❄️127❄️ - Sagte ich nicht, ihr sollt auf ihn aufpassen?
„Although loneliness has always been a friend of mine
I'm leavin' my life in your hands
People say I'm crazy and that I am blind
Risking it all in a glance
And how you got me blind is still a mystery
I can't get you out of my head
Don't care what is written in your history
As long as you're here with me"
Niall POV
„Aua Joshi du tust mir weh!" Mit meinen Armen schützend auf den strubbeligen blonden Hinterkopf, versuchte ich den bekannten Nackengriff abzufedern, was kläglich scheiterte, war Joshi doch Meister dadrin. Dass das ganze auch immer mehr zu einem quälenden Husten führte, stumpte mich der Koala doch immer wieder in den Mehlhaufen unter mir, hatte ich wohl oder übel verdient.
„J-Joshi...." weiter kam ich nicht, schon hatte mich der Husten vollkommen im Griff, wirbelte das Mehl so wild in die Luft, das ein Kilometerweiter Dunst entstand und sogar den Koala kurzweilig zum Räuspern brachte, nur mich loslassen, das tat er immer noch nicht.
„Was ist denn hier los?" Erst als er die Stimme von Harry erfasste, löste sich der Druck in Binnen von Sekunden auf, wobei Koala und Kobold faszinierend die Kratertiefen Einkerbungen des Lockenkopfes beobachteten. Diese wurden immer prägnanter, während das Grün seiner Augen, bei den Chaos dass sich ihm bot, zu Leuchten begann. „Lass mich raten, für das Durcheinander ist der kleine Mehlmensch verantwortlich?"
Oh nein! Zögernd sah ich in das intensive Blau und satte Braun, was mir wieder seine vollkommende Aufmerksamkeit schenkte. Dabei sah es so gut für mich aus, sobald die warme Stimme von Harry zu hören war, schien ich komplett vergessen zu sein. Jetzt allerdings, knurrte er so tiefe Töne in meine Richtung, dass mir nur eine spontane Lösung einfiel. Zischend sprang ich auf, pochte die Wunde doch mittlerweile ununterbrochen, brachte dadurch nur ein Humpeln zustande und ließ mich, mit letzter Kraft, in Harrys Arme fallen, der mich stützend auffing. „Hazza" wimmerte ich gespielt auf, wobei ich vollkommend geschafft war, aber etwas übertreiben, konnte ja nicht schaden. „I-ich k-kann n-nichts d-dafür"
„Was meinst du Babyni?" Die bunten Fingernägel sie fuhren mir beruhigend über den Rücken, während ich mich schützend an ihn klammerte, stand mein bester Freund doch mittlerweile mit verschränkten Armen direkt vor uns. „Ich fasse es nicht, dass du mit solchen Tricks arbeitest. Damit das klar ist Niall James Horan, du wirst die Küche in den Urzustand versetzten, egal wie lange es dauert, oder deine wilden Kobolde, haben das letzte mal gesungen. Hast du mich verstanden?"
Dunkel, Hell, Dunkel, Hell, diese Nuancen wechselten sich regelmäßigen Abständen auf den alten Holzboden ab, den ich die ganze Zeit fixierte, während der stechende Blick des braunen Wuschelkopfes mich regelrecht aufspießte. Ich war nicht mehr in der Lage den etwas entgegenzuwirken. Das satte Braun und intensive Blau in Empfang zu nehmen und die knuffigen Sommersprossen auf seiner Nase dabei zu beobachten, wie sie wild tanzten. Seufzend klebte meine schwacher Körper an der muskulösen Melonenbrust, wobei ich einen kurzen Blick auf das Wohnzimmer erhaschen konnte. Mein großer Bruder, er hatte nicht einen Mucks von sich gegeben, vergrub sich immer mehr in das überdimensionale Monstrum, was sich unser Sofa schimpfte. Dabei war alles so gut in meinen irischen Köpfchen durchdacht gewesen. Sein ehrliches Lachen, ich hatte es mir schon vor den geistigen Augen vorgestellt, wenn ich mit seinen Lieblingsgebäck um die Ecke bog. Jetzt allerdings, hatte ich es mal wieder komplett versaut. „Nialler?"
