❄️191❄️- Es geht um Sven!

Kiss me hard before you go
Summertime sadness
I just wanted you to know
That baby, you the best"

Sven POV

Ein schrilles, mir so fremdes Klingeln ließ mich, das nächste mal, zaghaft die Augen öffnen. Sie brannten höllisch, als hätte mir jemand ätzende Flüssigkeit hineingekippt. Wobei vielleicht war dies ja auch der Fall, um mich hier zu halten? Gequält stöhnte ich auf, wobei ich, stützend auf den zitternden Ellenbogen, meinen Oberkörper schwerfällig nach oben hievte. Ich hatte es mir also nicht eingebildet. Der dunkle Raum, wovon ich nicht mehr erkannte, wie das Bett in dem ich lag. Das verschwitze lacken, was wie Satin an meinen nackten Beinen klebte und dieses puren männlichen, erotisch-holzigen Duft ausströmte. Ja, definitiv, ich war wieder am Anfang meiner Reise und das frustrierte mich so sehr, dass sich vor Wut Tränen in meinem empfindlichen Augen bildeten, was mich diese zur Erleichterung schließen ließ.

Also wo ist denn der Patient?"

Patient? Sofort riss ich ungeschickt die eisblauen Augen auf, was ich im gleichen Moment wieder bereute, war der Schmerz doch noch extremer. Aber bei unscharfen fixieren des hellen Türschlitzes, waren wirklich Schatten zu sehen, die immer näher kamen und das wenige Licht vollkommen einnahmen. Ich wusste nicht wie ich fühlen sollte, wobei ich keuchend meinen verschwitzten Körper oben hielt. Einerseits, um hier irgendwann nochmal die Chance zu bekommen, die Flucht zu ergreifen, brauchte ich diese Tür und zwar offen. Andererseits, wenn ich hier rauskam, wollte bestimmt auch etwas hier rein und als hätte ich es nicht gerade in meinen panischen Gedanken manifestiert, ging der schwere Messinggriff gerade jetzt rasant nach unten.

So ein Mist!" kam es leiser als gewollt von mir, hatte mich der Tag mehr als geschlaucht. Bei den Gedanken erstarrte ich an Ort und Stelle. War es überhaupt ein Tag? Oder mehrere? Eine Woche? Oder sogar Monate? Immer schneller zog ich die muffige Luft durch die Nasenflügel. Ich konnte es nicht sagen und das schlimme noch, was meinen viel zu schnellen schlagenden Muskel gnadenlos gegen meinen Brustkorb drücken ließ. Vermisste mich überhaupt jemand oder war ich schon längst in Vergessenheit geraten? Wen würde es wundern, bei meinen Schandtaten, die nur zu eines Nutze waren, nämlich alles und jeden von mir zu stoßen.

Gleich hier drinnen Dr. John. Aber seihen Sie vorsichtig, er ist etwas schüchtern."

Schüchtern? Doktor? Patient? Wütend spießte ich die aufschiebende Tür mit meinen stechenden Blick auf. Sowie mir das hier vorkam, sollte mich irgend so ein verrückter Kittelträger in andere Spähren schicken, damit dieser satanistischer Teufel, sich alles nehmen konnte, was er wollte. Aber da hatte sich dieser arrogante Lackaffe mit den falschen angelegt. Ich würde den Vollidioten schon zeigen, wie schüchtern ich sein konnte. So schüchtern, das seine Männlichkeit freiwillig schreiend davonlief.
Mit letzter Kraft gab ich ein lautes nicht gesundes klingelndes Lachen von mir, als das Licht der Tür, mir knallhart in das erhitzte Gesicht blendete und dazu führte, dass ich fiel. Wohl nicht tief, sondern in den Urzustand des durchnässten und verknitterten Schlafplatzes, aber mir kam es so vor, als hätte ich meine einzige sinnvolle Chance verspielt.

Mir fehlte die Kraft aber dazu, irgendetwas sinnvolles von mir zu geben, wenigstens den ach so kleinen Finger zu bewegen, kam ich mir doch mit der Zeit immer mehr in die Kindheit zurückversetzt vor. Denn so Hilflos, hatte ich mich schon seit langem nicht mehr gefühlt.

