❄️171❄️ - Wenn dir alles andere egal ist!
„Excuse me, can we talk? (Can we talk?)
No swearing, no insults (no insults)
Look at all the mess we made
To get to where the both of us say
These big words, "I am sorry"
Sven POV
„B-bitte!"
Zwei übergroße Kulleraugen sahen mir flehend entgegen, als meine rechte Hand den zierliches kühlen Knöchel festhielt. Unverständlich schüttelte ich mit den Kopf, denn die Füße des blonden Engels waren eiskalt, genauso wie es Nilos immer waren. Es wurde immer unheimlicher wie sehr sie sich ähnelten und auch wenn ich fest der Meinung war, egal was kommen würde den kleinen Mann vom Wohnzimmer fernzuhalten, gab ich Liam doch ein Versprechen, wie konnte man bitte dieses Blick widerstehen? Seufzend senkte ich den Kopf, schloss kurz meine Augen, um etwas Kraft zu sammeln. Aber richtig funktionieren, tat das leider nicht. Denn dieser sehnsüchtiger Blick er brannte sich so in meine Gedanken, dass ich es regelrecht auf meiner Haut spüren konnte.
„S-Sven?"
Oh nein! Dieses leichte Wimmern im Unterton, während die süßlichen Atemausstöße immer unregelmäßiger wurden. Wenn Niall nur wüsste, was er damit in mir auslöste. Die Stimmlage des unschuldigen Babykoboldes, was immer mehr zu einem Babyeisbären wurde. „Nein!!!" gab ich wohl etwas zu laut von mir, als ich das Zucken bis zum zarten kleinen Fuß, der vor mir lag spürte und nicht mehr in der Lage war, mich dem Ganzen zu verschließen.
Zaghaft öffnete sich mein helles Blau, was den unfassbar ähnlichen entgegenschlug. Fasziniert sah ich in das niedliche Gesicht, was spitz die vollen Lippen nach vorne Zog. Wie ein kleines trotziges Kind, was an der Supermarktkasse stand und nicht den heiß begehrten Schokoriegel bekam, der perfekt in seiner Höhe, präsentiert wurde. Ich lachte, seit Tagen zeigte ich mein wahres Lachen wieder, bevor ich meine grobe Hand von den butterweichen Gummiduftenden Knöchel löste.
Der Kleine schien mit der Situation völlig überfordert zu sein, denn er blieb Starr vor mir sitzen, nur die Pupillen der vergrößerten Augen gingen wild umher, versuchten der Situation her zu werden. Lächelnd näherte ich mich seinen Gesicht, ließ meine Nase mit der seinen sprechen, bevor ich ungewöhnlich leise etwas zu ihm sagte, auf was er wohl sehnsüchtig gewartet hatte. „Na geh schon Engelchen, deine Sonne wartet auf dich!"
Ja und wie sie das tat, auch wenn Liam alles versuchte, um Niall zu schützen. Im Endeffekt war es genau das kleine Persönchen, was sich kopfnickend und stolpernd zu ihm auf den Weg machte und nicht einen Moment zurück sah, was jetzt von Nöten war. Denn die letzten Minuten waren wohl qualvoller für seinen Freund gewesen, als es sich einer von uns vorstellen konnte. Ich hoffte nur das unser Baby damit klarkam, aber ich war zuversichtlich, denn Niall war stärker als viele dachten.
Mit knackenden Gliedern richtet ich mich auf, wobei meine rechte Hand an meine Bandagierte Schulter griff. Eins war klar, Luke hatte endgültig die Grenze überschritten. Es war eins mich ins Krankenhaus zu befördern, aber einen unschuldigen damit reinzuziehen? „Ich mache aus dir Hackfleisch du giftige Natter, hörst du!" sprach ich es endlich laut aus, die Wörter, die mir schon auf der Seele brannten, als mir das Angebliche Arschloch, was eigentlich garnicht so unrecht war, in die Arme fiel und das Drama seinen Anfang nahm, mal wieder......
