❄️137❄️- Niall es reicht!

Baby, this love
I'll never let it die
Can't be touched by no one
I'd like to see 'em try"

Louis POV

Die zarten Versuche des blondes Engels mich weg zu drücken, ich hätte sie mit Leichtigkeit überwinden können. So zierlich und geschwächt Niall zurzeit wirkte. Doch auch dass brachte ihn nicht dazu einfach so aufzugeben. G-geh zu deinen Z-Zaddy!" Was sagte er da? Fassungslos sah ich das keuchende Bündel entgegen, was immer noch alles versuchte um mich loszuwerden? Ich zog meine Unterlippe spitz nach vorne. War das der Dank dafür, ihn tröstend empfangen zu haben, als die Tränen kein Halten mehr kannten? Wir waren doch schließlich Brüder, keine biologischen, aber wir wuchsen so auf, Verband uns doch ein tiefes Band der Freundschaft was er jetzt versuchte zu kappen? Weit öffnete ich den eben noch schmollenden Mund, als ich es hörte. Das Fallen der Tür ins Schloss.

Niemand sonst wie er schmiss diese so akkurat zu, ohne das sie wieder aufsprang. Wollte mir unser Baby das damit mitteilen, unsere Vereinigung nicht vorsätzlich brechen? Ich hatte keine Zeit dies genauer zu durchleuchten, denn mein kleiner Körper reagierte ganz automatisch.
Somit verflüchtigte sich der Duft von Gummibärchen immer mehr, als ich wie von der Tarantel gestochen um die Ecke bog, das laute Gekicher in der Küche komplett ignorierte und ein zweites Mal in binnen Sekunden die schwere Behelfstür, mit einen quälenden Ätzen öffnete und so schnell wie möglich die Treppen erklomm.

Ein Fuß vor den anderen, Stufe nach Stufe, wobei der Geruch von frisch gebratenen Äpfeln mit einen Hauch von Zimt sich in meiner Stupsnase verstärkte. Als ich endlich den letzten Schritt zum ebenen Boden vollführte, sah ich nur noch den halb geöffneten Eingang, der drohte sich wieder zu verschließen. Oh nein, das konnte er vergessen. Meine rechte Hand hielt ihm auf, was zu einem kleinen flatterhaften Gefühl in mir führte. Denn auch wenn ich noch lange nicht in den Armen der Person lag, nachdem mein kleinen gebrochenes Herz sich verzehrte, ich hatte mich seit Tagen nicht näher gefühlt. Der Weg war geebnet, ich musste ihn nur noch folgen.

Doch wo war der junge mit den unbeschreiblichen schwarzen weichen Haar, dem Golden, in den Augen, was einen magisch anzog? Sobald ich der Kälte entgegen sprang, war weit und breit nur noch Einsamkeit und Kälte spürbar.

Zaddy!!!"

Mein zartes Stimmchen hallte durch die Straße, als mein Wuschelkopf, der von den aufkommenden Wind gnadenlos ergriffen wurde, suchend hin und her ging. Aber ich fand nix, nada, niente. Frustriert schloss ich die Augen, lauschte den knarzenden Fensterläden des Nachbargebäudes. „Rechts oder Links" flüsterte ich wohl eher mir selbst zu, wen denn auch sonst sollte es hören?

An Heiligabend, wo der Tag immer mehr voranschritt und wohl fast jeder mittlerweile Zuhause bei seinen Liebsten war. Ja „fast" traf es gut. Denn ein kleines zitterndes Menschlein, was sich hier überhaupt nicht auskannte und heute Geburtstag hatte, befand sich jetzt hier draußen, den Wind völlig hilflos ausgeliefert und bog zielstrebig nach links. Ja mein Gefühl sagte es mir, während sich mein graublau der Helligkeit wieder annahm und so schnell wie es mir möglich war, gegen den Wind rannte. Langsam hatte ich das Gefühl, das meinen Zähne die gleichen Geräusche verursachten, als sie permanent aufeinander schlugen, wie die eben beobachteten Fensterläden. Mir war arschkalt und egal wie schnell ich unterwegs war, es half nichts, die Gliedmaßen versteiften sich immer mehr, wodurch auch meine Schritte auf dem gefrorenen Asphalt immer unsicherer wurden.