Da wollen wir doch mal sehen!"

Die breite Handfläche, auf meinen verschwitzten Gesicht, sie fühlte sich so extrem Kalt an, sodass ich erschrocken zusammenzuckte, was man wohl mit den bloßen Auge erkennen konnte, als eine mir fremde Stimme, beruhigend etwas zuflüsterte. Wobei für mich war hier alles fremdartig und bedrohlich, aber die Information, die er mir gab, führte zu endgültigen Fluchtgedanken.

Hallo Sven mein Name ist Dr. Viktor John und ich bin hier, um dich zu untersuchen. Dir scheint es nicht gut zu gehen, stimmt's?"

Blitzmerker. Dafür musste man kein Kittelträger sein, um das zu bemerken. Ich verdrehte genervt die Augen, als ich die ruhende Hand auf meine Gesicht mit Bravour wegschlug. Ein bisschen Kraftreserven blieben mir noch und die würde ich nutzen, bis zum bitteren Ende. Dunkel schielte ich auf die rechte Seite des Bettes, wo es sich der junge Mann gemütlich gemacht hatte. Ich schätzte ihn so um die dreißig ein, was relativ jung für einen Allgemeinmediziner war. Seine dunklen kurzen wuscheligen Haare und Augen, gaben ihn etwas südländisches, vielleicht sogar Italienisch? Ob er mit Luci verwandt war?

Also wir können das Spiel jetzt fair führen oder zu anderen Mitteln greifen. Was bevorzugst du Cooper?"

Cooper? Jetzt wurde mir so einiges bewusst. Ja so hieß ich und ja die Leute nannten mich unentwegt so. Aber nur die Personen, die mich als den Leader Cooper kannten und das war doch das ausschlaggebende in diesen Moment. Der Grundgedanke, warum der Kittelträger mir mit jeden Moment unheimlicher wurde, wobei er nicht mal einen Arztkittel trug. Dieser komische Mafiosi, kannte mich, davon war ich überzeugt. „V-verpiss dich!" spie ich ihn lautstark entgegen, während sich die quälend kalten Hände wie ein Schraubzwinge um mich legten. Immer näher rückte ich unfreiwillig an ihn heran, sah ihn die dunkelbraune Augen, die kein Stück über ihn verrieten, bevor ich das tat, was mir im Affekt als einzige Lösung einfiel. Ich trat um mein Leben.

Getroffen" gab ich schwach von mir, wobei meine Augenlider der Schwerkraft entgegen flatterten. Mir war so unheimlich schwindlig, aber die Genugtuung, den Möchtegern Mediziner, wobei ich ziemlich sicher war, das dies alles nur Tarnung war, Schaden zugefügt zu haben, hielt mich aufrecht. Eher wohl sitzend und in den Armen meines Feindes, aber so eng sollte man das jetzt nicht sehen.

Vernebelt keuchte ich ihm die Atemluft entgegen, währenddessen eine seiner Hände, plötzlich auf meiner glühenden Stirn lag. Mir platzte sprichwörtlich der Kopf, aber Schwäche zeigte ich nicht, eher verwunderte mich die Reaktion von Dr. John. Der blieb nämlich ziemlich Ruhig, zuckte nur kurz, nachdem aufeinandertreffen von Fuß zu Bauch, als er mich mit Leichtigkeit wieder in eine liegende Position brachte.

W-was?" kam es zu schrill für meinen Geschmack von meinen Kehlkopf, wobei ich mich zum zweiten Mal versuchten mit schwermütig aufzurichten. Aber im Gegensatz zum ersten Versuch blieb ich chancenlos, landete ich doch nur beim kleinsten Anheben meines Rückens, wieder in die knallharte Realität. Doch aufgeben tat ich nicht, strampelte mit allen was das Zeug hält und als ich in der Hoffnung war, ein kleines bisschen Bewegung in den ganzen Ablauf gebracht zu haben, lagen sie plötzlich da. Zwei breite, relativ große Hände auf meiner verschwitzten hämmernden Brust und hielten mich bei Ort und Stelle.

