❄️185❄️-Ecstasy, lust and fears that do not belong there....
„Take an angel by the wings
Beg her now for anything
Beg her now for one more day
Take an angel by the wings
Time to tell her everything
Ask her for the strength to stay"
Liam POV
"Du willst Antworten Liam? Die sollst du haben! Diese Crew, ich bin Schuld daran, dass sie existiert. Denn ich hab sie gegründet. Ich trage dieses verfickte Zeichen auf meinem Arm."
„Schlange..." Ich murmelte es nachdenklich über meine keuchenden Lippen, wurde das Luftholen doch immer schwieriger. Aber dem jetzt Aufmerksamkeit schenken, dafür blieb jetzt absolut keine Zeit. Denn es tat sich eine Tür auf, die bis Dato für meine dunklen Augen verschlossen blieb. Diese Schlange ich kannte sie. Ja klar, es gab viele Menschen, die ihren Körper mit den unterschiedlichsten Symbolen und Ausdrücken zierten, mich eingenommen. Aber ich sah genau dasselbe Abbild und jetzt wurde mir auch bewusst wo. Es war an meiner Arbeitsstätte, erst vor kurzem. An den Tag wo mein kleiner mittlerweile violetter Engel, was echt scharf aussah, ok ganz anderes Thema. Also an den Tag wo Zayn und ich nicht unbedingt im Guten auseinander gingen, wo ich erkannte, dass er eindeutig mehr körperliche Kraft in sich trug, als es der erste Eindruck mir zeigte. Da lag das kleine fiebrige Wesen ganz allein Zuhause und jeder wusste, was das zu bedeuteten hatte, das reinste Chaos.
Für mich gab es da nicht viel zu überlegen. Schnurstracks rutschte ich mit meinen quietschenden weißen Arbeitslatschen über den frisch gewienerten Boden, um an die Männerumkleiden der Assistenzärzte zu gelangen. Ich dachte, ich wäre wie so oft alleine hier drin. Denn da ich es mit der Pünktlichkeit nicht so genau nahm, das war schon seit frühester Kindheit so, war dieser Raum eigentlich immer vollkommen leer. So zog ich flink meinen beigen Parka über, als mich zwei dunkelbraune Augen, viel dunkler, wie die meinen, scharf fixierten.
„Nicht so schüchtern Bärchen, ich tue dir schon nichts."
„Hmpf" blies ich genervt in seine Richtung, wobei ich durch sein Größe, wohl eher einer seine nackten Schultern traf. Ok wir waren hier in der Umkleide und das einer hier mal halbnackt aus der Dusche kam, war wohl nichts Neues. Außerdem sah ich in meiner Mediziner Laufbahn schon einiges, wenn nicht sogar alles. Aber dass es einer darauf anlegte, sich von anderen begaffen zu lassen, ich schüttelte unverständlich mit den Kopf. Das war unmöglich.
„Na Kleiner! Gefällt dir was du siehst" Lasziv mit der forschen Zunge über die Lippen leckend, drängte mich dieser dunkelhaariger muskulöse Körper, gegen meinen Spint, der durch den Druck an meinen Schulterblätter gefährlich nachgab. Doch dem jetzt Aufmerksamkeit schenken, dafür blieb mir schlichtweg keine Zeit, hingen seine voluminöse Lippen doch fast an meinen. „Also ich steh zwar nicht auf dunkelhaarige, aber für dich würde ich eine Ausnahme machen."
„Vergiss es!!!" gab ich bedrohlich knurrend von mir, wobei meine Hände auf seiner immer noch feuchten, stahlharten Brust lagen, während ich ihn reflexartig nach hinten stieß. „Was verdammt noch stimmt mit dir nicht? Wer bist du überhaupt?" Eine nicht wesentliche wichtige Frage meinerseits, gerade deshalb weil er mich aufhielt. Denn Niall lag immer noch mit sehr hohen Fieber flach und ich sollte mich gefälligst beeilen. Meine Gefühl, in meinen stechenden Herzen, sagte mir nämlich, dass etwas nicht stimmte.
