❄️21❄️ - I'm with you
„I'm standing on a bridge
I'm waitin' in the dark
I thought that you'd be here by now
There's nothing but the rain
No footsteps on the ground
I'm listening but there's no sound"
Louis POV
„Ni!" Sofort sprang ich auf, voller Panik stolperte ich über meine eigene Füße und fiel breitlinks auf den Flurboden. Autsch! Das tat weh. Mein Fußknöchel pochte ungesund, aber das war jetzt egal. Ich musste zu Niall. Unbeholfen richtete ich mich, mit verzerrten Gesicht, auf, wo Joshi immer noch in der Tür stand und mich ernst musterte. Aber ich wich diesen seltenen Augen aus. Denn das was er in den Armen trug, war der größte Schatz für mich. So schnell ich konnte, war ich an seiner Seite, berührte unter extremster Vorsicht seine kalten Wangen, fuhr mit meinen kleinen Fingern die blauen Lippen nach. Das war alles meine Schuld.
„Lou?"
Leicht beugte ich mich runter, berührte mich meiner Stupsnase die seine. Wo vorhin noch soviel Wärme zu fühlen war, ergriff einen nur noch die pure Eiseskälte.
„Lou!!!"
Die laute Stimme ließ mich zurückzucken. Als Joshis ernste Miene meinen Blick wiederholt traf.
„Verdammt Lou, er muss in die Wanne schnell!!!"
Völlig benommen von meinen Gefühlen nickte ich, als der wuschelige Schopf verschwand. Ich war unfähig zu reagieren. Die eben erlebten Bilder, rissen alte Wunden auf. Diese innige Brüderschaft, ich hatte sie mit meinen egoistischen Verhalten zerstört und meinen besten Freund verloren und das vielleicht für immer. Laut schrie ich meinen Frust heraus, während ich auf die Knie fiel.
„Lou beruhige dich! Es ist alles gut."
Plötzlich war das Braun und das Blau ganz nah an meinen Blaugrau. Verschmolzen fast ineinander. Doch das erste Schluchzen ließ sich nicht stoppen. War der innerliche Schmerz doch zu impulsiv.
„I-ich b-bin s-schuld.....d-das N-Ni"
Hicksend kamen die Wörter über meine spröden Lippen, während mich der Karamellduft in den Bann zog. War ich doch mittlerweile in seinen zarten Armen und genoss die Wärme.
„Pscht! Du bist an garnichts Schuld, hörst du?"
Ich verstand Joshi nicht. Ich war doch nicht für ihn da gewesen. Genau das war auch vorhin sein Vorwurf gewesen.
„Hör mir zu Lou, du....." Sein Blick ging plötzlich zum Fenster, was ihm Sorgenfalten ins Gesicht treiben ließ.
„Schon so spät? Mist verdammt!" Frustriert richtete er sich auf, während er mich mit Leichtigkeit mitzog.
„Lou du gehst jetzt ins Bad und bleibst bei Ni! Hast du mich verstanden? Ihr habt eh noch einiges zu klären."
„A-aber" Sein Ton war bestimmend aber herzlich, während der braune Wuschelkopf mich zur Badezimmertür schob.
„Nichts Aber, ich muss dringend etwas erledigen. Du packst das schon."
Damit war die Hand verschwunden. Doch ich zögerte. Die weiße Tür wurde gedanklich immer größer während mir vor Nervosität der Schweiß von der Stirn lief.
„Lou?"
War das Ni? Ich sollte nachsehen gehen. Damit drückte ich den Türgriff nach unten....
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Niall POV
Nadelstiche auf meinen gesamten Körper ließen mich stöhnend die Augen öffnen. Diese Höllenquallen, sie sollten aufhören sofort!
Panisch griff ich fest zu, bevor sich meine blauen Augen öffneten. Das ich Joshis Arm fast zerquetschte, fiel mir erst auf, als er mit gequälter Stimme das Wort an mich richtete.
„Babyni es ist alles gut. Ich weiß, das Wasser ist unangenehm. Aber es muss sein um deine Temperatur hoch zu kriegen."