Zaddy!" gab ich heißer von mir. Wie lange ich seinen Namen schon verzweifelt ausrief, wusste ich nicht. Doch meiner Stimme zufolge, lange genug. Ich hätte aufgeben können. Es wäre nur eine Drehung von 180 ° notwendig gewesen. Aber nein, mein Muskel, der schmerzhaft gegen den Rippenbogen drückte, trieb mich weiter.

Der Atem dem ich ausspie und deutlich durch Wölkchen daherkam, ließ mich erkennen wie kalt es mittlerweile geworden sein musste. Bibbernd umschlang ich mit dem rechten Arm, den fröstelndem Körper, versuchte mir damit etwas Wärme zurückzugeben. Was kläglich scheiterte, fehlte mir doch was ganz wichtiges, der zweite Arm. Verhasst sah ich auf den weißen Gips, den ich all meine negative Energie schenkte, als Schuldigen sah, mit der Hoffnung ihn endgültig zerspringen zu lassen.

Diese ganze angestaute Wut, es trieb die Tränen in eine Augen, verschwamm die Gegenwart in ein undeutliches Sein, als ich plötzlich über den Boden rutschte, die abgetreten Sneaker unschön quietschten und ich schreiend die Augen zusammenkniff. War mir doch klar, dass ich dieses mal kein Retter in Rüstung bei mir haben würde, der mich schützend vor den knallharten gefrierenden Pflasterstein rettete. Dieser Gedanke er trieb die Feuchtigkeit aus den Augen, führte zu unruhigen luftholenden Hicksen, während irgendetwas gegen meine Schulterblätter stieß und ein warmer Hauch eines unruhigen ausatmen meine Nackenhaare aufstellen ließ.

Dich kann man nicht eine Sekunde aus den Augen lassen!"
Ich erstarrte in der Bewegung, traute mich nicht mein graues Blau in die Richtung des Gesprochenen zu bewegen. Denn diese Stimme, niemals würde ich sie vergessen, umgab sie mich so umfassend in meinen Gedanken. Es war die seine, die erotisch knurrend gegen meine Haut kam und das konnte ich mir nur eingebildet haben.

Na was ist mein Äffchen, willst du mich nicht ansehen?"
Er sprach es so anders aus, als würde er ein Kichern kaum noch unterdrücken können. Das bestätige es doch nur, mein Verstand spielte mir Streiche, war doch Zayns Laune vorhin noch am Tiefpunkt. Daher schüttelte ich als Reaktion nur wild mit den wuscheligen Schopf, blieb ansonsten aber Starr wie eine Zinnfigur.

So verhält man sich also wenn der dringend Gesuchte vor einen steht Louis William Tomlinson?"  raunte er mir in das rechte Ohr, wobei es mir so vorkam, als würde sich Mr. Badboy bewegen. „Weißt du mein Äffchen ich hab deine Schreie gehört, wie du meinen Namen gerufen hast. Also was ist, willst du mich nicht endlich ansehen?"

Auch wenn ich hätte darauf antworten wollen, Zayn ließ mir kaum Zeit, es zu verstehen, denn Sekunden später ergriffen seine warmen Hände meine zierliche Hüfte und zogen mich in einer Schnelligkeit zu seiner Brust, dass ich nicht anders konnte als mein Graublau aufzureißen und das Golden zu entdecken, was nur darauf gewartet  hatte, erkannte man es doch durch das prägnante Leuchten. Ein Strahlen, was sich mit seinen Lächeln im Einklang befand. „Deine Augen sind der Wahnsinn, weißt du das eigentlich?"

