❄️183❄️- Lācis
„You betrayed me
And I know that you'll never feel sorry
For the way I hurt, yeah
You'd talk to her
When we were together
Loved you at your worst
But that didn't matter"
Louis POV
„Du hast mich gebissen!!!"
Ja das tat ich. Fester als ich wollte nutzte ich meine spitzen Schneidezähne und bohrte mich tief in die straffe gutriechende Haut, direkt durch die schwarze Sprechblase, verziert mit den knallgelben Schriftzug Names ZAP! Das ich danach schlagartig nach hinten purzeln würde und die Schwerkraft bekanntlich kein Freund von mir war, ich hätte es wissen müssen.
"Au!!!"
Unnatürlich quietschig kam es aus den voluminösen Mund, an den ich zu gern hängen blieb, ja Zayns Lippen waren pure Sucht und am liebsten knabberte ich mich daran fest, zog sie fast komplett in mich ein und sie am besten für immer bei mir zu haben. Doch stattdessen vollführte mein vorlautes Mundwerk ganz andere Tätigkeiten. Es riss nämlich lautfluchend auf "Shit!" währenddessen ich hilflos mit den Armen strauchelte und mit den Hintern zuerst auf den alten harten Fußboden aufsetzte. Doch mich darüber aufzuregen, wie stark meine Kehrseite pochte, soviel Zeit blieb mir nicht, dafür kamen die flinken Hände, die sich um meinen Oberkörper schlangen, viel zu plötzlich.
"Wir reden später du Idiot! Im Moment gibt es wichtige Prioritäten auf die ich setze."
Prioritäten? Was für einen Bullshit gab Mister Ego auf zwei Beinen da von sich? Ja das es sich um Zayn handelte, dass war mir vom ersten Moment an klar. Denn niemand fasste mich derartig an. Mit einer definierten Kunst von Krobheit gemischt mit liebreizenden Taktierungen, die nur zu eins führten, glühende aufsteigende Lust. Doch wollte ich das überhaupt? Meinen Körper ihn vollkommend hingeben? Nein!!!! Also eigentlich war der Grundgedanke alles andere als abwegig, aber sicher nicht nachdem was er hier abgezogen hatte und im ganz speziellen nicht das, was er mir wütend blasend mit kochendheißer Luft in das Gesicht katapultiert...
"Ach wirklich mein Äffchen? Theater? Das ich nicht lache. Wohl eher Spielwiese? Wäre ich nicht gekommen, würdest du wohl mit ausgestreckten Schenkeln unter ihn liegen!"
...denn insgeheim musste Mr. perfekter Hintern, der puren Sex mit der Pore seiner makellosen Haut herausschwitzte, so von mir denken. Sein angebliches Äffchen, denn so nannte er mich unentwegt, würde mit anderen ins Bett steigen, sich ins bodenlose Ficken lassen und war schlichtweg nicht mehr wie eine unbezahlten notgeile Schlampe.
"Zaddy!!! Ich warne dich! Fass mich nicht an!!!"
Das ich schon längst in der Luft war, den harten holzigen Boden tschüss zurief, dass musste ich nicht groß erwähnen. Was aber noch lange nicht hieß, dass ich es freiwillig mit mir machen lies. „Ich warne dich!" knurrte ich wie eine ausgewachsene Wildkatze. Jedenfalls stellte ich es mir in meinen süßen Kopf genauso vor. Sanftmütig und Edel, bereit mit einen Satz zuzuschlagen und sich gegen jedes noch so kleine Lebewesen durchzusetzen. Stattdessen...naja die Wirklichkeit sah ein klein wenig anders aus. So klangen meine Töne, die sich tief aus meinen Lungenflügeln lösten, eher nach einem kleinen jammernden Katzenbaby.
„So niedlich" wisperte er mir in die rechte Ohrmuschel, wobei ich kopfüber über seinen Muskel besetzten Rücken hing und ja das war er wirklich, drückte sich das stahlharte Körper meinen eher butterweichen Bäuchlein entgegen. Aber dadurch schwach werden, das tat ich nicht. Es fing mit meiner Schimpftriade gerade erst an, jawohl. „Lass mich runter du Idiot!" Ich wusste, dass ich damit einen wunden Punkt traf. Denn Zayn reagierte extrem empfindlich, wenn man ihn so nannte. Ein Hehl wer Böses dabei dachte, dass er es selbst ständig in den Mund nahm.
