❄️157❄️- Wo ist dein Vater Liam?

Need you when I'm broken, when I'm fixed
Need you when I'm well, when I'm sick
Friends that I rely on don't come through
They run like the river, but not you
Can't see when I'm fallin', losing myself
But then I hear you calling"

Liam POV

Ich spürte die kleinen zaghaften Bisse ganz genau, die sich über meinen Hals zogen. Mehrfach veränderte ich die Position meiner Hände um mein Baby nicht doch noch auf den Boden fallen zu lassen. Denn mein kleiner blonder Schatz hatte die letzten Minuten wohl genug erleben müssen. Was es genau war, wusste ich nicht, aber das es was mit den perfekt gestriegelten Arschloch zutun haben musste, war mir mehr als klar. Das Wimmern meines Sterns, es empfing mich schon am Eingang der verdellten Haustür, dessen Fenster alles waren, nur nicht an einen Stück.

Immer 2 Stufen, eine Sache die ich als Kind spielerisch sah, benutze ich jetzt in völliger Ernsthaftigkeit. Denn je schneller ich die Stufen überwand, die vorherigen Stockwerke liegen lies, desto eher konnte ich mein Baby wieder in die Arme schließen. Wovon ich wusste, dass er nichts dringlicher brauchte, gab mir mein Magen schmerzhaft zu verstehen.

Doch je näher ich dem Ziel kam, das herzzerreißende Wimmern, meine Ohrmuscheln erfassten, drang durch meine Nasenflügel etwas ganz anderes. Ein Duft des Frühlings, wessen Gedanken zu weiß und rosanen Blüten führten, die der Wind durch die Natur trug. Kirsche, kein Baum, prägte mehr dieses Bild und ich kannte nur eine einzige Person die dieses Geruch ausstrahlte.

Kat!" Eigentlich liebte ich dieses Mädchen. Nein nicht als Freundin, immerhin war ich Schwul, sondern sie war meine freundes Freundin, die alles von mir wusste und mir mit Rat und Tat zur Seite stand. Naja alles? Verunsichert sah ich zur steinigen Treppe, des bessere Tage wohl vorbei waren. Der Anblick war eher verkümmert, aber alles schien besser zu sein, als diesen stechenden Blick ausgesetzt zu sein. Denn was da zwischen mir und Niall lief, er mein fester Freund war, ich erzählte ihr kein Sterbens Wörtchen darüber.

Völlig in Gedanken bekam ich deshalb auch kaum mit, wie mich eine nach Nikotin stinkende Person grob anrempelte, sodass ich nur noch Halt an den kalten Mauerwerk hinter mir fand. Schwarz-Blaues Haar war das letzte was ich von den flinken kleinen Kerl erfassen konnte und eine Aura, die bis durchs Mark ging. Irgendetwas sagte mir, dass dieser Kerl eine Schlüsselfigur im ganzen Spiel war. Der König auf dem Schachbrett, der die Fäden zieht. Ich erstarrte, verlor das restliche bisschen gesunde Gesichtsfarbe. Was wenn es der Kerl war, der Ni verletzt hatte, dieser Luke? Der Drahtzieher seiner Entführung und wenn er sich hier aufhielt, konnte das nur eins bedeuten.

Baby!!!" Die letzten Stufen flog ich fast nach oben, währenddessen die weibliche liebliche Stimme mir etwas nachrief. „Lili jetzt beruhige dich doch!" Katrin musste wohl erkannt haben, wie aufgewühlt ich war, zitternd vor Panik die zitternden Fäusten einhergingen. Doch mir war im Moment völlig egal, was das langhaarige blonde Mädchen hier wollte, ich musste wissen, wie es meinen Stern ging, den ich immer noch laut Schluchzen hörte.

Keuchend erkannte ich den wirren blonden Schopf, gebettet an Zayns Schulter, als ich den letzten Absatz erreichte. Ein Anblick der mich kurz aufatmen ließ, was aber in binnen von Sekunden auch schon wieder vorbei war, stellte sich doch der blonde Lackaffe direkt vor mir auf.

Was wollte der denn jetzt von mir? Anscheinend hatte Sven Probleme aufrecht zu stehen. Nicht das es mich interessieren würde, doch ich war schließlich Arzt und erkannte solche Verletzungen aus dem FF.
Man konnte vielen über den Schmierbolzen sagen, aber Mumm hatte er, andere wären schon längst heulend zusammengebrochen.