Was bisher geschah....
„Jetzt hör mir mal zu Kleiner, entweder zu bist brav und tust was ich sage, oder der blonde Wirbelwind ist schneller in deinen Armen, als dir lieb ist."
War es etwas zu brutal diese Worte lautstark Liam gegen die Kopf zu stoßen? Schließlich schien es ihn alles andere als gut zu gehen. Ja die Auffassungsgabe eines Luxes besaß nicht ich in dieser Familie, aber die Merkmale die mir der Muskelprotz wohl eher unfreiwillig schenkte, konnte nicht mal ich übersehen.
Intensiv sah ich in die sehr dunklen Augen, die mich irgendwie an einen Teddybär erinnerten. Fassungslos griff ich mir mit der flachen rechten an die Stirn, dass mir das nicht früher aufgefallen war. Sie waren so rein und ruhig wie ein seichter Gebirgssee und das genaue Gegenteil von den glitzernden eisigen Blau des kleinen Engels.
„A-also gut, f-frag K-kat"
Äh war da was? Kurz schüttelte ich meinen Kopf durch, wobei mir die ungemachten Strähnen mitten ins Gesicht fielen. Schräg nach oben auspustend versuchte ich diese wieder nach oben zu befördernd, als mir der fragende Blick von den kleinen Angeber auffiel und er schien an mich gerichtet zu sein?
Meine Augen vergrößerten sich enorm. Liam, hörte auf mich? Mich? Den Kerl den er am liebsten zu Hundefutter verarbeiten wollte? Ok, ich gabs ja zu, ich wollte ähnliches, aber das war ja jetzt legitim. Generell sollte ich es nicht weiter hinterfragen und das Elend anstoßen. Dass es sich darum um den Quälgeist Katrin Cooper alias meine kleine Schwester handelte, musste ich ja nicht noch einmal erwähnen.
„Bleibst du bei ihm?"
Das Zayn direkt neben mir stand, es war mir sofort klar. Eine Eigenschaft, die ich wohl nie abgelegt hatte. Ich spürte seine Aura schon von weitem, ohne seine Stimme zu hören und genau wie früher, musste ich ihn nur ins Gesicht sehen, sodass wir uns auf Anhieb verstanden. Es war schon nahezu unheimlich, als er mir schwach zunickte und sich an die beige XXL Couch begab.
Denn mein Weg war jetzt ein ganz anderer, den ich gegen wohl alles andere eingetauscht hätte. Seufzend mit eingezogenen Kopf lief ich richtig Gang, stellte mich unbeholfen auf den grauen Läufer, bevor die rechte Hand suchend an die hinteren Gesäßtaschen ging. Flink fischte Zeigefinger und Daumen nachdem silbernen Gerät, was erst seit kurzem in mein Besitz wanderte. Kurz war ich im Begriff es an mein Ohr zu legen, überlegte es mir aber in letzter Sekunde ganz anders. Denn hatte ich sie einmal an der Strippe, wäre ich fast chancenlos überhaupt noch Wort zu kommen, geschweige denn dass sie soweit ausfuhr, bis zur Entstehung der Welt und dazu hatte ich garkein Bock geschweige dem Geduld. Somit entschied ich mich für das einfachste. Ich schrieb ihr eine Nachricht. Zielgerichtet ging mein rechter Daumen über den Ziffernblock der Nachrichtenapp....
„Hey kleine Schwester" Lippenkauend, eine Angewohnheit, die ich schon vor Jahren abgelegt hatte und allmählich sich wieder an die Oberfläche kämpfte, überlegte ich, wie ich es beschreiben sollte. Mehrfach wanderten Buchstaben auf den Bildschirm vor meiner Nase, bevor sie in Sekundenschnelle wieder verschwanden. Bis ich wohl eine Eingebung hatte und einfach frei nach Schnauze den Nächsten Satz schrieb und ohne lange zu überlegen abschickte....