„Das war ein großer Fehler Liam James Payne!"
„I-ich..." weiter kam ich mit meinen Gestammel nicht, verwirrte mich seine Aussage doch vehement. Denn woher kannte dieser schräge Typ, der mehr Mafia aus jeder Pore schwitze, als der Pate, meinen vollen Vor-und Zunamen? Was passierte hier und noch wichtiger, was wollte er von mir? Einen wirklich eher langweiligen, Tag ein- und aus lebenden Medizinstudenten?
„Oh Shit!" schrie ich eher unmännlich aus der keuchenden Lunge, als ein Ruck mich unbeholfen stolpern ließ und zwar direkt in seine viel breitere Arme. „Um deine Frage zu beantworten..." schnurrend beugte sich sein dunkelbrauner Haarschopf mir entgegen, wobei ihn vereinzelte nasse Strähnen in das markante Gesicht fielen. ..."mein Name ist Luci, merk ihn dir gut" und ja das tat ich, denn dieses Gefühl, es löste immer noch einen intensive Schauer auf meiner gesamten Haut aus. Wie er da stand. Sich völlig Besitzergreifend das nahm, was er wollte und mit seinen strahlend weißen Schneidezähne meine empfindliche Halsbeuge streifte. Ich konnte nichts dagegen machen, unfähig mich zu bewegen krallten sich meine Finger krampfend in die erhitzte Haut seiner Schulter, was ihn anscheinend zu gefallen schien. Denn kurz vorher da vibrierte sein dämonisches Lachen, die empfindliche Stelle, dann biss er zu!
Ich zappelte wimmernd vor mich hin, doch einen großen Nutzen, tat sich den Ganzen nicht auf. Fühlte ich mich doch wie in einer menschlichen Schraubzwinge, die sich immer weiter zuzog. Fest kniff ich die Augen zusammen, als eine warme Flüssigkeit, der Körpertemperatur so extrem ähnlich, langsam meinem Hals hinablief. Ich wusste sofort, was dies zu bedeutet hatte und auch der Fremde mysteriöse Kerl, schien es gemerkt zu haben, oder war es genau seine Absicht gewesen?
„Wunderschön" Blies mir....
Wie war sein Name nochmal? Luci?
Für was stand der überhaupt? Denn normal war was anderes...seine moschusartige Atemluft gegen die rechte Ohrmuschel, bevor er endlich von mir abließ. Mit offenen Mund blieb ich einfach nur still vor ihm stehen. Sein grinsende Hackfresse zierte eine leichte Blutspur, was dazu führte, dass ich meine Hände schützend an den Hals legte. Meine Augen rissen extrem weite auf. Wahrhaftig, diese widerliche dunkle Gestalt, dessen Aura alles war, nur nicht positiv, er hatte knallhart zugebissen, so tief bis das Blut kam und das mit voller Absicht?
„W-was..."
„Kleiner es war wohl sehr amüsant mit dir. Aber ich denke wir hatten genügend Spaß findest du nicht?" Spaß? Spaß? Ich hätte beinah den ansammelnden Speichel in meiner Mundhöhle, direkt in sein frech grinsendes Gesicht gespuckt, doch ich behielt diese Aktion lieber für später auf, hatte ich von seinen Beißattacken eindeutig genug, eigentlich von allem hier. Wie er hier da stand. Nur in einem Handtuch, knapp gebunden oberhalb seines Genitalbereiches, was für ihn völlig normal schien.
Doch das war es nicht was mich so an ihn störte, wenn man vergaß dass er mich gerade als lebendigen Schweizer Käse missbraucht hatte. Nein es war diese Arroganz, die er an den Tag legte. Dieser Typ wusste, dass er gut aussah und legte jede Faser somit auf den Präsentierteller. Er schien schon einiges erlebt zu haben, zierte sein Körper zwischen sein Zahlreichen Tattoos doch beachtliche Narben, die meines Erachtens alles andere als ungefährlich gewesen sein mussten. Somit blieb nur ein Entschluss übrig, dieser seltsame zwieträchtige nach Brutalität ausspeiende Menschen, dessen Haar in seiner Perfektion an den blonden Schmierbolzen erinnerte, war alles nur kein Unschuldslamm.