Harry hatte wirklich riesige Hände, die mein blasses zartes Gesicht komplett einnahmen, als die Daumen zart über gewisse Stellen unter mein Eisblau strichen. Ich zuckte verwundert zusammen. Mir war garnicht aufgefallen, dass ich weinte.
„Babyni glaub ja nicht, dass ich dein Schauspiel nicht durchschaue, du willst dich doch nur drücken."
Der Karamellduft zog sich bis hier, als Joshi mein Blickfeld streifte. Ja eigentlich hatte er ja recht. Aufräumen war eine Tätigkeit, die ich tunlichst vermied, glich mein WG-Zimmer doch einer Müllverbrennungsanlage. Aber diese Situation hier, war eine ganz andere. Ich hatte zum wiederholten Male, alle enttäuscht und es widerstrebte mir, dass ich nicht einmal in der Lage war Verantwortung zu übernehmen. Sogar die kleinste Aufgabe vermasselte und sei es ein Kuchen für Louboo. „I-ich...i-ich" gab ich japsend von mir, als die Welt in mir vollständig zusammenbrach und die Sintflut über mein Gesicht floss.
„Hey mein kleiner irischer Ire ganz ruhig" Koala- an Koboldnase, mit tränenverschleierten Augen nahm ich diese Geste war und bemerkte erst jetzt, dass ich in den Armen meines besten Freundes lag, war sein wuscheliger Kopf doch in der selben Höhe wie meiner. Mit zarten Küssen auf meinen Wangen versuchte mich Joshi zu beruhigen, was auch funktionierte, kamen doch nur noch vereinzelte Hickser aus meiner Koboldschnutte. Dies schien auch der kleine braune Wuschelkopf zu merken, stellte er doch seine Liebkosungen mir gegenüber, allmählich ein.
„So und jetzt Klartext, was ist los?"
Der kläglich schwarze Klumpen, er dampfte immer noch vor sich hin, gab ein verbrannten Geruch ab, dass es einen fast schlecht wurde. Völlig davon eingenommen murmelte ich die nächsten Worte nur vor mich hin, war mir garnicht im Klaren, was ich damit in Gang setzte. „Der Kuchen, er war eine Überraschung für Louboo, aber nicht mal ein Geburtstagskuchen bekomm ich hin."
„Geburtstag? Wann Nialler?" Shit! Ich hatte es laut gesagt, dass würde zu einen zusätzlichen Auftragsmord meines großen Bruders führen. Aber vielleicht war das auch die einzigste Möglichkeit ihn aus einen Schneckenhaus herauszubekommen. Denn das intensive Smaragdgrün, Oceanblau und Schokobraun, ich konnte ihnen nicht mehr stand halten als ich das Datum ebenso leise von mir gab. „Am 24.12."
„Du verarscht mich jetzt Kobold. An Weihnachten? Warum hast du nicht eher etwas gesagt?" Ich fing an zu straucheln als mir plötzlich der sichere Halt meines Gegenübers und nur die rettende Wand mein bester Freund wurde. „Du hast nicht gefragt Joshi" gab ich keuchend von mir, während mein mehlverstaubter Schopf sich an die Wand lehnte. Ich war völlig erledigt und meine Kraftreserven endgültig aufgebraucht. Der Tag war eine Vollkatastrophe gewesen und hatte zu allen geführt, nur nicht zu den richtigen Ergebnis. Gefrustet schloss sich mein Eisblau. Wollte das Elend eine Sekunde ausblenden, als etwas meine verschmutzte Nase berührte. „Hey kleiner Mann, alles in Ordnung bei dir?" Ein bunter Fingernagel auf der Nasenspitze, eindeutig Harrys, den ich entgegenblickte, gefolgt von besorgten intensiv grünen leuchtenden Augen. Erschöpft nickte ich den fragenden entgegen, wobei mich das aufgewirbelte Mehl wiederholt zum Niesen brachte. Harry empfand das wohl erst recht belustigend, der darauf laut anfing zu kichern. „Was hält der Chaot davon, wenn er sich ins Bad begibst, bevor der Rest auch noch einer Winterlandschaft gleicht."