Junge sei doch vernünftig!"

Vernünftig? Sag mal wie dumm wie Toastbrot war dieses Arschloch eigentlich? Jeder blinde mit dem Krückstock musste doch mittlerweile verstanden haben, dass seine Anwesenheit hier nicht erwünscht war. Aber wenn Doktor Gleitmittel es so nicht verstand, sollte er näher kommen und ich würde zubeißen, dorthin wo kein Grass mehr wächst.

Knurrend fletschte ich die Zähne, ließ meine Oberlippe leicht Zucken, als das Gerät der Hölle plötzlich meine Nasenspitze berührte. Ich wusste wohl nicht wohin er sich das blinkende Ding überall hinschob, aber mein Mund würde es mit Sicherheit nicht von innen sehen. Immer weiter drückte ich meinen Hinterkopf Richtung Kissen, gab mit glänzenden Augen siegessicher meinen Überlegenheit zu kund, während ein ganz zartes Streicheln, über mein strubbeliges umgemachtes Haar, mich straucheln ließ.

Shhhht Sven es ist alles gut."

Gut? Das ich nicht lache, das war es schon Jahre nicht mehr. Ab den Zeitpunkt wo der Mittelpunkt meines verkümmerten Daseins verschwand und das Mitnahm, was es erträglich gemacht hatte. Denn nur das kleine zwitschernde Herz, was das blonde Wesen am Leben hielt, war der Grund, nicht völlig durchzudrehen. Ohne Nilo wollte ich nicht mehr, gab dieses Stück meiner Seele frei, ohne zu wissen ob es zurückfinden würde. Wobei ich es mir insgeheim wünschte, es nie wieder zu sehen und doch stand es so plötzlich vor mir, so nah dass ich keinerlei Möglichkeit hatte, dem ganzen zu entfliehen. Als ein schwacher kleiner Engel vor mir stand, die eisblauen Augen sich voller Mitgefühl nach mir ausstrecken und das Puzzleteil wie von Geisterhand sich mit den Rest verband.

Und genau dieses Stück, es kämpfte sich jetzt an die Oberfläche, als ich zaghaft meinen Kopf zur anderen Seite Wand und in intensives Grün blickte.
Da war sie wieder, das Mädchen, was mich schützend in ihren Armen hatte, während mein Bewusstsein sich verabschiedete und ich Chancenlos auf das glänzende Parkett krachte. Ihre vorsichtigen Berührungen, der Duft der Rose, die mir etwas Geborgenheit zurückgab und das feuerrote lange Haar, was durch seine Farbpigmente das glitzernde Strahlen der Sonne in dem Raum abgab. Ich wollte es mir kaum selbst eingestehen, aber ich verdankte ihr wohl sovieles und sowie sie mir jetzt ein zauberhaftes Lächeln schenkte, die Sommersprossen in Bewegung brachte. Es ließ mich runter kommen und entspannt die so müden Augen schließen.

Das seichte pusten ihres Atems, an meiner linken Ohrmuschel, es führte augenblicklich zu einer nie dagewesene Gänsehaut. Aber nicht erotischer Natur, die zu einer puren hemmungslosen Lust führte. Sondern ein Signal der kompletten Beruhigung, als sie mir ganz leise etwas zuflüsterte. „Würdest du mir einen kleinen Gefallen tun hübscher?"

Ihre helle fast liebliche Stimme, mit einen kleinen Anteil von Sturrheit im Abklang, es erinnerte mich so an meine kleine blonde Furie, wobei es sich um meine Schwester handelte. Was wohl vollkommen selbst dazu führte, die letzten bröckeligen Steine meiner Schutzmauer zum Einsturz zu bringen, während ich ihr ein „W-was?" entgegen brachte.