I-ich..." setzte ich an, doch auch diesmal schuldete ich ihm eine Antwort, denn fähig noch etwas wiederzugeben war ich nicht. Lagen doch Sekunden später seine wohlgeformten Lippen auf den meinen....
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Sven POV

Hustend griff ich mir an die schmerzende Brust, wobei mir der Schweiß in Strömen über den Rücken lief und alles was ich trug, an mich kleben ließ. Das ich Fieber hatte, musste mir keiner Sagen, ich spürte es mit jeder Faser meines Körpers und wenn mich Miss Katrin Julianne Cooper hier draußen erwischen würde, wäre diese verdammte Grippe das kleinste Problem.

Aber meine kleine Schwester war nicht hier, sowie es Nilo auch nicht tat und nach der Farbe des Himmels, die Sterne die sich darauf so strahlend hell abzeichneten, musste es schon tiefste Nacht sein. Alles Schrie danach, dass etwas passiert sein musste, doch je mehr ich mich versuchte zu den Ort zu bewegen, wo ich glaubte Antworten zu finden, es war als würde mich irgendetwas aufhalten, ein Gegenstrom zum dem Ursprung zurückversetzen.

Ich verlor jegliches Zeitgefühl, die Wolken schwebten in so einer Geschwindigkeit über meinen blonden Schopf hinweg, dass es mir immer mehr wie ein Zeitraffer vorkam. Japsend verlor ich den Halt, sackte an Ort und Stelle zusammen, als ich den körnigen Sand unter mir spürte. Aber wie konnte das sein? Befand ich mich nicht eben noch im Vorgarten unseres Elternhauses, fand kein Weg zum Hafen? Wo das Ziel direkt jetzt vor mir lag, meine eisblauen Augen verwirrt blinzeln ließ?

Das Rohstofflager was alles lagerte, nur nicht das für was es gemacht war, stand hell erleuchtet vor mir. Doch es waren nicht die Strahlen der Leuchtstoffröhren, die meine Netzhaut brennen ließen, was meine Aufmerksamkeit in diese Richtung lenkte. Es war die rote flüssige Substanz, die sich in rasender Geschwindigkeit ausbreitete, der Geruch von Eisen lag quälend in der Luft und ließ mich würgen. Blut! Überall Blut! Wie im Schleudertrauma bewegte ich den Kopf hin und her, als plötzlich etwas ganz weiches und zartes auf meinen Oberschenkeln lag. Zitternd umschlungen meine Arme den kalten Körper, zogen dem Duft von Zuckerwatte ein letztes Mal ein, war das pochende Herz schon lange nicht mehr zu spüren. Ich wusste es, musste meine linke Ohrmuschel nicht auf den zierlichen Oberkörper legen, doch trotzdem tat ich es, als ein flüstern mich erreichte...

Kälte umfasste meine Haut, ließ mich geschockt zu den leblosen Menschen sehen, dessen Eisblau weit aufstand und trotzdem keinen Hauch von Leben erhielt, nur das die zitternden bläulichen Lippen schienen sich noch zu bewegen, murmelte mir permanent etwas entgegen, was ich aber einfach nicht verstehen wollte. Voller Verzweiflung trieb es die Tränen aus meinen Augen, während die kleinen Hände Nilos mich hinunterrissen, seine Lippen fast die meinen berührten. Jetzt verstand ich es endlich, es war so deutlich, als käme es aus meinen Gedanken, wobei alles schien hier möglich zu sein, floss das Blut des Meeres weiterhin über uns hinweg, währenddessen mein kleiner Bruder immer wieder los brüllte....

Du hast mich im Stich gelassen!"