Ich verstand nicht. Was meinte er mit Temperatur hochkriegen?
Verwirrt sah ich ihm entgegen, während der Husten wieder einsetzte.
„Ni....würdest....du....meinen.....Arm"
„S-sorry" kam es heißer von mir. Als ich den Druck von seinen Arm nahm und ihn entschuldigend ansah.
„Alles gut Ni, wir kriegen das schon wieder hin. Lou...."
Ein Schrei ließ uns beide zusammenfahren. Eindeutig kam dieser aus dem Flur und hörte sich sehr nach meinen Louboo an. Auch wenn mein Körper fast nur aus Kälte bestand. Dieser Aufschrei, ließ mein Herz unregelmäßig stolpern, den richtigen Tackt nicht mehr zurück finden.
„Shit! Lou!" Überfordert sah der niedliche Koala hin und her. Als wüsste er nicht was jetzt richtig war.
Mit verzerrten Gesicht hob ich den rechte Hand an, die auf den Badewannenrand ruhte, um in das Wuschelige Haar zu greifen. „Jetzt geh schon" kam es heißer fast tonlos aus meinen Mund.
„Nialler....b-bist....d-du....s-sicher? Kann....ich....dich....wirklich...."
„Geh....s-schon....i-ich....werd schon nicht untergehen", kam es hustend von mir, während ich mir ein Lächeln aufzwang, fast komplett scheiterte.
„Also gut, aber du schreist, wenn was ist" Damit sprang er auf, warf noch einmal einen prüfenden Blick zu mir, bevor er durch die Tür schritt.
„Lou beruhige dich! Es ist alles gut."
Anscheinend musste Louis nur wenige Meter von mir entfernt sein. Gebannt sah ich Richtung Tür.
„I-ich b-bin s-schuld.....d-das N-Ni"
Das Schluchzen brach mir das Herz. Ich kannte diesen Moment ganz genau und mir war auch klar wohin das führen konnte. Ruhig hielt ich meinen Körper im Wasser. Jeder gesprochene Ton sollte doch zu mir finden.
„Pscht! Du bist an garnichts Schuld, hörst du?"
Joshi würde doch nicht? Sofort spannte ich mich an. Warum verdammt waren die beiden jetzt so leise?
Frustriert, über meinen schmerzenden Körper, die einhergehende Erkältung und diese Unwissenheit. Schmiss ich meine steifen Hände ins mittlerweile nur noch lauwarme Wasser.
Was würde Lou von mir halten wenn er die Wahrheit herausfand? Diesen mitleidigen Blick aus seinen blaugrauen Augen, ich könnte ihn nicht ertragen.
Stockend ging meine Atmung, meine Gefühlswelt schien sich wieder selbstständig zu machen als ich ein Rascheln vernahm.
Leichte Atemstöße und ein Schatten unter dem Türschlitz. Eindeutig war da jemand.
„Lou?"
Mist meine Stimme war kaum noch vorhanden. Mehr räusperte ich mich, versuchte den rauen Hals irgendwie zu beruhigen. Als ich wiederholt ansetzen wollte, sahen meine Augen wie der Türgriff langsam nach unten gedrückt wurde.
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Louis POV
Mit absoluter Vorsicht schob ich die Tür auf, wobei mir der feuchte Wasserdampf schon entgegenkam, kurz verengten sich meine Augen bis sie sich an den Zustand des Raumes gewöhnt hatte. Als die Sicht klar wurde, erkannte ich das zarte blasse Wesen, dessen blaue Lippen langsam wieder rosa wurden.
„Ni!"
Ohne darüber nachzudenken, lief ich zur Wanne. Schlang meine Arme um den nassen knochigen Körper, während meine Beine kniend vor ihm lagen.
„N-ni mir tut....e-es so leid, i-ich... wusste doch...n-nicht. Ich....," wimmernd sprach ich die Wörter aus, als der Drang wieder in den Tränen auszubrechen stetig wuchs.