Strampelnd gingen Arme und Beine durch die Luft, trafen mehrfach des durchtrainierten Körper, aber eine große Reaktion darauf hörte ich nicht. Nur ein leichtes Kichern, was so leise an die Oberfläche drang, dass selbst ich es kaum empfing. Trotzdem war es da und dass es von ihm zu kommen schien, brachten meine Synapsen endgültig zum glühen.
"Soll ich nochmal zubeißen?" Mittlerweile riss mir jeglicher Geduldsfaden. Denn von niemanden ernst genommen zu werden, kannte ich zu genüge und auch wenn ich mich nach dieses perfekten Wesen, was dieses süßlich zimtigen Apfelduft ausströmte wie kein Zweiter, verzehrte. Ich gehörte nur mir selbst und nichts und niemand entschied darüber was ich tat und wann ich es tat. Auch wenn dieser Verdammt heiße Kerl meine Sucht immer und immer wieder an die Oberfläche lockte.
"Tu dir keinen Zwang an." Zayn schnalzte diese Worte so lasziv mit der Spitzen Zunge, dass mir für einen kurzen Moment der Luft weg blieb, aber nicht lange genug, um jede Art von Hemmungen fallen zu lassen. Mit einer Engelsgeduld oder er den sadistischen Drang ließ er mich fast schon erregend von sich runterrutschen und als ich endlich vor ihm stand, die gerade noch eben wild fuchtelten Arme nach ihn ausstrecken wollte, da Verband er unsere Münder zu einer Einheit, die nur eine Reaktion zu ließ, lautes, entspanntes, durch die Nasenflügel vollbringendes, Seufzen. Ja ok, ich genoss diesen kurzen Moment der Stille. Des kribbelnden, fast schon blitzartigen Gefühl seiner Haut auf meiner. Ja bis ich wirklich genug hatte und durch den Überraschungseffekt das Duell für mich entschied.
Einfacher als gedacht, schubste ich ihn mit einen groben Stoß meiner kleinen Hände auf der stahlharten Brust, in Richtung Flur und schlug nicht mal einen Augenaufschlag später ihm die Tür vor der zuckenden Nase zu. „Vergiss es mein Freund. Dein Schwanz kann sich ein anderes Loch suchen, aber bestimmt nicht meins!"
Wumms! Das saß. Denn so kannte er mich nicht, so sah mich kaum jemand und dass ich endlich diese Seite meines Charakters zuließ, es erfühlte mich mit stolz.
„A-aber Äffchen"
Und auch als Zayn mit schnurrenden Tönen eines reumütigen Tiger versuchte, wieder Einheit in die Lustgrotte zu erhalten, ja so schätzte ich sein Schwanzgesteuertes Kleinhirn jedenfalls ein, erntete er nur eins, das ruckartige umherdrehen des Schlüssels, was seine Zimmertür endgültig verschloss. Erleichtert atmete ich den in mir behaltenen Sauerstoff aus, war ich doch wirklich froh endlich mal für mich zu sein. Denn auch wenn ich Wert schätzte so viele Menschen um mich zu haben. Die voller Fürsorge auf mich achteten und liebevoll an die Hand nahmen, manchmal brauchte man auch diese Momente. Gerade weil Zayn ziemlich anstrengend sein konnte und dass ich das in den Mund nahm, sollte schon was heißen, wenn man überlegte, wen ich zu meinen kleinen Bruder machte. Einen kleinen blonden Kleeblattfreund mit Koboldgenen.
Belustigt darüber schüttelte ich mit den Kopf, ließ wie wild die wuscheligen braunen Haare umherfliegen, als ich mich mit den Rücken zuerst auf die ausgediente anthrazit farbende Couch warf, die darauf gefährlich knarzte. Aber das war es nicht, was mich kurz innehalten ließ, sondern ein schriller kurzer Ton, der elektrizirend durch meinen Gehörgänge ging. Er kam mir so vertraut vor. Nachdenklich runzelte ich mit der Stirn, die sich dadurch in Falten legte, als es mir wie Schuppen von den Augen viel. „Natürlich, mein Handy!"
Wissend, dass ich mir diese grellen Töne nicht eingebildet haben konnte...