„D-das ist nicht war N-Nilo." gab ich stammelnd von mir, als sich meine Finger an den steifen Körper verkrampften. Das konnte er nicht ernst meinen? Mein blonder kleiner Sonnenschein, war mein Lebensmittelpunkt und ich würde alles dafür tun, ihn wieder Lebendig zu machen. Zielsicher griff ich in das blonde strubbelige Haar, strich behutsam über jede abstehende Stelle, was er so liebte. Doch heute ließ er es nicht zu, erfasste bei der Zusammenkunft von Haut und Haar meine Hände.
Es schmerzte tierisch, ließ mich gequält aufstöhnen, wobei ich verwundert darüber die Augen brutal aufriss. Wie konnte er diese Kraft entwickeln? So schwach, fast völlig ohne leben?
Nilo?"

Das Pochen des linken Handgelenkes wurde immer heftiger, zog sich bis zur Schulter hoch und machte diese quasi bewegungslos. Eine Sache, die mich an irgendetwas erinnern sollte, aber ich kam einfach nicht drauf, zog lieber die hellen Augenbrauen nach oben um ihn nochmals anzusprechen, die Antworten zu erhalten, die mich seit 3 Jahren quälten.
Nilo.."

„Warum nennst du mich ständig Nilo?" Ich erstarrte, diese Stimme, sie war anders als die vor Sekunden davor, ließ mich ruckartig in das Gesicht blicken. Das zarte kindliche blasse Wesen lag vor mir und lächelte mich warmherzig an. Es hätte mich glücklich machen müssen, doch das tat es nicht. Denn vor mir lag nicht Nilo, mein kleiner Bruder, sondern....

Niall!!!

„Nein!!!!!!"
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Schreiend saß ich in der senkrechten, mein Brustkorb hob und senkte sich rasant, wobei sich ein Schwindel hinter meinen Hirnwänden entstand der mich schwerfällig aufstöhnen ließ.
Gott sei dank es war ein Traum, wobei es sich alles so real anfühlte, dass ich immer noch das Gefühl hatte, mitten drin zu sein. Schützend versuchte ich mir an die Stirn zu fassen, die Reste dieser Gedanken auszutreiben, was auch mit der rechten Hand vollkommen normal funktionierte, bei der Linken allerdings, tat sich rein garnichts. Naja wenn man den plötzlich aufkommenden Schmerz außer acht ließ, der war nämlich gewaltig.

Verdammter Mist" gab ich knurrend durch meine zusammengebissenen Zähne von mir, währenddessen ich endlich meine Umgebung im Augenschein nahm. Weiß, alles weiß. Die Wände, das Bett und eine permanenter beißender Geruch von Desinfektionsmittel, was tief in meine Nasewände kroch und mich zum niesen brachte. Wimmernd hielt ich meinen schmerzenden Körper schützend mit der freien Hand fest. Naja „frei" war wohl in dieser Situation relativ, prangte doch sehr ersichtlich eine Kanüle aus dieser.

Scheiße" gab ich mir wohl eher selbst zu verstehen, denn das traf es genau. Ich saß knietief darin und konnte mir sehr gut vorstellen wen ich den Aufenthalt hier zu verdanken hatte. Bei diesen Gedanken schluckte ich die ankommende Schmerzwelle herunter, als sich die Zimmertür leise zu öffnen begann. Ich sollte mich berichtigen, ich saß nicht nur tief in der Scheiße, sie hatte mich erfasst bis zur letzten Haarsträhne.
Na sieh mal einer an, das Prinzesschen ist erwacht"

Anscheinend meinte es mein Schicksal einmal gut mit mir. Denn es war nicht das hellblonde Mädchen, die Ihre Haare immer zu einen langen Pferdeschwanz trug. Dessen Eisblau, den meinen gleich kam und trotz dass sie vier Jahre jünger war, mich lebendig Häuten würde. Wobei sich diese Furie Zeit damit lassen würde, darauf konnte Verlass sein.

