❄️143❄️- Ärger im Paradies der Kobolde?

Without you, I feel broke
Like I'm half of a whole
Without you, I've got no hand to hold
Without you, I feel torn
Like a sail in a storm
Without you, I'm just a sad song
I'm just a sad song"

Niall POV

Das darf doch nicht wahr sein!" Erst bildete ich mir ein, die Szene von Gestern gedanklich nochmals zu erleben, was mich frustriert mein Gesicht in das Kopfkissen drücken ließ. Kopfkissen? Verwundert hob ich
meinen schweren Kopf an und in das verknitterte weiß meines Kopfkissens zu blicken. Naja ob es noch meins war, konnte man nicht genau sagen, roch es doch mehr nach Haselnuss wie alles andere. Wie ich hierher kam, wusste ich nicht. Nur eins schien mir grad wichtig zu sein, ich wollte meine neugierige Irische Nase wieder in den süchtig machenden liebreizenden Duft quetschen und ganz schnell meine eisblauen Augen schließen, war mein erschöpfter Körper noch lange nicht bereit dazu, das quälende Licht, was sich gnadenlos durch die Schlitze der Vorhänge kämpfte, zu empfangen.

So schlossen sich die Lider immer weiter. Akzeptierten das schwere Gefühl, was Zement sehr nahe kam und spürten die Dunkelheit bis zur Vollendung, als plötzlich eine Stimme in mein Bewusstsein rückte, die alles veränderte.

Ich hatte sie das letzte mal gehört, während die scharfe glänzende Klinge des giftgrünen Monsters, sich brutal in meinen Hals bohrte. Ein nicht überwindbarer Nebel mir die Sicht nahm und zum Husten brachte. Frösteln schob ich die Decke, die nach strahlenden Sonnen roch, weiter nach oben. Die letzte Erinnerung, die jetzt auf mich niederprasselte, mich dazu zwang ungesund die Luft einzuziehen, sie war wieder so präsent, wie der hochgewachsene perfekt gestriegelte Schopf, der von den eigenen Füßen gerissen wurde, während ein Halbaffe namens Brian auf ihn einschlug.

Zu gern hätte ich mich dazwischen geworfen, die Faust abgefedert und Sven damit als Schutzschild gedient. Woher die Gefühle kamen, ihn schützen so wollen, verwirrten mich selbst, war er doch bei unserer ersten Begegnung, alles andere als Liebreizend gewesen. Aber als es drauf ankam, tat er das wichtigste, Sven war für mich da. Riskierte seinen Hals. Wie ein großer Bruder?

Doch gab es da eben noch Mr. Bradford, der ganz andere Pläne mit mir hatte. Mich gnadenlos an sich drückte und das Weite aus diesen düsteren Anschauungsplatz suchte. Mir blieb nur das frustrierte rufen, die weit ausgestreckten Arme und Tränen, die sich an die Oberfläche kämpften. Ich musste wohl oder übel aufgeben. Mich den irren Plan, den die beiden einfach so beschlossen hatten, beugen. Doch ein gutes hatte es doch? Sven und Zaddy, sie schienen Fortschritte zu machen. Naja jedenfalls redeten sie wieder miteinander, ohne die Faust des anderen im Gesicht zu spüren.

Erleichtert über die schlaue irische Erkenntnis, nickte ich mir selbst zu, wobei ich endlich etwas runterkam, die Panik, der letzten Tage ausblendete und meinen wohlverdienten Schlaf nachgeben wollte. Den blonden strubbeligen Kopf zerbrechen, dafür blieb noch genügend Zeit, schließlich würde mich Liam so schnell nicht mehr aus den Augen lassen.

Liam? Ruckartig hob ich den Kopf wieder an, riss ihn mit einer gnadenlos Härte, in die andere Richtung, dass es in meinen Nacken laut zu knacken begann. Jetzt wusste ich, was mich wach hielt. Dieses Gefühl von frierender Kälte und gnadenloser Leere, die wie ein schwarzes Loch mich zu verschlucken drohte. Der Haselnuss duftende Mensch, mit den perfekt geformten Körper, Sonnenschein im Gesicht und Augen eines Teddys. Er war nicht bei mir, ließ seinen Gegenpol suchend zurück, ohne die Möglichkeit zu erlangen, sich schützend an ihn zu krallen?