Denn schließlich handelte es sich hier um Zayns Zimmer, den Typ, den ich als meinen festen Freund betitelte. Ok er gab es selbst zu, an genau diesem Gerät, was ich jetzt suchte, aber mir ins Gesicht, sagte er es nie.
...strich ich über den rauen, leicht in die Jahre gekommenen Microfaserstoff, wobei meine viel zu kurzen Finger, in der mittleren Ritze etwas zu fassen bekamen.
Stöhnend streckte ich mich dem kalten Metall immer weiter entgegen, vollführte Fingerfertigkeiten, von denen ich mich selbst wunderte, dass ich sie besaß, als das Eisblau endlich in meinen Händen lag. Tatsächlich, es war mein nigelnagelneues IPhone, was ich wie lange besaß? Etwa 10 Minuten? Danach hatte es der brüllende Tiger wie selbstverständlich an sich gerissen, als wäre es das normalste der Welt. Bei den Gedanken blies ich genervt die Backen auf. Eindeutig musste endlich Tacheles geredet werden und das nicht nur was den Beziehungsstatus betraf. Denn eins sollte den Idioten klar sein, Louis Tomlinson, konnte auch ganz anders werden. Ohja ich liebte es mittlerweile ihn so zu nennen, auch wenn es nur in meinen Kopf statt fand, traf ich dadurch doch einen empfindliche Ader, die beim kleinsten Widerstand zuckte und das machte unwahrscheinlichen Spaß.
Grinsend drehte ich den erleuchteten Display in mein Blickfeld, wobei ich wirklich dankbar war, keinen Kratzer auf diesen erkennen zu können. Denn einen Schutz hatte ich bis dato nicht und bei meiner Schusseligkeit, sollte es schon mit dem Teufel zugehen, wenn ich es nicht bald geschrottet hätte. Deswegen strich ich seufzend mit extremster Vorsicht darüber, wobei die Zielsetzung für die nächsten Tage war, sich darum zu kümmern, als mir eine kleine rote 1 auf den grünen Sprechblasensymbol auffiel. Verwundert darüber, runzelte ich mit der Stirn. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wer mir zur heutigen Zeit noch eine SMS schickte, was in meinen Augen völlige Steinzeit war. Aber sie war nunmal da und da kaum jemand meine Nummer bis jetzt hatte, bestimmt sehr wichtig. Also schob ich meine Bedenken nach hinten und öffnete die App. Die Nummer, die meine graublauen Augen daraufhin lesen konnten, half mir genauso wenig weiter, denn sie war nicht in den Kontakten gespeichert und sowie ich meine Mum kannte, tat sie nichts ohne Grund, von daher befanden sich sämtliche Nummern meiner Familie in den Kontakten.
"Merkwürdig" gab ich leise von mir, wobei meine freie Hand ihren Weg in mein wuscheliges braunes Haar fand. Ich könnte es jetzt einfach ignorieren, sie löschen und so tun, als hätte ich es dieses Nachricht nie gegeben. Aber dafür war ich viel zu sehr ein Tomlinson, dessen Neugier bis zur tiefsten Ende des längsten Fingernagels anwuchs und das war es wohl auch, was mich einer kurzen Berührung des Zeigefinger, mit dem empfindlichen Glas, die Kontaktadresse öffnen ließ....
„Hallo kleines Äffchen...
du meinst wohl soviel besser zu sein wie ich es bin, damit täuscht du dich aber gewaltig. Aber was will man von einen kleinen unschuldigen Jungen erwarten, der von der verbotenen Frucht naschte und jetzt das Paradies verlassen will? Glaub mir Louis William Tomlinson, ich sehe was du tust. Genieße deine Höhenflüge, die dir das Arschloch auf zwei Beinen besorgt, noch solange du kannst. Denn Ficken wird Zayn Javadd Malik, bald nur noch sich selbst, wenn ich ihn seinen Schwanz in den Rachen ramme und ich warne dich! Einen Ton, an irgendjemanden Kleiner und dein hübscher Fick, sieht die Radieschen von unten wachsen.
Also dann man liest sich, oder sollte ich sagen man sieht sich?"