„M-mir m-muss e-es leid tun, i-ich hätte dich nicht so a-anfahren dürfen", sagte er heißer, während sich immer wieder leichte Huster in das gesprochene mischten.
Kurz ging die Finger der rechten Hand in das Wasser, was eindeutig zu kalt war. Wenn er da drin blieb, wäre eine Lungenentzündung vorprogrammiert.
„Wir sollten dich erstmal hier rausholen." Schnell waren meine Arme um den Oberkörper geschlungen. Wie ein Äffchen hielt ich meinen Schatz fest, aus Angst ihn nochmals zu verlieren.
„Tommo..."hust"...ich bin doch viel zu schwer...."
Ruckartig war der schwache Körper in meinen Armen. „Bei deiner Statur, ist das eine Leichtigkeit für mich" und dies stimmte. Kaum noch spürbar war sein Gewicht, als ich sogar mit einer Hand nachdem Bademantel griff, um in diesem anzuziehen. Ich wusste wohl nicht, wen er gehörte, aber er würde ihn wärmen, vor der drohenden Lungenentzündung schützen. Nur eins fiel mir auf. Er duftete himmlisch nach Apfel-Zimt.
„Warum ins Wohn..."hust"....Zimmer?" gab er räuspernd von sich, als ich ihn in die dort liegende Decke einwickelte.
„Ni, hier ist es viel wärmer. Auch wenn du nicht mehr so kalt bist, muss deine Temperatur weiter nach oben." Ruhig kam dies über meine Lippen, während meine Hände ihren Platz auf den nassen blonden Haaren fanden.
„Aber nur wenn du mit mir kuschelst" Schmollend zog der kleine Kobold, der zurzeit noch kleiner zu wirken schien, die Lippen spitz nach vorne. Diesen miesen Trick hatte er schon immer drauf. Er glich dann einen Baby und bekam alles was er wollte, sowie jetzt. „Unfassbar" murmelte ich, als meine Arme sich vorsichtig um seinen zitternden Oberkörper schlangen. Seine Hüfte ließ ich unberührt, war mir die Reaktion von heute Mittag durchaus noch im Ohr. Was es damit auf sich hatte, würde noch ein Gesprächsthema geben. Aber nicht jetzt, nicht in diesen Moment. Kuschlig legte sich mein Kopf an seine Halsbeuge, was ihn entspannt aufseufzen ließ.
„Ich liebe deinen Duft, weißt du das?"
Verwundert darüber wurden meine Augen groß, war mir ein Duft neu. „So? Nach was rieche ich denn?"
„Nach K-Kokos, du riechst nach Sommer. Wie eine K-Kokosnuss", gab er gähnend von sich, als ihn der dringende Schlaf übermannte.
Schmunzelnd kuschelte ich mich noch enger an mein Gegenstück, versuchte die Kälte endgültig zu vertreiben. Das leichte ausblasen von Sauerstoff, kitzelte in meinen Ohr, als mir kurze Zeit später die Lider zufielen. Der Tag war so voller Emotionen und Sorgen gewesen, hatte auch mir das letzte bisschen Kraft abverlangt. Wenn ich kurz die Augen schloss? Das würde schon niemanden stören. So nah an meinen Körper, war Niall sicher. Gewärmt von jeder einzelnen Zelle meines Körpers.
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Der Raum war in Dunkelheit gehüllt, als ich die Augen schwerfällig wieder öffnete. Eine unerträgliche Hitze, ließ mich aus den Schlaf fahren, mein Unterbewusstsein alarmierend meinen Kopf in Aufruhr versetzen. Verwundert kratzte ich mir über den extrem verwuschelten Kopf, als ein Stöhnen meine Aufmerksamkeit in den Bann zog. Der kleine Niall schwitzte tierisch, die Schweißperlen liefen ihn mehrfach über die nasse Stirn und das strubbelige blonde Haar, lag klamm auf seinen Kopf.
