sie ließ sich nicht verstecken und gab mir immer mehr das Gefühl, Schuld an dieser Misere zu sein.
„Lou? Hör mir genau zu! Gibt es dort einen Baum mit einer Öffnung, die aussieht wie ein Herz?"
Herz? Wie sollte das an einen Baum
sein? Herz, Herz, Herz. Langsam sah ich den Wald voller Bäume nicht.
Das stachelte mich immer mehr an, die Schuld zerfraß mich innerlich. Nur wegen mir, wurde Zayn quasi abgestochen, wäre ich hier nicht aufgetaucht, dann-...
„I-ich w-weiss n-nicht...i-ich..." Japsend rang ich nach Luft. Uns würde hier niemand finden und ich wäre Schuld, wenn Z-zayn...
„Louis!!!"
Ich war plötzlich hellwach, so wach wie schon lange nicht mehr. Durch den Plötzlichen Schrei war mein Blickwinkel ein anderer und da sah ich etwas, was anders war. Schon alleine die Äste wuchsen in einen sonderbaren Winkel, auch wenn den Baum zu dieser Zeit die wunderschönen Blätter fehlten, verlor er nichts an seiner mächtigen Erscheinung. Aber das sonderbarste befand sich in der Mitte, eine Öffnung in Form eines...
„Jetzt reiß dich zusammen dann-..."
„I-ich sehe i-ihn!"
Eindeutig das war er und er war wunderschön.
„B-bitte?"
Er könnte der Ausweg sein. Die Rettung, die ich schon komplett als unmöglich hielt. Erleichtert blies ich die angestaute Luft aus. „D-direkt vor m-mir Joshi"
Jetzt würde alles gut werden. Man würde uns finden uns Zayn retten. Was mit mir wurde war mir relativ egal, wichtig war jetzt einzig und allein den schwarzhaarige Schönling zu retten, des Apfel-Zimt Duft immer stärker zu werden schien.
„Atmet er?"
Ich war verwirrt wer sollte atmen? Es ging doch um den Baum. Ohne einen Ton heraus zu bringen, versank ich immer mehr in den Strom der Überforderung.
„Lou! Zaddy, atmet er?"
Jetzt verstand ich was er wollte. Schwerfällig zog ich der bewusstlosen Körper näher an mich an, vergrub mich selbst immer mehr. Zayn war nicht schwer, keinesfalls, aber im Gegensatz zu mir und mit den kaputten schmerzhaften Arm? Mir fehlte immer mehr die Luft. Doch ich würde jetzt nicht aufgeben, diese Aufgabe meistern. Es ging hier schließlich um ein Menschenleben. Nase an Nase waren unsere Köpfe, als mich wiederholt der leichte Atem traf, der zur einer Gänsehaut an meinen zierlichen Körper führte. Schwerfällig sog ich die Luft ein, formte die Lippen, zu dem was ich wiedergeben wollte als es ganz leise, meinen Mund verließ.
„J-ja"
Gut, bleibt genau so, ich bin sofort bei euch!" In voller Aufregung hörte ich Joshis rumhantiert, mehrfach Fluchen bevor nur noch ein Tuten erklang.
„W-warte!" Das Konstante Geräusch, des verlorenen Gesprächspartners und das Rauschen des Windes durch die kahlen Bäume, war alles, was mich von meinen viel zu schnellen Herzschlag ablenkte. Mit dem rechten Arm umschlang ich den auf mir liegenden Körper, bevor mich der nächste Heulkrampf durchschüttelte. Ohne Joshi würde ich das nicht schaffen...
