❄️179❄️ - Wenn die Nachwehen, Wände haben....

I believe life could be paradise once again...
And the love we thought we lost is sleeping within
Close your eyes it's something for you"

Niall POV

Ich musste doch tatsächlich eingeschlafen sein, als die ersten Lichtstrahlen meine Stupsnase kitzelten. Mit wackelnder Nasenspitze versuchte ich das bitzelndes Gefühl loszuwerden, kribbelte es doch schon die Innenwände hinab, als ich chancenlos blieb und laut Niesend die Augen aufriss. Stöhnend blinzelte ich der Helligkeit entgegen, währenddessen ich wie ein lebendiger Hampelmann, meine Gliedmaßen laut von mir streckte, wobei ein stechender Schmerz mein komplettes Unterleib durchfuhr. Wie feine Nadeln, die vom Hintern zum Unterbauch zogen und mich wimmern ließen. „Aua" kam es jammernd von meinen spitz schmollenden Lippen, als ich schmerzhaft das Gesicht verzog.

Kerzengrade blieb ich auf den Rücken liegen, versuchte so gut wie keine Bewegung zu vollführen, während mir das auspusten von Liams Atems am rechten Ohr kitzelte. Zaghaft drehte ich den Kopf und genau diese Richtung und ein tief schlafendes Bärchen zu entdecken. Das extrem weiche Haselnussbraune Haar, es stand in allen Himmelsrichtungen empor, als seine stark tätowierten Arme, versuchten sein Gesicht zu verstecken.
Ich schmunzelte leicht auf, als sich mein Eisblau selbstständig machte und und kompletten Körper hinab wanderte. Denn die Perfektion eines Körpers, lag fast splitterfasernackt vor mir. Nur ein klitzekleines Stück, der an sich gerissene Decke, verdeckte gerade so das nötigste und bei jeder noch so kleinen Bewegungen, die er im Schlaf murrend vollführte, gewann ich immer mehr einen Blick auf das beste Stück, was schon beachtlich war, fickte er mich doch in völliger Ekstase der Himmelspforte empor, sodass die Harfe spielenden Engel applaudierten.

Mensch Niall! An was denkst du da schon wieder?" gab ich gefrustet von mir. Wobei ich unbewusst mit den flinken Füßen wackelte, was mir den nächsten Nadelstich versetzte. Ach was sagte ich da? Es war ein Sammelsurium von blitzartigen Einflüssen, wie flüssige heiße Lava, die sich in meinen Hintern brannte. Ich gab es ja zu, die Nachwehen waren nicht ohne, aber es definitiv wert. Bei diesen Gedanken schweifte ich wieder zurück, an verschwitzte Körper, gnadenlose Stöße und Schreie, die das ganze Haus hörte.

Oh nein!" stieß ich unbewusst laut aus, was meine Sonne aufbrummen ließ. Die kleinen Hände auf den offenen spröden Mund drückend, sah ich zaghaft wieder neben mich, wo die Decke wohl noch mehr nach unten gewandert war, der laute äußernde Mensch aber sonst keine Bewegung zuließ.

„Was ein Glück" gab ich erleichtert von mir. Denn wenn Liam wach war, hieß es auch dass er meinen jammernden Zustand mitbekam, der einen Invalide gleich kam und auch wenn meine Sonne noch so liebevoll mit mir umging, dafür würde ich er mich aufziehen. Da war ich mir mehr als sicher. Apropos aufziehen, schielend ging mein Blick zu der weißen Zimmertür. Erinnerte ich mich doch genau von wo ich gestern geflüchtet war, beziehungsweise wer dort noch drin stand, als Teddy und Kobold übereinander herfielen und dieser Raum, das Badezimmer, lag genau neben meinem.

Das glaub ich jetzt nicht" gab ich fassungslos vor mir. Wie konnte ein Mensch soviel Pech haben. Reichte es nicht aus, dass meine Haare jetzt lila waren. „Lila!" missmutig griff ich mit den Fingern fest dem Unfall entgegen. Vielleicht wäre eine Dusche genau das richtige. Denn das bedeutete warmes Wasser und das half meinen geschundenen Hintern und wenn ich ganz ganz ganz viel Glück hatte, wusch sich die Farbe heraus?

