❄️209❄️ - Tage wie diese...

You know the party's over
When you're standin' in an empty space alone
And time can always heal ya
If you let it make its way into your bones
Nothing's ever easy
To be honest, I'm not easy on myself
The second that I see ya
The space between us just comes floodin' back"

Sven POV

Sven!!!"

„Einfach ignorieren" gab ich augenverrollend von mir, während ich schwungvoll, seitlich meines Körpers, die Arme hin- und herschwingen lies. Eine Art des Laufens, das ich früher immer tat, als kleiner quirliger temperamentvoller Junge, der mit seinen großen Kulleraugen, jeden Zipfel des Berges selbst erklimmen wollte. Jetzt allerdings, diente es regelrecht nur noch zum abreagieren. Denn auch wenn mich die Genugtuung breit zum Grinsen brachte, war alleine sein gerade gezeitigtes Verhalten, der Grund um sich aufzuregen. Ohja und wie ich dies tat. Ich fluchte die schlimmsten Schimpfwörter vor mich hin, stampfte mit jeden Schritt, härter auf den gefrorenen Boden und war heilfroh, wieder die benötigte Frischluft zurückzulassen. Alles war nämlich besser, als in seiner Nähe zu bleiben. Dieser schwanzgesteuerte Affenarsch, würde ich den Zahn schon noch ziehen, so wahr ich Sven Jone Cooper hieß. Er würde sich noch wünschen, sich nicht mit mir angelegt zu haben. Den auferhitztem Atem, blies ich gerade mittels kleinen fluffigen Wölkcken vor der Eingangstür hinaus, als mich etwas ziemlich energisch am linken Arm, zu sich zog. „Ah! Lass mich los!" Brüllte ich dem etwas regelrecht entgegen, wobei der Rest meiner Gliedmaßen sich wild dagegen streckten und ein blaugrau vor mir auftauchte, was nur einen gehören sollte. „R-Ricardo?" gab ich relativ unsicher von mir, währenddessen er mich plötzlich losließ. So im Affekt, als hätte ich mit meinem Verhalten, irgendetwas in ihm ausgelöst. Nur was? Ich runzelte verwirrt die Stirn.

Ich dachte mir wären weiter mein Sohn."

Ich musste wie ein Auto gucken, als er mir behutsam etwas über die Schulter legte, wovon ich im nächsten Moment erkannte, dass es meine vermisste beige Tom Tailor Daunenjacke war. Was wollte er eigentlich von mir hören? Nachdenklich biss ich wiederholt in das pochende Fleisch meiner Unterlippe. Lies jede Szenerie nochmal einmal Revue passieren, wobei mir diesbezüglich etwas wie die Schuppen aus den Augen fiel. Könnte es möglich sein? „Na komm Kleiner, du kommst heute mit mir!"

„A-aber..." War es die Unsicherheit des Unbekannten, was mich straucheln ließ? Oder lag der Schatten, der Person, der ich eigentlich zurzeit am wenigsten begegnen wollte, immer noch auf mir? Denn insgeheim drehten sich meine Gedanken ständig um ihn. Was er machte, wo er war und was er dachte. Ja damit trat ich die Sache auf den Tisch. Was dachte Mister Luciano himself eigentlich über mich? „Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken Jone? Los jetzt, sonst kommen wir zu spät. Sie erwarten dich schon sehnsüchtig."