Was suchst du hier Arschloch?" Das wütende Schnauben im Unterton, es vertrieb jetzt endgültig das Müde Gefühl in den Knochen. Denn auch wenn ich bis jetzt nicht in der Lage war, meiner Sonne, die Gefühle meines Koboldherzens zu offenbaren. Ich erkannte sofort, das etwas nicht stimmte. Mit strampelten Gliedern versuchte ich mich aus der Bettdecke, die ein schlangenhaftes Verhalten entwickelt hatte, zu befreien. Immer enger wurde das Gefühle den Stoffes um meine kurzen Beine, bis ich schließlich aufgab und mit den kompletten Bettinhalt aufstand. Das es ein Fehler war, ja das merkte ich in binnen von Sekunden, als ich wie ein überdimensionaler Mehlsack den Boden küsste.

Eher war es einer der zahlreichen Kleidungsstücke, die wie lange da lagen, ich wusste es nicht, anscheinend solange, dass sie sich schon mit den Boden verbunden hatten. Mit Haaren, die jetzt endgültig zum Himmel standen und einen Gesicht, was Falten zog, hob ich das müffelnde grasgrüne Shirt mit den Fingerspitzen der freien linken Hand hoch. Ich hatte endgültig die Kontrolle über mein Leben verloren und wenn mein bester Koalafreund dieses Zimmer von innen zu Gesicht  bekam, er würde mich einsperren und erst wieder rauslassen, wenn alles blitzeblank war. Und das schien sehr lange zu dauern, sehr lange. Wieviele Tage hatte ein Jahr?

Wild mit den Kopf schüttelnd, streckte ich die flachen Hände Richtung Boden, wobei das eben erlegte Textil achtlos in die nächste Ecke flog. Mit den vollen Gewicht auf den Händen haftend, stand ich, mit
kleinen ätzenden Geräuschen auf. Wobei ich kurz unkontrollierte strauchelte, war der Schwindel von Gestern wohl noch nicht gänzlich verschwunden. Nachdem ich mit kleinen Schritten mein Gleichgewicht testete, gab es für die nackten irischen Füße kein halten mehr. Zielsicher ging es geradeaus zur der weißen Zimmertür, als ein weiterer Laut, mich kurz stocken ließ.

Vorsicht Kleiner, ganz dünnes Eis Heute. Wenn ich du wäre, würde ich die vorlaute Klappe halten. Wobei da eh nur Nonsens dabei rauskommt."

Das konnte doch nicht? Kein Zweifel, dieser Sarkasmus in jeder Silbe würde ich überall raushören. Verwirrt blieb mir der Mund offen stehen. Ich hatte mir solche Sorgen gemacht, wohl eher umsonst. Beschämt darüber wie dumm ich war, griff ich mir in das umgemachte Haar. Dass er Anscheinend unverwüstlich war, nicht ohne Grund als Leader agierte, beruhigte mich wohl ungemein aber eine Sache ließ meinen Körper trotzdem in Aufruhr versetzen. Was wollte unser Mr. Perfekt Sven himself? Immerhin hatte kein geringerer, als sein Erzfeind, diese WG unter seine Fittiche, ganz zu schweigen von...."Liam!!!"

Wie war das? Glaub mir Freundchen deine Überheblichkeit werd ich dir austreiben!"

Oh nein! So schnell es mir möglich war, lag mir die Erschöpfung meines Zusammenbruchs doch noch in den Knochen, überwand ich die letzen Meter, riss die Tür ruckartig auf und stürmte, ohne groß nachzudenken, zu den zwei im Schatten stehenden Silhouetten, die wild gestikulierten. Wohl eher der etwas Kleinere, der andere hatte, wenn ich recht überlegte, eine ziemlich merkwürdige Haltung, die immer mehr zur nahestehende Wand abtriftete. Aber das war jetzt nicht so wichtig. Sondern das Aufeinandertreffen von Pfirsich und Haselnuss zu verhindern.