Ok auf drei. 1...2...3..." gab ich motivierend von mir, als ich mich von jetzt auf gleich, schwungvoll in eine sitzende Position brachte. Endzeitstimmung, mein junges Leben lief vor meinen Augen nochmals an mir vorbei, so zog sich stechend alles in mir zusammen. Japsend rutschte ich Richtung Bettende, klammerte mit meinen dünnen Armen mich selbst, wobei mir die ersten Tränen in den Augen standen. „Verdammt Niall du wolltest es so. Jetzt lerne damit zu leben."

Ja sicher ich bettelte, flehte ihn regelrecht an, mich ohne Vorbereitung zu nehmen, was für Auswirkungen dass mit sich tragen würde, war mir aber nicht bewusst. Aber ich war Ire und wir waren aus harten Holz geschnitzt, naja eher aus Kobold mit Goldtöpfen aber egal. Ich würde das jetzt ignorieren, denn an was ich nicht dachte, war schließlich auch nicht da.

Breitbeinig und völlig steif tapste ich Richtung Tür, da ich immer noch völlig entblößt da stand, mein leidendes Hinterteil für jeden erkennbar war, fischte ich unter ätzenden Geräuschen das erst beste vom Boden und zog es über. Was es genau war, war mir schlichtweg egal, aber als der Haselnussduft mir wieder durch die Nasenlöcher drang, verbesserte sich etwas meine Laune, denn dieser Geruch, er vermochte Wunder zu verbringen.

Als ich endlich den Griff erfassen konnte, leicht einen Spalt öffnete, spitzte ich die irischen Ohren. Ganz langsam blendete ich alles aus. Das leises ein- und ausatmen meiner Sonne, die blitzartigen Stiche meines Unterleibs und das stark klopfende Herz in meiner Brust. Es mussten mindestens 5 Minuten gewesen sein, die ich da stand, auf irgendein fremdes Geräusch wartete. Doch es war totenstill. Deswegen überwand ich mit verzerrten Gesicht die letzten Meter und schloss, so schnell es mir möglich war, die Badezimmertür.

Endlich" gab ich erleichtert von mir, als ich unbeholfen in die Dusche trat und die Armatur betätigte. Warmes seichtes Wasser plätscherte auf mich nieder, nahm jede noch so winzige Spur unseres heißen Abenteuers mit sich und verschwand mit ihnen Richtung Abfluss. Erleichtert schloss ich die Augen, der Temperaturwechsel tat unfassbar gut und beruhigte die piksenden Nerven in meinen Inneren. Nach ein paar Minuten, hatte ich sogar das Gefühl, etwas Entspannung zu finden. Als die Haut schon schrumpelige Falten, wie die meiner Oma zog und ich so schnell wie möglich aus der Nasszelle verschwand, hatte ich doch Angst immer so zu bleiben, waren meine Bewegungen bei weitem nicht mehr so steif wie die eines Zinnsoldaten.

So schnell wie möglich zog ich das Haselnuss duftete Textil wieder über meinen nackten Körper, denn der eigene Liamgeruch, er sollte an mir haften, für immer. Dabei streifte ich kurzzeitig denn angelaufenen Spiegel und was mich da erwartet, dämpfte die Euphorie vehement. Denn mein strubbeliges Haar, was klatschnass Empfang zum Himmel suchte, war immer noch Lila. „Verdammte Axt!" fluchte ich laut, vergaß dabei einen kurzen Moment, dass ich nicht alleine war und patschte, wie immer, mit nackigen Füßen zur angrenzenden offenen Küche. Dieses Mal wollte ich aber nicht das Mehlige Schneechaos verursachen, wie vor ein paar Tagen, nein ich befand, eine Wärmflasche wäre jetzt Gold Wert und soweit ich wusste, bewahrte diese Joshi irgendwo da auf. Hofften wir nur, sie würde mir nicht wie die Backform um die Ohren fliegen.

