❄️187 ❄️ - Wenn der Teufel zuschlägt!

One, two, three
Your type of mind, so hard to find
Native of mine, you're just my kind
Down on my knees, I'll always follow
I promise you, until the end of time"

Sven POV

Schlampig schmiss ich meine beige Bomberjacke über meine Schultern, da die Linke immer noch bewegungsunfähig war, konnte man ohne Fremde Hilfe ein ordentliches verschließen fast vergessen. Aber wer war ich denn, wenn mich das interessieren würde? Ich Sven Jone Cooper war schon viel zu lange vom Erdboden verschwunden und da die kleine blonde Furie zurzeit noch weniger von meinen Eskapaden mitbekam, musste ich die Chance nutzen, bevor mich die Flammen am blonden Schopf trafen.

Es war eines mir nachdem Leben zu Trachten, dass war ich durch meinen Posten in der Crew seit Jahren gewöhnt, aber die unfairen Mittel, die Luke das halb verwesende Frettchen an den Tag legte, erreichten eine Grenzen, die meine Hautschlagader gefährlich zum Zucken brachte. Es war ja jetzt nicht so, dass ich jemals anders gespielt hätte. Den Feind bis zum letzten Tropfen des kostbaren roten Gutes bluten lassen. Aber hier ging es schließlich um Menschen, die mir schwer im Herzen lagen und das meinte ich genau so, wie ich es sagte.

Denn ohne es zu wollen, änderte sich das komplette Anschauungsbild meines Lebens. Die Gefühle, die ich in einer Büchse verschloss und den Schlüssel auf Nimmer Wiedersehen in die Avon von Bradford warf, lag mittlerweile komplett zertrümmert vor mir, während diese quälenden Emotionen auf mich niederbrasselten.

Es ist ok!"

„Lass es zu!"

Diese Stimme in meinen Kopf, sie war immer da unentwegt, obwohl die Person, der sie gehörte, schon längst nicht mehr unter uns weihte. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, leichte Berührungen in meinem Gesicht zu spüren, die meistens in dem Zustand des halb Wachseins stattfanden. Dort war ich vollkommend wehrlos, den Schwächen meines Körpers völlig ausgesetzt. Am Anfang wehrte ich mich noch mit um mich schlagenden Händen und Füßen, beschimpfte mein Selbst für diese Hirngespinste. Denn ich war der Leader und dieser hatte keine Gefühle zu zeigen. Skrupellos und Machtbesessen, das waren die Merkmale, die mich auszeichneten.

Doch jetzt, als mich der Wind des Gummibärchens streifte. Kam der kleine blonde Sven, dessen eisblaue Kulleraugen Tränen sammelten und Arme ausstreckend nach Liebe und Geborgenheit schrie zu Vorschein.
Das war es wohl auch, was mich dazu verleitete die nächtliche Stimmen in meinen Kopf aufzusaugen wie ein Schwamm. Das zarte Kitzeln meiner Haut augenverschließend zu genießen. Denn der kleine Junge, der damals einsam, still und heimlich vor sich hinweinte, er war wieder da und biss sich fest wie eine widerliche Zecke, ohne jemals noch einmal loszulassen.

So eine verdammte scheiße!" Voller Frust schleuderte ich den Kieselstein, der sich direkt vor meiner Nase befand, mit meinen rechten Boot quer über die Straße. Es war relativ früh an Morgen, sodass man größtenteils Senioren auf der Straße fand, die das öffnen, der ortsansässigen Supermärkte, kaum erwarten konnten. Aber genau diese Ruhe, ich brauchte sie gerade, denn ich musste mir über so einiges im Klaren werden. Wozu der schwarzhaarige Badboy Verschnitt eine ganz große Rolle Spielte. Der Kerl, den ich die rote Karte direkt in das Gesicht drückte, vorschnell anscheinend, war er doch in keinerlei Weise der Schuld bezichtigt. Das nach Nikotin stinkende Frettchen zog damals schon seine Kreise, die von Tag zu Tag enger wurden, bis ich daran fast erstickte.

Dieses Gefühl in den zusammenklappenden Lungenflügeln, es ging niemals vorbei, denn ich vermisste meinen besten Freund, meinen Halt im Leben, der vergleichbar war wie die eines Bruders. Wobei ich so dumm war, dieses Band rabiat zu zerfetzen. Obwohl es wohl Zayn gewesen war, den ich an den schicksalhaften Tag gebraucht hätte. Wäre ich doch nur nicht so dumm gewesen, einer Person glauben zu schenken, der alles war, nur keine Mensch der Wahrheit.