Erleichtert ließ ich mich mit schmerzverzerrtem Gesicht nach hinten fallen, als mir erst auffiel wer da gerade durch den Türrahmen schritt. Dieses hämische Grinsen, für was ich ihm sofort meine rechte Faust spüren lassen wollte. Ich würde es überall wieder erkennen und im Gegensatz zu den Wiesel mit den giftgrünen Augen, waren seine nach oben gezogene Gesichtsmuskel ehrlich gemeint. Tat er den ganzen Tag nichts anderes und genau das nervte mich zutiefst.

Was machst du hier Idiot?" gab ich ihm deshalb meinen Unmut zu spüren, indem ich diese Wörter so dunkel wie möglich ihm entgegen pfefferte. Doch den brasilianischen Strahlemann schien das alles völlig kalt zu lassen, während er sich schwungvoll auf den Stuhl zu meiner linken niederließ, wobei die dunklen Augen immer größer wurden. Ich runzelte die Stirn, hatte ich doch nicht den reinsten Schimmer was dieser Schwachmat damit bezweckte. Entweder sollte er jetzt reden oder sich für immer verpissen.

Ist das der Dank dafür, dass ich den Retter in Not gemimt habe? Das du überhaupt schon so schnell wieder unter den Lebenden bist gleicht einem Wunder, wenn man deine Verletzungen gedenkt. Da hat wohl jemand ganze Arbeit geleistet." Das Quietschen über den PVC-Boden gab mir zu verstehen, dass sich Rafael nicht abschütteln lassen würde, überwand er doch mit den Stuhl die letzten Millimeter um wohl jede Regung die von mir ausging wie ein Schwamm aufzusaugen.

Unverständlich schüttelte ich mit dem Kopf, wobei mir erst jetzt die ganzen Bandagen auffielen. Nicht jemand sondern Brian hatte mich nach allen Arten der Kunst ausgeknockt und wären die Bullen nicht zufälligerweise aufgetaucht, wobei soviel Zufälle konnte es nicht geben. Da würde eher der Weihnachtsmann mit seinen Jutesack hier mitten im Zimmer stehen. Aber eins war wohl klar, ich schien endgültig erledigt zu sein. Frustriert darüber ballte ich meine Hände zu Fäusten, wobei sich die linke Seite zur Wort meldete. Der stechende Schmerz kam so überraschend, dass ich einen stöhnenden Laut nicht mehr zurückhalten konnte, währenddessen ich die Schulter neugierig umfasste.
Na mein Freund, die wirst du in der nächsten Zeit wohl nicht gebrauchen können. Es hat mehrer Stunden gebraucht und dich wieder zusammenzuflicken."

„Mehrere Stunden?„ Jetzt wurde mir so einiges klar warum ich mich so fühlte wie ich mich fühlte. War das jetzt verständlich? Ich wusste es selbst nicht. Nachdenklich sah ich Richtung Fenster wo langsam der Tag in den Abend wechselte. Verdammt! Wie lange war ich denn bitte ausgeknockt gewesen? Ob es den Kleinen gut ging?
Doch so schnell das Eisblau, die schmollende Schnute und die strubbeligen Haare vor meinen geistigen Augen auch auftauchten, verschwanden sie auch wieder, als etwas auf meinen Nachttisch vibrierte. Vorsichtig, um nicht die Aufmerksamkeit dieses Idioten darauf zu ziehen, schielte ich nach rechts. Tatsächlich da lag mein Handy. Es hatte die ganze Filmreife Aktion anscheinend besser überlebt. Doch jetzt danach zu greifen wäre Fatal. Erstens kannte Rafaels Neugier keine Grenzen und zweitens schwirrte hier noch ein wohl schlimmeres Elend in dem Gebäude umher. Meine kleine Schwester und wie sagte man so schön? Schlafende Hunde sollte man nicht wecken. Daher tat ich das, was am wenigstens zu mir passte, ich schwieg. Meine Lippen waren ein Strich in der Landschaft und hofften nur eins, endlich alleine zu sein.