Bitte lass dich untersuchen, ok?" Das kontinuierliche zwirbeln durch meine wuscheligen Haare. War ein ganz mieser Trick das zu bekommen, was die rothaarige Schönheit wollte und doch funktionierte es bestens, als ich leicht mit den Kopf hin und her nickte. Ob es jetzt daran lag, dass sich einfach garkeine Kraft mehr in mir befand oder der Duft der heilenden Rose mich einlullte, ich konnte es nicht genau sagen. Nur das ich ihm nächsten Moment zaghaft die Lippen öffnete und das kühle Thermometer freies Spiel mit mir hatte.

Eigentlich ärgerte es mich unheimlich, dieser Hackfresse den Sieg geschenkt zu haben, konnte ich sein selbstgefälliges Grinsen doch genau hören. Aber vielleicht war es auch eine Art Schutzmechanismus, wobei mich der so dringend benötigte Schlaf immer mehr einholte. Die drückende Hand zu meiner linken, ich nahm sie dankend entgegen, ließ die Wärme daraus durch meinen frierenden Körper fließen, denn die Hitze war plötzlich kein Thema mehr und begrüßte die Schwärze winkend ohne Gegenwehr. Das Einzigste, was mich noch kurz stoppen ließ, war ein quälendes Piepsen. Aber das schien nicht bedrohlich zu sein, streichelte doch im nächsten Moment, jemand über meine erhitzte Wange. Ein Berührung, die mir Nilo immer schenkte, wenn ich krank war und genau in diesen Moment, sah ich ihn Bildlich vor mir, bevor das Schwarz endgültig die Oberhand gewann.
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Niall POV

drei!"

Die Wucht, mit der sich die Tür mit Leichtigkeit aufschob, brachte mich ein weiteres Mal zu Fall und dies schmerzhafter wie bisher, wirkten doch die Seifenartigen Wölkchen wie Schmiermittel. Stöhnend blieb ich mit der Brust zum Boden liegen, drückte meine Stupsnase in den blumenartigen Duft des Schaumes, mit der Hoffnung, auf der Stelle zu verschwinden.

Das glaub ich jetzt nicht."

„Oh Nein" kam es leise und undeutlich von mir, während ich schützend meine dünnen Ärmchen über meinen Kopf drückte. Das schrille Quieken des Koalas, die meinen großen nicht biologischen Bruder hoch 2 gehörte, ich erkannte sie ganz deutlich und das machte mir eine Heiden Angst. Jetzt verstand ich auch allmählich warum der verrückte frei lebende Vogel, der eigentlich zu einen Geist mutierte, verschwunden war. Denn so liebreizend Joshi sein konnte, seine unverwechselbaren Augen, die einen mit soviel Liebe anstrahlten, dass man nicht anders konnte, als zu lächeln. Mein bester Freund konnte auch ganz andere Seiten aufziehen, die nur eine Möglichkeit des Überlebens zuließen, Rennen! Um sein Leben!

Oh doch!" war das nächste laute Signal der Vernichtung was ich vernahm, als mich ein Ruck an Liams Pullover nach Oben manövrierte. Verwundert darüber zappelte ich mit allem, was möglich war. Vom kleinen blauen linken Zeh, behielten wir jetzt die Ursache lieber für uns, denn sie war äußerst peinlich, bis zum klimperten Augenlied. Wie es für das kleine Persönchen möglich war, mein Antlitz direkt vor ihm zu parken, verstand ich wohl immer noch nicht so ganz, aber eins offenbarte sich direkt, an der kräuselten Nasenspitze, ich steckte knietief in der dampfenden Scheiße, wenn nicht sogar noch viel weiter, hatte ich doch das Gefühl, zu ersticken.

Niall James Horan. W-was...w-wie? Ach ich will es eigentlich garnicht wissen." regte sich die wandelnde Dampflock vor mir auf, währenddessen die Schaumflocken in die Lüfte flogen, war des wilde Getrampel des Schlappens von Joshi doch wie ein Sprungbrett und auch wenn ich mich darüber köstlich amüsierte, wie die fliegenden Waschmittelfetzen an den wuscheligen braunen Haarspitzen kleben blieben, ignorierte ich den Drang lautstark loszuprusten, schluckte die winzig kleinen Zuckungen meinen Zwerchfells mit viel Elan herunter, wobei ich das Klimpern meiner eisblauen Augen nicht vergaß, denn dieses Wundermittel der Versöhnung half schon immer.

