❄️115❄️ - Warum fühlt es sich dann nicht so an?

„These shallow waters, never met
What I needed
I'm letting go
A deeper dive
Eternal silence of the sea
I'm breathing
Alive"

Louis POV

„Glaubt ja nicht, dass ich es gut heiße wie ihr hier die Lockvögel spielt, aber vor Liam..." Knurrend griff sich Zayn in den perfekt sitzenden schwarzen Schopf, als der gefrorene Boden unter uns gefährlich knackte. Es war wohl mitten am Tag, aber durch den trüben Himmel wirkte es, als würde die Dunkelheit uns augenblicklich verschlingen. Dieses Viertel von Bradford, ich hatte es noch nie gesehen. Auch wenn die Kälte einen nieder knien ließ, keinen Menschen freiwillig nach draußen drängte. Diese Gegend wirkte wie ausgestorben. Aber Zayn schien sich hier perfekt auszukennen, mit einer Selbstsicherheit setzte er einen Fuß vor den anderen, dass es mich augenblicklich fröstelte. Ob das jetzt jung und naiv klang, aber ich wusste nicht mal, dass es so einen Ort hier gab.

Denn ich wuchs wohl behütet auf. Mit einer Mutter an meiner Seite, die ich mit nichts auf der Welt tauschen würde. Stand ich für sie doch immer an erster Stelle. Bei diesen Gedanken zog sich mein kleiner Magen augenblicklich zusammen. Ich vermisste sie so sehr, hatte mich aber nicht getraut auf einen ihrer vielen Anrufe zu reagieren. Denn dafür war sie zu sehr „Mum" als dass sie die Katastrophen nicht spürte, gerade bei einem Sohn der wie ein aufgeschlagenes Buch durch die Weltgeschichte lief. Seufzend drückte ich meine Hand automatisch fester, die sicher die des kleinen Koalas umschlang. Eins war mir in diesem Augenblick klar geworden. Wenn das hier alles überstanden war, würde ich Mum anrufen.

Zaddy! Warte gefälligst! Es ist viel zu gefährlich dort alleine hineinzustürmen. Zaddy..." Den Apfel-Zimt Duft, der Wind trug ihn Kilometerweit, als der Mann, den mein Herz gehörte von den Schatten des baufälligen Fabrikgebäudes quasi verschluckt wurde. Da war es auch egal wie Joshi und ich mit unseren kleinen Schritten aufholten, er blieb verschollen. Ließ uns völlig alleine in der Kälte stehen. Wir beide, der eisige Wind und einsturzgefährdete Gebäude, die eins dem anderem glichen. „Dieser verdammte Idiot. Immer wieder zieht er sich in die Scheiße hinein. Es reichte ja nicht, dass er mal wieder im Krankenhaus gelandet ist. Hör zu Loubaby..."

„Wenn das nicht der fette kleine Freund von Malik ist und sein Spielzeug hast du auch mitgebracht? Na das nenn ich einen Hauptgewinn."
Das abrupte stehen bleiben des Koalas es ließ mich kurz straucheln, war der Boden doch arschglatt. Schützend hielt ich am Rücken des etwas größeren fest, sah mit präziser Vorsicht nach vorn, wo mich die giftgrünen Augen glänzend begrüßten.

Eine Verwechslung stand außer Frage. Schwarzblaues Haar, welches ungepflegt abstand, leuchtende grüne Augen und ein Lachen, was ein Tief im Inneren erzittern ließ. Dieser Mensch, war wohl kaum größer als wir, aber Gefährlich. Jede kleine Bewegung sollte mit Bedacht erfolgen. Trug er sein Lieblingswerkzeug doch offen zur Schau.

Lou siehst du die Gasse links von dir?" Joshi war so leise, dass ich ihn kaum verstand, ruckartig wollte mein Kopf suchend in die Richtung bewegen, als der linke Ellenbogen vor mir sich tief in meinen Bauch bohrte. Gequält zischte ich auf, wollte mich gerade lautstark beschweren, währenddessen meine kleinen Finger sich im Gegenzug in die Schultern des Koalas drückten. Doch dieser teilte mir etwas dringendes mit, auf was ich hätte selbst kommen können.

Nicht so offensiv du Idiot! Willst du, das Luke Wind davon bekommt? Er sieht wohl nicht so aus, als wäre er die hellste Kerze auf der Torte, aber glaub mir, er ist gerissen."
Dass er mich Idiot nannte, ließ mich schmollend die Lippen nach vorne schieben. Mir war ja klar, dass meine Entscheidung gerade alles andere als Überlegt gewesen war, aber wie sollten sie auch? Wenn ein Typ mit fuchtelnder Klinge direkt vor einem Stand und nach meinem bzw. unserem Leben trachtete?