Kopfschüttelnd meine Gedanken solange bei ihm kreisen zu lassen. Wollte ich ihn gerade achtlos von mir wegschieben. Am besten für immer aus meinen Leben verschwinden lassen, als er mich direkt ansprach. Ja ich wusste, das er mich meinte, hörte ich doch das erste mal meine Vornamen aus seinen besserwisserischen Mund. „Du solltest ihn mit dir nehmen Liam."

Er meinte es ernst, doch jedes Wort war wohl mit soviel Überwinterung über den schmalgedrückten Mund gewandert, dass es ihm wohl die letzten Kraftreserven kostete, suchte Sven doch halt an den kalten Gemäuer neben sich. Ich spürte die winzigen Züge des schlechten Gewissens in mir aufsteigen und trotzdem war ich Profi genug dies für mich zu behalten. Doch schon alleine überhaupt so fühlen zu können, machte mich wütend. Führte zu einen intensiven Schnauben, was ich den großen Blondschopf direkt in das Gesicht blies. Sven sollte keinen Verdacht schöpfen. Ein Nicken, das ich seinen Vorschlag akzeptierte, musste reichen, bevor ich seine Gegenwart endgültig verließ, denn der Duft der Gummibären, er lockte mich an. An die Stelle wo sich mein größter Schatz befand und den würde ich mir jetzt holen. Kostete was es wolle.

Aber vielleicht schnappte sich das kleine Engelchen mit den verheulten eisblauen Augen auch mich? Wer wusste das schon. Denn so wie mein Baby reagierte, wimmernd meinen Namen schrie, die dünnen Ärmchen nach oben streckte, während die bekannte schmollende Schnute wohl ein neues Level erreicht hatte. Es gab garkeine andere Option, als ihn an mich zu ziehen.

Dieses Verhalten, es erinnert mich so an unser Kennenlernen, wo der kleine Mann, völlig fertig und schwerkrank vor unserer Tür lag. Schon alleine dieses Bild, zerriss mir das Herz.
Den Muskel, der nur noch an einen seidenen Faden hing, ich wollte dieses zarte, himmlisch duftende Wesen nicht daran lassen. Versuchte alles um eine Abneigung zu erzeugen. Doch das Gegenteil war der Fall. Minuten später, lag ich nämlich eng umschlungen auf unserer Couch im Wohnzimmer, während mein Herz in seinen Händen lag.

Bei diesen Gedanken, schmunzelte ich dümmlich vor mich hin, wiegte meinen Schatz, den nur ich in den Händen halten durfte, vorsichtig hin und her. Jetzt standen wir hier, mein Juwel ganz eng um mich geschlungen, während er meine empfindlich Haut der Halsbeuge zielgerichtet traktierte. Ich zog scharf die Luft ein. „Ä-Äh Baby? W-was tust du da?"

Gierig zog sich meine gereizte Haut durch seine Zähne und führte zur einer inneren Wärme, die sich immer mehr den Weg in die tieferen Gefilde suchte. Mir war klar, was er vorhatte und unter anderen Umständen, hätte das Reitzen der Stelle schon gereicht, um mich dazu zu bringen, den Kleinen zu schnappen, auf mein Bett zu werfen und mit Haut und Haaren zu vernaschen. Doch es war nunmal alles anders, nur der Gedanke daran, was wohl passiert sein musste, ließ mich augenblicklich jede Bewegung einstellen.

„S-sun bitte!" Diese intensive Kulleraugen. Niall spielte absolut nicht fair. Führte zu einen verschwitzten Körper meinerseits, während sein kleines Gekeuche meinen Mund berührte. Fest biss ich mir mit den Zähnen auf die Unterlippe, wodurch ich den gewohnten Geschmack von Eisen vernahm. Eins war klar, ich musste etwas unternehmen, sonst würde das zu Dingen führen, die einer von uns wahrscheinlich später bereuen würde und das galt es mit allen Mitteln zu verhindern. Denn auch wenn Sex, die innigsten Gefühle ausdrückte. Die negativen sollte man damit nicht kompensieren. Denn dieser Akt sollte für immer nur eins für uns bedeuten, innige ineinander verzerrende Liebe.