Am Anfang brachte die Anrede mich noch zum Grinsen, legte die dünne Haut unter meinen stechenden Augen in Falten, doch je weiter die Pupillen umhergingen, so mehr verlor meine Gesicht die wenige Farbe, für das nur einer verantwortlich war, Zayn. Unkontrolliert quollen mir die Tropfen nur so heraus, perlten über den Wimpernkranz und bahnten sich ihren Weg über die blasse Haut, zu dem bebenden Lippen hinweg, bis sie am angespannten Kinn hängenblieben und abperlten.
Pitsch...Pitsch...Pitsch...wie der Zeiger der Uhr, ging das nasse Gefühl auf den dunklen Stoff nieder. Das Kleidungsstück, was so intensiv nach ihm roch und mir jetzt das letzte bisschen Schutz gebar. Denn ich war überfordert mit dieser Situation, verkroch meine Beine unten den mir viel zu großen Apfel-Zimt duftenden Hoodie und wiegte unruhig hin und her.
Was ich jetzt tun sollte? Ich hatte nicht den geringsten Schimmer. Eins war mir nur klar, dieser Mensch, er wusste so einiges, herrgott der Fremde musste mich beobachten, schlimmer noch, jeden von uns und egal was ich tat, er schien einen Schritt weiter zu sein. Krampfend drückte ich meine Fingernägel in die Handinnenflächen, so stark, bis ich die warme Flüssigkeit des Lebenselixiers sich darin sammelte. Das war Beweis genug. Ich träumte nicht, zu sehr hätte ich mir diesen Zustand des dämmerhaften Verstandes jetzt herbeigesehnt, wäre völlig benommen aufgewacht, um mich hilfesuchend an den schwarzhaarigen Schönling, den ich meinen Freund nennen durfte, zu Krallen. Pulsierend seine zuckende Muskeln unter mir zu spüren und einfach nur seine Liebkosungen zu erhalten, wie er mir ganz lang und intensiv über die Rückenmuskulatur strich.
Doch nichts von alledem würde passieren. Denn jetzt brauchte nicht ich Hilfe, sondern Zayn und je mehr ich seine Nähe aufsuchen würde, desto größer war die Gefahr, ihn zu verlieren und das wollte und konnte ich nicht zulassen. Denn ich liebte diesen Menschen abgöttisch. Zog seinen süß-säuerlichen Duft fast schon magisch durch meine Nasenlöcher und verlor mich jedes einzelne Mal in das Bernstein seiner Augen.
Aber welche Möglichkeit blieb mir sonst? Ich wusste es nicht, verlor mich immer mehr in mich selbst und rutschte dem schwarzen Loch der Verzweiflung ohne Widerstand entgegen. Bis sich mein himmelhaftes Graublau, in die Schwärze des Meeres verwandelte und mich mit riss.
In diesem Moment wurde es mir klar. Es eröffnete sich eine Erkenntnis, die ich vorher wohl verdrängt hatte. Dieses Abenteuer, es würde Opfer mit sich bringen. Die Zahnräder der Zeit in Gang setzen, die über Leben und Tod entschieden, währenddessen ich handlungsunfähig da stand....
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Liam POV
„Eltern" murmelte ich halb geistesabwesend vor mich hin, währenddessen mein Hinterkopf an der flachen Wand lehnte. Durch diese Haltung, spürte ich die Schweißperlen, die meinen warmen Rücken hinunterliefen nur noch mehr. Eindeutig, mein Zustand verschlimmerte sich und ganz Unschuldig daran war ich sicherlich nicht. Aber diese Gedanken, ich stampfte sie zu Boden, denn das Gesagte der kleinen blonden Kirschblüte, ließ mich nachdenken. „Eltern" wieder Drang das Wort an die Oberfläche. Ein Begriff, der für mich so schmerzhaft war, er schien auch für Katrin von ganz anderer Bedeutung zu sein. Denn wenn ich so überlegte, seit dem ersten Tag, als sich unsere Nasenspitzen trafen, das kecke Lächeln sich um meines legte, als wäre es fortan ihres. Über ihr Zuhause, wie sie aufwuchsen, verlor sie kaum ein Wort. Ich hinterfragte dies aber nicht, denn ich verstand es, ja sehr sogar. Manchmal gab es eben Dinge, die man im stillen Kämmerlein mit sich selbst ausmachte.
„Verdammt Liam!!!"