„Na was denn? Hat es den beiden Mäusen die Sprache verschlagen? Wo der Kater aus dem Haus ist? Übrigens wo ist das Arschloch überhaupt?"
Das nannte ich mal Glück, dieser Aasgeier, wusste nicht wo Zayn steckte, jedenfalls noch nicht. Dann sollten wir wohl dafür sorgen, dass es so blieb. Giftig blickten meinen Augen in sein Gesicht. Woher ich jetzt dem Mut fand? Wahrscheinlich war es der Aussage geschuldet, das Hilfe zu Niall unterwegs war und wir ihn bald wieder haben würden. Ja, davon war ich felsenfest überzeugt.

„Verdammt Lou! Träumen kannst du später. Also siehst du die Gasse?"
Vorsichtig nickte ich Joshi zu, der es im Augenwinkel mit seinen braunen Auge erkennen konnte, während er Luke weiterhin fixierte.

„Gut, lauf hindurch, dann findest du die Lagerhalle, du wirst sie erkennen, wenn du davor stehst, glaub mir"
Bitte was? Ich konnte ihn doch nicht im Stich lassen? Gerade wenn ein wahnsinniger mit dem Messer bewaffnet auf uns zu kam. Nein das verstieß gegen jede Prinzipien, die ich besaß. Auch wenn der Plan hieß, Niall zu befreien. Wer weiß was Luke vor hatte?

Meine Augen wurden immer dunkler, als der grünäugige immer näher kam. „Keine Angst kleiner Lou, mit dir hat Sven was besonderes vor" Wild zwinkerte er mir entgegen, wobei der Abstand zwischen uns höchstens noch ein Meter betraf. Ich schluckte laut, als Joshi nochmals etwas leise von sich gab.

„Jetzt mach schon Lou! Ich hab's Zaddy versprochen!"
Moment? Unser Plan bzw. meiner wurde unterwandert vom Tiger? Jetzt wurde mir so einiges klar, warum er so schnell aufgab, ohne große Diskussion mit uns die WG verliess, mal davon abgesehen, wenn man die Situation mit Liam außer acht ließ. Na warte! Mr. Ego würde noch zu spüren bekommen, was passierte, wenn man Louis Tomlinson bevormundete. Augenblicklich wurde der Griff auf den Schultern des braunen Wuschelkopfes vor mir, stärker.

„Lou! Los jetzt!"
Joshi war so laut, dass auch Lukes grinsendes Gesicht in eine Art Verwirrtheit wechselte. Aber genau das nutzte ich, nickte noch einmal Joshi zu, bevor ich so schnell wie möglich in der Gasse verschwand, das wilde schreien von den Messerwerfer verfolgend im Hintergrund.
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Erkennen, wenn du davor stehst" Was war das denn für eine Beschreibung? Als ob ein rot blinkender Pfeil direkt vor meinen Augen auftauchen würde. Innerlich verdrehte ich meine blau-grauen Augen, während ich kurz stoppte, keuchend meine zitternden Hände auf die Knie legte. Völlig frustriert erkundete ich mit meinen wild wechselten Blicken die Umgebung. Hier sah doch alles fast gleich aus, wie sollte ich...

Schockiert sah ich auf die graue Fassade direkt vor mir. Eigentlich unterschied sie sich nicht von den Nachbarsgebäuden. Wäre da nicht die in schwarz-weiß gehaltene Verzierung direkt über den Eingang, in Form einer...
„S-Schlange"

Die Fassungslosigkeit ließ mich stammeln, kannte ich dieses Tier doch genau. In binnen von Sekunden schweiften meine Gedanken ab. In Joshis Schlafzimmer, während der schwarzhaarige tief in mich eindrang und ich voller Erregung meine Zähne in seine muskulösen rechte Schulter versenkte, direkt in das zischende Reptil. Verdammt Louis Willam Tomlinson!!! Jetzt war nicht der richtige Moment um an heißen Sex zu denken, naja eigentlich sehr heißen, nichts hatte sich jemals besser angefühlt. Aber hier ging es um das schlängelnde etwas. Warum zum Teufel, besaß er genau dasselbe? Eins zu eins? Zayn Javadd Malik hatte anscheinend so einige Geheimnisse und eines würde ich so langsam auf sie Schliche kommen, die Tür eintreten, die der Pakistani fest verschlossen hielt. Ob er wollte oder nicht. Denn die Tomlinsons waren bekannt dafür die Leichen aus den Keller zu holen, die schon längst vergessen galten.