„Es könnte vielleicht sein, dass ich deine Hilfe brauche"
Erleichtert darüber meinen inneren Schweinehund überwunden zu haben, lehnte ich mich vorsichtig an die Wand und genoss den kurzen Moment der Ruhe. Ok die Atemausstöße von Liam hörten sich alles andere als gesund an, aber für Hilfe war ja jetzt gesorgt und das ich im Endeffekt damit irgendwie zutun hatte, wusste diese Zimtzicke noch nicht. Also war doch alles so, wie ich es geplant hatte und das ließ mich, das erste mal, die angespannten Muskeln etwas lockern.
„Klopf Klopf"
Ich erschrak so extrem, das mein Hinterkopf an die hintere Wand knallte. Fluchend griff ich in das wirre blonde Haar um das Pochen etwas erträglich zu machen, wobei ich sehr gut wusste, dass es sicher eine beachtliche Beule geben würde, als ich schon wieder dieses dumpfe Geräusch hörte.
„Klopf Klopf"
Dunkel fixierte ich das Monstrum von anthrazitfarbenen Tür. Also entweder wurde ich allmählich verrückt, was kein Wunder bei den erlebten war, oder es klopfte wirklich? „Hmm" überlegend ergriffen meine Finger das spitz zulaufende Kinn. Katrin konnte es nicht sein, die Nachricht war wie lange her, 5 Minuten? So schnell konnte nicht mal die sein, auch wenn sie flink und leise wie eine Gazelle die Gegend unsicher machte.
Immer noch die Tür fixierend, ratterte es in meinen Kopf, wobei ich das Schnauben dahinter genau erhören konnte. Ich erstarrte, was wenn es diese dreckige Stinkmorchel wäre? Mit dem Arschloch hatte ich eh noch eine Rechnung offen. Ach was sagte ich da, mehrere, unzählige. Zitternd spannte sich meine rechte Hand zur einer Faust an, was die Sehnen detailliert hervortreten ließ. Und ohne groß darüber nachzudenken, riss ich kurzerhand die Türe schwungvoll auf, unterband das nächste nervige Klopfen, was mir wohl doch lieber gewesen wäre, als das was dann folgte.
Denn kaum traf der kühle Windzug des Treppenhauses mein selbst, legte sich etwas um mein Gesicht. Intensive Tatschen auf jeden Millimeter meiner Haut, getränkt von dem frühlingshaften Duft der Kirschblüte.
„Verdammt Kat! Lass deine Kriffel von mir."
Natürlich war es meine kleine Schwester. Wie sich das zu Stande gebracht hatte, war mir schleierhaft.
Unser Elternhaus befand sich von diesem Wohnkomplex nicht unbedingt um die Ecke und auch das St. Lukes, wo Katrin als leitende Krankenschwester arbeitete, lag auf der anderen Seite der Stadt. Fassungslos verdrehte ich das selbe Eisblau, wie ihres es war, als ihre Handinnenflächen den Weg zum meiner Stirn fanden. „Jetzt sag schon, hast du Fieber?"
Das war so typisch meine Schwester, ihre Fürsorge kannte keine Grenzen. Von wem sie das wohl hatte, von unserer Mutter jedenfalls nicht und auch wenn es von Herzen kam, riss mir so langsam der Geduldsfaden. Mit einer Leichtigkeit hielt ich ihre beiden Hände in meiner Rechten, während ich mich in einen nervenden Ton, übertrieben beschwerte. „Kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen? Es geht nicht um mich!" Ok mein Feingefühl war wohl gerade in den Urlaub abgebogen, aber es gab schließlich jemanden der Ihre Hilfe nötiger hatte.