Verschwommen nahm ich die kniende Silhouette vor mir war, mehrfach blinzelte ich ihr entgegen, als es mir endlich klar wurde. Schwarzes glänzendes Haar, stechender goldener Blick, geziert von langen, sehr langen Wimpern. „Zayn" kam es keuchend aus mir, während sich seine Hände auf meinen klammen grauen Shirt bewegten, doch sagen tat er erstmal garnichts, was wohl auch nicht von Nöten war, sprachen seine dunklen Atemausstöße eindeutig Bände.
„Was...."
„Was hast du an meinen Worten nicht verstanden Junior?"
Vielleicht dass sie von dir kamen du Vollidiot? Ja diese Antwort hätte ich gerne von mir gegeben, auch wenn es mich das letzten bisschen Kraft gekostet hätte. Denn auch ohne meinen Kopf nach Rechts zu wenden, den vernebelten Blick nach vorne zu konzentrieren, war mir eines klar. Diese Stimme konnte nur diesen brasilianischen Vollarsch gehören.
„M-mir gehts gut." Lüge!!! Nicht mal glaubhaft wirkte diese Aussage. trotzdem nahm ich sie in den Mund. Wie ein Automatismus, was genauso viel nutzte, als Rafael zu ermahnen, mich nicht mehr mit diesen schwachsinnigen Namen anzusprechen, nämlich garnichts.
„Na sicher doch Kleiner und ich bin der Kaiser von China." Bevor ich auf diesen Schwachsinn, den Rafael anscheinend noch Intelligent sah, reagieren konnte, taschten die gummierten Finger schon in meinem Gesicht herum, wobei mir das verrollen seiner Augen sofort auffiel. Aber den nächsten bissigen Kommentar, der mir hüpfend auf der Zunge lag, behielt ich lieber für mich, schien Herr Möchtegern Mediziner mir heute doch eindeutig überlegen zu sein.
„Na dann, bringen wir dich erstmal in einen bequemere Position."
Bitte was? Also vielleicht wäre es sinnvoll erstmal den Patienten zu fragen was er wollte, wobei ich mich in keinster Weise für einen sah, von daher setzte ich meinen intensivsten Teddybärenblick auf und sah in das golden schimmernde Rehbraun, was ich hoffte erreichen zu können.
„Äh Zayn?"
Volltreffer. Also Mister Ego in Black reagierte nur bedingt, also musste er auf meiner Seite stehen. Also eigentlich gab es keine Option, wer würde schon Mister Brasilia folgen?
Anscheinend Zayn, der nickte nämlich stumm vor sich hin, wobei ich schon glaubte gewonnen zu haben, aber Enttäuschung kannte ich schließlich zu genüge.
„Und...1...2...3"
Ich zog scharf die Luft ein, als ich plötzlich mehr hängend als sonst was, zwischen den Beiden best Friend, als was anderes konnte ich sie gerade nicht sehen, hing. Jeder Schritt war eine Qual, hatte ich doch das Gefühl, meine Knie würde ihre Funktion einstellen. Wie ich überhaupt in der Lage gewesen war, aus freien Stücken das Zimmer meines Babys verlassen zu können, blieb mir unverständlich.
„Baby" hauchte ich japsend von mich hin. Mein Goldschatz wusste zum Glück von meiner Idiotischen Aktion noch nichts, also ich hoffte es jedenfalls. Denn das schlimmste was jetzt passierten könnte, das Tüpfelchen auf dem „I" ausmahlte, waren die Eisblauen Augen, die voller Sorge in tiefsten Hochwasser standen.
„Wer hat die gezogen?"
Grob zerrte Rafael an meinem rechten Arm, wo eigentlich die krumme Kanüle stecken sollte, die seinen Künsten gewidmet war. Ja sollte, denn zog ich sie mir doch schon vor Tagen selbst. Schließlich war ich Arzt und wusste am besten, was gut für mich war. Am liebsten hätte ich ihn genau das breitgrinsend in die Hässlichkeit seines Gesichtes gebrüllt, aber irgendwas hinderte mich daran. Vielleicht war es doch der winzige Hang des schlechten Gewissens, denn immerhin war er einer der Beteiligten, die mir den Arsch retteten. Deswegen blieb mein Blick auch starr an meinen nackten Zehen hängen, die soviel interessanter zu sein schien als das Dunkelbraun seiner Augen.
„Liam..."