Mit extremster Vorsicht sah ich mich in dem Heiligen Raum meines besten Freundes um, wo ich zum Glück vollkommen alleine war. Das bedeutete nur eins, ich sollte Tempo machen. Denn dieser neugierige Koala, roch einen Kilometerweit, wie er das immer schaffte, war mir schleierhaft.

Wo ist das verdammte Ding denn?" Gab ich hallend von mir, wobei ich hüpfend die oberen grauen Hochschränke anvisierte. Das Ganze war für mich wohl nicht ganz so angenehm, spürte ich doch jeden Kontakt mit den Boden doppelt, aber mir lief halt die Zeit davon. Schrank für Schrank ging ich durch, war schon kurz davor aufzugeben, als mir der gesuchte Gegenstand in die Arme fiel. Ich runzelte wohl mit der Stirn, dachte mir aber nichts dabei, konnte ja sein, dass das Ding rausgefallen war oder so. Erleichtert darüber umklammerte ich zufrieden das Heilmittel und lief zur Spüle.

Mach das Wasser nicht zu heiß, sonst verbrühst du dich!"

„Keine Sorge" kam es gedankenverloren aus meinen Mund, als der Wasserstrahl fast geräuschlos den Flaschenhals überwand. Ich wunderte mich wohl schon, warum ich plötzlich Stimmen hörte, aber große Sorgen taten sich nicht auf, bei allen, was ich schon erlebt hatte, wunderte mich nichts mehr. Doch als ich den Wasserhahn wieder zudrehte, da vernahm ich etwas, was mich aufschreien ließ und zwar nicht wie die Töne, die ich die halbe Nacht von mir gab, in völliger Ekstase und Wollust, sondern ein Reflex der Panik.

„Booo!!!"

Weit gingen meine Arme nach oben, wobei ich mit den Hintern gegen die Kante der Arbeitsplatte stieß. „Shit!" kam es schmerzverzerrend von mir, bevor mein Blickwinkel sich augenblicklich änderte. Standen doch genau die zwei Personen vor mir, wo ich ein Aufeinandertreffen tunlichst vermeiden Wollte.

„Ä-Äh h-hi!" gab ich unsicher kichernd von mir, während ich so wenig Aufmerksamkeit zu erzeugen wie nur möglich, wollte ich doch einfach weg, ganz weit und wenn es auf den Mond wäre.

„Was bist du denn heute so schüchtern du kleiner Giftzwerg? Also vorhin hat sich das ganz anders angehört."

„W-was...also" ich schluckte den übermäßigen Kloß herunter, der mir das Sprechen extrem erschwerte. Das war garnicht gut, jedenfalls bei weitem nicht so, wie ich es geplant hatte und als ich das gefährliche goldenen blitzen von Zayns Augen sah, da wusste ich es. Egal was ich jetzt von mir geben würden, was bei dieser Nervosität, irisch und unverständlich sein würde, ich hätte verloren und zwar haushoch.

Noch ein Grund mehr das Weite zu suchen. Versteckend hinter den Rücken, lag jetzt die Wärmflasche, wobei ich ganz zaghaft den Weg nach hinten suchte. Meine Fußsohlen schoben fast tonlos umher, als meine Schulterblätter auf einen Gegenstand trafen.

Plopp!!!" Schon war die Wärme in meine verschränkten Armen verschwunden, hinterließ eine Leere, die so nicht sein sollte, genauso wie ich jetzt hier. Deswegen Blendete ich den Grund meines Verweilen jetzt endgültig aus. „Ich sollte gehen" murmelte ich eher mir selbst zu, um diese Schockstarre von mir zu lösen und das Kreuzverhör des schwarzhaarigen zu entgehen, doch egal was ich auch versuchte, es funktionierte nichts? Nicht ein Millimeter des koboldhaften Seins folgte den Pfeifenden irischen Kobolden? Ganz klar, es war als soweit, ich wurde langsam verrückt.