Das ich nur eine Boxershort und den Lieblingspullover meines Freundes trug, blendete ich völlig aus, während meine zierlichen Arme sich um den muskulösen Torso meines Eigentums schlangen. Im ersten Moment, schien meine Sonne diese garnicht registriert zu haben, doch als die dunklen Augen eines Teddys, den Weg zu mir fanden. Das Eisblau ganz tief in sich einnahmen, da vergaß er wohl alles um sich rum. Den die warmen prägnanten Hände, sie lagen sofort auf meinen Körper, kämpften sich über jede einzelne freie Stelle, währenddessen die dunkle Stimme mir ein „Baby" über das Gesicht blies. Dieses Gefühl begehrt zu werden, es war plötzlich überall, als das haselnussbraune Haar, mein Gesicht streifte. Der Rosige volle Mund, er kam mir immer näher, ließ mich gierig die schmollende Schnute spitzen. Das Eisblau hatte sich schon längst geschlossen. Denn dieses Gefühl, seine warme Haut, auf meiner, das kribbelnde Feuerwerk, was mein Blut in Wallung brachte, ich wollte es mir von nichts und niemanden mehr streitig machen lassen.

Nehmt euch ein Zimmer!"

Der betörende Duft, der eben noch durch meine Nasenflügel drang, der warme Atem, welcher vibrierend über die blasse Gesichtshaut blies. Der blonde Idiot machte alles zunichte, indem er sich in Dinge einmischte, die Mr. Arroganz rein garnichts angingen. Scharf ging mein eiskalter Blick in seine Richtung. Was hatte dieser Kerl denn bitte für ein Problem? Warum verhielt er sich plötzlich wieder wie das letzte „Arschloch" ja genau da hatte mein Bärchen recht. Moment? Wo war er plötzlich, verwirrt ging mein blonder Schopf nach hinten, als ich es schon sah. Die zu einer Faust geformte Hand, die drauf und dran war, das überhebliche Gesicht von Sven zu treffen. Wäre da nicht ein unvernünftiger Ire wie ich, der sich in die Lücke zwischen Haselnussbraun und Sommerblond warf. Immer dem Risiko bewusst, der kleine Airbag zu sein, der die dampfende Wut von Liam abfederte.

Fest kniff die Augen zusammen, als ein Windhauch mich erfasste. Schon alleine dieses Gefühl, ließ mich zusammenzucken. Meine Schreckhaftigkeit war mittlerweile legendär. Aber wen wunderte es, nach allem, was passierte.

Baby?" Seine Stimme, sie klang überrascht und es schwang ihm etwas nach, wovon ich nicht wusste was es bedeutete. Zaghaft öffnete sich mein Eisblau, sah in das intensive Dunkelbraun, was regelrecht Schwarz erschien. Doch warum er so eine Reaktion zeigte, verstand ich immer noch nicht. Erst als ich seine Gedanken endlich hörte, die ich im ersten Moment vollkommend verstand.
Du nimmst diesen Neunmalklug auch noch in Schutz? Diese widerwärtige Morchel, die für deine Entführung verantwortlich ist? Sag mir, dass das nicht wahr ist?"

Doch im zweiten ganz anders sah.
A-aber so ist das....s-so wahr das..." Unterbrach ich meine Erklärung selbst, während ich die zitternden Fäuste, die ganz klar zu meiner Sonne gehörten, mit Argusaugen beobachtete. Immer wenn ich dachte, er würde sich entspannen, den Zustand seiner Hände lockern, ballte Liam sie im nächsten Moment fester zusammen. Zaghaft streckte ich meine kalten kleinen Hände voran, wollte diese auf die seinen legen. Als es plötzlich in mir zu rattern begann. Ein Wort ergriff meine Synapsen, was mich immer noch vollkommend in Panik versetzte, keine Nacht richtig schlafen ließ. Doch dieses Mal war dies nicht der Grund des kompletten Knockouts meines Geistes, sondern die Erkenntnis, das mein Freund davon wusste und mich im unklaren ließ. Tage lang.
W-woher weißt du das?"

Ich ging die letzten Tage nochmal in meinen kleinen bunten Kopf, indem die Fabelwesen wohnten, durch. Aber weder ich, noch einen meiner Mitbewohner, hatte darüber ein Sterbenswörtchen gesagt. Wenn man bedachte, dass Liam selbst ausgeknockt gewesen war. Erst durch die Rippenfrakturen und dann die ständig müde machenden Schmerzmittel, die ihn fast dauerhaft ins Schlummerland führten. Wann hätte er davon Wind bekommen sollen?