„Rafael!" Das saß, denn ohne großen Widerstand, ließ die brasilianische Grinsebacke von mir ab und lief zu seinen Utensilien, die er achtlos im Eingangsbereich stehen gelassen hatte.
„Hey Lācis!" Ich erstarrte. Kamen diese Worte jetzt wirklich von Zayn den Zayn? Oder spielte mir mein Körper wiederholt Streiche, was nicht verwunderlich wäre, bei der Hitze die ich ausströmte. Mit großen Augen sah ich ihn entgegen, während seine Hände stützend den Weg zu meinen Kopf fanden. Ich genoss diese Liebkosung voll und ganz, auch wenn mein steifer Körper etwas ganz anderes aussendete, verstand ich doch noch immer nicht, was hier schief lief. „Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen." schmunzelte mir der schwarzhaarige nach Minuten des Stillschweigens in das verschwitzte Gesicht und ja das war ich wirklich, sodass ich schwach meinen Kopf zu einem Nicken bewegen konnte, denn jetzt gab es kein zurück mehr. Zayn hatte mir so einiges zu erklären.
„W-was?...W-wie?" kam es mehrere Oktaven höher aus meinen Mund, währenddessen ich schmerzvoll das Gesicht verzog, aber hindern an mein Vorhaben tat es nicht, ganz im Gegenteil, ich klammerte mich zusätzlich in den schwarzen Pullovers meines Gegenübers, sollte er doch endlich die Wahrheit zwitschern. Wer war Zayn Malik wirklich und was interessierte mich das überhaupt?
„I-ich" setzte ich erneut an, als der nächste Hustenreiz mich durchschüttelte. Frustriert darüber drückte ich fest meine Teddyaugen zusammen. Wenn das so weiterging, würde ich die Wahrheit wohl nie erfahren, stand mir doch der Erstickungstod kurz bevor. „W-warum?"
„Ich kann mehrere Sprachen Li" Sanft strichen seine tätowierten Hände meine auf die Stirn gefallenen Haarsträhnen zurück, bevor er sich aufrichtete. Intensiv sah mir Zayn in die dunklen Knopfaugen, wobei ich immer mehr das Gefühl bekam etwas falsches gesagt zu haben, wenn man das bei meinem undefinierbaren Gekrätze überhaupt herauskristallisieren konnte.
„Weißt du nicht jeder braucht einen Numerus Clausus und etwas verstand mitzubringen."
Na super Liam, du hattest wohl genau den Wunden Punkt getroffen. Solange darin rumgebohrt, bis es Blut spritzte. Dabei war ich einfach nur neugierig. Denn eigentlich wusste nichts über den mysteriösen Jungen, der immer nur schwarz trug, im Vergleich zu meinen besten Freund, den kunderbunten Vogel Harry, so anders war und trotzdem einen kuschelweichen Kern in sich trug. Denn sonst hätte er das Herz des kleinen Louis wohl nie erobert. Kurz räusperte ich auf, mein Hals fühlte sich nämlich langsam an wie ein Schleifstein, aber alles war besser als dieser elende Husten, der schien mir zur Glück endlich etwas Ruhe zu gönnen, während meine Hände sich nach den schwarzhaarigen ausstreckten. „Zayn...ich...ich...wollte...nicht."
„Alles gut ich bin dir nicht böse Li."
Ob ich ihm das glauben konnte? Denn sein Gesicht sprach plötzlich Bände, als sein Weg Richtung Panoramafenster ging. Die Sonne kämpfte sich gerade durch die dicke Nebelwand, um den Tag zu begrüßen. Seit Tagen hatte es nur geschneit und jeder Sonnenstrahl wäre jetzt einen Wohltat. Das kleine Bisschen Helligkeit, was uns seit Wochen fehlte und das nicht nur auf der vom Winter gezeichneten blassen Haut, nein auch unsere Herzen, trieben immer mehr ab in die Dunkelheit, was wir wohl nur einen zu verdanken hatten. Einen kleinen Kerl mit giftgrünen Augen, blauschwarzes Haar und einer Lache, die sich wie ein Virus, durch jede Zelle des Körpers zog. Hatte es sich einmal eingenistet, wurde man es nie wieder los. Doch Kampflos würde ich nicht aufgeben. Es müsste eine Lösung geben. Auch wenn diese noch so klein war, der Weg mich an die Grenzen brachte. Ich würde kämpfen bis zum letzten. Denn es gab einen Menschen, für den sich die Strapazen lohnte. Das kleine Irische Wesen, mit eisblauen Kulleraugen, engelhaften blonden Haaren und einen ausströmenden Gummibärenduft, der süchtig machte.