Ich überraschte ihn wohl mit der Tat, dass ich meine Lippen bestimmend auf die seine drückte. Aber es führte zu dem Ergebnis, was ich erzielen wollte. Niall schloss entspannt die Augen und gab sich seufzend mir hin. So hatte ich leichtes Spiel und überwand mit wenigen Schritten den Abstand zu meinem Schlafzimmer. Die Tür stand noch immer offen. Was ich eigentlich zutiefst verabscheute, aber jetzt nickend begrüßte und als ich den zierlichen Körper um mich rum, endlich auf dem Bett absetzten konnte, war die halbe Miete gewonnen. Jedenfalls glaubte ich dies. Löste mich nur wiederwillig von seinen Gummibärchen schmeckenden Mund und sah fasziniert in die eisblauen leuchtenden Wunder. Diese Augen die mir alles zeigten, was ich brauchte. Aufrichtige Liebe, Begierde die über alles davor gewesene hinauswuchs und vollkommende Ehrlichkeit. Schmunzelnd näherte ich mich diesen traumhaften Wesen, strich über das Blond, was mich an die Sonnenblumen des Feldes erinnerte, welche in der Nähe meines Elternhaus jedes Jahr erstrahlten. Bevor ich zaghaft Nialls kühle Stirn mit den Lippen berührte.

Doch als ich mich aufrichten wollte, da änderte sich die Gesichtszüge meines Freundes rasant, sah er den Abstand doch überhaupt nicht ein. „N-nicht...aiii...shit!" Kam es abrupt über die spitzen irischen Lippen, vor sich Niall mit schmerzverzerrenden Gesicht die Brust hielt.

Bestimmend drückte ich ihn mit Nachsicht zurück in die Kissen. Mein Gefühl war also das richtige gewesen. Diese zwieträchtige Gestalt hatte meinen Baby etwas angetan. Völlig aufgewühlt drückte ich die ballenden Fäuste tief in die Matratze. Denn diese Regungen, sie sollten Niall verborgen bleiben. Das Ganze nahm ihn nämlich schon genug mit und solange ich nicht wusste, wie es um ihn stand, sollte alles andere unwichtig sein, insbesondere ich.

Ich bin gleich wieder da" den Kuss auf seinen vollen Mund, er war zu kurz für mein Gefühl, doch brachte er wohl die richtigen Signale zum Vorschein. Denn aus der Skepsis von eben, den verkrampften Händchen an meinen dunklen Pullover, wurde das gewohnte Vertrauen, was er mir sonst entgegen brachte. Das die Hartnäckigkeit des blonden Chaoten plötzlich fehlte, vielleicht lag es auch an der Erschöpfung die sich hinaus kristallisierte, während sich das Eisblau verschloss.

Auch wenn es stach, dieses Bild ganz tief in den pochenden Muskel. Ich ignorierte es und holte die Utensilien zielgerichtet, die ich brauchte. Als ich zurückkam, lag Niall immer noch mit fest verschlossenen Augen, die Glieder wild von sich gestreckt auf dem Bett. Durch seinen flachen Atem, den er relativ leise ausstieß, war ich schon der Meinung mein Baby würde endlich seine verdiente Ruhe bekommen, während ich, ganz tief über ihn gebeugt, das graue Stück Stoff, was mir gehörte, nach oben Schob. Äußerlich war außer kleine feine Abschürfungen, der weißen Haut, nicht fiel zu erkennen.

Doch als ich mit ein wenig Nachdruck die leichten Hubel zwischen Hals und Brustbereich entlangfuhr, war meine blonder Schatz plötzlich im sitzenden Zustand und hustete sich die Seele aus dem Leib. „Pscht Baby alles gut, versuch langsam ein und aus zu atmen" Diese Reaktion war vollkommen normal bei einer Prellung.
Anscheinend musste er wirklich sehr stark gegen etwas geprallt sein und trotzdem kostete es mich alles an Kontrolle, was ich aufbringen konnte. Ich war Mediziner, sah tagtäglich Dinge, die sich viele garnicht vorstellen konnte und trotzdem, wenn es um die Liebe meines Lebens ging, schien alles andere vergessen zu sein.

Liebevoll legte ich die flache Innenfläche meiner Hand auf die nackte zierliche Brust vor mir, die voller Anstrengung noch leicht bebte. Doch die Verbindung miteinander, sie half ihn sich zu beruhigen. Leicht lächelnd steckte ich mich nach hinten, während die strahlenden Augen meines Baby jede Bewegung verfolgten. Anscheinend aus Angst, ich würde wieder verschwinden. Doch da sollte mein persönlicher blonder Engel unbesorgt sein, denn mein wild Herz war immer bei ihm, direkt in seinen kleinen Händen, umfasst von zarten Fingern.