„W-Wie meinst du das?" Unsicherheit ein kostbares Gut, was ich eigentlich genießen sollte, kam es doch von meiner kleinen Schwester. Aber der sorgenvolle Blick, der meinen traf, er sah wohl mehr als ich wollte. Denn in mir wie ein Bilderbuch lesen, das konnte nur Katrin. Daher war es auch kein Wunder, wie schnell sie auf den Trichter kam. „Lili!!!" Schrie sie schon fast quietschend auf, wobei sie mich einfach wie auf den Abstellgleis stehen ließ und in ihren gewohnten Feldwebelgang zum Wohnzimmer schritt.
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Liam POV
„Was ist passiert?" Ich lag nur da, so flach wie möglich und versuchte den ankommenden Schmerz zu ertragen, der wie in Wellen über mich drüberschwappte, als die feinen zarten Hände mein Gesicht erfassten. Eins war mir klar, Zayns schienen es nicht zu sein, diese waren wesentlich größer und wärmer. Woher ich das genau wusste, wo meine Augen doch schmerzverzerrt zugekniffen waren? Weil der schwarzhaarige beruhigend meine linke Hand hielt, die fast leblos von der Beigen Couch herunterbaumelte. Das tat er seit Sven schnurstracks den Raum verließ.
„Jetzt sag endlich Jone und wehe du lügst mich an!"
Auch wenn ich das Gefühl hatte, immer weniger zu hören. Jedenfalls genau da, wo ich nach meiner Vermutung, die schrille Tonlage ausmachte, wurde ich den Gedanken nicht los, das Geschimpfe mit den Hang zu theatralischen genausten zu kennen. Immer wieder versuchte ich deshalb meine schweren Augenlider nach oben zu bewegen, auch wenn diese Unterfangen mir wie ein Ding der Unmöglichkeit vorkam.
Immer wieder setzte ich mein letztes bisschen Energie ein. Zog die Kraftreserven aus der letzten Ecke. Dachte ich schon, der erschwerte Weg, in den sicheren Hafen, hätte mich endgültig in den Knock-out getrieben. Merkte ich jetzt erst richtig, wie dreckig es mir wirklich ging. Das Adrenalin hatte sich schlichtweg verabschiedet und ließ den puren ungefilterten Schmerz zu. Mir hämmerte der schwindelnde Kopf, die eine Gehörhälfte schien schlichtweg nicht da zu sein und der komplette linke Lungenflügel, nahm mir die Funktion zum Atmen. Je mehr ich versuchte Luft zu holen, umso weniger erhielt ich den retteten Sauerstoff. Nur stechende taktierende Messerstiche, die mich innerlich aufschlitzten. Ich wimmerte, wobei ich wohl Zayns Hand etwas zu grob anpackte, stöhnte dieser doch leise auf.
„S-sorry.." gab ich entschuldigend zu verstehen, als mich ein quälender Husten heimsuchte und ich panisch die Augen aufriss. „Shhht Lili alles gut, ich bin hier!" Sachte strichen die Daumen über meine erhitzten Wangen, ich kam mir schon langsam selber so vor als ob ich Fieber hätte, bevor der Reiz des Hustens langsam abklang. Ob es an den Eisblau lag, was direkt in mein dunkles Braun überging und Niall so ähnlich war?
„Sven Jone Cooper ich weiß, dass du hinter mir stehst, jetzt sag endlich die Wahrheit!"
„Luke! Es war Luke!" Anders als ich selbst erwartet hatte, war es Zayn der das Kartenhaus zum Einsturz brachte und den Namen erwähnte, den wohl alle hier Anwesenden bestens kannten, denn überrascht schien niemand von ihnen zu sein.
„Bist du jetzt zufrieden Bruderherz, musstest du unbedingt Lili mit reinziehen? Sieh ihn dir doch an!" Ich spürte ihre krampfenden Hände direkt neben mir, die schon fast vibrierend auf meinen bebenden Körper übergingen, wobei mir die Feuchte ihrer funkelnden Augen direkt auffiel. Denn auch wenn Kat immer die starke markierte, am Ende waren wir alle gleich. Marionetten unserer Gefühle.