„Sie? Welche Sie?" fragend blickte ich zu ihm hoch, währenddessen Riccardo seinen starken muskulösen Arm zum meiner rechten einharkte. „Das mein Junge, erfährst du noch früh genug." Dass er das mit einen gewissen Grinsen übermittelte, was soviel zu sagen hatte wie: „Aus mir bekommst du nichts raus" lies mich zuckend die hellen Brauen anspannen. Denn wenn ich eins hasste, dann waren es Überraschungen, gerade von jemanden der mir eigentlich vollkommend fremd war, wobei er das überhaupt nicht sein sollte. Ich konnte nicht verhindern, einen Hauch von ankommender Trauer, bis auf die Knochen zu spüren, als ich bemerkte, wie unser Weg immer weiter nach unten ging. Das seichte Tageslicht, war schon längst durch kaltweißes LEDs eingetauscht worden, während wir durch die schwere Mausgraue Sicherheitstür gingen. Jeder Schritt hallte noch Sekunden nach, wobei die Sicht noch undeutlich vor meinen eisblauen Augen erschien. Unbewusst sah ich mich mit wackelnden silberblonden Schopf hin und her, währenddessen ein piepsend klackendes Geräusch, mir das öffnen eines Autos ankündigte. Aber nicht irgendein Auto.

Wow" Mir war klar, dass er meine Faszination mittels meines vorlauten Mundes gehört hatte. Dazu brauchte ich nicht sein schelmisches Lächeln sehen, was er mir kontinuierlich zuwarf, währenddessen ich dieses Schätzchen mehrfach umrundete. Völlig dem Klischee überein, stand vor mir ein Ferrari. Genauer gesagt ein SF90 Stradale. Ja ich kannte fast jedes Modell, des Herstellers, träumte ich doch schon lange selber mal in einem zu sitzen und das Gaspedal durchzutreten. Da passte es doch sehr gut, dass mein Vater einen der neusten sein Eigen nannte und würde er doch seinen verloren geglaubten Sohn, keinen Wunsch abschlagen. Nachdem ich jedes noch so kleinste Detail, in meinen Gedächtnis quasi eingebrannt hatte, blieb ich erwartungsvoll vor den mittelblonden muskulösen Mann stehen, der immer noch nur ein Armeegrünes Shirt trug, was mich automatisch dazu verleitete meine dicke Jacke noch weiter zu schließen, aber mich trotzdem nicht abhielt, ihn mit klimpernden eisblauen Augen entgegen zu blicken. „Riccardo? Du würdest mir doch einen Gefallen tun, wenn ich darum bitte, oder?" Diesen unschuldigen Ton konnte er doch garnicht widerstehen und so wie es aussah, tat er es auch nicht, während seine breite Hand sich an meiner beigen Daunenjacke zu schaffen machte und mich ganz nah an sein Nasenspitze zog.
„Vergiss es mein Freund und jetzt Abmarsch auf den Beifahrersitz!"

„A-aber..."

„Anschnallen nicht vergessen!" Stapfend drehte ich mich von ihm weg, ging wiederholt um das Auto herum und riss stärker, als man eigentlich musste, die Beifahrertür auf, um mich schwungvoll reinzusetzen. Riccardo zog wohl extrem die dunkelblonden Brauen nach oben, sagte sonst aber nichts dazu, was wohl auch besser war, denn jedes Wort wäre jetzt das falsche gewesen und auch wenn ich dankbar war, endlich ein richtiges Vater Sohn Verhältnis aufzubauen, waren es doch genau dieser Moment, die das Fass zum überlaufen brachte. Mit verschränkten Armen an meiner Brust, schielte ich missmutig zu ihm rüber, wobei Herr Fürsorglich es natürlich nicht lassen konnte, den Gurt um mich zu legen. Sobald ich nur das gewohnte Klacken an meiner linken Ohrmuschel vernahm, riss mein Mund zitternd auf, kräuselte sich kribbelnd und formte schon die ersten motzigen Töne, was er aber sofort unterband, während sich seine rechte Hand, auf mein lockiges helles Haar legte. „Die Farbe gefällt mir. Na dann lass uns mal losfahren. Wir haben schon genügend Zeit verschwendet."