Aber die Hoffnung starb zuletzt, oder war es die Erkenntnis? Diese rehbraunen in Golden schimmernden Augen, sie stachen mir minütlich in das Eisblau, was unaufhaltsam in Wasser stand. Ich wollte es nicht wahrhaben, wehrte mich mit Händen und Füßen, doch im Endeffekt wusste ich genau wonach ich suchte, nach was mein Körper verlangte. Es war die Verbundenheit. Die Brüderlichkeit, die wir mit einen Symbol in der Haut beschlossen. Mit einen gezielten Dreher der rechten Hand sah ich mittig in die Innenfläche, die eine kleine gradlinige Narbe verbarg. Obwohl das Nilo immer ganz anders sah, er betitelte sie nämlich als Halbmond und je länger ich mein Augenmerk darauf legte, sah ich dieses Symbol immer mehr in der kleinen blassen Unebenheit.

Sowie das Zeichen mich Tag ein und Tag aus daran erinnerte was war, was sein sollte. So holten mich meine Fehler immer mehr ein. Das alles hier. Die Differenzen mit meiner kleinen Schwester Kat, die Crew, die nur für Gutes entstand, meine besten Freunde, denen ich den puren glühenden Hass entgegen schleuderte und schlichtweg der Tod meines Sonnenscheins Nilo, es hätte niemals soweit kommen müssen. Denn den ersten Stein, ich warf ihn aus eigener Hand, als ich Luke über die Türschwelle ließ. Der Teufel, der das Höllenfeuer entfachte.

Teufel"

Erschöpft lehnte ich mich an die hintere Glaswand der Bushaltestelle, drückte den strubbeligen blonden Schopf so stark dagegen, dass es schon schmerzte. Doch genau das brauchte ich, ein Gefühl, was mit zu spüren gab, dass ich noch irgendetwas fühlte. Nicht zu der leblosen Hülle geworden war, wovor mich meine kleine Schwester Katrin immer gewarnt hatte. Doch je sehr ich die Schädeldecke auch gegen das harte kühle Glas schlug, das taube Gefühl wollte nicht weichen. Blinzelnd versuchte ich den Drang den Weinens zu unterdrücken, ballte die vor Kälte schildernden Hände, als sich etwas wie ein Hauch darüber legte....

Es wird alles gut."

Diese Stimme...schockiert riss ich ungewöhnlich weit meine Augen auf, wobei sich die ersten Tränen vom Wimpernkranz aus lösten und dem halb erfrorenen Gesicht hinunterliefen. Es war also soweit, ich verlor so langsam den Verstand und das letzte bisschen, an was ich mich in diesem Moment krallte, war seine Stimme. Wie sehr vermisste ich diese fast kindliche Tonlage, das sanfte Kichern im Unterton, was Niall so ähnlich war und doch musste ich mir eingestehen, dass alles nur pure Fiktion war. „Du bist nicht echt" gab ich ungewöhnlich laut von mir, währenddessen ich die rechte Hand nach vorne schleuderte und hastig aufstand. Dass mich die Leute mit komischen Blicken straften, war ich mittlerweile gewohnt, war doch meine Aura lange in Perfektion erprobt und wie aus einen Reflex permanent auf meinem Gesicht zu finden. Doch heute, da war alles anders, in diesem Moment sah man nur eins, den wahren echten Sven und das machte mir panische Angst. Schluchzend torkelte ich Richtung Straße wobei ich den rechten Jackenärmel nutze, die Tränen zu verdecken. Denn wenigstens etwas wollte ich meine Form wahren.
Ein kleines bisschen Selbstwertgefühl erhalten, fühlte ich mich doch hundeelend. Aber kaum stand einer meiner durch Nässe gezeichneten quietschenden Boots am Ende des Gehweges, hörte ich jemanden rufen. Eine Stimme, die ich wohl lange nicht mehr zu hören bekam, aber definitiv kannte, doch in diesem Moment, total vergaß. Was wohl der schlimmste Fehler seit langem war, denn auch ich machte welche, auch wenn dieser mich in eine brenzlige Situation führte, wo ich so schnell nicht mehr rausfinden würde.

Entschuldigung!"

Wie ein scheues Rehkitz, mit ungewöhnlichen hellen Augen, suchte ich die Gegend ab, währenddessen der surrende Motor des schwarz lackierten Ferraris gerade zum stehen kam. Wie in Zeitlupe beobachtete ich wie an der Beifahrerseite die Tür aufging, aber sonst niemand Anzeichen machte, sich zu zeigen. Ich runzelte die Stirn. Alles sprach dafür die Beine in die Hand zu nehmen und das Weite zu suchen, wobei sich beim Fixieren des Auto, sämtliche Nackenhaare aufstellten. Aber trotzdem gab es da diesen einen kleinen schwachen Moment. Das Jucken an den Kniekehlen, was mich zöckernd aber kontinuierlich den brummenden Gefährt nähern ließ.