Nachdenklich biss ich mir auf die aufgeplatzte Unterlippe, als ich schielend die dunklen Augen weiterhin erfassen konnte. Aber mich davon jetzt beeinflussen lassen, das tat ich nicht. Ich wollte antworten und das sofort! „Li...i-ich..."

„Das spielt doch jetzt keine Rolle Ni." unterbrach er mich trotzig, wobei Liam jeden meiner Annäherungsversuche bewusst abschüttelte, sich sogar noch weiter entfernte. Doch das bestätige mich mit meiner Vermutung nur noch. Meine Sonne, das Licht am Ende des Tunnels, er hatte...

„Du hast Geheimnisse mir gegenüber"
Es traf mich schmerzhaft wie die scharfe Klinge von Luke, aber diesmal mitten ins Herz. Der Mann, den ich Ehrlichkeit versprach, dazu führte, dass mich mein schlechtes Gewissen beinah von Innen auffraß, er tat doch selbst nichts anderes. Auch wenn ich seine Beweggründe dazu noch nicht kannte, trieb es mir die Feuchte in die Augen. „Keine Rolle? Du bist nicht ehrlich zu mir."

Alles was mich belastete, es drang an die Oberfläche, ließ mich mit zitternden Körper und Händen, die nicht wussten wohin, Dinge sagen, die ich wohl sonst nie ausgesprochen hätte. Lautstark schluchzte ich auf, den flehenden Blick zu meiner Sonne gerichtet, der wohl im Zwiespalt zu sein schien. Immer wieder verließen gemurmelte Worte, die perfekt geformten Lippen, bevor ich sie wieder auf meinen Schultern spürte, die so vermisste Wärme seiner großen Hände.

Schatz...Baby, bitte weine doch nicht" gab er seufzend von sich, während das Dunkel seiner Augen kontinuierlich glänzte. Erst dachte ich, er würde mich zu sich ziehen, damit ich meinen so schwachen Körper, so fühlte er sich mittlerweile an, an seine so männliche Brust drücken konnte. Doch Nichts von alledem passierte. Eher spießte mein Bärchen, die Stelle hinter mir, immer wieder weiter auf, was mich nachdenklich die hellen Augenbrauen hochschieben ließ. Zaghaft ging mein Blick kurz nach hinten. Ich hatte vollkommen ausgeblendet, dass das blonde Unheil dort immer noch an der Wand lehnte, weshalb auch immer. Jedenfalls schien er daran mächtig Spaß zu haben, welche Show wir ihn zurzeit boten. Gerade wollte ich schon ihm dazu meine Meinung sagen, wappnete mich mit genügend Sauerstoff, als mein Eigentum schon losbrüllte.

Duuuu!!! Was ist bitte so lustig Idiot? Na warte!" Ok jetzt hatte sich der Geduldsfaden endgültig verabschiedet und bröckelte in Einzelteilen Richtung Boden. Ich hatte größte Mühe, Liam im Zaun zu halten, drückte meine Handinnenflächen auf die markante Brust, wobei ich mit ausgestreckten Beinen immer mehr nach hinten geschoben wurde.

„Sun...bitte...l-lass Sven da raus!"
Hätte ich gedacht, mit meiner Unvernunft und Heimlichtuerei meinen festen Freund vor den Kopf gestoßen zu haben, so wurde mir in dem Moment schlagartig bewusst, was ich mit den eben gesagten ausgelöst hatte. Denn in binnen von Sekunden, verschwand der Widerstand, ließ einen verwirrten Iren zurück, der in ein schockierendes Gesicht vor ihm Blicken konnte.

Ich fass es nicht. Du hältst zu ihm? Nach allem was wahr?" Fassungslosigkeit ja, das Wort hatte mir gefehlt und genau diese Beschreibung passte zu seiner Mimik, als er sich schnurstracks umdrehte und mit raufenden Haaren zur Wohnungstür schritt. „I-ich brauch frische Luft" kam es leise von ihm, als er seinen Bewegung erhöhte und mich völlig ignorierend, mitten im Flur stehen ließ.