Hier trinke erst einmal etwas Schatz, das wird dir gut tun!" Skeptisch beäugte sein Eisblau, das sprudelnde Nass direkt vor der Koboldnase. Immer wieder ging der Blick von der Flüssigkeit in meine Augen. Ich schüttelte belustigt den Kopf. Glaubte der kleine Mann etwa ich wollte ihn etwas einflößen? Er müsste mich doch mittlerweile besser kennen oder vielleicht war dies genau der Grund dieser Unsicherheit, bevor der rosige Mund das feuchte Glas berührte und Schluck für Schluck leerte. Denn sein Gespür lag völlig richtig.

Da war was drin, oder Sun?" Gab er leicht weggetreten von sich, während sein zarter zerbrechlicher Körper unter stöhnenden Geräuschen zuckte. Die kühlende Salbe, die ich ausgiebig auf die Schwellungen auftrug, sollten seine Beschwerden lindern. Ich tat diese Prozedur mit soviel Feingefühl wie nur möglich, hatte schon das Gefühl den weichen Untergrund kaum noch zu berühren und gab ihn zur Ablenkung immer wieder kleine zarte Küsse auf den fordernden Mund. Ja ich hatte etwas in das Getränk gemischt, tat dies doch nur, um ihn zu helfen und früher oder später, würde Niall dafür dankbar sein.

LIAM!!!" Ich erschrak mit seiner lauten bekannten Stimme meinen vollen Namen zu hören, wobei sich immer wieder kleine Gähner daruntermischten. Ich war gerade dabei die Tube, auf das Nachtschränkchen rechts von uns zu legen, als sich krampfend die süßlichen duftenden Finger in meinen Pullover krallten. „K-kann ich dich was fragen?" Ich liebte dieses Blau seiner Augen, was mir vergrößert entgegen starrte und doch merkte man an der dunklen Moment, wie ernst es für meinen Stern sein musste.

Dass es mich zusehends verwirrte war offensichtlich und trotzdem blieb ich ruhig, strich Niall beruhigend durch das helle blonde Haar, bevor ich ihn sicher zunickte. Es war plötzlich so still zwischen uns und ich dachte schon er hätte seine Frage vergessen, doch als ich sie dann vernahm, schwach aus den müden schwerfälligen Lippen, wurde es mir ganz anders.

Wo ist dein Vater Liam?"
Er hätte mich alles fragen können. Warum es ausgerechnet der Wunde Punkt in meinen Leben sein musste, was mir augenblicklich, bei lebendigen Leib, die Haut abzog, schien wohl Schicksal zu sein. Ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, während sich meine Atmung ungewöhnlich erhöhte. Das Rauschen der Ohren, es führte zu einen ungesunden Schwindel und ließ den bekannten Nebel aufsteigen.

Einen Zustand den ich mir all zu gut kannte und bis jetzt nur ein Mensch in meinen Leben miterleben musste. Eigentlich dachte ich, diese Phase hätte ich endgültig überwunden. Denn seit Jahren war diese geschürte Panik nicht mehr an die Oberfläche getreten und nahm mir jegliche Lebensenergie.

Frustriert über diese Schwäche, den Kontrollverlust meines Körpers, tropften kleine zarte Perlen auf den blonden Schopf unter mir. Ich erschrak, denn ich schuldete Niall eine Antwort. Verschweigen konnte ich es ihn diesbezüglich nichts. Denn auch er gab das schlimmste Geheimnis mir preis. Fest biss ich mir auf die Unterlippe, versuchte die ankommende Galle dort zu lassen, wo sie hingehörte, als mir das friedlich schlafende Gesicht meines Freundes auffiel.

Mir blieb wohl doch noch eine Schonfrist. Meine Vergangenheit aus der tief verschlossenen dunklen Nische zu kramen, den Staub davon lieblos wegzuwischen und diese knarzend zu öffnen.

Ich war dankbar dafür, denn schon alleine der Gedanke daran, brachte mich dazu, stürzend von dem Bett aufzuspringen und hechtend den Kopf in die Kloschüssel zu stecken, wobei würgende Geräusche die brennende Flüssigkeit nach oben befördernden.