„Buh!!!"
Ich zuckte erschrocken zusammen, als er sich plötzlich vor mir aufbäumte. Eigentlich war ich keineswegs schreckhaft, aber dieser Lackaffe, er hatte etwas an sich, was mich genau an meiner empfindlichen Stelle traf und das würde wohl jeden Angst machen.
„Was denn? Ist unser großer Teddybär etwas schreckhaft? Wie niedlich." Wie die Schlange, die sich fast auf seinen kompletten Oberkörper erstreckte, überwand er den viel zu geringen Abstand mit Bravour, legte seine kräftigen Hände auf meine nicht weniger beachtlichen Schulterbereich und schob mich rücklings Richtung Tür. „So sehr ich das Spielchen weiter treiben würde, Daddy hat noch was vor."
Die sanfte Berührung auf der linken Wange, wobei es sich nur um Lucis spitze Zunge handelte konnte, sie zog feinsäuberliche Kreise, über meine kalkweiße Haut, bevor mir die Tür vor den Teddyaugen zuschlug. „Mach's gut Hübscher. Ich freu mich auf unser Wiedersehen."
„Bloß nicht!" Ich stolperte weit nach hinten, legte zur der schweren weiß lackierten Edelstahl Tür, soviel Abstand zurück, wie nur möglich, hatte ich doch mittlerweile das Gefühl an Ort und Stelle zu verglühen. Ich wusste nicht, wo diese Gestalt aufeinmal herkam und was er hier suchte. Gesehen hatte ich die zwieträchtigen Macho jedenfalls hier noch nie und das sollte schon was heißen, schließlich war dieser Weg einer meiner täglichen Standards geworden. Ob meine höchsternannte Chefin etwas wusste? Wie sie mich mit ihren eisblauen Augen, bei der kleinsten Flecken Blut an meiner Kleidung, aufspießen würde? Moment Eisblau, ich runzelte die Stirn, irgendetwas war da doch. Ein ganz wichtiges Detail, was durch diesen schrägen Moment in die Vergessenheit gestampft wurde. Sanft nutzte ich meine leicht blutbefleckten Hände an der schmerzenden Stirn, als es mir wieder einfiel. Es war klein und blond, duftete wie meine Lieblingsgummibärchensorte und egal wo sich der babyhafte Menschlein aufhielt, es entstand das größte Chaos.
„Scheiße Niall!"
Damit vergaß ich alles um mich herum, blendete das gerade geschehe völlig aus und hoffte nur eins, dass niemals jemand davon Wind bekommen würde, gerade nicht das Wesen, was gerade im Begriff war, mein instabiles Herz zu erobern. Wie wichtig das erlebte aber noch werden würde, daran hatte ich bis dato nicht gedacht....
„L-Liam?" Der Apfel-Zimt Duft, er ließ mich zurück in die Gegenwart auftauchen. Das goldene Rehbraun erkennen, was bis vor kurzem tief im Wasser stand und mich so sorgenvoll musterte. Erschrocken schlugen meinen Augenlider auf-und zu, denn so richtig da, war ich anscheinend noch nicht. Nur das warme Gefühl, an meinen linken Fingerkuppen, es ließ mich endlich die Kontrolle zurückerlangen und konzentriert diese Stelle Mustern. Was ich aber lieber gelassen hätte, berührte ich die spitzen Zähne, der tätowierten Schlange, mit vollen Druck.
„Gehts dir gut?"
Schnell zog ich meine Hände zurück, aber anscheinend zu spät um die plötzliche Röte in meinem Gesicht zu verhindern. Zu sehr obliegte mir die Scham, in welcher Intensität ich Zayns freien Oberkörper berührt hatte. Ich schluckte, wobei ich räuspernd den Hustenreiz verhinderte, der sich immer dringlicher angekündigte. Was er jetzt wohl von mir dachte?