Sven ich warne dich! Mach das du Land gewinnst! Ich schreie!"

Ich schüttelte wirr mit den Kopf, wobei sich die restlichen Tränen von der blassen Haut lösten. Denn diese innere Stimme sie sollte verschwinden. Das Geschrei was sich immer lauter durch meinen Gehörgang zog, sowie es Nilo immer tat, wenn ihm irgendetwas missfiel, endlich verstummen. Doch das Gegenteil war der Fall, als ich mit schon schmerzhaft verzogenen Gesicht vor dem Auto zu stehen kam.
Hallo?" rief ich wohl eher schüchtern, was mich selbst ärgerte, ich war schließlich Leader, in das Gefährt. So ganz traute ich den Braten nicht, aber ich war schließlich ein Cooper und wir kannten keine Angst, sodass ich mich sehr weit, mit den Kopf voran, ich das offene dunkle Auto lehnte.

Ahhhh!" schrie ich wie am Spieß, als mich etwas an der Hüfte packte und auf den Sitz zog. Alles war Schwarz, pure Dunkelheit. Nicht mal die Person vor mir konnte ich erkennen, die mich wie selbstverständlich auf seinen Schoß chauffierte. „Lass mich sofort los du Irrer" Er war definitiv Größer und Muskulöser wie ich, das spürte ich direkt unter meinen Hintern, währenddessen ich wild um mich schlug. Doch Chancen rechnete ich mir nicht ein, war meine linke Schulter immer noch unbrauchbar.

Na na na kleines Pucino, nicht so stürmisch." Nur das gefährliche Aufblitzen seiner schokobraunen, gefährlichen Augen, konnte ich unter dem dunklen Stofffetzen, was seine markante Gesichtsform schützte erkennen, währenddessen mit die warme Atemluft durch schnurrende Töne entgegen schlug. Doch das war es nicht was mir Angst machte, welche meinen eben noch wilden Bewegungstrakt in Stillstand geraten ließ. Sondern das Wort, was keinesfalls englisch war. „Pulcino?" murmelte ich fragend, als etwas spitzes in meine Hals stach, das Gefühl was ich erst vor kurzem von meiner blonden Giftnatter unfreiwillig ertragen musste und dem jetzt so ähnlich war. „W-was?" kam es zeitversetzt von mir, wobei ich kaum noch die Augen aufhalten konnte. Ja definitiv, hatte man mir Drogen verabreicht, doch ausarten tat ich nicht. Denn mir war schlichtweg alles egal, ich wollte nur noch schlafen, dieser Situation entkommen und einfach nie wieder meine Augen öffnen.

Ich lehnte mich unbewusst nach vorne, genoss die Wärme die man mir darbot und empfing dieses wahnsinnigen süßlich-holzigen Duft der mich süchtig machte. Tief zog ich die Luft durch meine kleine Stupsnase, währenddessen ich schmatzend die Augen schloss. Endlich hatte ich Ruhe. Das panische, wimmernde Gebrülle, direkt neben mir, es war so schnell verstummt, wie es kam. Nur das butterweiche Gefühl des streicheln meiner blonden Haare, nahm ich war und es tief seufzend an, während mir etwas über die Haarspitzen summte.

Träum was schönes Darling"

Danach war es still. Ob es für immer sein würde, blieb abzusehen....
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Louis POV

Wie der Nordpol, der sich gegen den Südpol drückte klammerte ich mich gegen seinen Torso. Die muskulöse Brust, sie schob sich gegen meine linke Gesichtshälfte, während ich mir zusammenkniffenden Augen Zayns Herzschlag erfasste. Ungewöhnlich unruhig hüpfte es umher, als ob den nach Apfel-Zimt duftenden Menschen etwas völlig aus der Fassung gebracht hätte. Ob es an mir lag, konnte ich nicht sagen. Aber wie er mich schützend mit seinen viel größeren Armen umschlang, fest an sich drückte, gab mir die Bestätigung. Irgendetwas musste passiert sein. Was, wenn er etwas von der SMS wusste, oder schlimmer noch meine Vertrauen deswegen hinterfragte? Dass wäre das Schlimmste was passieren konnte und würde mich endgültig brechen, stand ich doch jetzt schon kurz davor in Einzelteile zu zerfallen.

Es tut mir leid mein Äffchen!"