Euphorie strömte in mein Innerstes, ließ mich seit langen mal wieder grinsen, währenddessen sich grobe Hände in meinen rechten Arm bohrten. Der Griff, der mir allzu bekannt vorkam, führte das Schauspiel doch zu dem Gips, der gerade hilflos umher baumelte. Laut schrie ich auf, auch wenn die Chance, dass mich jemand hörte verschwindend gering war. Naja einer nahm es war, der mindestens zwei Köpfe größere Mann, der mit seinen piekfeinen Klamotten einen Türsteher nahe kam. Breit grinsend fuhr er sich durch das nach hinten gekämmten strohblonde Haar.

Weißt du Lou. Ich dachte, ich hätte dir Manieren beigebracht, aber da du jetzt hier vor mir stehst, so hilflos und allein, wird dein größter Fehler gewesen sein." Da war es wieder, das bekannte Eisblau was in einen wahnsinnigen Blick daherkam, während er mich grob an sich zog, ich seine harte Brust mit der Nasenspitze berührte. Ok Louis, vergiss nicht deine Aufgabe. Du bist die Ablenkung um Babyni hier raus zu holen. Aber wie?
„Anscheinend hab ich ganze Arbeit geleistet." Wie als wäre es selbstverständlich nahm er mein Kinn in Beschlag, betrachtete mit übermäßigen Stolz den weißen Verband, den ich immer noch um meinen Hals trug. Das ganze hier, seine Überheblichkeit, dem Ziel so nahe, aber noch so fern, brachte mich zum Knurren, während seine Lippen den meinen immer näher kamen.
Jetzt stell dich mal nicht so an kleine Kratzbürste, als ob Malik die nicht schon markiert hat" Laut kicherte er auf, blies mir seinen Atem mitten ins Gesicht. Ich versteifte mich. Wenn ich nicht sofort einen Ausweg fand, würde der Alptraum von vorne beginnen, seine gieriger Mund, auf meinen liegen.
Ä-äh...i-ich"

Shhht Schatz, schließe einfach die Augen und lass es zu." Diese widerwärtigen groben Lippen, sie waren nur Millimeter vor mir, als es mir ins Auge stach, das Symbol auf der Fassade, was so echt wirkte. Man hatte das Gefühl, das Tier schlängelte sich langsam voran, direkt vor den Augen jedes einzelnen.
„Ä-äh Sven ich hätte da eine Frage.."

Seine rosigen Mund, ich konnte ihn schon quasi schmecken, als er genervt die eisblauen Augen öffnete. „Was ist denn mein Hübscher?"  Er sagte es in so einen erotischen Ton, dass sich mir sofort die Nackenhaare aufstellte und dass nicht aus Begierde, sondern durch puren Ekel. Doch jetzt hieß es sich nicht ablenken zu lassen. Ich musste zu Niall, von diesen Griffeln weg. Wenn Zayn wüsste, was hier für eine Ablenkung stattfand, er würde Sven in klitzekleine Stücke zerfetzen und den Rest in das Höllenfeuer werfen. Bei diesen Gedanken, kam mein Innerstes Grinsen zurück, ließ mich in den Gehörgängen jubeln, bevor ich mich wieder den intensiven eiskalten Blick widmete.
„D-die Schlange!"

„Sie ist dir also aufgefallen? Na wie sollte es auch nicht Süßer, ich weiß was du angestellt hast. Du warst sehr böse Lou." Bestimmend wanderten Svens grobe Hände auf meinen Hintern, was mich erschrocken aufquieken ließ.

„Was bist du denn so empfindlich? Unser Zaddy hat dich dort doch schon ausgiebig angepackt." Kichernd berührten seine Lippen meine linke Ohrmuschel. „Aber um deine Frage zu beantworten, ja, es ist unser Wappen. Ich trage es selbst auf der Haut."
Leicht nahm der blonde Abstand, schob seine schwarzes Bosshemd nach oben, sodass ich seinen entblößten Rücken sah. Dort schlängelte sich das Tier vom Schulterbereich bis weit über die Wirbelsäule. Aber wenn es das Wappentier war, hieß es dann nicht, dass Zayn Mitglied....Nein! Das konnte nicht, oder doch? Verdammt ich hatte keine Ahnung was ich denken sollte. Er redete doch nicht mit mir. Verbarg seine Vergangenheit im stillen Kämmerchen.