„Hey Liam sprich mit mir! Da ist doch was." Und ob da was war. Diese Spürhaftigkeit hätte ich Mr. Badboy garnicht zugetraut, der doch immer einen das Gefühl gab, in seiner eigenen kleinen Welt zu sein. Aber vielleicht war genau das es, was ich brauchte. Der Moment, der bis jetzt fehlte um die Wahrheit, die Ganze Wahrheit ins Licht zu tragen.
Es kostete mir sehr viel Kraft, wenn nicht sogar das letzte bisschen Energie, was mein Fieber gezeichnete Körper zu ließ, als ich mich regelrecht an den schwarzen Hoodie krallte und ihn eng an mich zog. Seine Augen rissen wohl ruckartig auf, aber zu stören schien es Zayn nicht, galt die seine Aufmerksamkeit mir immer noch voll und ganz. So nutzte ich diese Chance, von der ich ausging, dass ich diese so schnell nicht mehr erhalten würde und fiel gleich mit der Tür ins Auto. „Wer ist Luci, Zayn?"
Minuten lang blieb es zwischen uns still, nur mein nicht anhörendes Japsen erfüllte den Raum, doch meine Konzentration, galt was völlig anderes. Den Golden seiner Rehbraunen Augen, was sich immer weiter intensivierte, bis plötzlich die tätowierten Hände auf meinen lagen. Mit so einen Druck, dass es mir schon beinah Angst machte.
„Was hat er getan? Liam sag es mir! Sofort!"
Das war es. Die Reaktion, die ich brauchte, denn eines wurde mir schlagartig bewusst. Die Beiden kannten sich. In welchen Verhältnis sie zueinander standen, wusste ich zwar nicht, aber das ließe sich ja noch herausfinden. Ob Zayn auch schon die Bekanntschaft mit den spitzen dämonenartigen Zähnen machen durfte? Das auseinander reißende Gefühl, als wenn ein Raubtier seine Beute Tod biss, wimmernd hinnahm? Die beachtliche Narbe, ich konnte sie bis jetzt sehr gut verstecken, obwohl sie nachdem Vorfall, Tage lang nicht aufhörte zu bluten. Sogar Harold ließ ich im Unglauben, dass es mir einfach nur kalt war, als ich in der gut beheizten Wohnung, plötzlich den dicken selbstgestrickten bunten Wollschal meiner Mutter trug. Doch jetzt konnte ich den Griff nicht davon wegnehmen. So fing es an zu pochen, dass ich stöhnend das Gesicht verzog, während meine Hände sich schützend dagegen drückten.
„W-was?" Sofort wurde der Schutz, den ich meinen geschundenen Halt selbst gab, zur Nichte gemacht. Als Zayn gnadenlos auf den vernarbten Bereich herumdrückte. Es schien unmöglich zu sein, aber die Schmerzen von damals, sie waren plötzlich wieder da und ließen mich genauso stark wimmern, wie ich es vor Wochen tat. Für mich war das alles unbegreiflich, aber hier schien es mit dem Teufel zuzugehen."Li...w-warum?" Frustriert fuhr sich Zayn durch die schwarzen Haare, die dabei nur noch mehr abstanden. „Warum hast du nichts gesagt?"
„Hast du mir jemals die Wahrheit gesagt Malik?" Ich gab es giftig von mir, aber doch lange nicht so, wie seine Reaktion daraufhin war. Denn der leicht gebräunte Teint, worum ihn wohl einige beneideten, war ruckartig verschwunden und hinterließ nur noch eine ungewöhnliche Blässe. Intensiv sah ich den nachdenklichen Gesicht entgegen, währenddessen sich Zayn zu mir runterbeugte, denn schließlich lag ich immer noch halb auf den überdimensionalen beigen Sofa. Ganz dicht lag seine Nase an der meinen, verfingen sich unsere unterschiedlichen Brauntöne miteinander, während seine Stimme, so fremd und ungewöhnlich leise gegen mein Gesicht blies. „Versprich mir, dass du aufpasst! Diese Narbe...