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Niall POV
Ein lauter Knall ließ mich erschrocken die geröteten Augen öffnen. Es war stockdunkel und quälende Stille überragte den Raum. Orientierungslos und schwitzend ging mein Kopf hin und her, bis meine Augen sich endlich an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
„Ach ja das Wohnzimmer" kam es fast tonlos von mir, wobei mir das letzte bisschen Sauerstoff aus den Körper blies. Schwerfällig zog ich Luft in meinen Körper. Der ganze Brustkorb schmerzte und jeder Atemzug fühlte sich wie tausend Nadelstiche an, die durch mich hindurch drangen. Aber wenn ich das von vorhin nicht nochmal erleben wollte, musste ich die Höllenqualen ertragen. Fest griff ich mit meinen Händen in die Kuscheldecke. Wenn Joshi nicht gewesen wäre...
Die Unterlippe rutschte zwischen die Zähne, ließ diese wieder aufplatzen.
Vielleicht sollte ich doch auf ihn hören? „Ä-Ärzte"
Kam es krätzend aus meinen Mund, als mein glasiger Blick durch den Raum ging? Wo war er überhaupt?
Vielleicht war er schlafen gegangen, das musste es sein. Aber der Schlag, es hörte sich genauso an als Lou-....
„Verdammt....L-Louboo!"
Sofort saß ich kerzengrade, was mein Kreislauf allerdings nicht so toll fand. Kleine weiße Pünktchen tanzen vor meinen Sichtfeld Samba. Stöhnend griff ich mir an die Stirn, kniff mehrfach die Augen zusammen, bis ich meinte wieder klar sehen zu können. Egal wie ich mich zurzeit fühlte, war wichtiger. Nochmals sog ich schmerzhaft die Luft ein, schlang die Beine von der Couch und berührte den kalten Holzboden. Sofort wurde das Zittern schlimmer, mit umschlungenen Armen und einen Schritt, nach dem anderen, kam ich gefühlte Stunden später an meinem Ziel an, die Haustür.
Meine Atmung ging schon wieder rasselnd, als ich bemerkte, dass ich immer noch diesen Bademantel trug.
„Zayns", gab ich genervt von mir.
Nachdem Duft zu urteilen, war dies eindeutig und das würde er mir noch vorhalten. Aber jetzt gab es wichtigere Dinge. Schnell griff ich nach der Jacke und Schlüssel, die beide an der Garderobe hingen, wie schließlich immer. Wie dann der drang von mir kam, ohne alles los zu laufen? Eindeutig war der schwarzhaarige mit den faszinierenden Augen daran schuld. „Argh" ich dachte schon wieder an diesen Vollidioten.
„Lou!" Alles andere war unwichtig.
Mit den unsicheren kalten nackten Füße, stieg ich in meine Hausschuhe in Form eines vierblättrigen Kleeblattes. Ich war schließlich Ire und etwas von meinen Gepflogenheiten, musste auch Bradfort kennenlernen.
Über den Holzboden rutschend, trat ich gerade die Türschwelle, da erfasste mich der nächste Schwindelanfall. Meine Sicht wurde immer schlechter, gerade stehen immer unmöglicher als ich nach irgendwas griff und lautstark krätzend den Boden knutschte, bevor die Haustüre hinter mir zuknallte.
„Jetzt reicht es mir Haz, ich geh da jetzt rüber. Was denken die wer die sind?"
Ein lautes Getrampel, was ganz in meiner Nähe zu sein schien, verstärkte mein Kopfdröhnen nur noch mehr, als ich gequält den Kopf hob.
„Li jetzt beruhige dich doch, vielleicht ist gegenüber was umgefallen un-..."
„Willst du mich eigentlich verarschen Harold? Der Schrei hat den ganzen Aufgang geweckt und das um 5.00 Uhr? Verstehst du 5.00 Uhr und das an meinen freien Tag."
Ok das kam eindeutig von Gegenüber? Ich runzelte die glühende Stirn. Wer wohnte da überhaupt? Mit der letzten Kraft, krallte ich mich an den grünen Läufer vor unsere Tür, zog meinen zitternden Körper an die weiße glatte Oberfläche und drückte mich voll entgegen. Doch es passierte nichts. Die Tür war...
„Zu" wimmerte ich auf, als ich mich wie eine Kugel einrollte und endgültig der Frustration freien Lauf ließ.