Wenn du glaubst mir den wilden Verrenkungen etwas zu erreichen, bist du falsch gewickelt. Ich will eine Erklärung, sofort!" Sagte er eben nicht noch, er wollte es garnicht wissen? Überlegend knabberte ich mit den Schneidezähnen an meiner spröden Unterlippe herum. Ich glaube Joshi sollte langsam mal zu lernen, was er wollte und sagte, zu trennen. Das verstand doch weder das hüpfende Einhorn auf den Regenbogen, noch der singende Kobold mit seinen Goldtopf.

„Niall!!!" Erschrocken zuckte ich zusammen, wobei sich der Schaum auf den lila Haaren, langsam löste und nach unten flog, doch darum sich Sorgen zu machen, noch mehr Chaos verbreitet zu haben, blieb schlichtweg keine Zeit, entstanden doch mittlerweile Flammen im satten Braun und intensiven Blau vor mir. Ja sie brannten wirklich, als sich etwas schmerzhaft um meinen Nacken legten und gnadenlos zupackte. „Das du es auch noch wagst, vor dich hinzuträumen . Jetzt sag mir endlich was Sache ist!"

Nilo! Es ist alles Nilos Schuld!"

Unglauben bis zu kleinsten Sommersprosse, die auf deinen wütenden Gesicht prangte, dabei hatte er mir noch vor kurzem Glauben geschenkt, als ich ihn beichtete Nilo gesehen zu haben und jetzt sollte alles so anders sein? Wieso? Ich verstand überhaupt nichts mehr. „Au!" Das ich vielleicht etwas zu empfindlich reagierte, mein Unbehagen so laut aus mir heraus schrie, sodass es durch das komplette chaotische Badezimmer hallte, hätte mir bewusst sein können, aber das die so gefürchtete Faust jetzt auf mich zugeschossen kam, damit hatte ich aufkeinenfall gerechnet. Völlig Überfordert petzte ich meine intensive eisblauen Augen zusammen und wartete auf den Nahtot. War es das was Nilo gefühlt hatte? Sagte man nicht der Film des Lebens würde an einen nochmal vorbeilaufen? Warum hörte ich nur wildes Gemeckere und patschende Töne?

„Zaddy! Lass mich sofort los!"

Einen Moment? Zayn? War das Eisblau meiner Augen bis eben nicht mal ansatzweise zu sehen, so erstrahlte es doch jetzt vollkommen, als ich in das Gesicht des schwarzhaarigen blickte. Tatsächlich Mr. Bradford war hier und hielt mit geringster Mühe den Torsos seines kleinen Bruders fest und egal wie weit dieser sich nach Außen streckte, die Freiheit erlangte Joshi wohl so schnell nicht mehr. Doch warum tat Zayn das? Intensiv sah ich den seltensten Rehbraun entgegen, was so Golden glitzerte und wohl jeden faszinierte, der hineinblickte. Aber da war etwas anderes, was mich den Atem stocken ließ. Eine Sache, dich mich von den Zweifeln befreite, verrückt zu werden. Dieser winzige Hauch von Traurigkeit in Inneren, es gab mir Gewissheit. Unser Badboy, der Stein, der die strahlende Sonne gefunden hatte, er glaubte den Baby der WG, nämlich mir.

Komm schon kleiner Bruder. Hör den nervigen Giftzwerg erstmal richtig an!"

Jetzt stellst du dich auch noch auf seine Seite Zaddy? Was ist hier überhaupt los? Seit wann glaubst du diesen unvernünftigen Baby?" Ja die Frage war gerechtfertigt und interessierte mich selbst brennend, während sich die Sichtweisen von Tiger und Koala trafen. Es war wie eine Art Energieschub, der Entstand, wenn Luftmassen unterschiedlicher Temperatur aufeinander krachten und wir alle wussten, was das bedeutete.