„Was ist damit?" Zayn schien zu überlegen, was er preisgeben könnte. Seine strahlend weißen Zähne, auf der Unterlippe sprachen nämlich Bände. Aber ich würde mich in Geduld üben, solange nicht erkennbaren Druck ausüben, bis es unkontrolliert aus ihm herausschoss. Wie eine Lawine, die den Hang hinabretterte und alles unter sich begrub. Jahaa, das war ein guter Plan. Unschuldig legte ich den Kopf schief, führte meine Hände zaghaft zu seinem Gesicht, währenddessen ich ihn ganz vorsichtig ansprach „Zayn?"
„So Junior Arme frei machen und zu mir und das hurtig!"
„W-was?!!" schneller als mir lieb war, riss mir dieser brasilianischen Möchtegernmediziner die Ärmel meines Pullovers nach oben, der noch immer leicht nach Gummibärchen roch, obwohl ich ihn schon seit Stunden trug und drückte Prüfend an den Stellen herum, wo er meine Venen vermutete. Aber da könnte er lange suchen, so unfähig wie er war, würde das Ganze Stunden dauern, ohne zu einem Ergebnis zu führen.
„Au!"
Sagte ich es nicht? Unfähig und mit keinen bisschen Gefühl, schob sich die kalte Nadel in mein erhitztes Fleisch, wobei Rafael meine Schimpftriaden völlig ignorierte. Ganz im Gegenteil, die Grinsebacke trieb sein loses Mundwerk selbst voran und ich schien das Opfer seiner Belehrungen zu sein.
„Jetzt hör mal gut zu du Arzt in Ausbildung! Ich mache das hier in meiner Freizeit, nur um dir den Arsch zu retten."
„Ich hab dich nicht drum gebeten." Es war das erste, was mir über den
schmollenden, spitz zulaufenden Mund kam. Denn von diesem Vollidioten etwas sagen zu lassen? Niemals!
„Ach was Kleiner? Da wäre ich nicht drauf gekommen...." Dieser Sarkasmus, genau diese Facette hasste ich so sehr an Rafael, der mir ständig auf Nase Band, der ältere zu sein. „und jetzt hinlegen! Ich muss deine Lunge abhören."
„Shit! P-pass d-doch auf!" gab ich schwerfällig von mir. Wäre ich in diesem Moment bei vollen Kräften gewesen, ich hätte dieses allwissende Arschloch, mit nur einen Finger durch die Tür geschnipst. Jetzt allerdings, sah die Sachlage ganz anders aus. Ich lag hier wie ein hilfloser Marienkäfer auf den Rücken, wäre der Kammerjäger auf Jagt ging und sein Insektenschutz auf mir versprühte, wobei mir immer mehr der doch so Wertvolle Sauerstoff ausging. „Wie ich es mir dachte, es hat sich verschlimmert." Der vorwurfsvolle Ton, er blieb mir nicht verborgen, als die gummierten Finger sich langsam von meinen Blickfeld entfernten. Aber lang hielt ich mich mit Mister Brazil nicht auf, erlangte doch das schwarze abstehende Haar, was sich versuchte aus den Wohnzimmer zu schleichen, meine volle Aufmerksamkeit.
„Zaddy? Hey? Wir waren noch nicht fertig."
Es sollte belehrend klingen, stattdessen wirkte es eher wie an einen Morgen einer durchzechten Nacht, als ich dies zu Zayn sagte und auch die Wirkung schlug wohl fehl, schien es den schwarzhaarigen kaum zu stören. Nur kurz drehte sich sein Schopf zu mir, wobei er mit ein merkwürdiges Schmunzeln schenkte, was mich schlucken ließ.
„Weiß der kleine Giftzwerg eigentlich wo du bist? Anscheinend nicht."
Volltreffer!!! Alle Neune, Tor, Goal oder was auch immer. Jedenfalls sprach Zayn genau den wunden Punkt an, den ich eigentlich vermeiden wollte. Mit knabbernden Lippen, versuchte ich den eben noch so fixierenden Gesicht aus dem Weg zu gehen, als sich seine Schritte immer weiter entfernten. Ich hatte wohl nochmal Glück gehabt, dachte ich doch schon er würde meinen Baby, reinen Wein einschenken und dass lies mich hilfesuchend die verkrampften Finger auf den beigen Microfaserstoff legen. Denn auch wenn der blonde irische Ire noch so klein war, schimpfen wie ein Rohrspatz konnte er wie ein ganz großer.