L-Li w-warte" kam es undeutlich von
mir, während mir die Tränen die Sicht versperrten. Doch das interessierte mich wenig. Ich wollte zu meinen Bärchen, den Duft nach Haselnuss, meiner Sonne. Schnell flitzte ich ihn mit hicksenden Tönen hinterher, hatte ihn beinah eingeholt, die Hände nach ihm ausgestreckt, als er sich zu mir drehte. „Nein!!!" es war nur ein Wort, aber es enthielt soviel, sodass ich abrupt anhielt und voller Trauer dabei zusah, wie die gegenüberliegenden Tür lautstark zuflog.

Damit brachen die Dämme vollständig, wobei mein Weg immer weiter zu der Tür ging, die eben zu schlug. Doch bevor ich die kalten helle Oberfläche erfassen konnte, energisch dagegen klopfte, berührte mich jemand am zarten Rücken. Der Melonenduft kroch intensiv durch meine Nase, während forschende Finger meinen wirren hellen Kopf bearbeiteten. Eine Tat, die ich so hasste und eigentlich wehrend abschmetterte, doch Heute fehlte mir die Kraft. Verlor ich doch meine Sonne, mein Energiefeld. Alles war plötzlich so grau.

Ich mach das schon Babyni!" Harry, der Lockenkopf nahm siegessicher seinen Eingangsschlüssel in die Hand, wobei er mir nochmal aufmunterte zu grinste. Seine Grübchen waren so Kratertief, es konnte nur ehrlich gemeint sein. Daher sah ich ein zweites Mal dabei zu, wie sich die Tür vor meiner Stupsnase schloss.

Ich seufzte laut auf. Warum musste immer alles so kompliziert sein? Konnte ich nicht nachdenken, bevor ich meinen vorlauten irischen Mund benutzte? Ich wusste nicht wohin mit mir, stand zwischen meiner und Liams Tür und weinte leise vor mich hin, als etwas an den grauen Pullover zog, das Textil, was Liam gehörte und jetzt nach mir roch. Ich trug es immer noch bzw. fast nur das und egal wie kalt es mir mittlerweile an den dünnen Beinen war, ich hatte es nicht anders verdient.
Hey Engelchen komm her!"

Sven! War da eben noch der Duft von frisch aufgeschnittener Melone, die das Treppenhaus durchflutete, kämpfte sich jetzt ein ganz anderes Obst in den Vordergrund. Fest drückte mich der große Körper an sich, schlang einen seiner Arme um meinen Oberkörper und schritt ungewohnt unsicher zurück in unsere WG. Doch wollte ich das? Mich von ihm trösten lassen. Das Unheil, der alles zum rollen brachte. Ganz sicher nicht. „Lass mich in Ruhe!"

Woher ich kraftloses schluchzendes etwas, plötzlich die Kraft aufbrachte, mir war es schleierhaft, aber ich schob den 2 Köpfe größeren, dessen Augen meinen so ähnlich war, wild von mir. Ich sah ihn als Grund allen Übels. Mein Herz, es zog sich so schmerzhaft zusammen, dass ich hilflos japste. Doch als ich merkte, wie Sven zischend sich an die linke Schulter fasste, da verstand ich endlich.

Kurz entschlossen, ging ich zu ihm rüber und zog die Beige Daunenjacke herunter. „S-Sven w-was?" kam es wimmernd aus meinen trockenen Mund, wobei der stinkende Brian plötzlich allgegenwärtig war und die Sache hier vollkommen änderte. Denn nicht Sven war hier der Übeltäter, sondern ich ganz allein. Wenn ich nicht so unvernünftig gewesen wäre, dann würde Sven nicht so vor mir stehen, so brutal zugerichtet und wahrscheinlich hätte der Streit mit Liam nicht stattgefunden.

„Es tut mir so leid!" gab ich jammernd von mir, währenddessen mir die Beine die Funktion verwehrten und ich hilflos zusammensackte. Brutal schlug ich auf den Steinboden ein, als meine Kopf in den Nacken ging. Ich war hilflos überfordert mit mir selbst und wollte nur noch eins, Stille. Totenstille.