Was wäre ich dankbar, Harold jetzt an meiner Seite zu haben.
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Sven POV

Aua verdammt!" Der Schrei war nicht gespielt, als sich der zarte Finger, der genau die richtige Größe hatte um sich rücksichtslos in die frisch operierte Wunde zu bohren, immer wieder laut aufstöhnen ließ. „Klappe halten Copper, ich muss mir das ansehen!"
Dieser bestimmende Ton von meiner kleinen Schwester, ich kannte ihn zu gut und wenn ich noch länger auf Erden verweilen wollte, sollte ich jetzt nichts dagegen sagen. Denn das Gift, was dieses Natter versprühte, ängstigte mich mehr, als wie es Luke je tun könnte und das obwohl er mir beinah wieder das wichtigste nahm, was ich zum überleben brauchte. Den kleinen blonden nach Gummibärchen riechenden Engel. Sofort sah ich das intensive Eisblau vor mir, was je nach Sonneneinstrahlung die Farbe wechselte wie der Regenbogen und das war auch in seinen Genen zu finden, schließlich war Niall Ire. „Das sieht nicht gut aus, Joshi habt ihr Verbandsmaterial da?"

Mit zusammengebissenen Zähnen sah ich dabei zu, wie das blonde Mädchen immer wieder die selben Bewegungen mit ihren Handschuhüberzogenen Händen vollführte. Wo sie diese plötzlich herhatte? Blieb mir verborgen, aber es gab so vieles mit dem mich Kat überraschte. Zum Beispiel mit der grinsenden brasilianischen Hackfresse namens Raffael.

Ich glaub Liams Koffer steht noch irgendwie rum, ich schau nach." Der wuschelige braune Kopf von Joshi er fiel mir erst jetzt wieder auf. Meine Augen wurden groß. Seit wann war er hier und noch viel wichtiger. Was hatte er alles mitbekommen?

Jetzt hör endlich auf Kat!"  Motzte ich sie an, sowie ich es seit frühester Kindheit tat. Denn der letzte Druck auf meiner frische Narbe von vielen, war eine zufiel gewesen. Jedenfalls befand ich das so, denn Miss Krankenschwester sah das ganz anders, als sich ihre freie Hand einen Teil der blonden strubbeligen Haaren auf meinen Kopf griff und mich schmerzhaft näher an sich zog. „Wenn du dich weiter beschwerst, zeig ich dir, was richtige Schmerzen sind mein Freund. Hast du mich verstanden S-V-E-N?"

Dieses sadistische Schmunzeln auf Katrins Lippen, brachte mich augenblicklich zum schwitzen. Einzelne Tropfen verließen meinen Nacken und liefen in gefühlter Zeitlupe meine Wirbelsäule hinunter, während ich die brutale Prozedur über mich ergehen ließ, denn liebevoll war was ganz anderes und das dieser Muskelprotz ausgerechnet hier seinen Koffer parkte, konnte doch kein Zufall sein.

So fertig!" Mit den letzten Zügen waren auch die Einmalhandschuhe endlich aus meinen Sichtfeld verschwunden, ich seufzte erleichtert auf, nur das Pochen wollte sich nicht einstellen, genauso wie das stechende Blau ihrer Augen, die mich fast bei lebenden Lieb erstachen. Doch das waren alles Dinge, die ich seit Jahren kannte und interesselos hinnahm. „Was?" fragte ich deshalb so halbherzig wie möglich, während sie mir irgendwelche Bomber in den Mund schob. „Runter damit!" Ok die Stufe der Oktave wurde erhöht und das Glas Wasser, was mit der Koala liebevoll entgegen streckte, war wohl eher eine Rettung als Quälerei, währenddessen ich es zu meinen Mund führte. Denn ihre Fragerunde würde in 3....2....1....beginnen.

„Sagst du mir jetzt endlich was passiert ist Bruderherz? So aufgewühlt hab ich dich selten gesehen und ich sah so einiges in Verbindung mit dir du Idiot! Ganz zu schweigen, dass du frisch operierst bist!" Ich sagte es doch, locker lassen lag nicht in der Natur meiner Schwester und die vor Wut gebildeten Schatten, sagte mir nur eins. Lauf Sven Jone Cooper, lauf soweit du kannst. Doch da mir der Weg ebenso versperrt war, wie die sich zu meinem Engel Niall, blieb mir nur eins, hoffen mit meinen Argumenten dem Sieg einzuheimsen. „Ni wäre beinah gestorben Kat! Da denk ich wohl nicht an mich."

„Ni? Du meinst Lilis Niall? Was hast du mit ihm zutun? Sag mir nicht die Vorwürfe stimmen?" Ok der brodelte Vulkan er war wirklich kurz vorm Ausbruch, doch anscheinend lag mir der Schock den kleinen fallenden Menschen noch tief in den Knochen, denn ich merkte nicht einmal mehr, was ich da Katrin direkt ins Gesicht sagte. „Das lag doch allein an Luke!"