Einige Zeit herrschte Stille zwischen uns, nur das laute röhren des V8 Motors war zu hören. Ich hatte meine rechten Ellenbogenknochen am Türgriff abgestützt und sah mit aufgelegten Kopf aus den Fenster heraus. So weiter wir uns aus der Innenstadt von Bradford entfernten, umso mehr Schnee schien ins Land gezogen zu sein. Aber das hielt Riccardo nicht auf, mit seinen Sportwagen durch die Gegend zu brettern. Schmunzelnd schloss ich daraufhin die Augen, er war mir wohl doch ähnlicher, als gedacht.
Wir sollten reden Jone..."
Überrascht drehte ich meinen Kopf in seine Richtung, wo mich ein Blick strafte, den ich nur allzu gut kannte. Viele würden jetzt denken, dass ich diese Reaktion von meinen Eltern erhielt. Pustekuchen! Mein Jeglicher Rückhalt, der mich ständig in die Schranken wies, war klein, vorlaut, blond und ihre lackierten Nägel, spießten sich zu gerne, in meinen empfindlichen Nacken hinein. Schlimmer wie ein Virus und doch so herzallerliebst, dass ich ihren Duft nach Kirschblüte schmerzlich vermisste. Tief holte ich Luft, versuchte dieses Gedanken zu verdrängen, bevor meine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz meinen Vater gehörte. Denn das hatte er verdient, sowie es Katrin hatte, nur erkennen, tat ich es wohl viel zu spät..."über diese Crew Kleiner. Ich hab gehört du hast sie mit gegründet? Warum..."

Lass es einfach!" Dass ich ihn so barsch ins Wort fuhr, war wohl Unterste Schublade und doch nahm ich es so hin, das er mich wohl anders einschätzte, als ich eigentlich war. Denn dieses Thema, wollte ich ganz sicherlich nicht aus dem dunklen modrigen Boden ausgraben, ganz im Gegenteil, diese Phase in meinen Leben, voll jugendlicher Naivität und Leichtsinns, sie war ein Grund dafür, warum mein kleiner Bruder viel früh sein Leben verlor und was wusste ich denn schon wieviel Zeit mir noch blieb? Plante dieses stinkende kichernde Frettchen, doch sicherlich schon meine Hinrichtung.

„Ganz sicherlich nicht Sven! Weißt du eigentlich was du dir ja da eingebrockt hast? Bestimmt nicht du Dummkopf! Verdammt du wärst beinah gestorben. Wenn ich nicht die Polizei gerufen hätte, wäre deine Schulter, das geringste Problem gewesen."

„Moment? Du? Äh..Was?" Plötzlich wurde mir so einiges klar, der Angriff vor ein paar Wochen, wo ich den blonden Engel vor den Fängen des Gorillas rettete und selbst in die Schusslinie geriet. Mir war sofort klar gewesen, dass ich diese Attacke nicht überleben würde, schloss schon resigniert die Augen und dachte schon daran, bald Nilo wieder fest an meiner Seite zu haben, als die Sirenen ertönten und das grelle Blaulicht über den gesamten verlassenen Vorplatz tanzte. Eigentlich war ich da schon mehr als skeptisch gewesen, wie die Bullen so schnell Wind von diesen geplanten Mord bekommen konnten. Denn eine harmlose Prügelei, war dies bei weitem nicht, schuldete es aber dann doch den Zufall ab. Wie hätte ich auch wissen sollen, dass eigentlich Riccardo mein Vater, die Finger mit im Spiel hatte?

Wie lange beobachtest du mich schon?" Ja diese Frage stand quer durchzogen im Raum oder eher in dem rasenden Gefährt, was allmählich langsamer wurde, bog Riccardo doch gerade in die nächst gelegener Ausfahrt ein. Aber nichts konnte mir gerade egaler sein. Denn so langsam setzten sich die Puzzleteile zusammen. Das plötzliche Eintreffen von ihm, als ich völlig überfordert aus dem Anwesen floh, direkt in seine Arme. Sagte er nicht Luci und Er wären Cousins? Knurrend murrte ich auf. Das hier war alles andere als ein Zufall. „Das spielt doch jetzt keine Rolle..."