Er sagte es so sanft, als diese Worte quer über meinen Kopf aus seinen Mund kamen. Doch mit soviel Intensität, dass ich mich noch enger an seine stahlharte Brust schmiegte, war mir doch bewusst wieviel Überwindung es ihn kosten musste und auch wenn es mich glücklich machte, die Person zu sein, die ihm aus der Reserve lockte, blieben die negativen Gedanken doch noch immer im Vordergrund. Zitternd krampften sich meine Finger zusammen, suchten das Stück Stoff, was so intensiv nach ihm roch, hatte doch der Hoodie, den ich trug, den Duft schon längst verloren. Zwischen Hand und Fingerkuppen krallte ich mich regelrecht fest, wobei ich das Zittern nicht mehr verhindern konnte. Dachte ich bis eben mehr Angst, als wo meine blau-grauen Augen das geschriebene Wort des flimmernden Bildschirmes streiften, konnte man nicht empfinden, wurde ich eines besseren belehrt. Denn durch Zayns pure Anwesenheit wuchs meine Angst stetig an, bis ich es nicht mehr aushielt und panisch nach Luft rang. Immer quälender wurde meine Atemzüge, die wohl alles waren, nur keine Erleichterung, währenddessen mich mein Sinn des Lebens mit Leichtigkeit hochhob.
Lou? Hey! Beruhige dich! Es ist alles gut.

„G-gut? Gut?" keuchte ich, wobei wässriges Grau-Blau auf sattes Rehbraun traf. Nichts war gut und am liebsten hätte ich ihn meinem puren Frust in das forschende Gesicht geschrien. Aber genau das durfte ich nicht, denn Zayn war es, auf dem es der Fremde abgesehen hatte und das konnte und wollte ich nicht zulassen.

Lou? Hey was ist denn?" So schön warm, war dieser Moment, als auf meinen immerzu kühleren und feuchteren Gesicht, seine warmen Hände Kontakt fanden. Tief beugte sich Zayn meinen Atem auspusteten Mund entgegen, bevor sein rosigen Lippen auf den meinen lagen. Ein Knistern durchfuhr meinen kompletten Körper, wie Signale die ihren Gegenpart gesucht hatten und endlich die Verbundenheit wieder herstellen konnten. Wie ein Sog, den ich nicht entfliehen konnte, drückte ich mich an ihn, ließ die kleinste Lücke des Abstandes verschwinden, bevor ich in den Kuss voller Begierde hinein grinste.

Es liegt an mir oder?" Er sagte es todernst, als er sich viel zu schnell, für meinen Geschmack, von mir entfernte. Dieser Blick aus seinen reinen Golden schimmernden Augen, ich sah darin Traurigkeit und Sorge, genau diese Faktoren die ich vermeiden wollte und mich dazu verleitete meinen Blick so schnell wie nur möglich abzuwenden.
Zayn seufzte, fuhr mit den eben noch fest umschlossene Händen auf meinem Gesicht Richtung Kinn, wodurch er es weit nach oben Streckte. Ich liebte sein Antlitz und eigentlich könnte ich es Stundenlang anstarren, wäre da nicht seine tiefe dunkle Stimme, die die Stille durchbrach und alles vorher gedachte nach hinten stellte. „Ich geb es ja zu, ich war eifersüchtig. Dieser blonde Schmierbolzen, wie kann er es wagen...." Hektisch stolperte er ein paar Schritte nach hinten, wobei sich Zayn fest mit den Fingern in seinem reinen schwarzen Haar verfingen. Es diente wohl zur Beruhigung, aber das Stampfen seiner Füße über den alten Holzboden, sagte mir etwas ganz anderes, als er fluchend weiter sprach.
Mir ist endgültig die Wutschnur geplatzt. Damit eins klar ist, ich teile mit niemanden, besonders nicht mit Mr. Oberschlau Cooper."

Die Situation war mir noch deutlich ein Begriff. Wie ich meine Schneidezähne tief in seine Haut bohrte, anscheinend so schmerzhaft wie ich es gerade mit meiner Unterlippe tat, plackten mich doch die Gewissensbisse. Ja Zayn war Besitzergreifend. Was sagte ich da? Viel schlimmer noch, der Tiger schnappte sich erbarmungslos seine Beute, ohne Rücksicht auf Verluste und auch wenn er damit an meinen empfindlichsten porösen Nerv zog, den ich an der dunkelsten Stelle in Schach hielt, es zeigt doch nur eins, seine pure Liebe.

Mit der linken zittrigen Hand umfasste ich die kleinen detaillierten Holzkugeln, des weichen etwas zu großen Lederarmbandes, was ich am rechten Handgelenk trug, und seitdem er es mir schenkte, niemals ablegte. Es beruhigte mich jedes Mal, wenn ich mit meinen kühlen Fingerkuppen Kontakt danach suchte. Wie eine positive Energie, die mir zuflüsterte und das kleine Teufelchen an meiner linken Ohrmuschel in den Allerwertesten trat. So war es auch jetzt, als ich mich noch kleiner fühlte und mit großen wässrigen Kulleraugen nach oben sah und der wandelnden Lokomotive dabei zusah, wie sie ihren Dampf abließ. Ich kam mir vor wie ein Häufchen Elend, wobei ich fast heißer nach ihm rief. „Zaddy?"