Luke? Hängst du etwa immer noch mit diesen quietschenden Stinktier rum?" Verdammter Mist, anscheinend hatte mir Brian doch mehr meine Hirn zerstört bei unseren letzten Zusammentreffen, als mir bewusst gewesen war. Denn alleine der Name, gab Katrin genau das Futter was sie brauchte. Brüllend traf mich ihre Atemluft im schmerzverzerrtem Gesicht, während ich stocksteif einfach nur da saß und hoffte es bald überstanden zu haben.

Willst du dich umbringen Du hirnloses Etwas, oder was? Geht es in deine Hohlbirne nicht rein, das Zayn Nilo nicht umgebracht hat?" Ok so dumm war ich nun auch nicht, naja vielleicht früher mal, bevor mich die Erkenntnis schmerzhaft am Kopf traf, aber das war Wochen her, genau. „Das weiß ich mittlerweile selbst." gab ich deswegen auch eher kleinlaut von mir, denn wenn ich eins hasste, war es meine eigenen Fehler einzugestehen. Gerade wenn es von Katrin zugeben musste. Denn schließlich war ich ihr großer Bruder und sie sollte zu mir aufsehen.

Ach und woher kommt die plötzliche Erleuchtung, kam sie durch die Tür geschwebt? Ich glaub dir kein Sterbens Wörtchen Jone!" Mir blieb mein Mund offen stehen, als sie doch tatsächlich diesen Namen durch ihre weißen Zähne zog. Denn das tat bis jetzt nur einer und diese Person war seit 3 schmerzhaften Jahren nicht mehr unter uns.

Ich wusste nicht, ob Katrin merkte, was sie mir damit antat. Schmerzhaft die Wunden wieder aufriss, die gerade erst eben Schorf über sich gebildet hatten. Hinzu wie immer dieses Unverständnis ihrerseits. Klar ich hatte es verdient, aber Nilo hätte anders reagiert, er würde sich meine Sicht der Dinge wenigstens anhören und danach den Kopf abreißen. Traurig über dieses plötzliche Bild in meinen Kopf, fing ich an zu schmunzeln, während meine Augen verräterisch im Wasser standen. „Wenn du mir nicht glaubst dann frag doch Joshi..."

„Ach jetzt ist er wieder Joshi? Verdammt Sven was ist hier passiert?"
Unverständnis und Wut, traf meinen wild pochenden Brustkorb. Immer und immer wieder. Schützend schlang ich meinen rechten Arm um mein selbst, spürte die erste kullernde Träne über mein Gesicht laufen, wovon ich wusste, das es meine Schwester nicht auffangen würde. Zu sehr war sie selbst in ihren Emotionen gefangen und das war ok. Ein Grund mehr warum ich mich von ihr distanzierte.
Denn egal wie sehr sie sich den früheren Zusammenhalt unter Geschwistern suchte, ein besonderes Puzzleteil fehlte und würde bei jeder ruckartigen Bewegung das Bild zerstören, sowie jetzt....
Das hab ich doch schon gesagt...."

Der Knall der Tür, sie ließ plötzlich die Blase zerplatzen und mit den Kopf die Wasseroberfläche überwinden und tief luftholend auftauchen, während ein kleiner brauner wuscheliger Junge seinen Freund Freund hinterher rannte. „Hazza warte!"

So unüblich war das Ganze nicht, sowas passierte eben, gerade wenn man in dieser WG wohnte und diese Tür ein normales verschließen niemals kennenlernen würde. Doch die Worte die ich von der wallenden Lockenmähne noch erfasste, ließen mich in Binnen von Sekunden aufrecht stehen.

Ich muss zu Payno, da stimmt was nicht."

Payno? Irgendetwas sagte mir der Name, ließ ein Bild zu, was ich eigentlich verabscheute. Denn der bunte abgedrehte Kerl war doch der Mitbewohner von diesen Liam, wo sich gerade jetzt in diesem Moment mein blondes kleines Engelchen befand....

Shit!"
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Liam POV

Mir knickten fast die Hände ein, als ich mit stützenden Innenflächen, mich zur hinterlegenden grauen Fliesenwand schob. Das Zucken ging durch meine kompletten Körper und traf zu guter letzt die Zähne, ließ sie laut aufeinanderschlagen, während meine Schulterblätter die kühle Härte berührte. Ich wusste nicht wie lange ich über der Keramikschüssel gehangen hatte, Dinge an die Oberfläche beförderte, die diese nie hätten wieder sehen sollen.