„Keine Rolle? Was stimmt hier überhaupt und was nicht und warum verdammt nochmal hast du nicht vorher Kontakt mit mir gesucht? Als ich...i-ich..." Krampfend strichen meine Hände über die übergroße schwarze Jogginghose bis zu den Knie, wo ich die Fingerkuppen fest auf die Knochen drückte, wobei das weiß heraustrat. Mein gesamtes Leben geriet mir immer mehr aus den Fugen und alles was ich wollte, war einfach nur für mich zu sein, ganz alleine mit meinen Gedanken und ohne irgendeinen Menschen, der meinte nur das beste für mich zu wollen und es im Endeffekt nur noch schlimmer machte. Denn insgeheim wusste ich wohl doch immer noch am besten, was gut für mich war, auch wenn ich zurzeit von überhaupt nichts mehr eine blassen Schimmer hatte.

„Wir sind da!" Ich spürte den Schatten ganz deutlich, als sich Riccardo leicht zu mir rüberbeugte und mit den warmen Daumen meine blasse Wange traf. Eine Liebkosung voller Liebe und doch führte sie zu mehr offenen Frage, die ich ihn mittels sehnsüchtigen Blicken direkt in das liebevolle lächelnde Gesicht warf und keine Sekunde später dazu führte, wie seine Stirn auf meiner lag. Sein schwermütiges Seufzen kitzelte meine feine Nase, sodass ich leicht schnäuzten musste, was ich keineswegs als unangenehm empfand, denn seine Wärme, sie beruhigte mich allmählich, trieb die Unruhe meines Blutkreislaufes zurück in normale Bahnen, sodass ich leicht schmunzelte, als mein Kopf sich langsam in den Nacken legte, um ihn direkt ansehen zu können. „Hör zu mein Sohn. Ich weiß, es ist zurzeit alles viel zu viel und es gibt noch eine Menge, was du nicht verstehst und dich verwirrt. Aber würdest du mir nur den einen Gefallen tun und mit mir reinkommen? Ich verspreche es dir, ein Ton und wir sitzen wieder hier und ich fahre dich wohin du willst. Solange du auf der Beifahrerseite sitzt natürlich."

Den Seitenhieb verstand ich sofort und auch wenn er damit einen ziemlich aggressiven Nerv in mir traf, stimmte ich mit ein. Warum zum Teufel ich plötzlich so leicht nachgab? Nunja es schien Riccardo verdammt wichtig zu sein. Unsicher berührten meine schwarzen Boots, die leicht mit Schnee bedeckte Einfahrt, bevor ich mich schwungvoll aufrichtete. Meine Beine fühlten sich an wie Blei. Ob es jetzt von der langen Autofahrt kam oder mein Unterbewusstsein mir Streiche spielte? Ich wusste es nicht. Nur insgeheim war ich froh, dass Riccardo meine zitternde kalte Hand in seine legte und mit mir zusammen den Weg fortführte. Wovon ich bis jetzt immer noch nicht wusste, wohin er mich führen würde.
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Louis POV

„Wer ist Luci?"

Diese Blicke von samtigen Braun und leuchtenden Blau, zu intensiven Golden. Nicht nur weil ich wohl der Kleinste in der Dreierrunde war, auch die Frage, die ich stellte, schien Beide gegen den Strich zu gehen. Doch das ließ meinen Kämpfergeist erst recht Laola tanzen. Hüpfend patschte ich mit nackten Fußsohlen auf den nassen Schaumigen Boden umher, als ich endlich die Mitte fand und alle Augen auf mir lagen. „Antwortet gefälligst! Wer ist dieser Typ?" Gingen wir jetzt einfach mal davon aus, dass es sich um ein männliches Individuum handelte, ich glaubte es jedenfalls bei der Erwähnung dieses Namens. Forschend flackerte mein Blaugrau auf, berührte mein kleines Stupsnäschen, die perfekt geschwungene meines festen Freundes, währenddessen meine flinken kurzen Finger, den Weg wiedererwartend in das fluffige schwarze Haar fanden. Er schluckte langsam auf, aber so intensiv, dass der Adamsapfel weit hervortrat und trotzdem ließ er sich die Wirkung auf mich, alles andere als ansehen. Schob seine breiten Hände, auf die meine und knurrte dunkel bedrohlich, mir seinen Unmut entgegen. „Das geht dich nichts an Äffchen!"