Ich verstand erst nicht was der Lockenkopf damit meinte, als mir die kleinen Fußabdrücke auf den Fußboden direkt vor meinen Füßen auffielen. Ups das war anscheinend ich gewesen. „A-aber" murmelte ich wiederholt auf, wobei mir der braune Wuschelige Schopf von Joshi auffiel, der wohl schon längst in seinem Element war und den Wischmop sein Eigen nannte. Genau das war der Grund, warum ich zaghaft einen meiner Koboldfüße auf den feuchten Boden setzen wollte. Schließlich war es eigentlich meine Aufgabe, das Chaos wieder ins Reine zu biegen. „Hey du Dreckspatz, ab ins Bad mit dir! Hier ist frisch gewischt!"
„Na geh schon Babyni. Der Babykoala und ich machen das schon, ok?" kam es liebevoll von Harry. Da war es schon wieder, das beschützerische Verhalten meiner Freunde mir gegenüber und ich war sehr dankbar darüber. Denn auch wenn ich es nie zugegen wollte, ohne sie, insbesondere meinen besten Freund, wäre ich Hoffnungslos verloren. Daher ignorierte ich die Schimpftriaden des knuffigen Koalas, dessen Sommersprossen wild umher tanzten, als ich ihn an mich quetschte und eine dicken Schmatzer auf seine Schokoladenseite gab. „Hab dich lieb, Joshi!"
„Du bist unmöglich Ni weißt du das? Ich hab dich auch lieb und jetzt mach dass du Land gewinnst." Ich kicherte wie ein wild gewordener Kobold, als mir die Worte von Joshi immer noch durch die Ohren klangen und ich das Bad schon längst erreicht hatte. Endlich gab es einen Ort, an den ich das gefunden hatte, was ich immer suchte, Liebe und die sollte auch Louboo spüren, daher blieb mir nichts anderes übrig, um meinen Plan in die Tat umzusetzen. Aber das würde erst Morgen der Fall sein, denn Heute wollte ich dieses wunderbare Gefühl in vollen Zügen genießen. Auseinanderbrechen könnte die Welt auch erst Morgen.
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Zwei Tage später....
Es war wie eine Art Dejavu, als ich das Pennygroße Ding hinunterwürgte und mich nach meinen dunkelblauen Parka ausstreckte, wie der so plötzlich wieder hierher kam, war mir mehr als schleierhaft. Denn eigentlich sollte sich der überdimensionale Mantel noch in den Händen von Sven befinden, sowie ich es vor kurzem noch tat. Ich erschauderte bei den Gedanken an die Giftgrünen Augen und das glänzende Metall in Lukes Händen. Vielleicht bereitete der Tag mehr Überraschungen für mich bereit, als mir bewusst war. Denn nicht nur der schwarzhaarige brauchte meine volle Unterstützung, nein auch der blonde Schnösel, der eigentlich keiner war, oder doch? Ach keine Ahnung, Sven war jedenfalls ein guter Mensch und das hieß für mich als irischer Kobold etwas Feenstaub zu verteilen.
Vorsichtig schlüpfte ich in meine abgewetzten weißen Sneaker und zog mit aller Gewalt die provisorische Tür auf. Na hoffentlich kam endlich bald die Neue, das Ding hier, war kaum zu stemmen. Mit diesen Gedanken, kehrte ich der WG endgültig den Rücken, mit nur einen Ziel vor Augen, die Lagerhallen von Bradford. Denn nur dort würde sich Zayn aufhalten, da war ich mir sicher.
Es war einiges los auf den Straßen, als ich mit fröstelnd den Kragen meines Parkas höher zog. Sicher wenn man bedachte, dass es der 24. war, Lou heute Geburtstag hatte, und viele die Zeit nutzten, um die letzten Geschenke oder Nahrungsmittel zu besorgen. Viele, aber nicht jeder. Denn ich gehörte zu den Personen, die jedes blinkende Schaufenster ignorierte, die bekannten Christmassongs, die durch die Verkaufsflächen strömte mied und die übermäßig besuchte Fußgängerzone, mit den verlassenen Gassen der Lagerräume tauschte. Jeder noch so unsicherer Schritt, hallte über das Kopfsteinpflaster der altertümlichen Straße. Anscheinend standen diese Gebäude schon seit der Gründung von Bradford. Jedenfalls sahen sie so aus, erkannte man von manchen doch noch nichtmal mehr alle vier Wände.