Das Gefühl, jetzt und hier zu ersticken, es kämpfte sich immer wieder in den Vordergrund, ließ mich ständig das schönste Bild in meinen Gedanken anrufen. Sagte man nicht, wenn die Zeit gekommen war, erlebte man sein ganzen Leben noch einmal. Lief ein Film durch die Synapsen und überforderte einen mit Emotionen des ganzen Menschenlebens, was in binnen von Sekunden erzählt wurde?

Schon irgendwie traurig, dass dafür so wenig Zeit ausreichte. Doch für mich würde auch ein Augenaufschlag genügen, nur um noch einmal in dieses wundervolle Gesicht zu blicken. Diese unsagbar weiche Haut, die kleine feine Stupsnase, das helle ungemachte Haar und Augen, die alles waren, nur nicht normal blau.

Schmunzelnd lehnte ich meinen schwitzigen Kopf gegen die kalte Wand, gönnte meinen dunklen Augen etwas Ruhe, wobei das bekanntes Grummeln in meinen Magen, mich schützend die Hände darauf legen ließ. Das Elend war noch nicht vorbei, das spürte ich, tief durch meine wunden Magenwände, denn warum sollte in meinen Leben mal etwas einfach sein? Augenblicklich verschwand das Eisblau und machte Platz für Teddyaugen, die meinen so ähnlich waren. Ich wimmerte, krallte meine ungewohnt schwachen Arme um meine Beine und zog diese dadurch tief an mich. „Warum lässt du mich nicht endlich in Ruhe?" kam es hauchend aus den viel zu trockenen Mund. Jetzt wo ich mein Leben im Griff hatte, meine eigene kleine Familie so nah war, holte mich diese sogenannte Kindheit ein, zog am letzten Fitzel meiner Zehen, um mich an sich zu ziehen.

Ich fühlte mich wieder wie mit 3. Der kleine kranke dürre Junge, der durch seine Erkrankung unter solchen Schmerzen litt und den Halt verlor, der mir versprach immer für mich da zu sein und in der einsamen grausamen Welt nie alleine lassen wollte. „Lügen!!!" Jede einzelne Silbe, wenn er allein den Mund aufmachte und die Teddyaugen in die meinen sahen. Dieser Mann hatte es nicht verdient, sich mein Vater zu nennen.
„Das war einfach nicht Fair."

Payno? Hey bist du da drin?" Ich riss geschockt die Augen auf, als die Tür neben mir plötzlich voller Wucht gegen die dahinter liegende knallte. Ich musste nicht hinsehen, um zu wissen wer da plötzlich hektisch Atmend vor mir stand und in eine viel zu feste Umarmung zog die das letzte bisschen Sauerstoff quälend aus den Lungenflügeln stieß. Normalerweise beschwerte ich mich täglich murrend über diese Maßnahme meines unbeholfenen flippigen besten Freundes, doch heute, da war es genau das, was ich brauchte, schlang gierig meine zitternden Arme um seinen Rücken und weinte hemmungslos vor mich hin.

Es wunderte mich selbst, wieviel Tränen aus mir austraten. Anscheinend hatten sich diese Gefühle Jahre in mir aufgestaut und jetzt wo ich zum ersten Mal diese pure ehrlich Liebe empfand, da kam auch das Gegenteil zurück zu mir. Wie der fehlende Teil, der ohne den anderen nicht existieren konnte. Klang das komisch? Vielleicht aber so fühlte es sich nunmal an.

Das leichte Schaukeln es beruhigte mich sehr, half die Krämpfe des Weinens hinter mir zu lassen und nur noch vereinzelte verschnupftes Nase hochziehen von mir zu geben. Aber Harry loslassen, das konnte und wollte ich nicht. Sah ich ihn doch als sicherer Brücke an, die mich vor den Sturz in die Schlucht unter mir rettete. Ich wusste nicht wie er plötzlich hierher kam, woher er es wusste. Aber ich war dankbar. Dankbar für alles was Harold für mich tat und das er mich seit gefüllten Stunden schon halb verkrübbelt in den Armen hielt, während unsere Körper auf den kalten Badezimmerboden langsam auskühlten.