Doch er reagierte nicht. Eine Sache die ich so überhaupt nicht von ihm kannte und mich nur noch mehr in Rage brachte. Denn so eine Reaktion, war mir neu. Das Rehbraun hatte immer nur Augen für mich gehabt, fixierte die Pupillen mit jeder Zuckung auf meine Silhouette. Doch jetzt schien plötzlich alles so anders zu sein. Zayn völlig abwesend und auch wenn ich so einiges in dieser kurzen Zeit schon durch hatte, glaubte ich die Ursache doch immer mehr zu erkennen. Der Mann, der mir endlich seine volle Liebe zeigte, mir bis zum Höllenschlund und wieder zurück folgen würde, hatte meinen Vertrauensbruch direkt zu Gesicht bekommen und jeden einzelnen Buchstaben wie die Spitze eines scharfen Messers in sich aufgenommen.

Mit ausgestreckten Armen lief ich ihm entgegen. Ich kam mir schon fast vor, wie ein kleines unbeholfenes Kind, was gerade die ersten patschigen Schritte auf den unebenen Boden setzte und unterstützend den Halt des größeren Suchte, wobei ich es endlich wieder sah. Das perfekt geformte Gesicht, was mir ein ehrliches liebevolles Lachen entgegen warf. Mein kleines schwaches Herzchen, es stolperte laut krachend in meinen Brustkorb herum, wobei seine Lippen meine kühle Stirn trafen. Zwar war ich enttäuscht, diese nicht direkt auf den meinen zu spüren, aber es war mehr, als garnichts und jede Berührung sollte ich schätzen und genießen, was ich hiermit auch tat und entspannt das Graublau schloss, bis nur noch die feinen Wimpern zu sehen waren.
Nicht bewegen mein Äffchen! Ich bin gleich wieder da!"

„Gleich? Gleich?" Kam es verwirrt leise von mir und anscheinend zu spät. Denn sein warmer kribbelnder Bund. Der säuerlich-würziger Duft, der durch meine Nasenflügel kroch und der perfekt geformte Körper, der sich an den meinen schmiegte, waren schon längst verschwunden, als sich meine Lider flackernd öffneten. Ich knurrte wie ein kleiner Hundewelpe, der sich wie ein ganz großer vorkam, aber mit jeder Minute, die durchs Land strich, laulender wurde. Warum hatte ich plötzlich das Gefühl ihn komplett verloren zu haben? Gerade jetzt wo Zayn mir diese ehrliche Liebe schenkte und mir versprach gleich wieder in meinen Armen zu sein? Vielleicht weil es der Wahrheit entsprach? Der Name Malik schon ganz weit oben auf der Liste des Todes stand?

Nein nein nein!"  Meine kleine feine Welt, die ich mir machte, wie sie mir gefällt. Der kunterbunte Ballon, der erst durch den schwarzhaarigen, von Farblos zu Regenbogen wechselte, hatte Löcher bekommen und hing nur noch in leblosen Fetzen dar, während mein mir so wichtiges Hab und Gut, kurz davor war, mich zu zerquetschen.

Er sollte mich nehmen, das schwirrte mir im Kopf herum, seit ich die Nachricht des Satans vor mir sah. Denn nichts war wichtiger, als ihm in Sicherheit zu wissen. Der Mann, für den mein Herz schlug und ohne seine bloße Anwesenheit schon den Takt verlor. Sowie gerade jetzt wo ich mich hilflos an seinen Lieblingshoodie krallte, der wie eine zweite Haut auf mir lag und Geräuschlos Richtung Boden glitt. Zittrige Atemzüge, die sich wie kleine Eiskristalle in meine Atemwege bohrten, waren das einzige, zudem ich in Stande war, währenddessen ich starr nach vorne Blickte. Abschalten! Einfach nur den Off-Button gedrückt halten, bis das kleinere flimmere Licht erlosch und mir die Ruhe gab, die ich so dringend brauchte. Aber da hatte ich wohl nicht an mein Unterbewusstsein gedacht, was mir alles so gewünschte streitig machte. Denn das zarte Streicheln über mein stark abstehende Haar, konnte ich mir nur einbilden.

Shhhht atme tief ein und aus! Das wird dir helfen." Dieser Rat, er war wohl lieb gemeint, also ich dachte es zumindest, aber er ging so unvorbereitet auf mich nieder, dass ich nichts anderes konnte, als den so nötigen Sauerstoff vollkommend zu ignorieren und das Luft holen einzustellen. Mit komplett aufgerissen Augäpfeln und leicht bläulichen Teint, drohte ich doch so langsam zu ersticken, sah ich in eine Farbe, die ich so gut kannte. Kitzelten strubbelige helle Haarsträhnen meine Nasenspitze und während mich der aufgerissene Mund, fast zu schmunzeln brachte. Wenn mich also nicht alle Sinnesorgane im Stich ließen, sah der Mensch vor mir genauso aus, wie mein kleiner Bruder. Nur eins war völlig anders, nichts wirkte hier lebendig und das machte mir wahnsinnige Angst.