Das hatte er jetzt nicht gesagt! Wütend blies ich die Backen auf, die sich bei der Ausdehnung verräterisch in ein allzu bekanntes Rot darstellten. Ich spürte die prägnante Wärme auf meiner Haut ganz genau, aber beeinflussen tat es mich in keinster Weise, stattdessen drückte ich meine Hände standhaft an jede meiner Hüftknochen und funkelte ihn Böse entgegen. Ein Wort, aus meinen Strich geformten Mund, war überhaupt nicht von Nöten, er verstand mich auch so voll und ganz. Das sagten mir zu guter letzt, auch die perfekt geschwungenen dunklen Augenbrauen, die sich ungesund weit nach Oben schoben. Schmunzelnd beugte sich Zayn zu mir herunter, sowie fast jeder hier, und auch wenn es für mich zum Alltag gehörte, kam ich bei weitem nicht damit klar. Tobte mein innerliches Selbst, wild durch die Schädeldecke tretend, lautstark auf. Ja ich wusste was er vorhatte, schon alleine sein betörender Duft von frisch geernteten Äpfeln eingetaucht in intensiver Zimtrinde, reichte im Normalfall schon aus, um alles vorher gedachte mit setzen Sechs in die hinterste Ecke zu schieben.

Sechs...Sex!!! Die Zusammenkunft zweier nackter Körper die sich wollüstig aneinander Rieben, sich in die Ekstase trieben und ineinander Aufnahmen, bis die höhesten Schreie der Lust, die komplette Umgebung um sich herum erhellte. Fest biss ich mir auf die Unterlippe. Ohja dieser perfekt geformter Körper über mir gebeugt, währenddessen seine flinke Zunge in ganz spezielle Öffnungen wanderte und mich zitternd vergessen las, wo oben und unten war. Verdammt Louis William Tomlinson dafür war jetzt keine Zeit. Denk an grün, ja saftiges erdiges Grasgrün, wie von der irischen Insel....Shit! Niall! Ja sicher doch, mein kleiner chaotischer Bruder brachte sich wieder in Teufels Küche und dieses Mal war kein Mr. Bradford ihn auf den Fersen, der die Fabelwesen wieder aufsammelte. Dieses Mal, konnte sich der Fettnäpfchenträger nicht mal auf Mr. Neunmalklug, ich weiß alles und du nix verlassen, denn dieser schien selbst in Schwierigkeiten zu stecken und das machte mir noch mehr Angst, als es wohl eigentlich sollte. Es ging schließlich doch um Sven. Der Mensch, der über Leichen ging, Leader einer Crew von gespalteten Persönlichkeiten war, wie konnte dieser so mir nichts dir nichts vom Erdboden verschwinden?

Sagte ich nicht du sollst das lassen?"  Ohne auf eine Antwort zu warten, drückte sich das voluminöse Fleisch auf mein brennendes etwas, was eben noch Bekanntschaft mit meinen spitzen Schneidezähnen machen durfte. Das Kribbeln spürte ich vom ansetzten der bekannten Lippen, über das seichte Anstoßen seines Oberkörpers an den meinen, bis hin der immer gröberen Liebkosungen durch seine Handflächen an meinen zierlichen Rücken und wenn ich jetzt wirklich die letze Hemmung hätte fallen lassen können, wie der Apfel-Zimt duftende schwarze Hoodie, den ich trug, wäre ich sofort bereit dazu gewesen, bzw. breitbeinig wie eine willige Stute. Aber da starrte mich gedanklich dieses Eisblau durchdringend an und das sogar in doppelter Form. Das Selbe aber nicht das Gleiche, von zwei Personen die unterschiedlicher nicht hätten sein können und die doch einer der traurigsten Lebensabschnitte miteinander verband. Der Tod eines geliebten Menschen.