Thunder!!!"

Ja das Grollen des Donners, er vibrierte über unsere Köpfe hinweg, als ich Töne hörte, die ich keineswegs verstand, handelte es sich anscheinend um Zayns Muttersprache. Immer fuchtiger wurde das Gespräch zwischen ihnen, flogen rasant die Silben nur noch zu dem Gegenüber, bevor der gerissene Wuschelkopf eine Unachtsamkeit seines Blutsbruders nutzte und stolpernd in Freiheit stand. Ich überlegte schon, ob das vor sich hinblubbernde Gerät mich, auch noch aufnehmen könnte, während die unterschiedlichen Augenfarben, auf mir lagen. Starr vor Angst, riss ich meine Kulleraugen auf, wartete nur auf eine Zuckung und sei es nur aus Reflex um loszusprinten, als ich nicht mehr erhielt, wie einen Befehl, mit dem ich eh schon gerechnet hatte...

„Räum das Weg! Hast du mich verstanden?"

...bevor Joshi fast schon rennend um die Ecke bog. Mein scheues Nicken, wobei mir das nasse Haar auf die schweißkullernde Stirn flog, bekam er dadurch garnicht mehr mit. Ich war sprachlos, also nicht, dass ich in den letzten Minuten was anderes getan hätte, als scharf die Luft einzuziehen, währenddessen die beiden Streithähne sich einen Kampf der Giganten lieferten. Beide? Bei diesen gedachten Wort, klingelte es in meinen Oberstübchen ganz laut, in der Stärke eines Abrissbirne. Nur dass hier keine Kugel schwang und den „Wrecking Ball" spielte. Nein, hier war ganz alleine ich zu finden, im Knietiefen Schaum, platschendem Gewässer und...

Zayn!!!"

Natürlich. Völlig verärgert über meine Dummheit, schlug ich mir die Handinnenflächen in das feuchte Gesicht. Wie konnte mir nicht auffallen, dass er immer noch zu mir sah. Wohl völlig in seinen Gedanken, als schien ich der Auslöser zu sein, aber er stand hier und das war es doch, was ich wollte. Denn sein Verhalten gegenüber mir, es war so untypisch, sodass ich mich jetzt wie ein irisch grüner Blutekel an ihn saugen würde, bis ich endlich die Wahrheit erfuhr. So hatte sich anscheinend über Nacht, die Erde aus der Umlaufbahn geschossen.

„Äh Zaddy?"

„Warte Babyjosh, ich muss dir was dringendes sagen!"

Verdammt! Alles Wedeln mit den viel zu kurzen Armen brachte nichts, schon war auch Mr. perfekt sitzendes Haar aus den Tümpel der Waschmittelwerbung verschwunden. Ich seufzte enttäuscht auf, ließ resigniert die Schultern nach unten hängen und war im Begriff die erste Schaumflocke mit den ausgestreckten rechten Fingernagel zu erfassen, als mir eine Information zugespielt wurde, die mich dieses Chaos vergessen ließ, jedenfalls für diesen Moment.

Ach plötzlich bin ich wieder Babyjosh? Was soll denn so wichtig sein, dass nur deinen neuen besten Babyfreund im Stich lässt?" Das klang ja schon fast Eifersüchtig, währenddessen ich die erhöhte Stimmlage nutze um durch den kleinen Spalt, zwischen Tür und Rahmen zu schlüpfen. Die Tropfende Feuchte, bildete in binnen von Sekunden ein verräterische Pfütze. Wenn das so weiter ging, wäre meine Stunden endgültig gezählt. Ich überlegte Fieberhaft ob es nicht besser wäre, zwei Schritte nach hinten zu gehen und die Türe von Innen zu schließen. Es für heute endgültig gut sein zu lassen, die verräterische Spuren zu beseitigen und mich später in den verführerischen nussig duftenden Armen meiner strahlenden Sonne auszuweinen. Wäre da nicht dieser Name gefallen. Panisch und Extrem keuchend und von dem Menschen, den es eigentlich nicht interessieren sollten, hassten sie sich doch bis aufs Mark.