„Pscht Schatz, es ist alles in Ordnung."
Da war sie wieder, die Frucht, der Duft nach Pfirsich und dieses Mal ließ ich es zu, wie Sven mich schützend in den Arm nahm. Erschöpft schloss ich die Augen, zog seinen Duft in meine Nase, doch ein aggressives Gequietsche unterbrach den so intensiven Moment unter Brüdern, die Biologisch keine waren, aber doch mehr Verband, als es Blut jemals konnte. War Wasser doch dicker als Blut?

„Jetzt ist Schluss. Ich hab mir das Theater lange genug mitangesehen Sven Jone Cooper!" Das markante Klopfen auf den bekannten Holzboden, ich erkannte es sofort und es war auch einer der Gründe, meinen Kopf zu heben, das weiche Gefühl des warmen Seidenhemdes, hatte es doch die wohlige Körpertemperatur von Sven angenommen, zu verlassen.

„M-morgen Joshi" gab ich kleinlaut von mir. Denn das satte Braun und intensive Blau loderte mal wieder vor sich hin und das konnte nur eins bedeuten. Einer von uns Beiden, würde gleich die erzieherischen Maßnahmen des Koalas zu spüren bekommen und das wollte nicht ich sein.

Morgen Joshi? Sag mal gehts noch? Du rennst hier rum, als wäre nichts, dabei bist du mir Gestern in die Arme gefallen, bewusstlos versteht sich." Es klingelte stark in meinen Gehör, als ich quälend das Gesicht verzog, was vielleicht auch ein Vorteil war. Denn den Blick, den ich plötzlich von Sven erntete, gab mir sprichwörtlich den Rest. Da ihm die Sorge mir gegenüber, wortwörtlich im Gesicht geschrieben stand.

Ich versuchte diesen Gefühl auszuweichen, das traurige Eisblau nicht mehr zu ertragen, während etwas mich am rechten Arm packte und aufrecht zog. Das kitzelnde Gefühl von braunen wuscheligen Haaren, es konnte nur Joshi sein, der mich zu meiner Zimmertür zog. „Du gehst zurück in dein Bett, hast du mich verstanden Babyni?"

„Und Herr, ich nehm mir das was ich will, ab ins Wohnzimmer!"

Was? Nein! Ich wollte dabei sein, wissen, was die Beiden besprachen. Vielleicht erfuhr ich dadurch, was passierte, als mich Zayn wegschleppte oder was genau mit Nilo geschah, den Jungen, den ich so ähnlich war, oder er mir? Wer wusste es schon.

Aber gegen meinen besten Freund hatte ich nicht die geringste Chance, eigentlich hatte ich die nie, aber das musste ich ihn ja nicht wie Honig ums Maul schmieren. Stattdessen nickte ich ihm resigniert mit hochziehender Stupsnase entgegen, währenddessen sich meine Tür von innen schloss.

Frustriert schmiss ich mich in mein umgemachtes Bett, was noch leicht nach Haselnuss duftete und mir wiederholt die Tränen in die Augen trieb. Ich würde das doch wieder hinbekommen, es war doch so, oder?
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Liam POV

Ich hörte das klimpernde Geräusch schon von weitem, als ich frustriert regelrechte Kuhlen über den Flur lief. Mein ganzer Körper erzitterte, so eine Unruhe hatte ich schon lange nicht mehr gespürt und hätte auch niemals gedacht, durch die wichtigste Person in meinen Leben, wieder in diese Zeit zurückversetzt zu werden.

In eine Zeit, als ich krank und schwach war und die Menschen es schamlos ausnutzten. Außer ein einziger, die Person, der die Welt kunterbunt sah. Voller Einhörner, Feen und Kobolde, verbunden mit der schönsten und prächtigsten Regenbögen, die man sich hätte vorstellen können. Harry trat in mein Leben, in knalligen Farben, wildem Locken und Grübchen, die so tief wurden, dass man am liebsten mit den Fingern reinpickste. Er fing mich auf, als es kein anderer tat und war bis heute der Freund, auf den ich mich immer verlassen konnte. Sowie gerade jetzt, als die Tür langsam aufschwang und das intensive Smaragdgrün seiner Augen, sorgenvoll in meine Richtung sahen.