Sowie du gerade schaust, bist du auf den gleichen Schluss gekommen. Zaddy und Ich, wir waren Freunde."
Moment erfasste ich das jetzt richtig? Oder lenkten mich sein grober Griff um meine Hüfte so sehr ab, dass ich fantasierte? Er und Zayn waren Freunde? Also so Freundes Freunde? Mit denen man alles teilte und für einander da war? Unmöglich!
Da ich jetzt so nett war und deine Frage beantwortet habe, hole ich mir jetzt meine Belohnung ab Darling. Also sei brav und halt still"

Bevor ich verstand, was er meinte, lagen sie schon auf meinen. Diese widerwärtigen groben kratzigen Lippen, die mit soviel Druck sich gegen mich drückten, dass es schon fast weh tat. Doch anders, als das letzte mal, behielt ich die Fassung, wanderte mit meinen kleinen Händen auf seine Brust und nutze jedes bisschen Energie um ihn von mir zu stoßen. Wahrscheinlich hätte ich keine Chance gehabt, hätte wimmernd mein Leid ertragen, wenn da nicht die gefrorenen Pfütze direkt unter seinen Füßen gewesen wäre, die ihn überraschend rutschen ließ und mir die Freiheit zurückgab.

Eigentlich müsste ich sofort das Weite suchen, meinen Niall finden. Doch die Wut, was er getan hatte. Wie sehr der kleine Blonde Kobold leiden musste, es geschah wie auf Knopfdruck, als ich ihm die Wörter in das sadistisch grinsende Gesicht schrie. „Gib mir meinen kleinen Bruder zurück du Wixxer!" Das ich so ein Wort in den Mund nahm, meine Mutter hätte mir dafür links und rechts eine gescheuert, aber es traf genau den Punkt, den ich wollte. Denn Sven verlor jedes Gramm an Farbe. Siegessicher mit erhobenen Haupt, ging mein kleines selbst an ihm vorbei, wobei mir mein Ego riesig vorkam, fixierte schon anvisierend die Tür, als das Gemurmel von den blonden arroganten Mann immer lauter wurde. „Kleiner Bruder"

Ich muss verrückt sein" murmelte ich vor mich hin, während ich mich nochmals Sven näherte. Denn irgendetwas war anders. Seine dunkle fiese Aura, von jetzt auf eben verschwunden und hinterließ einen kleinen zerbrechlichen Jungen, dessen Augen soviel Schmerz widerspiegelten. Augen, die ich nur allzugut kannte. Waren Nialls, als ich hier unerwartet auftauchte, vom selben Format. Vorsichtig streckte ich meinen rechten Arm nach dem größeren aus, der Person, die ich bis eben nie wieder zu nahe kommen wollte und jetzt freiwillig anvisierte. Ich musste wirklich verrückt sein. „Sven ist alles in Ordnung?"

„Nimm deine widerlichen Dreckpfoten von mir!"

Nialls Stimme, sie ließ uns zeitgleich zusammenzucken, die Beine in die Hand nehmen und zur verrosteten Tür laufen. Ich hatte es jedenfalls vor, doch bevor meine Füße sich überhaupt bewegen konnten, stellte sich Sven mir in den Weg, breitete weit die Arme aus, bevor er etwas von sich gab, was mich wie ein Steinfigur aussehen ließ. „Lou bleib du hier! Ich kümmere mich darum, keine Sorge. Gleich wirst du deinen kleinen Bruder wieder in den Armen halten dürfen."

Zu perplex darauf zu antworten stotterte ich nur wirres Zeug und sah dabei zu, wie sich Sven Zugang zu der Lagerhalle verschaffte, wobei er sich nochmal umdrehte und mir etwas zurief.
„Ach hübscher versprich mir was, ok? Pass gut auf Niall auf!" Damit verschwand der Blonde Schopf von der Bildfläche.
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Niall POV

Hey kleiner Giftzwerg"  Es musste Fantasie sein, Wünsche die meinen Gehirn Streiche spielten. Niemals hätte mich Zayn so schnell finden können. Diese Entführung, sie war schon lange geplant. Die Zeit hier, ich nutzte sie, wenn ich nicht durch irgendwelche verabreichte Drogen im künstlichen Koma lag. Die Situation im Supermarkt, das plötzliche Interesse eines mir wildfremden blonden Schnösels, der sich als Sven herausstellte. Ich wurde gezielt verschleppt. An einen Ort, den niemand so schnell finden würde, denn heute Abend war die Übergabe, soviel stand fest. Svens Worte waren eindeutig gewesen. Somit war die Person vor mir entweder optische Täuschung und ein Mensch, der es nicht gut mit mir meinte...