Es geht um Sven, er steckt in Schwierigkeiten!"
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Sven POV

Was machst du hier drin? Josi?"

Warum ich unterbewusst so extrem auf diese dunkle männliche Stimme reagierte. Mein Körper schon fast brutal aus der Welt der wunderschönen Gedanken und Gefühlen gerissen wurde? Es war mir nicht in geringster Weise im Klaren. Nur eine Sache viel mir auf, das auf einmal unregelmäßige Stolpern meines Herzens, als meine Nasenwände den moschusartigen, holzigen Duft erfassten und mich die Nackenhaare aufstellen ließen. Himmel und Hölle oder himmlische Hölle? Was geschah hier bloß mit mir? So krank konnte ich doch garnicht sein, um solche Reaktionen auszulösen? Oder lag es garnicht an dem Fieber, was ich immer noch bis in den kleinsten Knochen spüren konnte?

Du kleines Biest wird's bald?"

„Was bist du denn so gereizt mein heißer Anführer? Ich nehm dir deinen kleinen Schatz schon nicht weg." Der Duft der frühsommerlichen Rosenblüte, sie verflog mit der Eiseskälte seines Knurren, was sich immer weiter in meine Richtung ausbreitete und mich verkrampfend die Finger in das samtigen Bettlaken krallen ließ, denn die eben gehörten Information, führten dazu, dass es mir ganz anders wurde.

Anführer!!

Schatz!!

Gehörte Luci nicht zu den kleinen Schoßhündchen von Luke? Jedenfalls hatte ich ihn immer an seiner Seite gesehen, wohl eher selten, denn irgendwie hielt mich die stinkenden Giftmorchel von seinen Aktivitäten fern, was mir erst jetzt nach und nach bewusst wurde. Aber warum sollte das rothaarige Mädchen ihn Anführer nennen? Das konnte doch nur heißen, dass er zweigleisig fuhr? Allein schon der schwarze Ferrari, wo es sich wohl um die neueste Serie handeln musste? Wie kam er da Bitteschön ran? Wartete man nicht Jahre, auf seine Bestellung? Und was das Thema Schatz betraf...

Also was kannst du mir sagen Viktor?"

Viktor? Er nannte ihn beim Vornamen? Bei dieser Erleuchtung, die sich mir schon fast ins Hirn brannte, hätte ich am liebsten wie wild mit den Kopf geschüttelt. Denn auch wenn ich zurzeit nicht ganz auf der Höhe war, dieser mit Desinfektionsmittel zerfressende Idiot musste für ihn Arbeiten, noch schlimmer vielleicht war er der persönliche Arzt der Mafia? Omg ich würde sterben, das war mir jetzt klar.

Der Kleine leidet an übermäßigen psychischen Stress, was wohl seinen ganzen Körper beansprucht, daher auch das hohe Fieber. An sich ist das Ganze nicht melodramatisch, doch bei dieser Temperatur bin ich lieber auf Nummer sicher gegangen."
Sicher? Sicher? Was hatte das zu bedeuten? Gequält japste ich nach Luft, wobei ich immer mehr das Gefühl hatte, egal wieviel tiefe Atemzüge ich nahm, es kam nur ein Bruchteil davon bei mir an. Das war es also, der extrem schlagende Muskel in meiner Brust, der schmerzhaft gegen die Rippen drückte. Die Lungenflügeln, die flach zusammenfielen. Er war also der Grund dafür. Das verabreichte Gift, ich spürte es schon durch die Halsschlagader fließen, bald würde ich die Engel auf meiner Schulter singen hören, oder waren es Teufel?

Hey ganz ruhig Luci, es war nur ein fiebersenkendes Mittel, was ich ihn intravenös verabreicht habe. Dein Juwel wird's überleben, obwohl ich echt nicht verstehe warum es ausgerechnet Sven sein muss." Dieses Missfallen in der Stimme des Möchtegernarztes, es gab mir den letzten Hauch an Bestätigung. Also doch Viktor kannte mich, nur woher? Vorsichtig öffnete ich meine Augen zu Schlitzen und ließ mein Eisblau kreisen.