Na komm Großer bringen wir dich ins Bett." Kam es Momente später des Schaukelns von ihm und auch wenn es mir immer noch nicht behagte. Die sichere Keramik neben mir zu verlassen, wiegte wohl meine Vernunft, die mich resigniert mit den Kopf nicken ließ, während ich schwach die Augen halb geschlossen hielt. Mit Leichtigkeit zog mich Harry nach oben, wobei er meinen Arm um seine Schultern legte, was wohl keinen Moment zu früh war, drohten mir doch die Knie einzuknicken.

Zum Glück war der Weg nicht weit, lag doch mein Zimmer direkt in unseren Blickwinkel. Aber gerade als ich diese fixierte, der Lockenkopf summend, den Messing farbenden Griff herunterdrückte, platze es aus mir raus. „D-das geht nicht. D-da liegt Niall!"

Na sicher lag er da. Die Erkenntnis war so dumm, dass es mich selbst überraschte, wie ich das vergessen konnte. Ich würde ganz sicher nicht da jetzt rein gehen. Was wäre, wenn mein Stern wach wurde? Mich in diesem Zustand sah, umschlungen von Harolds Armen? Wie sollte ich mich erklären? Panik kam in mir auf, ließ mich krampfend die breiten Hände in den kunterbunten Pullover greifen. Es würden Fragen aufkommen und ich wusste nicht ob ich bereit dazu war, zu jeder Rede und Antwort zu stehen.

Mit großen Augen sah ich in das grübchenhafte Gesicht meines besten Freundes. Der das alles ziemlich locker sah und nicht etwas an seiner grinsenden Mimik änderte, ganz im Gegenteil, das Grinsen wurde nur noch breiter, als wir beide die Tür durchschritten, denn sein Plan war ein ganz anderer.
„Na umso besser, so wird der Patient schnell wieder gesund wenn sein Baby in der Nähe ist."

Ich verdrehte die Augen, während ich schützend den freien Arm auf meine Bauchregion legte, die sich gerade mit Stichen zurückmeldete. Anscheinend hatten seine leuchtenden Fabelwesen in ins Hirn geschissen, oder was das von Anfang an sein Plan gewesen, als Niall das erste mal hier vor unsere Tür fiel? Moment mal...
Zappelnd, zog ich Mr. Fabelwesen mehr an mich, sodass sein Grün auf mein Braun traf. „Harold...i-ich..."

„Sun?"

Die müden eisblauen Augen, sie waren plötzlich riesengroß, währenddessen mich Mr. Lockenkopf auf das Bett bugsierte. Die Sorgenfalten trafen mich hart, als die kleinen feinen Händchen auf meinem Gesicht lagen. Ich knabberte intensiv mit meinen Zähnen an der Unterlippe. Wusste nicht was ich sagen sollte, ohne zuviel Preis zu geben. Doch dieses Problem nahm mir Harry sehr schnell ab, als er das Wort an Niall richtete, der jede Silbe aufzog wie ein Schwamm.
„Hey Babyni würdest du dich ein bisschen um Payno kümmern? Er scheint sich den Magen verdorben zu haben."

Genau das wollte ich doch verhindern, das sich mein Baby Sorgen machte, auch wenn ich meinen besten Freund dankbar war, den wahren Grund meiner Toilette hallo zu sagen,
nicht Preis gab. Denn schon alleine diese Information führte dazu, dass sich die dünnen Arme gierig um mich schlangen und ich einen Moment später, in seinen Armen lag.
„Armer Schatz, ich werd mich um dich kümmern. Komm leg dich hin! Schlaf wird dir gut tun. Brauchst du irgendetwas?"

„Nur dich," gab ich brummend von mir, während sich mein Gesicht in die Gummibärchen duftende Halsbeuge meines Freundes drückte. Alleine die bloße Anwesenheit dieses leuchtenden Engels, ließ mich besser fühlen und die Müdigkeit, die mich schon Minutenlang heimsuchte, endlich zulassen. Das einzige, was ich noch war nahm, war das Kichern eines Idioten namens Harald und das wild schlagende Herzchen von Niall.

Dieses Pochen, was wie der Gesang des Himmels für mich klang und endgültig zum Traumland führte, wobei kleine zarte Küsse meine Schläfen berührten.

„Schlaf gut Sun. Heute bist du mein Baby!"

Awww Niall ist doch einfach purer Zucker. Die Beiden haben sich wieder, ob es so bleibt?

Willkommen in einer neuen Woche und einen neuen Kapitel....

Eure Manu ❤️

There you are, there you are
You're there with open arms
There you are, there you are
And I run"

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