Weißt du Babyni, mir war zu Ohren gekommen, dass wir reden wollten." Ungesund groß riss ich die Augen auf. Dieser kleine Koala war gerissen. Wie kam er bitte sonst hierher? Und dass er wieder damit anfing, von Themen von denen ich dachte, sie wäre schon längst vergessen, ganz miese Tricks. Aber ich würde den Beiden schon zeigen, wer hier am längeren Hebel saß. Ich war wohl Blond, aber nicht Blöd. Obwohl eigentlich gerade Lila und mein Plan passte zu Blöd eins zu eins, spielte ich doch gerade jetzt den Dummen.
„A-ach w-wirklich?"gab ich völlig unschuldig vor mir, zappelte wild mit den zierlichen Armen, den Blick ganz tief auf meine nackten Füße gerichtet.

Doch Joshi unterband das vehement, zog mich fest an seine warme Brust. „Na sicher du Baby, so verhält sich ein großer Bruder."

Großer Bruder? Ok ok Alarmstufe Rot. Frauen und Kinder zuerst. Die irische Welt, würde seine grüne Farbe verlieren, denn so nannte sich mein bester Freund nie. Ob er krank war?
Zerrend drehte ich mich seiner Nasenspitze entgegen, versuchte seine niedliche Stirn mit der meinen zu treffen, als mir etwas sofort auffiel. Den Blick das intensive Blau und satte Braun, es wirkte geradezu Sadistisch? Aber das konnte doch nicht sein. „Äh Joshi..." gab ich verwirrend von mir, wobei mich genau dieser über den Mund fuhr und Kopfschüttelnd sein Unverständnis kund gab.

„Tze tze tze Niall James Horan, soll ich dir auf die Sprünge helfen?" Lasiv leckte er sich über die Lippen, währenddessen einer seiner Arme sich um meine Arme legte, ganz nah ging der keuchende Mund an meine Ohrmuschel, kitzelte durch die feinen Atemausstöße enorm, als ich ein unverwechselbares Stöhnen vernahm. Aber das war es nicht, was mir die Schweißperlen auf die Stern trieb, sondern die Begriffe, die man heraushörte und ja diese konnte ich mir definitiv nicht einbilden, gab ich sie doch selbst gestern, ein paar Meter von hier, von mir.

„S-sun-hine...."

„Heilige Scheiße!!!"

L-I-A-M!!!"

Ich wollte versinken, auf der Stelle. Der Dampfenden Ton eines alten Teekessels, der vergessen wurde und sprudelnd überkochte, ja diese Eigenschaft hatte ich angenommen. Glühte förmlich von innen und außen, wobei meine verschwitzten Hände meine knallrotes Gesicht versteckten.

Bitte lieber Schöpfer der Fabelwesen, wenn du mich hörst, lass mich verschwinden!" Kam es abgedämpft von mir, wobei ich meine irischen Fühler ausstreckte. Ich war ein braver verpeilter Junge, mit dem Hang zur Fantasy. Die Regenbögen und Einhörner durften mich doch jetzt nicht im Stich lassen? Hallo? Halloooo? Fest spannte ich meinen Körper an, versuchte jede Art von Schwingung mir einzuverleiben, doch alles was da war, ganz kurz, dass sogar ich es kaum hörte, war das Gelächter meines angeblichen neuen Großen Bruders übertrieben Prägnant, schien sich wie ein....

„Knistern"

....anzuhören?

Vorsichtig öffnete ich ein klitzekleine Lücke zwischen Zeige- und Ringfinger, wodurch meine hellen Augen freie Sicht auf des vordere Umfeld hatten. Ich runzelte die Stirn. Eigentlich sah alles völlig normal was.

Knistern"

Da! Da war es doch schon wieder. Wie der Jagttrieb einer Katze, flogen meine Pupillen hin und her. Das zermalmende Geräusch zwischen den Zähnen wurde lauter. Gefolgt von einen tiefen Schlucken und Rascheln. Ganz eindeutig da aß doch einer? Zielgerichtet ging mein Blickwinkel zum ungewöhnlichen Lernpegel, als ich die Ursache endlich fand.
Das glaub ich doch jetzt nicht."