Erleichtert darüber, nochmal davongekommen zu sein, schloss ich für einen Moment die Augen, ließ die Gedanken durch meinen benebelten Zustand treiben, was das Mittel durch meine Venen, so an sich hatte. Als ein lautes Kichern, was Nialls so ähnlich war, meine Erschöpfung vollkommen verblasen ließ.
„Freu dich nicht zu früh Sunshine! Sonst bringe ich mich mit ins Spiel..."
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Niall POV
Ein Kichern, immer wieder hörte ich es von einem Ohr zum anderen schallen. Doch ich war viel zu müde, um die Augen zu öffnen, die wie zugewachsen schienen. Lieber noch zog ich die Decke schmatzend weiter nach oben. Mir doch egal, sollte die Welt doch hier und jetzt untergehen, ich hatte es schlichtweg verdient nach all den Strapazen meinen geschundenen irischen Körper etwas Ruhe zu gönnen.
„Was ist denn so anders an einem Irischen? Wenn du es so explizit hervorhebst?"
Hach hier sprach wohl ein ganz schlauer. Das...naja...gedankliche kratzte ich mir den violetten Hinterkopf. Was machte ich mir eigentlich Gedanken darüber? Die Kobolde meinten wohl wieder ihren Spaß mit mir zu treiben. „Es ist alles in Ordnung Niall, schlaf einfach weiter!" murmelte ich mir selbst zu, während ich die kuschelige nussig riechende Decke und meinen strubbeligen Kopf zog. Jedenfalls versuchte ich es, denn irgendetwas schien mich aufzuhalten und das flauschige Textil, an Ort und Stelle zu halten.
„Ach wirklich Babyni?" Da! Da war sie wieder. Diese mir so ähnlich Stimme, die mir kichernde Wörter in das Gesicht blies. Das konnte ich mir doch nicht einbilden? Ich nein es war wirklich vieles passiert und jeder verarbeitete dieses Schicksalsschläge anders. Aber jetzt Stimmen zu hören, wo absolut keine da sein dürften, brachten sogar mich zu schwitzen. Sodass in binnen von Sekunden, mir ein eisiger Schauer über den dürren Rücken lief.
„Wer sagt denn, das sie nicht echt ist du Baby?" Schockiert riss ich die Augen auf, die damit wohl nicht so schnell gerechnet hatten, brauchte ich wohl einige blinzelte Momente um klare Gesicht zu erhalten. Der milchige Schleier, löste sich sehr langsam. Doch als der Blick der Klarheit eines Gletschers glich, blieb mir der zitternde Mund offen stehen. „W-was?...I-ich meine wie?"
„Hi!"
„Ahhhhh!" wild strampelnd schrie ich auf, wobei mich die kuschelige Decke, die sich eben noch mit mir nach allen Dingen der Kunst um ihren Platz stritt, schlängelnd einverleibte, sodass ich mit den Kopf voran, auf den Boden krachte. „Aiiiii" schmerzverzerrt hielt ich mir den pochenden Kopf, wobei ich meine Finger dazu nutzte irgendwelche blutige Stellen zu erhaschen. Denn durch meine Schusseligkeit, glich mein steiniger Kopf mittlerweile eine Kraterlandschaft.
"Autsch! Hat's sehr weh getan?" Ich glich einen Zinnsoldaten, als ich wieder diese Stimme direkt über mir vernahm. Mit einen Ruck was mein Halswirbel zum Knacken brachte, sah ich gezielt nach oben, um in dasselbe Antlitz zu blicken, was ich eben schon vernahm, aber glauben konnte ich das Ganze nicht. Besser gesagt wenn ich das tat, dann war das die Bestätigung endgültig in die Klapse zu gehören. Oder es war ein Geist? Weiß wie das Bettlaken meiner Oma, schob sich der Rest der menschlichen Farbe ins Nimmerland, bevor ich jammernd wie ein Baby, denn das war ich, vor mir rumbrüllte.