„Du Zayn? Ich hab da mal eine..."
„Zaddy! Nenn mich Zaddy!" Es war ehrlich gemeint, als der Kopf des Schwarzhaarigen in meine Richtung ging und Gesichtszüge zeigte, die ich von ihm nur ganz selten sah und besonders nicht im Zusammenhang zu mir. Aber wer sollte es ihm übel nehmen, war doch alles was Zayn wollte, die Menschen, die ihn am Herzen lagen, in Sicherheit wiegen und das tat er mit mir gleich. Somit waren wir uns wohl nie näher, wie jetzt, in diesem Moment, mit nichts mehr als der trommelnden Heizung, die die Stille durchbrach.
„Also Z-Zaddy" verdammt woher kam jetzt diese innere Unruhe, die mich zum stottern brachte? So war ich nicht, jedenfalls nicht mehr. Mehrfach schluckte ich, versuchten diesen intensiven rehbraunen Augen auszuweichen, die anscheinend mehr über mich wussten, als wir lieb war und das verunsicherte mich nur noch mehr. Ein Wechselbad der Gefühle, was mich zu etwas trieb, was ich eigentlich zu Kindheitstagen ablegte und mir versprach es nie wieder zu tun. Zielgerichtet nahm ich abwechselnd die Finger ganz zaghaft in den bebenden Mund, berührte mit den Fingerkuppen, das strahlende weiß meiner Zähne und fing an zu Knabbern. Erst ganz wenig und sorgsam, bis es immer mehr wurde und ich alles um mich rum vergaß, sogar die Schmerzen in meiner Brust.
"Li?"
Ich zuckte zusammen, wobei meine Finger in eiligen Tempo die Verbindung mit meinen Lippen trennten. Ein abwartender Blick empfing mich, der viel näher war, als davor. Ich japste überrascht auf. Wie lange war ich Bitteschön abwesend gewesen? Aber das sollte jetzt keine Rolle spielen, genauso wenig wie das rötlich verfärbte Gesicht, was diese Peinlichkeit in mir auslöste. Den überdimensionalen Kloß schluckte ich einfach hinunter, bevor ich endlich mit der Frage kam, die seit Wochen im Raum stand. Den Begriff den ich in meinen glaubhaften Delirium erhielt, als Harold mit den Kakao inklusive Überraschungspillen einflößte. "Die Crew, was hat es damit auf sich?"
"Woher weißt du?" Die leicht gebräunte Haut des Schwarzhaarigen, sie war plötzlich kalkweiß, als sein Weg vor meiner Nase hin und her ging. Wie ein Tiger auf der Pirsch, nur fluchend in einer Sprache die ich nicht verstand, nur eins war mir klar, es schien ihn sehr zu belasten und als ich glaubte, von Zayn heute wohl keine Antwort mehr zu erhalten, da riss er plötzlich seinen schwarzen Hoodie von sich.
"Du willst Antworten Liam? Die sollst du haben! Diese Crew, ich bin Schuld daran, dass sie existiert. Denn ich hab sie gegründet. Ich trage dieses verfickte Zeichen auf meinem Arm."
Laut war garkein Ausdruck mehr, in welch einer Stärke Zayn mir jedes einzelne Wort in das Gesicht brüllte, wobei mir im klaren waren, das diese Wut garnicht mir galt, sondern nur sich selbst. Das sagten mir auch die Tränen, die sich immer mehr in den Golden seiner Augen verfingen und über das zitternde Gesicht liefen. Doch das war es nicht, was mich zum Luft anhalten brachte, meinen kompletten Bewegungstrackt gefrieren ließ.
Sondern die Schlange, die in einer beachtlichen Größe, auf Zayns rechter Schulter prangte. Denn irgendwo hatte ich genau dieselbe schon einmal gesehen, nur wo?
Welcome Back, durch die Hitze etwas später aber genauso spannend. Ob Liam sich erinnern wird?
Eure Manu ♥️
„It took you two weeks
To go off and date her
Guess you didn't cheat
But you're still
You're still a traitor (ah-ah-ah)
Yeah, you're still a traitor"
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