Mit den Händen in meinen raspelkurzen Haaren erwartete ich jetzt, das der Lockenkopf seine Ausfragerei startete, mich rüber in die verhängnisvolle WG zog und erst wieder raus ließ, wenn alles wieder gut wäre. Sowie man es kleinen Kindern sagte, wenn sie sich das Knie aufschürften und man pustend, aufmunternde Worte fand.

Doch dieses Mal überraschte mich mein bester Freund, dabei dachte ich, ihn in- und auswendig zu kennen. Denn Harold hielt den vorlauten Mund, seufzte nur kurz auf, während er den Weg in die Küche suchte. Verwirrt sah ich den schwingenden Locken hinterher. Dass er mich einfach so ignorierte, nicht wie ein kleiner Welpe unkontrolliert anfiel, es war so anders, so neu.

Ich hab Kakao gemacht!" Knurrend blies ich die erhitzte Atemluft durch die Nase, daher wehte also der Wind. Mr. Lockenkopf lockte mit der einzigsten Sucht, von der ich absolut nicht los kam. Das braune cremige Getränk, was mit seinen süßlichen Geruch und der Wärme, den kompletten Körper sich einverleibte und nie wieder los ließ. Und genau das war es auch, warum ich ohne zu zögern in die Küche stampfte, meinen gewohnten Platz des weißen kantigen Tisches, einnahm.

Also?" kam es auffordernd von meinen besten Freund, währenddessen er eine extra große Tasse des köstliches Kakaos vor meine Nase stellte. Ich wusste mittlerweile genau was er vor hatte, schließlich waren wir seit Kindheitstagen die besten Freunde, verbrachten keinen einzigen Tag ohne einander und trotzdem schien genau das zu funktionieren, als ich genüßlich das schokoladigen Aroma, mit einen klitzekleinen Hauch von Zimt durch die Nase ziehen ließ.

Also was?" kam es daher keinen Moment später dumpf von mir, wobei meine Nase mehr Tasse sah, als sonst was. Doch Harry wäre nicht Harry, wenn er diese Reaktion nicht vermutet hätte. Genauso kannte er meine Sturheit allzugut, die einen Felsen anstatt meines Kopfes sehr nahe
kam. Daher behielt der Lockenkopf seine Meinung erstmal für sich, was wohl schwerer war, wie er dachte. Leuchtenden seine grünen Augen ungesund grün.

Und genau das schien es zu sein, warum ich es nicht mehr aushielt. Meine Gedanken an die Oberfläche krabbeln ließ und sie unkontrolliert in mein Gegenüber zu schmettern. In der Hoffnung, alles würde wieder wie vorher sein.

Ich war zu streng zu ihm, stimmt's?" Krampfend gingen meine Finger um die warme Tasse vor mir. Mein Baby, was so zerbrechlich wirkte, dessen kleine feine Knospen sich gerade erst wieder öffneten, ich hatte mit meiner Aktion wohl alles zunichte gemacht. Unsere Beziehung mit den Füßen getreten, ganz tief, bis zum Grund des Meeres, was seinen Augen so unglaublich ähnlich schien. Das alles nur wegen diesen blonden Frettchens, was sich gnadenlos in sein Leben schlich und ihn alles andere als gut tat.

Wer war denn für seine Entführung verantwortlich? Die Rippenfraktur, die mich immer noch quälte und er schmiss sich schützend vor ihm? Stellte dieses arrogante Arschloch höher als mich? Warum tat er das? Gefrustet legte ich mein markantes Kinn auf die Tischoberfläche ab, als mich die Erkenntnis quasi an den Fußsohlen packte. „Er liebt mich nicht Harold!"

„Payno..." Harrys große Hände, dessen Nägel heute Neonfarben erhielten, sie lagen plötzlich auf den meinen, verschlungen sie beinah, während er endlich die schreckliche Stille durchbrach. ...."der Kleine verzerrt sich nach dir. Du hättest eben seinen flehenden Blick vor der Tür sehen sollen."