Immer tiefer verlor ich mich in das Durcheinander der Ruinen, als mir ein Gebäude ins Auge stach, was ich wohl nie wieder vergessen würde. Erlebte ich dort doch die schlimmsten Höhen und Tiefen in meinen ganzen Leben. Scharf zog ich die Luft ein, als das bekannte schmerzhafte Pochen in meinen Unterleib wieder einsetzte. In den letzten Tagen, hatte die Ruhe, der Wunde wohl mehr als gut getan, aber wenn meine Gedanken, an das wahnsinnige Giftgrün nur eine Sekunde verschwendeten, war der Schmerz wieder so präsent, als ob das kalte Silber in mein warmes Fleisch schneiden würde.
„Na sieh mal einer an, wer da zu Besuch kommt"
Der Schrei kam so laut aus meinen Mund, dass das Echo noch Stunden brauchen würde, um zu ersterben.
„Weißt du kleiner Niall, du warst sehr böse"
Stolpernd lief ich rückwärts, die glänzende Klinge permanent im Blick, als ein Widerstand meine extrem herausstechende Schulterblätter traf. „Verdammte scheiße" fluchte ich auf, während die stinkende Visage immer näher kam und mir ein Grinsen schenkte, was durch Mark und Bein ging. Warum musste ich ausgerechnet auf ihn treffen?
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Louis POV
„Ok ich geh dann Lou, tust du mir den Gefallen und passt auf mein Baby auf?"
Erwartungsvoll glänzten die Teddyaugen auf, als ich gequält den Kopf aus der Decke hervor schob. Wie konnte ein Mensch um diese Uhrzeit denn schon so eine gute Laune haben? Wenn es nach mir ginge, konnte der Tag nicht schnell genug vorübergehen und das hatte nicht unbedingt etwas damit zutun, dass ich heute Geburtstag hatte. Wobei ich ein absolut Geburtstagsgrinch war. Gab es diesen Ausdruck überhaupt? Naja es gab den Grinch und wenn er Weihnachten hasste, warum dann nicht auch Geburtstage?
„Louis?"
Fest griffen die großen Hände in mein wuscheliges Haar, was zurzeit noch mehr abstand. „Hey lass das du überdimensionaler Teddy, ich pass schon auf das Baby auf, keine Sorge"
Gab Ich grummelnd von mir, während der Arzt in Spe mich zufrieden anstrahlte, als wäre gerade die Sonne aufgegangen.
„Danke Kleiner, bei dir fällt es nicht so auf, wenn du den Aufpasser mimst. Schließlich seit ihr Brüder." Zufrieden mit seiner Entscheidung, nickte Liam mit den haselnussbraunen Schopf, bevor er sich rumdrehte, nicht aber ohne nochmal den Blick zu mir zu suchen. Dunkelbraun traf Blaugrau. „Ach übrigens, wenn ich du wäre, würde ich dringend die Dusche benutzen, du stinkst!" Am liebsten hätte ich ihn sämtliche Kissen, die sich auf den XXL Sofa befanden, gegen das lachende Gesicht geworfen, bevor er durch die Tür huschte. Doch leider musste ich etwas mit Bedauern feststellen. Nis Teddybär hatte recht.
Somit schlug ich gefrustet die Decke von meinen müffelnde Körper und richtete mich schwerfällig auf, was wohl ein großer Fehler war, denn schwarze Pünktchen schwirrten durch mein Sichtfeld und ließen mich stöhnend, mit meiner rechten, an die nackte Stirn fassen. Kein Wunder, das mein Kreislauf langsam schlapp machte, tat ich doch in den letzten Tage nichts anderes, als mich unter die Decke zu vergraben, um von besseren Zeiten zu träumen, wobei mir in regelmäßigen Abständen die Tränen über das Gesicht liefen.