Der pfeifende Dampf, er schoss mir gedanklich durch die wackelnden Nasenlöcher, aber nicht vor Scham, diesem Gefühl, was mich eben völlig überraschend übermannt hatte. Nein es war pure Wut. Diese Emotion, die mich fluchend aus den Klammergriff befreite, als ich mit streckenden Armen, an den Punkt tapste, wo ich eben noch so dringend wegkommen wollte. „Zayn!!!" Schrie ich ihm mitten ins Gesicht, was sich gerade schaufelnd, die nächste Handvoll Popcorn? Ja es war Popcorn, in den lachenden Mund beförderte.

W-Wasch?" gab er undeutlich von sich, wobei glucksende Geräusche auf den Nasenflügel übergingen. „Isch genisch diesch Show!"

„Show? SHOW!!!" Hatte der zu lange an seinen Haargel geschnüffelt oder wie? Mit breit aufgerissenen Händen und auf den Zehenspitzen, kam ich doch sonst absolut nicht heran, warf ich mich in seine Richtung, berührte mit den kleinsten Fingernagel das leuchtende Kunstoff, als Zayn die Tüte, mit einer Reaktion eines Footballspielers, seinen Ball äh Popcorn, wie das größte Heiligtum beschützte. „Ah ah ah Babyni! Das hier ist nichts für dich, außerdem stehst du doch auf ganz anderer Dinge nicht wahr?"

W-was?" gab ich abgedämpft von mir, drückte ich doch fest die Stupsnase an den Apfel-Zimtduftenden Pullover, denn seine reflexartigen Bewegung, die eines Tigers gleichkam, sie brachten mich aus den Gleichgewicht, sodass mir nur eins blieb, der rettende Griff um Zayns Oberkörper, zudem sich der Besitzer gerade weit runterbeugte, mit dem sein markanten Kinn mein lilanes Haar traf. Tief zog er die Luft ein, wobei sich die muskulöse Brust nach außen wölbte. Schnaubende Geräusche verließen seinen Mund, wandelten sich immer mehr in tieferes Stöhnen, bis sein vollen glänzenden Lippen erste Wörter formten....
Jetzt fick mich endlich..."

Ruckartig mit gefühlt ausgeharktem Kiefer ging mein Blick in die rehbraunen Augen, die mir keck entgegen zwinkerten.
„Nicht du auch noch!" gab ich missmutig von mir, wobei sich meine Nase unruhig kräuselte. Das tat sie immer wenn eine gewisse Grenze erreicht wurde und das war sie definitiv, als mein lilanes Haar seine Aufmerksamkeit bekam und wild durchgewurschtelt wurde. Langsam hatte ich echt das Gefühl ihm gefiel die Farbe? Zaddy, der Mensch der kein Bunt kannte, sondern nur düsteres Schwarz akzeptierte. Ich schüttelte mit den Kopf, als er dieses an mein Ohr zog.
„Ach komm schon Baby, sowie sich das angehört hat, war er gut?"

Ich riss mich los, jedenfalls versuchte ich es, wobei meine eisblauen Augen sich Nachtschwarz verdunkelten. Das hatte er jetzt nicht gesagt? Also nicht dass es nicht war wahr, aber naja...
Fest biss ich mir auf die Unterlippe, eine andere Reaktion fiel mir dazu nicht sein, hielt mich Zayn doch bestimmend an sich gedrückt.

„Ach was ist das denn? Hey kleiner Bruder schau dir das mal an!" Ich wusste ganz genau, was der Finger an meinen Hals fand, der feste Biss, der mich so erregte, dass ich aufschrie und damit das ganze Haus weckte. Doch das den nachäffenden Koala präsentieren? Nie im Leben. „Lasst mich doch einfach in Ruhe ihr Idioten. Wenigstens hab ich Sex!!!"