Fest biss ich mir auf die Unterlippe. Vielleicht hatte Harry recht? Der Moment gestern Abend, da wollte er mir unbedingt etwas mitteilen. Mehrfach hatte er das Wort ergriffen. Es schien meinen Baby so wichtig zu sein und als dann der kleine Lou mit Zayn überraschend auftauchte, trat die Eiszeit hinein. Erst dachte ich, es wäre wegen den schwarzhaarigen, der seinen großen Bruder verletzt hatte. Jedenfalls war etwas vorgefallen, das erkannte ich aus 1000 Kilometern Abstand. Aber was war wenn Niall, davon garnichts wusste? Weshalb sollte er sonst sauer sein? Ich spürte seinen Körper bebend, als ich mich traute unter meinen Pullover zu schlupfen, den er an sich hatte. Den nackten Bauch, mit zarten Küssen zu liebkosen. Doch anders, wie das letzte mal, schien er es zu genießen? Mir zu vertrauen? Wollte er es mir etwa sagen?

Weißt du Dr. Payne Junior, Babyni liebt dich genauso wie du ihn, wenn nicht noch mehr. Also versau das ganze nicht."

„Bitte was?" Ich stand so schnell, das der Holzstuhl hinter mir, nicht nachkam und laut krachend zu Boden fiel. Warum war ich es denn jetzt, der es versaute? Eigentlich....gierig trank ich den letzten Schluck Kakao aus der Tasse aus...ja eigentlich war doch Mr. Perfekt mit dem gestriegelten Haar schuld.

„Denk mal darüber nach Li, ich bin dann drüben, wenn du willst, kannst du ja mitkommen."

Harold!...D-du...w-warte!!!" Doch bevor ich überhaupt die Möglichkeit hatte zu reagieren, war dieser Idiot schon aus der Eingangstür verschwunden. „Mitkommen" murmelte ich mir selbst zu. Das konnte er getrost vergessen. Lieber fraß ich einen Besen, als nochmals die Nähe dieses blonden Arschloches aufzusuchen.

Kopfschüttelnd durchquerte ich den hell durchleuchtenden Flur, wobei wiederholt das bekannte Klimpern meine Aufmerksamkeit in die richtigen Bahnen lenkte. Grinsend schritt ich auf dem Lärmpegel zu, wahrscheinlich hatte der Schussel wieder was vergessen und kam in binnen von Minuten zurück geeilt. Tja aber er rechnete nicht mit mir. Mr. Liam James Payne stand bereit und würde ihn gnadenlos an mich reißen. Bestärkt von meinen Gedanken, nickte ich mit den Haselnussbraunen Schopf, als ein kleiner zarter blonder Mensch durch die Tür schritt.

Das Eisblau so glasig, wie sieben Tage Regenwetter. Doch dies schien den Iren nicht zu stören, denn es lag soviel Entschlossenheit in seinem Gesicht, als er sich mit seinen dünnen Ärmchen an mich krallte und auf die Zehenspitzen stellte. Ich schluckte, so nah waren seine Lippen, den meinen. Doch dies war es nicht, was er wollte. Er schien mir was ganz wichtiges sagen zu wollen. Diesen Blick, ich erhielt ihn schon Gestern, bevor das Unwetter hinein brach. Erwartungsvoll sah ich ihn das so süße Gesicht, betrachtete die feine Stupsnase, die er ständig hochzog. Diese ganzen feines Details, ich wollte ihn küssen, wieder ganz eng bei mir haben.

Doch als ich den geringen Abstand unterbrechen wollte, hielt mich Niall auf, legte eine seiner flachen Hände auf meine Brust und schob mich zurück.

Li...Sun...i-ich wollte d-dir was s-sagen."
Immer wieder ging sein Blick zum Boden unter uns, der wohl sehr interessant sein musste, aber als seine Augen wieder den meinen galten, da schenkte ich ihn das schönste Lächeln, was ich jemals erschaffen hatte. Denn Niall war alles was ich brauchte und so schien es wohl auch für mein Baby zu sein, denn nur einen Atemstoß später, machte er mir das schönste Geschenk, was ich mir vorstellen konnte, er sagte...

„Ich liebe dich!!!"

Awww da hat sich unser kleine Ire endlich getraut, was Liam darauf wohl antworten wird?

Schönen Mittwoch

Eure Manu ❤️❤️❤️

You and I, we're like fireworks and symphonies exploding in the sky
With you, I'm alive
Like all the missing pieces of my heart, they finally collide"

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