Am liebsten hätte meine Seele aus mir heraus gebrüllt, doch der Mangel an Sauerstoff, er forderte seinen Tribut, als mir immer wieder die Augen zufielen. „Lou? Lou du musst atmen verdammt! Zaddy wird mich umbringen! Ach stimmt ja, ich bin ja schon tot." Hörte ich das benebelte Bild nervös kichern, währenddessen mich etwas nach vorne zog. Was es genau war, blieb mir verborgen, sah ich doch mittlerweile nur noch verschwommen. Doch mich vollkommen dem Nichts anschließen, der Wunsch dem ich eben noch so dringend äußerte, war plötzlich so fern, wie meine Familie. Denn genau in diesem Augenblick, wusste ich wer da vor mir stand.

N-Nilo!!!"

Kam es wild hustend und japsend von mir, während das kalte Gefühl von vorhin, sich um meinen kompletten Körper legte. Leichte regelmäßige Kreise spürte ich meinen Rücken hinablaufen. Es war so eiskalt, dass mir die Zähne aufeinander schlugen, aber das Weite suchte ich nicht, ganz im Gegenteil, ich drückte mich noch enger an den lebendigen Eiswürfel, obwohl lebendig? War er das überhaupt? Definitiv nicht. Trotzdem spürte ich ihn doch und wie er mir das bekannte Lied ins Ohr summte, was eigentlich nur Zayn kannte.

Aber auch wenn ich die Hemmungen fallen ließ und es akzeptierte, Nilo bei mir zu wissen. Stellte sich doch mir eine ganz wichtige Frage...

Was machst du hier?"
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Sven POV

Stunden später....

Luci!"

Kerzengerade saß ich im Bett, als ich einen lauten Schrei vernahm. Ich brauchte wohl einen Moment und meinen Istzustand zu einem Jetztzustand zu verwandeln, aber nach einigen schwermütigen Schüttlern meines Kopfes, wobei sich zu meinen verwundern meine Haare kaum von der Stelle bewegten, sah ich endlich wieder klar, naja wenn man es so nennen konnte, denn es war stockfinster hier drinnen. Das Einzigste, was meine nackten Beine spürten, war der satinartige Stoff meiner Sitzgelegenheit, was eindeutige nicht meins war, roch es doch vollkommend anders.

Erschrocken zuckte ich zusammen. Zog instinktiv die Beine an meine Brust. „Wahrhaftig" forschend ruhten meine zitternden Finger an meinem Schienbein. Meine Hose war verschwunden. Panisch japsend erkundete ich meinen Körper mit langsamen Bewegungen nach Oben, wusste ich doch nicht, was mich erwartete. Aber als ich zum Glück eine Boxershorts zu fassen bekam, atmete ich erleichtert lautstark aus.

„Nochmal Glück gehabt Cooper" kam es schon fast kindlich aus mit raus. Denn sowie das hier wirkte, ließ ich mich entweder im Vollsuff abschleppen oder jemand meiner Feinde hatte kurzen Prozess gemacht und mich in Nacht und Nebel Aktion, aus dem Verkehr gezogen. Doch eins verstand ich nicht. Schnüffelnd ging meine Stupsnase hoch in die Luft, zog diese ganz tief ins Innere. Es roch hier nach viel, nur nicht nach geilen heißen Sex und mein Hintern war immer noch der meine, so bestätigte es mir auch das wilde umherhüpfen auf der Matratze. Aber wenn es das nicht war und die zweite Option, sich als Volltreffer mit Hauptgewinn erwies, warum lebte ich dann noch?

Luci! Du Satan!"

Nein!!!" Unbeholfen sprang ich auf, wohin war mir nicht klar, sah ich doch nicht mehr, als die nackten Füße vor mir. Doch sofort, als ich Boden auf der Haut spürte, ergriff mich ein Schwindel der mich straucheln ließ. Hilfesuchend umschlang ich mich selbst, wobei mir das übergroße himmlisch duftende Shirt erst jetzt auffiel. Das es nicht meins sein konnte, war mir sofort klar, auch wer mich wohl hier gefangen hielt, hörte ich seinen Namen doch lustvoll durch die Räume schallen, wusste ich mittlerweile. Aber das war nicht der Knackpunkt an der Misere, sondern wie nutzlos ich mich mittlerweile fühlte, das klamme Textil direkt auf mir.