Ich wusste nicht, wie ich es hinbekam, plötzlich wieder alleine zu stehen und es war mir auch egal, denn die Genugtuung gab mir mehr zurück, wie erhofft. Diese Beiden Nervensägen sprachlos gemacht zu haben, ein Hochgenuss. Somit ging ich Zunge rausstreckend um die Ecke, ignorierte die Nachwehen, die erst zu dieser Situation geführt hatten gekonnt und schloss bei Kontakt mit dem weichen grauen Flurteppich entspannt die Augen. „Endlich Ruhe!"

„Bist du jetzt zum Punk mutiert oder was?" Meine hellen Augenbrauen, sie schoben sich gewaltig in die Höhe, während Eisblau auf Eisblau traf, wohl nicht das selbe, aber doch so ähnlich, dass es verblüffend wirkte und ich deshalb überall wiederkennen würde. Ich murrte genervt auf, der hatte mir gerade noch gefehlt! Konnte man in dieser WG nicht eine Minute seine Ruhe haben? Aber Mr. Schmierbolzen sollte mich getrost kennenlernen, denn angeknipst war der pulsierende Nerv eh schon.

„Was dagegen?" gab ich so schnippisch von mir wie nur möglich, als ich mich Arme verschränkend vor ihm aufstellte. Gut ich stand hier wirklich nur in viel zu großem grauen Pullover und kunterbunter Shorts, war wesentlich kleiner, aber meinen Blick, eines wütenden giftigen Koboldes, den sollte mir Sven erstmal nachmachen, ha!

„Ach der pinke Pumuckl wird auch noch frech? Kleiner denk mal darüber nach, wer vor dir steht!" Bitte? Fing Sven schon wieder damit an mich zu bevormunden? Na das sollte er ruhig versuchen, aber heute saß ich am längeren Hebel, blieb starr so stehen wie gehabt, wobei meine dünnen Ärmchen sich vor meiner Brust verschränkten. So wirkte ich nämlich definitiv größer, war jedenfalls meine Meinung, bevor ich ihm seine Belehrungen zurück schmetterte. Wie ein Bumerang immer und immer wieder.
„Lila verdammt! Sie sind Lila und ich kann doch nichts dafür. Joshi ist Schuld."

Stolz auf mich selbst, meine Alte Form einen Moment zurückerlangt zu haben, hob ich meine Nase noch ein Stück höher, wobei mich ein Geräusch die Alarmglocken aufklingen ließ. Es war ein kontinuierliches Klopfen auf den harten Holzboden, was mich an was erinnern sollte. Aber tat es nicht. Überlegend griff ich mir in das lilane Haar, als es mir schlagartig bewusst wurde. Dieser Ton, es klang ganz nach einem Hausschuh?

Niall James Horan was hast du da gerade von dir gegeben?"

Oh Shit!" Ich schluckte. Es war eins diesen allwissenden Blondschopf mit mieser Stimmung zu begegnen, aber Joshi mit seinen obligatorischen Nackengriff, schlimmer noch die Brei hämmernde Kopfnuss zu spüren zu bekommen? Mich fröstelte es bei diesem Gedanken komplett durch. Nichts war schlimmer, als das.

„Ach und über das Wort Idiot reden wir auch noch!"

Zu schnell für meinen Kopf, sodass es mir schwindelte, sah ich in sattes Braun und intensives Blau, als ich mich erinnerte. Ohja, ich hatte das I-Wort erwähnt und dass nicht nur bei Joshi, sondern auch bei Mr. Badboy himself. Unsicher stolperte ich ein paar Schritte nach hinten, verfing mich dabei an den grauen Läufer und knallte mit den Rücken zur Wand. Dabei stieß ich auch die letzte bisschen angestaute Luft aus, wusste ich doch, wieviel Ärger ich mir gerade eingehandelt hatte.
Mein pochendes Herz, es schlug mir bis zum Hals, übertrug ein Rauschen zu meinen Gehörgängen, was mir nur eins mitteilen wollte. Lauf Forest Lauf, naja eigentlich Nialler beweg deinen schmerzenden Hintern und zwar sofort!!!