„Kat...ich..." Irgendwie tat mir Sven schon leid, als ich röchelnd zur meine linken sah, mit krampfenden Fingern und beißenden Lippen, versuchte er seine Unsicherheit zu verbergen, die einem kleinen Jungen gleichkam. Immer wieder öffnete sich der angeknabberte Mund, bevor er wohl bereit dazu war, eine Erklärung abzuliefern, was aber durch einen Störenfried zu Nichte gemacht wurde, mit dem wohl hier keiner gerechnet hatte, ich am allerwenigsten.
„Hey Wildkatze wo drückt denn der Schuh?" Hellbraunes Haar, dunkelbraune Augen, gebräunte Haut und ein Lächeln auf dem Gesicht, wie kein zweiter. Diese grinsende Idiot, hatte mir grade noch gefehlt. Gezielt wollte ich mich rutschend soviel Anstand wie möglich zwischen den brasilianischen Quälgeist und mir schaffen, als der nächsten Hustenreiz mit schmerzhaft aufzischen ließ.
„Was ist mit dir Passiert Kleiner? Das hört sich alles andere als gut an. Hilft du mir mal Zaddy?" Das schnauben von Zayn ich erkannte es sofort, als mir der schwarzhaarige den verdreckten grauen Pullover über den Kopf zog. Er tat es so ungewohnt zärtlich, trotzdem war jede Bewegung die Hölle, sodass mein Atem nur noch flacher wurde. Ich wusste, dass dies ein Fehler war, aber die Qualen, sie sollten einfach aufhören.
„Hey alles gut, hörst du?" Die gummierte Hand, sie lag plötzlich auf meiner angespannten Brust, die unregelmäßig hoch- und runter ging und so sehr ich diesen Typ verabscheute, in diesem Moment musste ich ihm wohl vertrauen. Mit vernebelten Blick sah ich der signalorangen Gestalt entgegen, die forschend über meinen Kopf drückte. „Ist dir Schwindelig?"
„J-ja, ein Druckgefühl und Pfeifen im Ohr" gab ich hauchend von mir, wobei mir immer mehr die Luft weg blieb. „Hmm das sieht ganz nach einem Hörsturz aus, genaueres kann ich aber erst sagen, wenn ich dich gründlich untersucht habe, vertraust du mir Dr. Junior?"
Das er ausgerechnet mich mit diesen Namen ansprach, am liebsten hätte ich ihn dafür aus den nächst besten Fenster geworfen. Da die Situation aber eine ganz andere war und ich sozusagen von ihm abhängig, nickte ich ihm erschöpft entgegen, während er das Sammelsurium an Utensilien auspackte. Mit klopfenden Geräuschen meines Brustkorbes, sowie das umherwandern den arschkalten Stethoskopes fing die Hölle an, doch Große Beschwerden von mir geben, das war mir kaum möglich, schob er doch bei den kleinsten Spalt des geöffneten Mundes, das Fieberthermometer gnadenlos rein. „Ok Kleiner, dann wollen wir doch mal sehen, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege"
Ich weiß was er meinte, verdrängte diese Diagnose aber zutiefst. Aber als das piepende Signal ertönte und Rafael die blinkende Zahl vorlas, wurde mir ganz anders. „39,2° das ist heftig. Ok deine Atemgeräusche sind flach und einseitig, erhöhte Temperatur, knarrende Atemgeräusche und Schmerzen im Brustkorb. Das klingt ganz nach einer Pleuritis. Junge, du gehörst in ein Krankenhaus!"
„Nein, kein Krankenhaus!" Ruckartig wollte ich mich röchelnd aufsetzen, krallte die zitterten Hände an die Seiten der beigen Couch, als mich der Rettungssanitäter gelassen zurückdrückte. „Wieso hab ich nichts anderes erwartet? Gab er seufzend von sich, wobei sein Blick an das blonde Mädchen neben ihm ging. „Kat gibst du mir mal bitte die Kanüle? Um genaueres sagen zu können, müssen wir das Bakterium bestimmen."