Nilo!"

Japsend kam es über meine Lippen, als sich meinen kleinen Hände, in seinen nach ihm riechenden schwarzen Hoodie verkeilten. Er knurrte wie ein Raubtier auf. Die glänzenden braunen Augen flammten verdächtig in dem bekannten Golden, bevor sie doppelt so groß aufrissen. Rechneten sie wohl nicht mit der Tat, dich sich vor ihnen abspielte.
Ich drückte ihn nämlich so schwungvoll nach Hinten, das er strauchelte und Rücklings in pinke knisternde Schaumflocken fiel. Ich hätte bei diesem Bild am liebsten losgelacht so göttlich wirkte es und trotzdem riss ich mich zusammen, drehte mich lieber schwungvoll um die Achse, wobei die aufplusternde Seife abhob und durch das ganze Bad in der Luft umherwirbelte. Ein Bildnis was unser WG Baby sicherlich zum Strahlen gebracht hätte und mir gerade wie spitze Dornen auf die blasse Haut traf. Gedanklich lies es sie brennen, bevor ich mich schutzhaltend an den kichernden Menschen vor mir festhielt, dessen Haare meinen zum verwechseln Ähnlich waren. „Joshi...bitte!" Er überlegte, das sah ich im warmen Braun und intensiven Blau ganz genau. Sah sogar nochmals zu den fluchenden im duftenden Schaum liegenden zurück, bevor er schwerseufzend nachgab. „Die Familie Luciano ist gefährlich Babylou und wenn Sven sich wirklich dort aufhält und unser dummer Koboldheini ihm gefolgt ist dann..."

„Was ist dann?" Fest krallend schob ich meine Nägel in Richtung seiner markanten Schulterknochen, wobei Joshi schmerzverzerrend sein Gesicht verzog, doch ich war so in Rage, dass ich darauf keine Rücksicht nahm und ihm wild umher schüttelte. Ich war so kurz davor endlich die Wahrheit zu erfahren und das würde ich mir von dem plötzlich selbstangebrachten Maulkorb des quirligen Australiers nicht vermiesen lassen. Genauso wenig wie von dem arschglatten Boden, der uns immer mehr zur Wand schob. „Lou hör auf!" Schrie Joshi panisch auf, bevor und die die Türe zum Stillstand brachte. Stöhnend schob sich seine feinen Hände in meine mittlerweile im Gesicht hängenden Strähnen, die er zurück in meine strubbelige Haarpracht schob. „Wir wollen dich doch nur Schützen kleines Äffchen. Lucifer Luciano bringt nur Tod und Unheil."

„Tod?" kam es ganz kleinlaut von mir, der plötzliche aufkommende Mut hatte mich schon längst verlassen, als ich mich Schutz spendend an den Karamell duftenden Koala quetschte und mir unter Tränen die schlimmsten Horrorszenarien ausmalte. Das konnte nicht stimmen, die Beiden verwechselten sicher etwas. Außerdem woher sollten sie wissen, wo sich Niall und Sven aufhielten? Sicherlich ging es ihnen bestens und sie würden jede Sekunden Sturm klingelnd vor der überdimensionalen grauen Haustüre stehen. Denn einen Hausschlüssel, den hatte Babyni wie immer sicherlich nicht dabei. Mit diesen Gedanken, schloss ich resigniert die Augen, atmete den Duft des lieben gewonnenen fast genauso großes braunen Wuschelkopfes ein, als plötzlich eine Stimme die Stille unterbrach, die es mir heiß und kalt den Rücken herunterlaufen ließ.