Um nicht zuviel Aufmerksamkeit zu erwecken, rutschte ich leicht an der Wand meiner weißen Zimmertür entgegen. Ich musste es nur schaffen diese zu erreichen. Einen kleinen Sprint einlegen, mein brennendes Unterleib für einen kurzen Moment vergessen und sie den fluchenden Koala, vor der Sommersprossen besetzten Stupsnase zuschlagen. Ja das war ein guter Plan. Ein Fuß auf den anderen und leichte tasteten Hände an der weißen Wand, ich war zum zerbersten angespannt, aber es funktionierte besser, als gedacht. Erleichtert seufzte ich auf.

Nialler ich warne dich!"

„Oh nein!" Ich hätte mir bei dieser Spürnase denken können, dass ich keinerlei Chance hatte, trotzdem sah ich nicht zurück, rannte den hellen Licht, was sich darin schlafend befand entgegen und als ich den karamelligen Atem, schon an den lilanen Haarspitzen spürte, der übergroße graue Pullover schon schweißnass war, da hörte ich etwas, was mich dankbar an dem Herr der Fabelwesen beten ließ, rettete mir doch der Schmierbolzen gerade das junge Koboldleben zum wiederholten Male.

„Lass mich sofort los June!"

„Wumms!"
Ok es war Laut sehr Laut sogar, als ich die Türe zuschlug, wie selbstverständlich und mit zitternden leicht schwitzenden Fingern den Schlüssel im Schloss im Uhrzeigersinn herumdrehte. Denn sicher war sicher. Erleichtert wischte ich mir mit der freien Hand die Schweißtropfen von der Stirn und atmete erst einmal beruhigend ein-und aus. Eigentlich müsste ich über mein Verhalten echt den Kopf schütteln, welchen Schiss ich alleine vor meinen besten Freund hatte, wenn er knurrte wie ein wildgewordener Koala. Aber so klein und knuffig er auch auf andere wirkte, mit den verschiedenen Farbigen Kulleraugen den Beschützerinstinkt jedes einzelnen weckte, seine Erziehungsmaßnahmen, waren die reinste Hölle.

„Baby?"

Geschockt blieb mir sprichwörtlich die Luft im Halse stecken. So riss mich die markante leicht brummende Stimme aus meinen Niallhaften Gedanken. Mehrfach blinzelte ich auf, als ich mich zum Bett rumdrehte, wusste ich doch ganz genau, wer da gerufen hatte. Meine Sonne, dessen Strahlen den ganzen Raum erfassten. Der Geruch von gerösteten Haselnuss, was mir bei jeden Atemzug in die Nase stieg und das wundervoll Teddybraun seiner Augen, die mich fasziniert musterten. Ja ganz klar ich hatte ihn vermisst, so sehr, dass ich die dünnen Ärmchen nach ihm ausstreckte und wimmernd nach ihm schrie. „S-Sunshine!!!"

Mit sehr spitzer irischen Schnute, und eisblauen Kulleraugen tapste ich auf ihn zu, wobei ich unbeholfen mehrfach mit den wackelnden Zehen an Boden liegenden Textilien hängen blieb. Was meine schmollendes Gesicht aber nur noch verstärkte, an den sich jetzt ein Schluchzen einmischte, was alles wahr, nur nicht echt, aber das musste meine Sonne ja nicht erfahren.

Och Schatz komm her!" Meine Bettdecke, die wohl er sich einverleibt hatte, hob sich einladend nach oben, was mich innerlich den irischen Volkstanz zum besten geben ließ und auch wenn zu meiner Enttäuschung, der rattenscharfe Körper eine hautenge Boxershorts bedeckte, hatte ich ihn da, wo ich ihn haben wollte.
Stolz über meine irisch kleeblatthaftige Fähigkeit, schlüpfte ich unter die bereitgestellte Decke und lag Momente Später direkt auf ihn.