Ich glühte, das tat ich schon als kleines Kind wenn ich unter extremen emotionalen Stress geriet, was ich schon immer als Fehler in meiner Entwicklung sah. Denn sich aus der Situation zu entfernen, war dadurch fast unmöglich. Aber Aufgeben das tat ein Cooper nicht, das lehrte mich schon mein Vater und meines Vaters Vater, auch wenn es eins der einzigen Dinge war, was er vor seiner ständigen Abwesenheit tat, merkte ich es mir bis heute. Deswegen hob ich schwermütig meine Füße in die Luft, die wie Steine an meinen Körper hingen. Ein wackliger Schritt, vor den nächsten, bis die Tür, direkt vor meinen Augen auftauchte, sah ich doch durch den Schlitz, das so dringend benötigte Licht. Erleichtert darüber streckte ich den rechten Arm danach aus, als das Ziel plötzlich offen stand und mittendrin der Mann, den ich hoffte nicht noch einmal begegnen zu müssen, sagte mir seine fast schwarzen Augen nämlich genau das, was alle von ihm hielten....

Dämon"

Ohja ich kannte dieses Antlitz zu gut, auch wenn er dieses mal komplett nackt und verboten vor mir stand und nur das nötigste mit einen viel zu kurzen weißen Handtuch verdeckte. Ja ich gab es offen zu, Luci war mir, mit seinen durchtrainierten hochgewachsener Startur, den schokobraunen, perfekt gestylten Haaren, und den auf Genauigkeit gestutzten Drei-Tage-Bart aufgefallen, wenn auch nicht unbedingt positiv, denn sein Wesen, brachte Eigenschaften an die Oberfläche, die ich eigentlich gedacht hatte, schon längst verloren zu haben, war doch Nilo, gerade erst von uns gegangen.

Sicherlich erinnerte ich mich an den Tag, als wäre es gestern gewesen. Denn für mich war es der erste nach der prunkvollen Beerdigung, die meine missratenen Eltern nur veranstalteten, um ihr Ansehen zu wahren, denn Mitgefühl zu zeigen, war eine Todsünde. So stand ich da, vor dem weiß gehaltenen Sarg, im schwarzen Hugo Boss Anzug und biss mir die Zunge blutig, Hauptsache nicht eine Träne verließ meine eisblauen Augen, die selben, die meine kleiner Bruder hatte und hier vor mir lagen, nur das diese sich niemals mehr öffnen würden.

Und genau in diesem Moment tauchte Luci Luciano in unseren Reihen auf. Wo er plötzlich herkam und wer dem zugestimmt hatte, ich wusste es nicht, verlor ich doch zu dieser Zeit die völlige Kontrolle über mich selbst. Wenn ich aber heute über das Geschehene nachdachte.
Als der Angeber, mit einen selbstgefälligen Grinsen und einer Aura, die jede Fliegen von der Wand fegte, durch den Raum schritt. Da roch ich das nach Nikotin und Schweiß stinkende Frettchen bis hier. Doch was er von mir wollte, das verstand ich nicht, nur eins war mir klar, ich musste auf der Stelle von hier verschwinden.

Weiche von mir, du notgeiles Arschloch!"

Hatte jemand schon einmal Fingerzeichen einhändig gemacht? Nein? Also ich schon, jedenfalls war es gerade ein Versuch ein Kreuz mit den rechten Zeige- und Mittelfinger zu formen, was kläglich scheiterte und mich schrill zum Fluchend brachte, wobei ich hilflos, gegen die nächste Wand stieß, versuchte ich doch den bestmöglichen Abstand zwischen Mr. Satan und mir zu bringen. Doch einschüchtern tat ich meinen Gegner keineswegs, der mit einer Arroganz, dass es mir die Zehennägel nach oben Bog, ganz plötzlich vor mir stand.

Hab keine Angst Pulcino, ich tue dir schon nichts. Jedenfalls nichts, was du nicht auch willst und glaub mir du wirst es wollen, grob und hart." Knurrte mir dieser miese Teufel erhitzt in das verschwitzte Gesicht, wobei ich mir vorkam wie ein kleines schwaches Kind, überragte er mich doch bei weitem. Doch diese Genugtuung würde ich ihn nicht geben, ganz im Gegenteil, ich drückte mit soviel Gewalt meine rechte Handinnenfläche auf die stahlharte Brust, dass es für jeden anderen das Ende gewesen wäre, doch er, bewegte sich keinen Millimeter? Fassungslos bliebt mir der Mund sperrangelweit offen stehen.

Gefällt dir was du siehst?" Kam es schnurrend von seinen ungewöhnlichen vollen Lippen, die mir immer näher kamen. Sein Bizeps zuckte dabei in regelmäßigen Abständen auf, bis sein forscher Mund sich gierig auf den meinen drückte. Es wirkte schon fast brutal mit welche Härte und Selbstbestimmung er sich das nehmen wollte, was er meinte verdient zu haben. Doch da könnte er lange darauf warten und auch wenn ich im ersten Moment schon fast ergebend es über mich ergehen ließ, so fand ich doch flugs zur meiner alten Form und schob ihn schreiend von mir.