Das wilde Gehickse meinerseits, sah wohl der kleine nervige Koala als Ansporn, mich von meinen neuen Körperteil, namens graues Sofa zu befreien. Bei diesen Gedanken, schüttelte es mich, wie sich die kleinen zierlichen Finger in meine Knöchel bohrten und mit einer Gewalt an meinen zierlichen Körper zogen, als gäbe es kein Morgen mehr. „Loubaby ich hab mir das Elend lang genug mit angesehen. Ab ins Bad mit dir!" Sagte er in so einen Befehlston, der mich sofort an meine Mutter erinnerte.
Aber vielleicht war gerade der Gedanke mein Hilfsmittel, die Restreserven aus meinen Inneren heraus zu befördern. Denn egal wie er zog und fluchte, ich blieb liegen. Das hieß aber noch lange nicht, dass er es nicht täglich weiter versuchte, außer Heute, denn komischerweise blieb ich bis jetzt von jeder Handlung seinerseits verschont. Genau genommen, hatte ich bis jetzt niemanden außer diesen zu groß gewachsenen Strahlemann zu Gesicht bekommen. Warum dachte ich darüber eigentlich nach? Genau das wollte ich doch, oder etwa nicht? Kopfschüttelnd, da sich der Schwindel gelegt hatte, nahm ich mein Ziel in die Hand, die Dusche, währenddessen ich ganz heimlich einen seiner Hoodies von Joshi stibitzte. Weil sein Zimmer blieb Sperrgebiet, nicht von ihm aus, sondern mein schwaches verletztes Herz, verbot es mir, aus Angst zu zerspringen.
Das warme Wasser, es tat so gut, als würde es die ganze Last von dem verschmutzten Körper waschen. Dass ich wohl eindeutig zu lange darunter stand, merkte ich wider erwartend viel zu spät, während ich mit nur Shorts und Hoodie bekleidet über den Flur torkelte. Mehrfach kniff ich die Augen zu, um meine Sicht zu bessern, was leider überhaupt nichts brachte. Mein Herz schlug mir mittlerweile bis zum Hals. Denn wenn es eine Sache in meinen Leben gab, die mich in größte Panik versetzte, dann war es, nicht Herr über meinen eigenen Körper zu sein. Ich spürte nur noch wie ich das Gleichgewicht verlor und der Holzboden immer näher zu kommen schien, bevor starke Arme sich um meinen Torso legten, dann wurde alles schwarz.
Diese Melodie? Wie wenn Mum sie summte. Entspannt seufzte ich auf, wobei mir die Wärme sofort auffiel. Sie kam mir so bekannt vor. Sowie das sanfte streicheln über meine Wangen, während ein ganz besonderer Duft aus gebratenen Äpfeln und einer Prise Zimt meine Stupsnase kitzelte. Das konnte doch nicht sein? Meine Fantasien spielten mir wohl wieder Streiche, wobei ich echt alles versucht hatte, um Mr. Sexiness aus meinen Synapsen zu verbannen. Aber vielleicht war es das beste mein Gehirn einfach mit der Wahrheit zu konfrontieren? Flackernd gingen meine Lider, ich versuchte alles um mein Augenlicht wieder zu erlangen, wenn sich das ganze nicht wie schwere Sandsäcke anfühlen würde. „Äffchen?"
Da war sie schon wieder, diese Stimme. Sauer über mich selbst, allmählich verrückt zu werden riss ich mein Graublau endgültig auf, blinzelte gegen das Licht und sah in das Rehbraun, dass als einzigstes so wundervoll Golden leuchten konnte, wobei seine vollen Lippen etwas formten, was meine Verwirrtheit an seine Grenzen brachte. „Gott sei Dank! Ich hab mir solche Sorgen gemacht."
Sorgen gemacht, er? Wollte mich Zayn jetzt komplett verarschen? Anscheinend war er in den letzten Tagen mehrfach auf den perfekt sitzenden schwarzen Schopf gefallen, das musste es sein. „Mein kleines Äffchen" Wenn ich es nicht besser wusste hörte es sich wie ein Schnurren an, das seinen Schmollmund verließ, der den meinen immer näher kam. Aber das konnte er getrost vergessen, generell war mir Mr. Sexiness viel zu nahe, sodass ich meine kleine Hände dazu nutzte seinen muskulösen Oberkörper zu berühren und weit von mir zu schieben.