"G-geh weg!"
"Ist das der Dank für deinen Lebensretter?"
"L-Lebensretter?" Sag mal hatte diese unnatürliche Wesen, was einen Ungeheuer gleich kam, einen Vollknall? Der Typ verhöhnte mich doch. Ja das musste es sein. Sowie es hier jeder macht. Schmollend zog ich die Lippen spitz nach vorne, mein irisches Markenzeichen, was gegen alles half, warum dann nicht gegen Geister?
"Die Treppe du erinnerst dich?" Ich spürte eine Art kalten Windhauch, als sich der Blondschopf neben mich setzte. Warte mal Blondschopf? Ich runzelte nachdenklich mit der Stirn. An irgendwen erinnerte er mich doch. Moment? Was sagte er? Treppe? Meinte das kalte Wesen etwa die Treppe? Der verhängnisvolle Ort, wo ich beinah gestorben wäre? Mit den Fingernägeln fuhr ich verkrampft über die Kuhlen des alten Holzboden. Jedensfalls über das was noch frei war, zollte doch ein beachtlicher Haufen an Kleidung diesen. Wie konnte dieser Mensch...äh Geist...äh Sonstwas Kenntnis davon haben?
Vorsichtig schielte ich in seine Richtung, wobei seine kleinen Hände, die sich von den meinen kaum unterschieden, kirchernd den Weg in meine Haare fanden. "Ich mag die Farbe."
"Farbe?" Ich verstand überhaupt nichts mehr, währenddessen ich nur noch mit stotternd Brocken um mich warf. Denn in meinen Kopf, spielte sich das Ganze doch ein klein wenig anders ab. Da war von dem grinsenden Jungen, keine Rede gewesen und davon würde ich mich auch nicht abbringen lassen, als ich motzig konterte. "Aber das war doch..."
"Zaddy?
Er wäre nie rechtzeitig gewesen, wenn ich nicht meine Finger im Spiel gehabt hätte."
Bäm! Da kam die Erleuchtung durch Bestätigen des Lichtschalters, naja jedenfalls fast. Denn jetzt wurde mir klar, wer da vor mir stand. Ich erkannte das Gesicht, als wäre es mein eigenes. Obwohl war es das nicht auch? Denn schließlich Verband uns mehr als die wahnsinnige Ähnlichkeit eines Zwillings. "Nilo?"
„Na sicher, wer denn sonst?" kam es lachend, in einem Tonfall von ihm, als wäre es das normalste der Welt. Was wohl eher nur für ihn sprach. Denn ich staunte immer noch Bauklötze. Irisch grün, in Kleeblattform. „Weißt du Ni, du bist echt niedlich."
„Fang du nicht auch noch damit an. Bin ich garnicht!" Niedlich hier, niedlich da, ich hatte langsam aber sicher die Nase voll. Erst wurde ich von einem neumalklugen Geist, wovon ich immer noch nicht wusste, ob mein Hirngespinnst sich diesen nicht doch noch einbildete, verhöhnt und dann nahm mich dieser genauso wenig voll, wie jeder lebende in dieser WG. Mir langte es, ich brauchte Abstand von diesen Wesen, was es wohl zu seiner Aufgabe gemacht hatte, mir nervig ins Gesicht zu blasen.
Fluchend richtete ich mich mit stampfenden Füßen auf den alten Holzboden auf und schritt, Zunge ausstreckend, Richtung Tür. Doch bevor meine zu Fäusten zitternde Hände, überhaupt das glatte Weiß vor meiner Nase erfassen konnten, geriet der Koboldhafte Riechkolben wieder auf Tiefgang und ich mit ein quietschenden Satz zu Textilmonstern, die mir an den Schlüpfer gehen wollten.
„Also ich möchte ja nichts sagen, schließlich war ich nicht viel besser..."