Wie ein Glückskäfer schlang ich Arme und Beine um seinen Torso, während mein Kopf sich auf die nackte Brust legte. Sein schlagendes Herz, es schlug meiner hörenden Ohrmuschel entgegen, was mich sofort beruhigte. Naja eigentlich gab es da kaum etwas, war mein eben gezeigter Ausbruch, eher meiner Schauspielkunst zu verdanken gewesen, aber ich liebte es den pochenden Muskel zuzuhören, wusste ich doch, es schlug nur für mich.

Sagst du mir jetzt was los ist?" Die Wunder vollbringenden Finger und ja das taten sie wirklich, aber das war jetzt ein anderes Thema, sie strichen sorgsam über mein lilanes Haar, woran ich mich wohl langsam gewöhnen musste. Ich murrte auf, wollte ich das Thema unter den Teppich kehren. Eigentlich war hier liegen bleiben und meine Unterleib etwas Ruhe gönnen die beste Option. So erfuhr auch mein fester Freund nichts über mein Problem und wenn ich wieder durch die Tür trat, war irisches grasgrünes Gras über die Sache gewachsen.

Baby?" Die eben noch liebkosenden Hände meines Schopfes, sie wanderten forschend über meinen Wirbelsäule hinweg, begutachteten jede noch so kleine Einkerbung, bis sie auf meinen Hinterteil liegen blieben. Ein sanftes Kribbeln sendete mein Körper aus, was mich entspannt aufseufzen ließ. Ich war kurz davor, die eisblauen Augen zu schließen, als ein stechender Blitz durch meinen Unterbauch ging.

AU!" kam es ungewollt laut von mir, wobei mein Kopf schmerzverzerrt hochfuhr. Denn diese Nadel taktierende Stiche waren alles nur nicht angenehm.

Aha daher weht also der Wind." gab mir Liam lachend zu verstehen, als seine Gesicht meinen immer näher kam. Ich wusste ganz genau, was er dachte, dafür musste mein fester Freund kein angehender Arzt sein, um dies zu merken. Denn er hatte mich schlichtweg wund gefickt und wie ich es in seinen leuchtenden Augen sah, war er auch noch stolz darauf. Ich grummelte leise vor mich hin, währenddessen Eisblau auf Teddybraun traf. Männer waren doch alle gleich, dass ich selbst einer war, blendete ich vehement aus.

Ist da einer Schlecht drauf? Also gestern hat es dir noch gefallen." schnurrte mir Liam über die erwartungsvollen Lippen, die nur auf eins wartete, seine wieder spüren zu können. Aber nein, meine Sonne, sie strahlte mir keck entgegen und unternahm nichts? Schmollend zog ich die Lippen weiter nach vorne, als ich wieder lauf aufzischte, drückte seine Hände doch wissend meine Kehrseite zusammen.

„Liam!!!" gab ich jammernd von mir, die Augen schon längst zusammengekniffen. „D-du Sadist!" meckerte ich mittlerweile genervt, bis ich sie endlich spürte, die warmen seichten Lippen auf den meinen, die immer wieder meine Nähe suchten und mir alles eben erfundene in den Schatten stellte. Leicht öffnete ich meine Lider, studierte die dunklen Knopfaugen, die leicht von Fältchen geziert wurden, den breit lächelnden Mund, der mit soviel Wärme entgegenkam und der brummenden Stimme, die mich magisch anzog. Leicht keuchte ich ihm entgegen, als seine Nasenspitze die meine traf.

Ja mein Baby ich bin ein Sadist, dein ganz persönlicher" ließ er mich verstehen bevor die Lippen wieder zueinander fanden und wie recht er damit hatte, denn auch wenn ich es ungern zugab, diese verdammt scharfe Seite an ihm, ich wollte sie nie wieder missen wollen.

Hier ein kleines überraschendes Update. Ich würde es als Teil 2 vom Niam Special bezeichnen. Ab nächste Woche gehts dann ganz normal weiter.

Eure Manu ♥️

„We are young and we are old
We're fallin' like leaves, like leaves...
And your heart's so full of soul
It makes me believe
Once again, it's something for you..."

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