„Baby?"
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Sven POV

Unter mir knirschte der Kies und verfing sich im tiefen Profil meiner Schuhe, als mein Vater seinen freien Arm ausstreckte, um den goldenen Knopf der Klingel fest in den Kontakt zu drücken. Das schrille Geräusch, ließ mich kurz verwirrt blinzeln, während ich wohl eher unbewusst, meine verbundene Hand mit seiner, intensiv zusammen drückte. „Hab keine Angst! Es wird alles gut." Tief atmete ich aus, wobei ich ihn ein zaghaftes Lächeln schenkte, was aber keines Wegs aus ehrliches Gründen passierte, sah es in mir doch ganz anders aus. Dieses Gefühl, der völligen Ungewissheit, sie machte mich verrückt. Was wusste ich, was mir hinter dieser gläsernen Tür begegnen würde? Denn bis jetzt sah ich hier keine Menschen Seele, sowie auf den kompletten Areal. Ich konnte mich noch erinnern, dass Riccardo sehr lange östlich von Bradford gefahren war und erkannte wie die Bäume und Sträucher dichter wurden und die Gebäude weniger. Alleine die Straße hierher, erbrachte eher den Eindruck, sich in völliger Isolation zu befinden. Die Natur hatte hier wohl die Oberhand. Unmengen von Schnee hatte uns Schwierigkeiten gemacht, überhaupt bis zur Einfahrt zu gelangen, wäre da nicht fleißige Helferlein am Werk gewesen, oder eher geeignetes Personal, die alles wunschgemäß frei räumten, bis der Herr des Hause wieder zurückkam? Wie sollte es schon sein, bei der Familie Luciano, wo nichts teuer genug erschien, Gebrauchsgegenstände ohne große Vorsicht genutzt wurden und mittendrin hier dieses Haus aus Naturstein stand. Lichtdurchflutet, durch übergroße Gläserfassaden, gemischt mit wundervollen Akzenten von Holz der Rotbuche. Auf den ersten Blick, wirkte es klein und sporadisch, doch sah man genauer hin, erkannte man erst was für einen Wert dieses Immobilien besitzen musste. Aber was wunderte mich das überhaupt noch, wenn man einen Ferrari fuhr.

Liebling!!!"

Meine Gedankengänge nahmen ein jähes Ende als schneller, wie es meine eisblauen Augen erfassen konnten, eine Person auf uns zugestürmt kam. Mehr als dass sie weiblicher Natur war, konnte ich nicht erkennen, zu schnell vergrub sie jede Einzelheit in die starke Brust meines Vater und das so voller Elan, dass mir nichts anderes übrig blieb, wie mich aus der wärmenden Hand zu lösen. Und mit wenigen seichten knirschenden Schritten, etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Dabei erkannte ich das erste Mal das Bild was man mir bot. Diese Liebe, die die Beiden ausstrahlten. Die lange rotbraune Mähne von ihr, wurde von Riccardo durch einzelnen Partien zwischen Zeigefinger und Daumen herumgezwirbelt, während sich ihre Lippen ganz lieblich immer wieder miteinander Kontakt suchten. Ja so musste es sein. Das pure reine Gefühl der Sicherheit. Viele glaubten das die Abhängigkeit des eigenen Herzens, das wichtigste in einer Beziehung war. Aber nein, es gab soviel mehr und der bedeutsamste Aspekt, war wohl das unendliche Vertrauen des Gegenpartes. Eine Erkenntnis, die mir schmerzhafte Stromstöße im zuckenden Muskel verursachte, glaubte ich doch, so eine Liebe nie selbst erleben zu können. Wenn man darüber nachdachte, wie sich die zwischenmenschlichen Beziehung zwischen mir und Mr. Egomane gerade entwickelte. Da war der Grundsatz „Es ist kompliziert" garkein Ausdruck mehr dafür.