Geh weg von mir!!!" Unbeholfen rutschte ich mit den Hintern voran weiter nach hinten, wobei mein Schluchzen immer lauter wurde, die Tränen intensiver an die Oberfläche stieß. Aber die Person, die vor mir stand, schien das wenig zu interessieren, denn gnadenlos nahmen seine starken Arme, meinen geschwächten Körper im Empfang. Wollten mich an die warme Brust ziehen.

„Nein, nein nein!!!" Immer verzweifelter war mein Tun, schlug wild mit Armen und Beinen um mich.
Doch der Mensch vor mir, machte kurzen Prozess, umschlang meinen Bauch bestimmend, was mich gequält aufstöhnen ließ, bevor ich vor ihm stand, keuchend das Golden wiederholt in Beschlag nahm. Es sah seinen so ähnlich. Der große Bruder meines bestes Freundes. Aber sollte ich dem Glauben schenken?

Nachdenklich zog ich die Stirn kraus, währenddessen mein zitternder Körper beschützend von ihm aufrecht gehalten wurde und seine Nase der meinen immer näher kam, bis sie sich berührten und die ersten Töne seinen Mund verließen.
„Jetzt hör mir mal genau zu Niall James Horan, wir haben nicht viel Zeit. Joshi und Lou sind da draußen hilflos diesen Arschlöchern ausgeliefert. Also entweder arbeitest du mit oder ich..."

„Zaddy!!!„ Der Duft von gebratenen Äpfeln und einen Hauch Zimt, er ließ mich endlich die Wahrheit erkennen.
Er war es wirklich, Mr. Bradford himself mit dem perfekt sitzenden schwarzen Haar. Ich wollte mich erleichtert auf ihn werfen, fest festkrallen und nie wieder los lassen.

Aber stattdessen nahm ich den letzten Tropfen Kraft, spie ihn aus und schubste den schwarzhaarigen soweit von mir, wie ich noch konnte. Es schmerzte tierisch, führte zu einem feuchten Gefühl meines Unterbauches. Ich vermutete das die Wunden wieder offen war. Doch dafür blieb keine Zeit. Denn ich hatte gerade richtig gehandelt. Taumelnd, durch den Schwung den ich aufbrachte flog ich Richtung Ausgang, genau in Lukes Arme. „War der kleine Niall wieder böse? Dieses Mal mein Freund, kommst du nicht so leicht davon, das sag ich dir"

Ich schrie auf, als das bekannte Gefühl auf den stinkenden Körper zu liegen mich erfasste. Aber das würde ich nicht akzeptieren. Das Ziel war zu nah, Zayn hier! Zayn? Wo war er überhaupt? Suchend ging meine eisblauen Augen umher. Da lag er, Zayn Javadd Malik und hatte anscheinend Schwierigkeiten sich aufzurichten. So ein Mist! Anscheinend hatte ich es zu gut gemeint und ihn samt schwarzen Schopf an die nächst beste Wand befördert.

Nach seinen schüttelnden Kopf zu urteilen, schien er gewaltige Probleme mit der Sicht zu haben. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein. Jetzt blieb nur noch eine Option, kämpfen bis zum Tod. Strampelnd schlugen meine Gliedmaßen gegen den kleinen Körper unter mir, von dem nichts außer unheimliches Gekicher kam.
„Nimm deine widerlichen Dreckpfoten von mir!"

Och Schätzchen wirst du übermütig?
Schrei ruhig weiter! So gefällst du mir immer besser! Aber eigentlich sollte ich dir danken, mit dieser Aktion hast du Malik quasi ausgeknockt. Einen Störenfried weniger, hatte mich schon gewundert, warum das Arschloch seine Mäuse alleine lässt." Das Lied, was mir gestern durch die Ohren blies, er Pfiff es wieder, während er zielstrebig Richtung Treppe schritt. Laut fing ich an zu Wimmern. Das silberne glitzernde Ding in seiner Hand, ich sah es bis hier. Eins war mir klar, jetzt war der Zeitpunkt gekommen. Mein Leben war zu Ende. Resigniert schloss ich die geröteten tränenverschleierten Augen, als ich etwas zu Boden riss, schmerzhaft nach Luft japsen ließ. Verwirrt sah ich mich um. Luke war immer noch hier, hielt sein Messer weit nach oben gestreckt, doch kam nicht von der Stelle. Denn ein hochgewachsener perfekt gestriegelter Schopf hielt ihn auf.