„Was glaubst du, was du da tust?" knurrte ich ihn direkt ins Gesicht, das schien er wohl nicht zu erwarteten, schoben sich Zayns dunkle Augenbrauen mit jeden gesagten Wort doch weiter nach oben.
„Nach was sieht's denn aus Babyäffchen?" Die heiße Atemluft, sie kitzelte über die nackte Haut meines Halses, was dazu führte, dass mir ganz anders wurde. Aber den würde ich nicht nachgeben. Mir reichte es endgültig. Mit unsicheren Bewegungen saß ich zwischen seinen Beinen, sah den gierigen Gesicht entgegen. Man musste kein Hellseher sein, um zu erkennen, was er wollte.
Aber mir sollte es recht sein wenn Zayn wieder Schwanzgesteuert war. So hatte ich seine volle Aufmerksamkeit. Quälend langsam, berührte ich sein zuckendes Glied mit den kleinen Händen, welches sich durch die schwarze Jogginghose prägnant abzeichnete und ihn tief aufstöhnen ließ, lechzte er doch nach Erlösung. Doch die würde er nicht bekommen. Stattdessen...
Brüllte ich ihm die nächsten Worte entgegen..."Der Herr meint wohl immer sich das zu nehmen, was er will. Das kannst du getrost vergessen. Such dir ein anderen Arsch den du ficken kannst!" ...während von Minuten zu Minute der Griff um sein Glied immer enger wurde, bis ich gänzlich zudrückte und Zayn zum Fluchen brachte.
„Verdammte scheiße! Das wird dir noch Leid tun Lou!" Die tätowierten Arme versuchten mich zu greifen, doch ich war schneller, purzelte über das XXL Sofa und blieb zwischen diesen und dem Tisch quer liegen. Fast hätte ich mir den Kopf angeschlagen, doch anscheinend war das Glück einmal auf meiner Seite, wobei das Greifen an den zappelten Füßen, wenige Sekunden später, wohl das Gegenteil einläutete. Aber ich ließ mich von nichts und niemanden mehr verunsichern. Zayn sollte zu spüren bekommen, was er mir antat. Wie mein Herz vor Schmerzen schrie.
„Leid tun Zaddy?" Du hast mir weh getan, mich als Spielball benutzt und dann weg geworfen. Dir war völlig egal, wie es mir ging, wenn Sven nicht gewesen wäre....
„Sven" meinen Wutanfall unterbrach er ihn gekonnt, als er mir knurrend den Namen dieses Blonden Schnösels entgegen pfefferte, meine Fußknöchel noch fest in seinen tätowierten Händen. „Sag mir nicht, du bist genauso Naiv wie dieser Gartenzwerg." Die eben noch umschlossene Füße, sie waren plötzlich frei, wobei der schwarzhaarige vor mir unruhig hin- und herlief. Den selben Gang, den Sven vorhin darauf hatte. Wie ich es doch sagte, sie waren sie unheimlich ähnlich. Auch die Worte blieben wohl genauso ungesagt, doch das wollte ich nicht zulassen. Stand wackelig auf, um mich direkt vor ihm aufzustellen.
„Was meinst du?" fragte ich plump heraus, in das verwunderte Gesicht.
Anscheinend war der Überraschungseffekt der meine, denn entgültig sprach er wohl das aus, was in ihm brodelte.
„Sven benutzt billige Tricks. Diese freundliche Seite von ihm, wie er mit Babyni umspringt, alles Fassade. Das der kleine unreife Giftzwerg darauf anspringt war klar, aber von dir Louis Tomlinson hätte ich mehr erwartet. Wo wir davon reden, wo ist dieses verdammte Baby eigentlich?"
„Äh...was...wie kommst du jetzt darauf? Babyni wird in seinen Zimmer sein, wo denn auch sonst?" Ich verstand überhaupt nichts mehr, eben ging es um Sven, dann um mich und jetzt um meinen kleinen Bruder? Wobei mir sofort einfiel, dass ich ja eigentlich auf ihn aufpassen sollte. Doch dann kam der Knackarsch auf zwei Beinen durch die Tür und stürzte wie immer alles davor dagewesene ins Chaos. Beißend gingen die Schneidezähne in die weiche Unterlippe. Eine Tätigkeit, die ich die letzten Tage ganz vergaß, doch jetzt, neben ihn, wie er so da stand und mich mit seinen Blicken beinah auszog, war alles verloren.