Was denn kein Widerspruch von Mr. Cooper das ist mir neu? Obwohl langsam kann das Ganze kein Zufall mehr sein. Jeder von euch landet im Krankenhaus. Erst Zaddy mit den kleinen Lou, dann Babyni und zuletzt du. Ach Sven dazu wollte ich dich eh noch etwas Fragen was unser kleiner Doktor Junior wohl eher ungeplant herausgerutscht ist."  Weit beugte er sich über mich, wobei sein dunkelbraunen Augen mich quasi verfolgten. „Du und Babyni?"

W-worauf willst du hinaus?" Ich wollte verdammt nochmal sicher klingen, dieser Bildzeitung keine Nahrung geben, aber tat genau das Gegenteil mit meinen unsicheren Gestammel. Aber was konnte ich auch dafür, wenn er mich einen Wort so aus dem Konzept brachte. „Babyni" Warum nannte er den blonden Engel eigentlich so? Er kannte ihn doch kaum und warum Vermutete er eine Verbindung zwischen uns. Es hieß ja nicht, dass es keine gab, ja das war offensichtlich. Ohne es zu wollen, war der kleine Mann ganz tief in meinen Herzen verankert.

Auf was ich hinaus will? Dein Name fiel bei unseren kleinen Arzt in Ausbildung. Genauso sprach er vor Entführung und dass du für Nis Klinikaufenthalt verantwortlich bist Cooper." Rafaels Grinsen war legendär, denn ich schien direkt in seine Falle getappt zu sein. Aber nicht nur der Gedanke daran, dass er Niall wohl besser kennen könnte wie ich, trieb das Messer tief in meinen schmerzenden Rücken, sondern dass er wohl ständig von einer Person redete, aber seinen Namen wohl mit voller Absicht vor mir verbarg. Das alles führte wohl dazu, dass mein gesunder Arm vorschnellte, die leuchtend orangene Rettungsjacke das Ziel meiner rechten Hand wurde, die nur Millisekunden später Zugriff und den größeren noch näher an mich zog, wohl eher fiel er fast auf mich drauf, bei den Schwung den die plötzliche Rage in mir verursachte. Tja wäre da nicht das bekannte Gitter um das Klinikbett gewesen, wo sich der Brasilianer hilfesuchend festhielt wobei er überraschend Fluchte, denn anscheinend hatte er mit dieser Handlung alles andere als gerechnet. „Shit Sven, spinnst du?"

Unschuldig grinsend sah ich ihm entgegen. Denn so schnell wendete Sven Jone Cooper das Blatt. So fest wie ich konnte hielt ich das glänzende Orange in der rechten, denn für mich war es viel mehr Wert, als ein belangloses Kleidungsstück, für mich hieß es Antworten zu bekommen, sie nicht nur mich betrafen sondern auch das kleine Baby namens Niall und alles war wichtig, was den Blondschopf betraf, jedenfalls für mich. „Spinnst du? Eher spinnst du hier wohl herum. Jetzt sag mir endlich wen du mit Junior meinst, wer hat es hier auf Niall abgesehen?"

Langsam reichte es endgültig mit Rafaels Spielchen, dass verstand er wohl auch selbst, denn seine leicht gebräunte Haut, war zu seinen Verhältnissen plötzlich ziemlich blass, während er versuchte sich durch das krampfhafte Verhalten wegzudrücken.
„Oh...hihi...ihr kennt euch nicht? Sowas aber auch. Sag mal hörst du das?"

Sag mal wollte mich diese Nervensäge verarschen? Es sah doch ein Blinder mit dem Krückstock, dass der dunkelhaarige versuchte seinen brasilianischen Arsch zu retten. Doch das konnte er getrost vergessen. Mit letzter Kraft zog ich die Jacke noch mehr an mich, wobei die panischen Geräusche mir nicht verborgen blieben, konnte sich doch Rafael kaum noch halten. „Ich bitte dich Sven" kam es flehend von ihm, doch als ich endgültig zuschnappen wollte, da ertönte plötzlich wiederholt das bekannte Vibrieren auf den Nachttisch, was mich alles andere vergessen ließ. Mit zitternden Händen ergriff ich das hell erleuchtende Gerät, wobei mir eine Nachricht gleich in das geschundene Gesicht sprang....