„Li bitte tu das nicht!"
„Vergiss es Haz, ich geh jetzt darüber und....
„H-hast du das gehört?"
„H-hilfe!!!"
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Louis POV
Langsam ebbte der erste Drang mich Hemmungslos meiner Trauer hinzugeben ab, als etwas warmes auf meine Löcherige Jeans tropfte.
„S-shit!" Gab ich hicksend von mir, während vereinzelte Tränen über meine feuchten Wangen liefen. Das hatte ich total vergessen, die Blutung, sie musste gestoppt werden. Doch mit was? Suchend scannte ich die Umgebung. Doch ich fand nichts, außer Kälte und Dunkelheit, nichts außer meiner Jacke. Seufzend sah ich in das schlafend wirkende Gesicht, was so friedlich wirkte. Meine Aufgabe bestand darin, ihm am Leben zu erhalten, dass war ich ihm schuldig. „Also dann," flüsterte ich mir selbst Mut zu, als ich wimmernd den linken Arm anhob, das würde schmerzhaft werden.
Mit zusammengebissenen Zähnen zehrte ich immer wieder an den Ärmel, diese ruckartigen Bewegungen schmerzten wie die Hölle, aber ich musste sie ignorieren, dafür blieb keine Zeit. Erleichtert blies ich die Luft aus, die ich angehalten hatte, als das Stück Stoff in meiner rechten Hand ruhte. Einhändig wickelte ich die Jacke um Zayns Bauch so oft es ging, bis ich sie am Ende mit Hilfe der Hand und meinen Zähnen fest verknotete. So übte ich Druck aus und das war die beste Lösung, um eine Blutung zu stillen, dass sagte meine Mum auch immer und sie musste es wissen.
„Mum", wimmerte ich auf. Was würde sie davon halten, wenn sie wüsste, wo ich mich jetzt gerade aufhielt. Verletzt, heulend, mit einen Verletzten in den Armen und langsam von der Kälte halb erfroren. Wenigstens war Zayns Blutung gestoppt, jetzt musste nur noch Joshi auftauchen. Dann würde sich alles zum Guten wenden. Schlotternd wurden meine Gliedmaßen taub, nur der Arm, der gab mir keine freie Minute. Pochte kontinuierlich und schwoll immer mehr an. Sollte ich mir darüber doch langsam Gedanken machen?
Wimmernd wippte ich hin und her, summte eine Melodie die mir meine Mutter immer vorsang als ich krank war, als mir plötzlich der bekannte Duft von Karamell in die Nase stieg.
„Oh Gott Babylou..."
„J-Joshi...h-helfe...Z-zayn..." stotterte ich leise, während der braune Wuschelkopf vorsichtig nickte. Dabei konnte ich beobachten wie er Zayn von oben bis unten abscannte. Meine Verunsicherung wuchs immer mehr. Denn die Vermutung etwas falsch gemacht zu haben, ließ mich nicht los.
„Lou? Könntest du kurz weg gehen? Ich müsste Zaddy in die stabile Seitenlage machen"
Nickend und zittrig versuche ich wieder Herr meiner steif gefrorenen Knochen zu werden. Mir war so verdammt kalt, das Gefühl, dass diese schon mein Herz erreicht hat, wird immer intensiver. Nach mehrfachen schwerfälligen Stöhnen, hatte ich soviel Abstand zwischen uns gebracht, das Joshi deine Arbeit machen konnte.
„Zaddy, ich schwöre dir, wenn du aufgeben willst, dann gebe ich dir einen Arschtritt."
Hörte ich ihn ernst sagen, wobei ich mir nicht sicher war, ob es für meinen Ohren bestimmt war. Zitternd umschlang ich meinen pochenden Arm, um zu beobachten,
wie routiniert der braune Wuschelkopf mit den wundervollen Augen, die erste Hilfe Maßnahmen einleitete.
„Wer war das das Lou?" Joshis Stimme war tief und dunkel, als müsste er sich zurückhalten. Schluckend ließ ich den den Kopf hängen. „E-es w-waren z-zwei..."