Schluckend zog ich langsam meine Hand hervor, konnte ich mir doch vorstellen was los war und legte diese ganz zart auf die feuchte Oberfläche der Stirn. Die Hitze war kaum zu ertragen, ließ mich fluchend und schusselig wie immer hochfahren. Das Sofa so schnell wie möglich verlassen und unsicher, weil ich mehrfach über den Boden rutschte, Richtung Flur laufen.
„Verdammt! Ich hab es so geahnt. Ni hat hohes Fieber." Mit der Panik in den Knochen, lief ich unruhig hin und her. Was sollte ich denn jetzt machen? Ich hatte keinerlei wissen über Krankheiten. Dafür war immer meine Mum da.
Ob man es glauben wollte oder nicht. Ich war mit 26 Jahren in manchen Dingen ziemlich unbeholfen. Fest biss ich mir auf die mittlerweile blutigen Lippen, als Geräusche im Treppenhaus mich neugierig zur Tür laufen ließen.
Immer wieder hörte man abwechselnd zwei Stimmen, die lauter zu werden schienen. Neugierig wie ich war, legte ich meinen Kopf an die kalte Oberfläche der weißen Eingangstür. War mir doch ziemlich schleierhaft, wer dort um diese Uhrzeit seine privaten Dinge klärte. Obwohl ich nichts dagegen hatte, zu erfahren, um was es ging.
Immer leiser wurde mein Atem, die Geräusche immer deutlicher.
„Zaddy bleib sofort stehen, wir waren noch nicht fertig"
„Oh doch Koalababy, das sind wir schon lange"
Zaddy? Koalababy? Was waren das für Namen? Obwohl die eine Stimme kam mir so bekannt vor. Doch meine Denkfähigkeiten wurden schneller unterbrochen als mir lieb war, als der weiße Widerstand ruckartig verschwand, mein Gleichgewicht ins wanken kam und ich schreiend drohte auf den harten Boden aufzuschlagen.
Panisch kniff ich die Augen zu, die Arme wild rudernd um halt zu finden, als warme Arme mich an sich zogen. Dieser Duft, ich hatte ihn vorhin schon riechen dürfen. Nach Apfel-Zimt.
Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Erschrockene rehbraune Augen die leicht golden schimmerten. Unfassbare lange Wimpern. Schwarzes dichtes Haar, wo sich meine Hände gerne verlieren Würden und dieser betörende Duft. Er zog mich an, wie die Fliege das Licht. Die Zeit stand still. Unsere Augen gefangen in die jeweils anderen, als eine Stimme diese Zweisamkeit unterbrach.
„Zaddy!!!"
Schneller als mir lieb war, befand ich mich bei der Person mit den süßlichen Karamellduft wieder, zu geschockt um zu reagieren, nicht genau wissend, was gerade passiert war. Als eine Tür zuflog.
„Zaddy wag es nicht, mich einfach so stehen zu lassen!"
Seufzend wollten mich auch diese Hände loslassen, den sicheren Halt um mich entfernen. Als es mir wieder einfiel.
„Ni!"
Verkrampft ging mein Griff auf die zierlichen Schultern von Joshi. Sah in die unterschiedlichen Farben der Augen, die Wut, Traurigkeit und Verwirrtheit widerspiegelten. Normalweise hätte ich ihn nicht belästigten dürfen. Aber er war der einzigste der mir helfen konnte. Den ich vertrauen schenken konnte, gerade wenn es um Niall ging. Immerhin kannte er sein Geheimnis.
Den Frust darüber runterschluckend sah ich ihn überfordert an.
„Joshi!...Ni....e-er hat hohes Fieber"
Was wird Joshi jetzt wohl machen? Zouis hat sich endlich kennengelernt und Lou ist vollkommend überfordert.
Damit viel Spaß mit Kapitel 21
Morgen ist mein Mausi _chey_18
wieder dran.
Eure Manu ♥️♥️♥️
„Isn't anyone tryin' to find me?
Won't somebody come take me home?
It's a damn cold night
Trying to figure out this life
Won't you take me by the hand?
Take me somewhere new
I don't know who you are
But I, I'm with you
I'm with you"
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