Ist er das?" Die helle liebevolle Stimme, ließ mich geradewegs wieder in die Gegenwart zurücktaumeln, als sich warme zierliche Hände, auf mein ausgekühltes Gesicht legten. Blaue Augen, eine kleine Stupsnase, gefolgt von leicht gewelltes Mahagoni farbendes Haar. Diese Frau war alles andere als unattraktiv und das ihre Gesichtszüge, stetig freundlich dreinblickten,
ließen auch mich einen kurzen Moment schmunzeln. Doch während ich, dieses mir so fremde Gesicht, intensiver studierte. Da erkannte ich etwas, was dort nicht hingehörte. Es zog sich unterhalb der linken Ohrmuschel, bis zum spitzen kurzen Kinn. Eine Narbe? Aber wieso? Nachdenklich legte ich den Kopf schief, währenddessen ich überraschend an ihren zierlichen Körper gedrückt wurde. Der Duft von roten Rosen, war plötzlich überall und brachte mich dazu, meinen Körper noch enger an ihren zu legen.

Oh Ric er ist perfekt." Schon lagen ihre intensiven Meeresaugen wieder auf meinem Gesicht, was wohl jeden Winkel an mir intensiv zu studieren schien. Doch auch wenn ich diese Art des Kennenlernens sonst so verabscheute, bei ihr war es was völlig anderes. Warum das so war, tja das wusste ich selbst nicht so genau. Vielleicht lag es daran, dass dieser Mensch, mit ihrer Art, mir mehr Geborgenheit schenkte, als es je meine eigene Mutter es tat? Oder lag es an dem Wunder verbringenden Daumen, die so engelsgleich, mir über das Gesicht strichen? Ich hätte Augenblicklich einschlafen können.

„Natürlich ist er das. Er ist schließlich mein Sohn."
Ich verdrehte gekonnt die Augen, während plötzlich Riccardo seinen rechten Arm um meine angespannten Schultern legte. Diese leichte Art des Abgebertums, ich schien sie von ihm geerbt zu haben und das ihm seine Worte kein Stück verlegen machten, war auch eine wichtige Erkenntnis darüber, wie ähnlich wie wir uns waren. Auch wenn ich gerade diese Gewissheit nicht so nah an mich ranlassen wollte, fühlte es sich doch so an, als würde die Sonne endlich wieder für mich scheinen. Grinsend strahlte ich daher seinen kecken Gesicht entgegen, erkannte wie sich das blaugrau in leichte Linien darstellten, als die eben noch so liebkosende Hand, ihm rabiat auf den Kopf traf, was ihn spielerisch gekränkt aufzischen lies. „Spinner! Jetzt kommt endlich rein. Die anderen sitzen schon auf heißen Kohlen."

Anderen? Sofort rutschte mein aus den Takt geratenes Herz, bis in die schwarze Hugo Boss Shorts von Luci hinein. Das Gefühl des Durcheinander war wieder da, brachte meine zappelnden Hände zum schwitzen. War ich denn bereit dazu, noch mehr Menschen zu empfangen? Fremde Personen, die mir eigentlich egal sein sollten und doch schon beim ersten Anstoß, mir tief meine die Seele berührten? Ganz sicher nicht. Aber da gab es diesen einen Moment. Wo Riccardo mich mit leichten Nachdruck, durch den Hauseingang schob und mit seichten Atemzügen, etwas an die linke Ohrmuschel drückte. Wie hätte ich da nicht nachgeben können?

Willkommen in der Familie Kleiner!"

Und da bin ich wieder. Neues Chapter, wo es für Sven in eine Welt geht, die er so nicht kannte und Lou die Kratzbürste herausholt.

Damit ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Kapitel ❤️

Eure Manu <3

The wind, it held your soul, but
We knew that all would change
Creates the strangest feelin'
Just know they waitin' for the end
I still have dreams about it
The moment since they came
The moment's never shown towards
Because we faded into darkness"

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