Da standen Sie, keinen Meter von mir entfernt, wobei sich nicht ein Blick, von den anbbbderen Weg bewegte....

Jetzt fang nicht schon wieder damit an Vik! Das ist wohl meine Entscheidung. Außerdem kennst du ihn nicht."

„Oh doch mein Lieber. Gut genug um zu erkennen, dass er dich ins Chaos stürzen wird."

Müsste ich nicht stolz sein, das mein Ruf mir vorweg eilte? Definitiv und mein schwaches Grinsen konnte ich kaum verbergen, was meine Mundwinkel verräterisch umrandete. Aber die Informationen, die hier durch die Lüfte flogen, waren soviel mehr wert, als mein Ego zu suhlen, daher blieb ich so still ich konnte, in liegender Position und hoffte auf den heiligen Gral, der mir den Weg nach draußen zeigen würde.

Wie oft noch? Es geht dich nichts..."

...an, ich weiß, ich weiß." Beschwichtigend hob Dr. Viktor John, der Vollidiot mit italienischen Wurzeln, die Hände in die Höhe, bevor er seine Sieben Sachen packte und durch die halb offene Mahagoni Tür verschwand.
Die Medikamente liegen auf den Tisch, sorge dafür, dass er sie regelmäßig nimmt." Gefolgt von einen knurrenden Luci, der wie ein Schatten an ihn haften blieb.

Endlich!" blies ich erleichtert durch die Luft über mir und ließ die leicht geöffneten Lider zufallen. Nie war ich froher, allein zu sein. Nichts weiter zu hören wie meinen Herzschlag, der dafür sorgte, dass mein Blut durch die Venen geleitet wurde und das Cooper Gehirn zu Höchstleistungen führte. Naja der benebelte Zustand verringerte meine Informationsverarbeitung wohl enorm, aber ich musste diese Zeit nutzen, jede noch so kleine Silbe analysieren und nach der Fehlerquelle suchen. Denn ich war mir ziemlich sich, das war die einzige Möglichkeit, um zu entkommen.

Ich war frustriert. Auch nach mehreren Minuten, also ich glaubte wohl das es Minuten waren, denn so richtig konnte ich die Zeitsprünge nicht mehr zuordnen, führte nicht gedankliches herunterrattern der gehörten Puzzleteile zu einem Ganzen. Denn irgendein Stück fehlte noch, das wohl wichtigste, was ich übersah oder nicht wahrhaben wollte?

Nachdenklich biss ich mir in die mittlerweile blutige Unterlippe. Diese Umschreibungen für mich, die Verniedlichung meines Namens? Was sollte das? Was genau hatte Luci Luciano vor und warum war ihm mein Wohlergehen so verdammt wichtig? So verhielt sich doch kein Entführer?
Genervt fluchte ich auf, griff schon fast schmerzhaft in mein mittlerweile verschwitztes, müffelndes Haar, was mich angewidert mein Gesicht verziehen ließ.

Warum zum Teufel war ich hier?"

Eine Frage, die mir permanent durch den Kopf ging, die Synapsen zum glühen brachte und doch wieder nur zu überforderten Schwindel führte. Denn egal wie lang ich die Kurbel der Erkenntnis drehte, sie blieb immer an derselben Stelle stehen, sodass ich irgendwann aufgab und der Erschöpfung freien Raum gab. Jedenfalls war dies mein Plan gewesen, wäre da nicht jemand direkt auf meine Beine gesprungen und hätte einen schrillen Schrei tief aus meiner Kehle verursacht, der sogar schlafenden Hunde weckte.

Was wohl die größte Dummheit von mir war, oder etwa doch nicht?

Oh, my God, I feel it in the air
Telephone wires above are sizzlin' like a snare
Honey, I'm on fire, I feel it everywhere
Nothin' scares me anymore
(One, two, three, four)"

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