Noch einmal so ein Versuch und du warst mal ein Mann. Hast du mich verstanden Kleiner?"
Ja! Sieg auf ganzer Linie. Jedenfalls dachte ich es, als ich mein gerade aufgelegtes Lachen ihm entgegenbrachte, denn für einen Augenaufschlag fiel ihm alles aus dem attraktiven Gesicht. Attraktiv? Hatte ich das jetzt wirklich gedacht? Man Sven Jone Cooper, du hast eindeutig Probleme und die standen nicht vor dir und streckten ihre wütend fuchtelnden muskulösen Arme nach dir aus.....Moment? Arme?

Schneller als mein Erbsengehirn gerade denken konnte, umschlossen die Klauen des höllischen Wesens meinen dürren Hals und schlugen mich mit dem Schulterblättern gegen das Mauerwerk. Mit in der Luft vollführenden Tritten, versuchte ich zu entkommen, doch der Todeskampf, nahm gerade erst Fahrt auf und den längerem Atem hatte eindeutig er, lief mir doch die Zeit weg, sowie jeder Atemzug, der mir die nötige Luft gab.

Glaub ja nicht, dass ich dir alles durchgehen lasse, ist das klar?"

Es wirkte wirklich wie direkt aus dem Höllenschlund entkommen, während ich hilflos röchelnd ums überleben kämpfte. Mit einer hilflosen rechten Hand schlug ich auf seine Arme, die sich wie stahlhartes Eisen anfühlten und mir nichts brachten, als weitere blaue Flecke.

Ob das klar ist?"

Hallo hörte sich Mr. Ich kann alles, wenn ich nur will, mal selbst zu? Auch wenn ich etwas hätte sagen wollen, es war mir schlichtweg unmöglich. Noch schlimmer, mir schwanden immer mehr die Kräfte, sodass mein Bewegungsablauf sich so verlangsamte, dass es schon einen Beispiel für Slowmotion gleichkam und auch wenn es sich schon witzig anhörte, das war es definitiv nicht. Es war todernst. Mit reflexartigen Tränenden Augen trat ich ein letztes Mal röchelnd zu, bevor sich meine Augen schlossen, aber der erwartende Ohnmachtsanfall blieb aus, spürte ich doch plötzlich die Freiheit an meiner Kehle. Unkontrolliert zog ich wild hustend den Sauerstoff durch die Lunge, die ungewöhnlich brannte, hatte sie wohl vergessen was ihre Funktion war. Immer wieder japste ich auf, bis sich mein Atem wieder reguliert hatte.

Mit immer noch nebligen Blick sah ich mich halb liegend um, wobei ich erkannte, dass der einzige Weg nach draußen, immer noch offen stand. Ich runzelte die Stirn. So einfach würde es mir Luci nicht machen. Der Kerl ging über Leichen, was man gerade gesehen hatte, doch die Chance unversucht lassen? Niemals!

Mit schlotternden Knien und pfeifenden Atem lief ich, einen Fuß von dem anderen, immer weiter dem Licht entgegen. Je näher ich kam, umso erleichterter wurde ich, konnte mich sogar zu einen Lächeln überwinden. Denn ich hatte es tatsächlich geschafft, ich war draußen. Zwar noch lange nicht am Ziel, aber endlich aus dieser Hölle raus und von diesem Arschloch war keine Spur. Also konnte ich doch nur ganz kurz die Augen schließen? Nur einen klitzekleinen Moment? Millisekunden die Lider zuklappen?

Bestimmt. Ich entschied es jetzt einfach, beziehungsweise mein Körper nahm es mir ab, wobei ich laut auf den Boden aufschlug. Doch Schmerz empfand ich keinen, war mein Bewusstsein doch endgültig verschwunden und wartete auf die Hilfe, die wohl niemals kommen würde, denn niemand wusste wo ich mich aufhielt.

Warum war ich auch so dumm gewesen und hatte meinen neugierigen Riechkolben in die schwarze Luxusklasse gesteckt?

Da bin ich wieder. Der Urlaub ist rum und der Part steht in den Startlöchern und es bleibt dramatisch, wie könnte es auch anders sein ♥️

Damit ein liebevolles Hallo <3

Manu ♥️♥️♥️

„Such a lonely heart
Oh, whoa
Such a lonely heart
Oh, whoa (oh, whoa)
If you can't find another reason to stay
Then I know I'm gonna always have a lonely, lonely, lonely
Lonely heart
Oh, whoa (oh, whoa)"

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