„Ach ja? Ist das so Äffchen, na dann hast du ja nichts dagegen, wenn ich nach schaue." Mein Mund blieb offen stehen, als das Getrampel des schwarzen Schuhwerks über den Flur hallte. Ich fasste es nicht, er ließ mich schon wieder stehen, um nach Ni zu suchen? Mir war schon klar, dass nach der Entführung unseres Babys einiges anders zwischen ihnen war, aber so anders? Was ging hier bloß ab? Irgendetwas wusste Zayn was ich nicht wusste. Neugierig schob ich meine Nasenspitze weiter Richtung Geräuschpegel, als etwas knurrendes mir wieder entgegen stürmte.
„Sagte ich nicht, ihr sollt auf ihn aufpassen?" Funken sprühten aus seinen schwarzen Augen, schien er mich als Sündenbock doch schon auserkoren zu haben. Wobei ich erst jetzt verstand was er da von sich gab.
„Babyni!!!„ Fassungslos schlug ich mir die zitternden Hände auf den spröden Mund. Ich wusste es doch. Irgendein Gefühl war anders, als ich heute Morgen die Augen aufschlug. Wobei ich dachte mir würde das Generve des Koalas fehlen, das ständige zerren an der kuscheligen Decke. Aber nein, es waren die quälend kalten Kobolsfüße, die sich gnadenlos an meine Haut zogen. Jetzt verstand ich, Niall musste schon vor Stunden verschwunden sein.
„Ich fasse es einfach nicht!" Fest griff sich Zayn in das glänzende schwarze Haar, bevor er seine Lederjacke vom Boden fischte. „Er ist genauso wie Nilo" Mit den Worten, rannte er Richtung Tür, zog diese mit soviel Wucht auf, dass das quietschende Geräusch in meine Ohren klang.
„Äffchen wag es ja nicht mir zu folgen!" Wie hätte ich denn auch. Denn die Starre löste sich erst, wo von ihm schon nichts mehr zu sehen war und ich mal wieder ganz alleine schien. Wollte ich es doch vor Stunden noch so, wünschte ich mir jetzt nicht sehnlichster, als den Gummiduftenden Chaot an meiner Seite.
Wobei mir eine Frage immer mehr durch die Gedanken geisterte. Nilo....irgendwo hatte ich diesen Namen doch schon einmal gehört.
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Niall POV
Der Gestank aus seinen kichernden Mund, brachte mich augenblicklich zum Würgen. Nicht dass ich den Geruch von Nikotin nicht gewöhnt war, roch doch Zaddy unentwegt danach. Auch wenn er dachte, man bekam es nicht mit, wenn er heimlich aus dem Küchenfester hinaus qualmte, entspannt den Dampf durch die Atemwege zog, ich nahm es immer war und bestimmt auch sein kleiner Bruder, vor dem er es ja versuchte zu verstecken. Ich schmunzelte bei den Gedanken, auch wenn es die Situation alles andere als zuließ. Denn witzig war es ja schon, wieviel Respekt er doch vor den kleinen knuffigen Koala hatte, oder schien es die Angst vor Kopfnüssen zu sein?
„Hier spielt die Musik Schätzchen!"
Wimmernd sah ich in das Giftgrün vor mir, was diesen Wahnsinn in sich widerspiegelte. Ich wollte ihn nicht sehen, nicht spüren und erst recht nicht riechen. Aber Luke ließ keine Gegenwehr zu, schob mit den kalten Metall, an meinem bibbernden Kinn, mich immer weiter zu sich. „Ach kleines Baby, keine Angst, dir wird es gefallen. Wir haben mit dir was ganz besonderes vor"
Dicke salzige Tränen bahnten sich gnadenlos über meine kalten blassen Wangen. Die Glückssträhne, sie schien endgültig versiegt zu sein, die Feen ihren Staub aufgebraucht zu haben, während die Kobolde den Gesang einstellten. Fest kniff ich mein Eisblau zusammen, wartete auf den Gnadenstoss, das fließende Gefühl der warmen roten Flüssigkeit, die mir endgültig das Leben aus den Knochen hauchen würde. Aber da war nichts, nur eine laute nervtötende Melodie, die so garnicht zu der Jahreszeit passte. Ruhe und Besinnlichkeit wurde ersetzt durch lautes Gebrüll und quietschende Gitarrenstimmen. „Ja verdammt, wehe es ist nicht wichtig."