Bakterium bestimmen? Das hieße doch er brauchte Blut und dann hieß Nadeln? Panisch sahen meine braunen Knopfaugen, zu dem glänzenden Ding, was sich gerade in meine Vene bohren wollte. Aber das könnte er getrost vergessen. „N-nein...d-das..." kamen hicksende Geräusche aus mit hervor, packte mich doch gerade ein angehender Schluckauf, bevor ich im Begriff war, meinen Arm schützend unter mich zu schieben.
„Hey Liam sieh mich an!" Wie in Zeitlupe drehte ich meinen Kopf herum, sah in das Schimmernde Golden, was mich ein beruhigendes Strahlen schenkte, als ich ein Summen erfasste, was so wunderschön klang. Beide Hände mit dem von Zayn verschmolzen lauschte ich der Melodie, sie war wohl nur einseitig zu hören, half mir aber enorm die Panik herunterzufahren. Erschöpft blinzelte ich mit den Augen, ich war auf einmal so müde, nahm kaum noch den Stich war und als die letzten Töne mein selbst trafen, war das Ganze schon längst vergessen.
„Ok ich geb ihn intravenös Antibiotikum und fiebersenkende Mittel, das wird ihn aber ziemlich müde machen. Das Blut geht an das Labor, Morgen früh müssten wir Gewissheit haben. Am liebsten wäre es ja ein Röntgen durchzuführen, aber da der Herr nicht will." Den stechenden Blick, der dunkelbraunen Augen, ich spürte ihn bis hier, während Zayn mir anscheinend durch die Haare strich, empfing ich das Apfel-Zimt doch bis hier.
„Naja ich werd versuchen ein tragbares Ultraschallgerät aufzutreiben und bin Morgen vor meiner Schicht wieder hier. Sorgt dafür das er ruhig hält und viel Flüssigkeit zu sich nimmt. Ich muss dann los, meine Schicht" Schwerfällig gingen mein Haselnussbraun wieder auf, als ich der Meinung war die Tür gehört zu haben. Ich seufzte kurz aus, wobei ich trocken abhusten musste.
„Hier!" Die klare Flüssigkeit sie schob sich direkt vor meinen Mund, ich musste diesen nur ganz vorsichtig öffnen, was ich hiermit auch tat, denn wenn ich hier jemand vertraute, war es Zayn. Ich wusste nicht woher der Sinneswandel kam, aber ich spürte es einfach direkt in meinen Herzen. Wahrscheinlich lag es daran, dass er mein Baby vor dem nahedringenden Tod rettete? Bestimmt und dafür war ich ihn unglaublich dankbar.
„D-danke" gab ich murmelt von mir, riss mich doch der androhende Schlaf tief mit sich. Wie ein schwarzes Loch, dessen Strom ich nicht entkommen konnte und nach langwierigen Kampf, plötzlich aufgab. Nur der Strom von süßen Gummibärchen, er ließ mich kurz Schmunzeln, gehörte der Duft doch dem Träger an, den ich überalles liebte und hoffte an meiner Seite zu haben, jetzt und hier.
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Niall POV
Der Druck um meine Knöchel er war auf einmal weg. So schnell und abrupt, dass ich nicht mehr wusste, was richtig oder falsch war. Ungesund groß wurde mein Eisblau, sah Starr in das fast Gleiche aber nicht dasselbe, bevor die Pfirsichduftende Nase, die meine traf.
„Na geh schon Engelchen, deine Sonne wartet auf dich!"
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, rutschte schon fast mit nackigen Füße über den glatten Holzboden, bog schwungvoll um die Ecke, blendete alles um mich rum aus und sah nur noch das Ziel vor Augen. Die überdimensionale beige Couch, wo meine Sonne lag. Mit wenigen tapsigen Schritten, lag ich auf ihn. Scannte das blasse, schlafende Gesicht, horchte die ungesunden flachen Atemausstöße und fixierte böse die Nadel, die unfassbar tief in seinen Arm steckte.