„Dann lass es einfach" knurrte ich abgedämpft, lag ich noch halb unter undefinierbaren Fetzen, die nach allen Anschein hin, mir gehörten mussten, begraben, als er in binnen eines Blinzelns, plötzlich vor mir stand. „Was bist du denn plötzlich so schlecht drauf kleiner Kobold? Ich sag nur wie es ist und das hier gleicht einer Müllhalde. Schlimmer noch, dass ist gemeingefährlich für jeden, der sich hier drin aufhält."
Meine eisblauen Augen erhellten sich nachdenklich, als sich auch das letzte gesagte Wort des etwas größeren Nilo, ja es war mir aufgefallen, meine blitzenden Synapsen traf und Dinge an die Oberfläche beförderte, die mich hilfesuchend an den kalten Körper klammern ließ. Ja das war er wirklich und trotzdem gab er mir ein gewisses Gefühl von Sicherheit. Etwas das mehr Familie an sich hatte, als es mir Greg jemals zeigen konnte. Für mich geschah nie etwas ohne Grund, sowie in diesem Moment, sich Eisblau mit Eisblau traf, Stupsnase zu Stupsnase, Blondschopf zu Blondschopf. Nilo sollte mir helfen, bei was und wie, wusste ich nicht. Aber wir konnten ja klein Anfangen. Schließlich wollte ich den anderen zeigen, dass ich ganz alleine zurecht kommen konnte.
Ermutigt über diesen Gedanken, nickte ich mir zaghaft selbst zu, wobei mich der fragende Blick meines Gegenübers traf.
„Du Nilo? Du würdest mir doch helfen, wenn ich dich darum bitte, oder?"
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Louis POV
Der Schlag an die Tür, es ließ mich Augenblicklich zusammenzucken, dachte ich doch sofort wieder an die letzten gelesenen Worte zurück, die diese SMS enthielt....
„Also dann man liest sich, oder sollte ich sagen man sieht sich?"
Was wäre, denn diese durchgeknallte Gestalt, jetzt genau in diesem Moment, vor der hämmernden Tür stehen würde und nur darauf warte, dass ich so naiv und blauäugig wie ich auf andere nunmal wirkte, diese öffnete?
„Wumm...wumm...wumm"
„Wumm...wumm...wumm"
Ich schrie panisch auf, wobei sich meine verschwitzten zittrigen Hände auf meine Ohren legten. Das war es also, der Moment, der so ähnlich ablief, wie vor unserer WG. Der Tag, wo mich Zayn alleine ließ und Sven mich brutal an sich riss. Zwar wandelte sich wohl alles zum guten und ich lag am Ende des Tages, liebevoll küssend in den Armen meiner großen Liebe, aber jetzt schien alles so anders zu sein. Wer sagte mir, ob sich hinter der Tür, überhaupt noch jemand leben wiederfand. Schluchzend ließ ich meinen eben noch getrocknete Tränen, freien Lauf, die sich an meinen bebenden Kinn sammelten und kontinuierlich auf das Schwarz von Zayns Hoodie tropften, als ich eine leise Stimme vernahm.
„Äffchen?"
Das war es, das Wort der markante Wortlaut und der intensiv süßlich-würzige Duft seines Körpers. Ok, ob der Geruch nicht von den Kleidungsstück kam, was ich immer noch trug, ließ mich kurz zweifeln, aber nur so lange, bis der Drang zu stark wurde und ich mich zappelnd erhob. Kurz schwindelte es mir auf, war doch die Geschwindigkeit etwas zufiel für mein Gleichgewichtssinn gewesen. Gab mir torkelnd Momente eines stürmisches Seeganges, währenddessen ich laut tapsig mit den Füßen und den schwermütigen Holzboden, den messigfarbenden kühltemperierten Türgriff erfasste und ungewöhnlich grob aufriss.....
Hello zum überraschenden Update aus den Urlaub mit einen neuen Charakter, der uns noch manche Überraschung zeigen wird, ob wir wollen oder nicht.
Bis demnächst!
Eure Manu ♥️
„Look up, call to the sky
Oh, look up and don't ask why, oh"
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