Luke: Erhol dich gut im Zimmer 603.

Ich erstarrte, riss mein Eisblau ungesund auf. Was? Woher wusste er? Ob Rafael etwas damit zutun hatte?
Ich musste so schnell wie möglich nachdem Kleinen sehen. Doch als ich mich rumdrehen wollte, war dieser aus dem Zimmer schon fluchtartig verschwunden, währenddessen die Tür dabei war langsam ins Schloss zu fallen. Schwerfällig richtete ich in eine sitzende Position auf, wobei mir die zweite Nachricht erst auffiel. Zögernd berührte meinen rechten Finger dem verschmierten Bildschirm.

Luke: Ach übrigens noch Leader, dein Ultimatum wurde bis Silvester verlängert, bin ich nicht gnädig?

„Dieser Wixxer" keuchte ich auf, während ich schwerfällig zum rechten Bettende rutschte. Welch Ironie war das denn, ich selbst stellte dieses Ultimatum und geriet jetzt wohl in die meine eigene Schlinge? Vielleicht wäre es gut Feind mit Feind zu schlagen. Obwohl so gesehen hatte ich ihn nie. Jedenfalls gab es jetzt nur eins für mich zutun ich musste zu Zayn...

„Das kann doch wohl jetzt nicht dein Ernst sein Sven Jone Cooper!!!"
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Scheiße!" kam es leise von mir, wobei es die kleine blonde Person direkt vor mir, wohl verstanden hatte. Denn sie blies nur noch lauter die angestaute Luft durch die Nasenflügel. Egal was ich jetzt sagen würde, es wäre das falsche, befanden sich meine Beine doch mittlerweile in der Luft, ganz nah zu den Boden vor mir.

Deshalb blieb mir nur eine Option, während ich langsam den Kopf hob, um in die selben Augen zu blicken, wie es meine waren. Doch was ich da erblickte, war nicht das bekannte Eisblau, es schien im Feuer zu stehen. Kurz überlegte ich, doch eine andere Idee blieb mir verborgen. Daher tat ich das, was ich schon in jüngster Kindheit anwendete, wenn ich mal wieder rein zufällig eine ihrer Puppen zu Nichte gemacht hatte. Wer sollte denn auch wissen, dass die so empfindlich waren? Jedenfalls tat ich jetzt etwas, was ich schon so lange nicht mehr getan hatte und garnicht mehr wusste, ob es noch möglich war. Ich grinste über bei Backen, bevor ich meine kleine Schwester so begrüßte, als wäre nie etwas vorgefallen. „Hi Kat!"

Doch diese Gesichtsregung meinerseits hielt nicht lange an, als etwas mich auf meiner Brust traf und zurück ins Bett drückte. „A-Au! Das tut weh du Furie!" gab ich luftlos von mir, wobei die Schmerzwelle so heftig war, dass ich augenblicklich aufzischte. Ok ich hatte es verdient irgendwie, doch ich war immer noch Ihr großer Bruder, da durfte ich doch etwas Mitgefühl erwarten? Mit der Bewegungsfreiheit einer Ölsardine, drehte ich den Kopf zu den schnaubenden Geräuschpegel zu, um den Cooper Trick anzuwenden, den wohl Nilo immer am besten Drauf hatte, aber selbst er, lernte vom Meister.