„S-sun?" gab ich wimmernd von mir, wobei ich meine Stirn auf seine legte. Ich war schockiert. Liam glühte regelrecht, das etwas längere Haar lag ihn verschwitzt in alle Richtungen und in regelmäßigen Abständen, fing sein kompletter Körper an zu zittern.
Die ersten dicken Tränen perlten von meinen sorgenvollen Gesicht, auf die geröteten Wangen meinen Schatzes. Mein Herz schmerzte, geriet polternd aus dem Takt, als jemand mich an der Hüfte packte. „Nein loslassen! Sofort loslassen!" Mit krampfenden Fingern versuchte ich irgendwo Halt zu finden, während meine Beine wie wild zappelten. Liam war mein Licht, am Ende des Tunnels, die Luft zum Atmen, das Elixier, was mich am Leben erhielt.
Doch egal wie oft ich das Gefühl hatte ein Stück Stoff unter mir mein Eigen zu nennen, es blieb nicht bei mir. Stattdessen lag ich plötzlich in Armen, die nach Apfel-Zimt duftenden. „Pscht Babyni beruhige dich, du raubst Liam mit deinen Klammern die Luft."
Hicksend stützte ich meine zierliches Kinn auf Zayns definierte Brust, wobei meine wässrigen Augen in das Golden sahen. Ich war mehr als verwirrt. Was war hier Bitteschön passiert? Es ging Liam doch gut. Ja ich gab es ja zu, wir hatten unsere Differenzen gehabt, doch am Ende schliefen wir Arm im Arm ein und außer, dass heute das Abschlussgespräch bei Dr. Melt gewesen war, schien doch nichts besondere geplant gewesen zu sein.
Wie kam es dann hierzu? Warum lag hier mein beschützender, sehr muskulöser Freund, mit verdammt knackigen Hinterteil geschwächt und völlig am Ende vor mir? Die wichtigste Frage überhaupt....
„Was stimmt mit ihm nicht?" Flehend streckte ich meine Kopf nach oben, sah in das nachdenklich Gesicht, was immer mehr Falten bildete. Seine Hände wanderten unentwegt in meine Haare, was ihn wohl selber beruhigen sollte, bevor Zayn mir widerspenstig Antwort gab.
„Das ist schwer zu erklären Gartenzwerg."
Ich rümpfte auffällig die Nase. Damit war ich überhaupt nicht einverstanden, denn schlauer wurde ich aus seinen Worten keineswegs. Außerdem wurde ich das Gefühl nicht los, dass er mir irgendetwas verschwieg. So unruhig wie er plötzlich da stand und warte mal....Kaute er etwas auf seinen Lippen? Ich verengte meinen Blick zu Schlitzen. „Das kannst du deiner Großmutter erzählen. Was ist hier los?"
Wumms! Das saß. Sah man es doch an den schockierenden Gesicht von Mr. Bradford, was mir gerade volle Breitseite entgegenschlug und als ich meine zierliche Arme dazu nutzte ihn immer mehr die Luft zu nehmen, kamen nur noch undeutliche Silben zum Vorschein, von denen ich nicht wusste, ob ich weinen oder lachen sollte.
„Ä-Äh...a-also...d-das..."
„Lili hat vermutlich eine Pleuritis!"
„P-Pleu...was?" gab ich fragend von mir. Was war das denn? Konnte man das Essen? Gedanklich kam ich mir vor, als würden kunterbunte Fragezeichen auf meinen blonden Kopf niederregnen, wobei mir die Wichtigsten direkt auf meine flache Stirn klatschten. Wer zu Teufel hatte da gesprochen?
Suchend ging mein Blick nach Hinten, wobei die die Ursache sofort wahrnahm.