„Sven und Luke!" knurrte er mehr zu sich selbst, aber es reichte aus, um mich in Todesangst zu versetzen, denn der erstangesprochene hatte mir das angetan, ohne mit der Wimper zu Zucken, meinen Knochen zertrümmert.
„Tut mir leid Lou. Ich wollte gerade nicht so sein..." Mitleid liegt in seinen ungewöhnlichen Augen, als sein Sichtfeld wieder zu Zayn geht. Verwundert beobachtete ich diese Situation. Er kann doch nichts dafür, ich hab es herauf beschworen. Fest gehen meine Schneidezähne in die tiefen Einkerbungen meiner Unterlippe.
„Hallo, ich hab einen Notfall. Mein bester Freund liegt bewusstlos vor mir und der andere Freund hat einen gebrochenen Arm. Dieser ist noch bei Bewusstsein. Ich brauche dringend einen Krankenwagen."
Mein Kopf schnellt zu dem Smartphone, wie schnell hat Joshi bitte? Er ist so ein viel besserer Ersthelfer und weiß genau was zutun ist, während ich hier nur nutzlos rumsitze. Immer dunkler werden meine Gedanken, die Umwelt nehme ich kaum noch war.
„Um Zayn Malik und Louis-„
Joshis stechende Augen treffen wieder die meinen. Was wollte er denn jetzt von mir, als er ganz leise nach meinen Familienname fragt. Wollte er etwa? Nein, nein, nein! Zayn war hier wichtig. Um mich brauchte sich keiner kümmern, ich würde schon zurecht kommen. Doch das Blau und Braun, erwartete eine Antwort, würde keine Widerworte akzeptieren. Zittrig blies ich die Luft aus und öffnete meinen Mund, in der Hoffnung, Herr meiner Stimme zu sein.
„T-Tomlinson..."
„Tomlinson!"
„Sven und Luke haben wieder zugeschlagen...Lou hat einen gebrochenen Arm und Zayn hat eine Wunde am Bauch, wo die Blutung am Bauch gestoppt worden ist."
Bitte? Sagte er wieder? Was war hier eigentlich los?
„26 und Zaddy 25"
Also hatte ich richtig vermutet, Zayn war jünger als ich. Was interessierte mich das jetzt überhaupt? Reiß dich zusammen Tommo!
„Sehr langsam und die von Lou ist zittrig. Katrin, mach verdammt nochmal schnell!" Fluchte der kleine Wuschelkopf vor sich hin. Doch was anderes erregte meine Aufmerksamkeit, ließ mich gebannt das Telefonat verfolgen. Joshi kannte Ihren Vornamen. Soweit ich wusste, war das nicht normal, es sei denn-....
Meine Augen wurden groß.
„Tschuldigung zurzeit haut mir mein Leben um die Ohren...
J-Ja sicher Katrin!"
„Vor zwanzig Minuten oder so..."
Sein Blick ging wieder zu mir. Es war einen Moment der Stille, als wollte er jede Regung von mir analysieren. Als ich kurz nickte, schien er aber erstmal mit der Antwort zufrieden zu sein und widmete sich wieder seinen Smartphone.
„Ja und Zaddy ist auch in der stabilen Seitenlage..."
Der Rest verfolgten meine Ohren nicht mehr, die Kälte setzte mir zu, das Adrenalin, was eben noch aus mir heraussprudelte, stellte seine Funktion ein und meine Augenlider vielen sekündlich wie von selbst.
Bald würde die Dunkelheit mich endgültig verschlingen....
Hellou beim letzten Part des Jahres 2021.
Morgen gehts dann bei der lieben _chey_18 weiter.
Neues Jahr, neues Glück ♥️♥️♥️
Eure Manu ☘️
„The shadows cling to the ceiling
And fracture the light
That lands in our eyes
Every moment changes the whole view
And just when it ends
I feel it again, again, again, again, again"
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