„Du brauchst hier garnicht mit deinen Welpenblick kommen Freundchen. Erst fällst du mir vor der Klinik bewusstlos in die Arme und jetzt versuchst du dich hier davonzuschleichen? Mit diesen Verletzungen? Willst du dich umbringen oder was?" Diese Aussage schien sie selbst so in Rage zu bringen, dass sie die Griffel endlich von mir ließ und stattdessen gefrustet ihren Kopf schützend umfasste. Ich kannte diese Eigenschaft zu genüge, ob sie es tat, damit das hübsche Köpfchen nicht platzte?

Die verletzte Schulter ist doch lachhaft kleine Schwester.
Ich hab jetzt keine Zeit für dein zickiges Verhalten. Hast du deine Periode oder was?" Ok Platzen tat der Kopf wohl nicht, doch als sie sich mit ausgesteckten Armen auf mich zukam, kniff ich nur noch die Augen zusammen und wartete auf meine Hinrichtung. Die sich aber wohl Zeit ließ, denn das einzigste, was ich plötzlich spürte, waren die zarten Finger auf meinen Gesicht. Was nur zu eins führte, den verwirrten Blick in ihre Richtung.

Weißt du eigentlich wieviel Angst ich um dich hatte? Von wegen lachhaft. Dein Schultergelenk war so zerschmettert, dass nur unser Spezialist es wieder hinbekommen hat, ganz zu schweigen von den Prellungen an Bauch und Rippen. Du brauchst Ruhe großer Bruder!" Oh nein! Das war ganz schlecht, dieser traurige Blick, damit hatte sie mich schon immer klein gekriegt und auch dieses mal du funktionierte es, als ich wie selbstverständlich das kleine Mädchen in meine Arme zog.

Ihr langes Haar kitzelte an meiner Wange, wobei ich den Kirschblütenduft tief in mir aufnahm. Er versetzte mich zurück zu besseren Zeiten, als wir noch Kinder waren. Seufzend kuschelte ich mich noch enger an meine Schwester, die mir soviel bedeutete, doch ich es ihr nicht zeigte. Nicht nachdem Nilo starb, denn die Vergangenheit hatte mir gezeigt, je mehr liebe ich einer Person schenkte, umso eher bestand die Gefahr, dass sie mir jemand nahm. Niall! Der kleinen Mann war sofort wieder in meinen Gedanken. Ich musste hier raus, solange diese Crew, ihre Machenschaften weiterhin gnadenlos durchzog, waren wir alle in Gefahr. Ich hatte keine Andere Wahl, als dieses stinkende Wiesel aufhalten. Schwerfällig bewegten sich meine Gliedmaßen, wollte den nach Kirsche duftenden Körper so behutsam wie nur möglich von mir ziehen, als etwas rücksichtslos in meinen rechten Arm stach.
„Kat w-was?"

„Tut mir leid Sven" Die glänzende Nadel, ich sah sie gerade noch in ihre linke weiße Kitteltasche verschwinden. Das hatte dieses Aß jetzt nicht getan. Nochmals versuchte ich Herr meines Körpers zu werden, wobei eine noch nie empfundene Müdigkeit von mir Besitz nahm und mich frustriert aufstöhnen ließ.

Denkst du ich möchte noch einen Bruder verlieren?" hörte ich nur noch durch Watte, als ein vernebelter Blick ihre Silhouette anvisierte. Eins musste ich zugeben, Katrin war gut, zu Gut vielleicht. Aber wie sollte es auch anders sein, sie war meine kleine Schwester. Damit glitt ich in einen traumlosen Schlaf, wofür ich hätte nicht dankbarer sein können, spürte ich den letzten doch noch in den Knochen.

Willkommen im Freitagskapitel, wo Sven es wohl volle Kanne erwischt hat und Lou hat seinen Zaddy wieder. Hoffen wir es jedenfalls...

Eure Manu ❤️❤️❤️

„Meet me at the bottom of the ocean
Where the time is frozen
Where all the universe is open
Love isn't random, we are chosen
And we could wear the same crown
Keep slowing your heart down
We are the gods now"

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