Langes zum Zopf gebundenes hellblondes Haar und eisblauen Augen, die ich nur allzugut kannte. Aber da gab es noch was, ein Gefühl was pieksend hinaufkletterte. Ich wurde den Gedanken nicht los, sie irgendwoher zu kennen, nur woher? Runzelnd erwiderte ich ihren neugierigen Blick, prägte mir die feinen Gesichtszüge, eins zu eins ein.
Die feine Stupsnase, geziert durch unzählige Sommersprossen, sowie ich sie nur von Joshi kannte. Das niedliche geschwungene Muttermal auf der linken Seite des Halses, was aussah wie ein perfekt geformtes Herz, genauso wie bei Sven?
Strampelnd löste ich mich von den muskulösen größeren Körper, als die Erinnerungen auf mich niederprasselten, an den Tag, als ich glaubte für immer verloren zu haben und niesend in einen Klinikbett erwachte, den schwarzhaarigen knurrenden Tiger direkt neben mir. Warum ich ausgerechnet an diese Situation dachte? Weil das Mädchen, was ich gerade stürmisch umarmte, ein und dieselbe war, wie diese vorlaute Krankenschwester, die mich zurück ins Bett schickte.
„D-das kann doch nicht sein." Gab ich mehr zu mir selbst Sekunden später wieder, wobei ich mich etwas von den großen Augen, die auch der Schmierbolzen sein eigen nannte entfernte. „D-du bist S-Svens..."
„Svens Schwester Katrin, aber wir hatten doch schon das Vergnügen kleiner Ni stimmt's?" Auch wenn ihr Lächeln so liebevoll zu mir war, ich sah ganz genau wie sie immer wieder sorgenvoll zu den rasselnden Körper neben uns schielte, was mich mit meiner Meinung nur bestätigte, Katrin verschwieg mir so einiges.
„Wie ist das mit Sun passiert?" Das ich diesen Begriff verwendete, reine Berechnung. Auch wie extrem schmollend mein Lippen sich zusammenzogen, war vollkommen geplant. Denn ich war wohl relativ (klein) und Irisch, lebte aber nicht hinter dem Mond, sondern dem Regenbogen und packte jeden Art von Tricks aus, die mir halfen, zu bekommen, was mein koboldhaftes Herz wollte.
„Also Lili, das war. Ich war nicht dabei" Sie schluckte, fast in Sekundentakt und auffällig laut. Man könnte sogar meinen, Katrin hätte Angst? Aber wieso? Warum verhielt sich die vorlaute blonde Mädchen, was sogar gegen ihren großen Bruder ging, plötzlich so anders? Vor wem hatte sie Angst?
„Nein!!! D-das darf nicht...niemals!!!" Der dichte Nebel des Unverständnis, er riss immer weiter auf. Aber die Erwartung, die warmen auf der blassen Haute spürenden Sonnenstrahlen zu begrüßen, wurde schnellstmöglich zur Nichte gemacht, als das Donner grollende Unwetter über das Land flog, wurde mir doch schlagartig klar, wer die Fäden spann.
„Luke!!!"
Kraftlos sackten mir die Kniekehlen ein, als ich lautstark mit den übergebliebenen Knochen auf den harten Holzboden aufschlug. Ich hätte es wissen müssen. Alle Faktoren war ich durch gegangen, wie man diese stinkende Morchel aufhalten konnte. Brachte mich selbst in die Schusslinie, was mir fast das Leben kostete. Aber daran zu denken, dass mein größter Schatz, schon längst selbst in der Falle saß, erkannte ich zu spät?
Vielleicht zu spät?
Und weiter gehts mit dem Drama. Aber was wäre diese Story ohne?
Wie das wohl weitergeht?
Nächste Woche gibts die Auflösung.
Wünsche euch ein schönes WE ❤️
Manu 😌🥹
'Cause right now we got barricades wall to wall
We used to live and love and now the barricades cover it all
We used to be in love and I will not allow for us to go down in fire
We're gonna tear down all these barricades before we fall
And lose it all
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