Moment! Kamen diese Geräusche der Ausgeburt der Hölle etwa von ihm? Neugierig war ich ja schon, auch wenn die Angst überragte. Doch mein Blut war irisch und die Vernunft nicht vorhanden und als das kalte Gefühl meines Kinns plötzlich verschwand, gab es für mich kein Halten mehr. Noch mit schwarzer Umgebung fing ich an loszurennen, knallte mehrfach an irgendetwas harten, was mich zum Keuchen brachte, bevor mir eine Idee kam, ich konnte doch sehen.
Schlagartig schob ich die Augenlider hoch, die plötzliche Helligkeit brannte sich in meine Netzhaut, ließ mich mehrfach Blinzeln, doch trotzdem blieb ich in Bewegung, hörte die Fahrgeräusche der Hauptstraße immer näher kommen, als etwas mich abrupt abbremsen ließ. Verzweifelt kämpfte ich gegen den Widerstand, fuchtelte wild mit den Armen, aber ich stand still. „Du böser kleiner Junge. Du hörst mir jetzt mal genau zu." Und schon wieder trafen Schulterblätter das Mauerwerk, was soviel Staub auffädelte, dass ich intensiv aufhusten musste. „L-lass m-mich l-los" kam es undeutlich aus den luftlosen Rachen, drückte der wohl kleinen, aber bei weitem stärkere rechte Unterarm den Sauerstoff aus den Lungen. „L-Lass m-mich l-los!" Äffte der schwarz-blau Haarige mich nach, wobei der Nikotinduft, in meinen Augen brannte.
„Wenn du nicht möchtest, dass deinen neuen besten Freund etwas passiert. Meine unwiderstehliche Klinge die Bekanntschaft mit seinen Bauch macht, tust du was ich sage!"
Mir war sofort klar, wen er meinte und auch wenn ich eigentlich der Meinung war, das Luke immer den kürzeren ziehen würde. Es darauf ankommen lassen wollte ich nicht. Deswegen senkte sich mein blonder Schopf resigniert zu den Sandboden, wobei mir einzelne wirre Strähnen ins Sichtfeld flogen, doch dafür war ich mehr als dankbar, verdeckten sie damit die Strähnen der Enttäuschung. Ich hatte endgültig verloren.
„Jetzt komm du Heulsuse, wir haben viel vor." Ein fester Griff um meinen rechten Arm, ließ mich kurz zusammenzucken, bevor ich mich kraftlos mitziehen ließ. Der Wille mich gegen ihn zu wehren war verschwunden, denn Luke hatte mich vollkommen in der Hand, die richtigen Knöpfe gedrückt um das unüberwindbare Schloss zu öffnen.
Stolpert lief ich hinter ihn her. In eine Gegend die unsere Schatten immer mehr verschlang. Am helllichten Tag ein Dunkelheit über den Himmel legte, dass einen das fürchten kam. Die Höllenglut von der er ich ständig sprach, ich würde sie jetzt vorziehen, denn mich ließ das Gefühl nicht los direkt zum Schafott geführt zu werden, wo der Henker schon fies grinsend auf mich wartete, mit der Axt in der Hand.
Aber als die Dunkelheit etwas vor mir zum leuchten brachte, war es kein glänzendes Metall, was sich im wenigen Licht spiegelte, sondern das Golden, dass ich überall wieder erkennen würde und mir ein winziges Fünkchen Hoffnung zurück brachte. Die kleinen Kobolde, sie sangen wieder....
„Du verdammte Made, hast etwas, was mir gehört!"
Ob unser kleiner Kobold aus den Fängen von Luke gerettet wird und zu welchen Preis?
Wer weiß....
Schönen Donnerstag <3
Eure Manu ♥️
„I don't care who you are
Where you're from
What you did
As long as you love me
Who you are
Where you're from
Don't care what you did
As long as you love me"
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