„Sven?" Gab ich flüsternd von mir, wobei meine Hände die schmerzende Wunde schützten. Die warme rote Flüssigkeit, sie sickerte immer mehr durch, brachte einen Schwindelanfall zum nächsten. Ich war am Ende und dabei endgültig die Augen zu schließen, doch Svens Stimme, sie hielt mich wach, waren seine Beweggründe doch so missverständlich. „Zayn! Mach das du Land gewinnst!"

„Zaddy!" Schwach drehte ich meinen Kopf, sah mit meinem Eisblau in das Rehbraun. „Alles wird gut Babyni, komm ich bring dich hier raus."
Raus? Aber Sven! Schwach streckte ich meine blutigen Hände zu den wild kämpfenden Knäul, wobei ich immer wieder schmerzhaftes Stöhnen erfasste.
„Sven!" gab ich quälend von mir. Auch wenn er mein Entführer war, Lou soviel schlimmes antat. Zu mir war er liebevoll und herzlich gewesen und rettete mich wiederholt aus den brutalen Griffen von Luke. Ich konnte ihm sich nicht selbst überlassen.
„Nein was ist mit Sven? Zaddy!!!"

Aber ich wurde nicht erhört, verschwand vorsichtig immer weiter Richtung Tür, bevor die Schwärze mich ohne anzuklopfen mitriss und alles verschwamm.
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„Wie lange ist er bewusstlos?" Diese Stimme, ich kannte sie nicht, als ich wieder Geräusche durch den quälenden Nebel meines Verstandes wahrnehmen konnte. Sie waren dumpf, aber zu erkennen und diese kannte ich definitiv nicht.

„Etwa 10 Minuten, ich weiß nicht genau. Zaddy hat ihm...aus dem Lagerhaus...ich...ich...er blutet so stark Rafael."
Dafür diese umso mehr. Das zarte Stimmchen meines großen Bruders, es brachte mich immer mehr dazu, gegen die verführerische Dunkelheit anzukämpfen. Den schweren steinigen Weg zu gehen und in das grelle Licht zu blicken, als sich mein Eisblau langsam öffnete, nicht aber ohne flüsternd nach einer Person zu rufen. „Zayn!!!"

Doch wie vorhin wurde ich komplett ignoriert, stattdessen begrüßte mich ein quälender Lichtstrahl, der gefühlt meine Netzhaut verätzte. Gequält stöhnte ich auf. „Na willkommen zurück Kleiner, kannst du mir sagen wie du heißt?"

N-Niall Horan" gab ich rau von mir, währenddessen ich mich verwunderte umsah. Definitiv lag ich in einen RTW, der Ort, den ich über alles hasste und sicher nicht bleiben würde. Mit meinem festen krallenden Händen rechts und links, versuchte ich mich hochzustemmen, das Weite zu suchen. Doch eine warme Breite Hand, hatte andere Pläne, schob mich mit Leichtigkeit zurück, wobei die braunen Augen mich vorwurfsvoll ansahen.
So nicht mein Freund, du bleibst schön wo du bist. Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja Niall wann bist du geboren?"

„13. September 1993" gab missmutig vor mir. Dieser grinsende Brünette Kerl, schien wohl ganz nett zu sein, aber der trug die orangene Jacke. Somit gehörte er zu den Dämonen und sollte gemieden werden. „Aua!"

„Sorry Niall ist gleich vorbei" Die brennende Flüssigkeit, ich erkannte sie sofort. Denn solange war die Prozedur noch nicht her, als Liam mich damit quälte. Liam, allein der Name, trieb mir die Tränen in die Augen, ließ mich laut aufschluchzen und die Hände nach oben strecken. In der Hoffnung Halt zu finden. Doch es gab nur Kälte. Gnadenlos zog sie über meinen schwachen Körper, während laute Hickser mich unkontrolliert zum Zucken brachten.

„Hey Kleiner beruhige dich, es ist alles gut. Wir wollen dir nur helfen." Der Sanitäter wollte behutsam über meinen Kopf streicheln doch ich wehrte es ab. Stattdessen gab ich mich lieber meiner Trauer hin.
Lou würdest du? Wenn Niall sich so aufregt, läuft er der Gefahr hinaus eine Panikattacke zu entwickeln. So ist er absolut nicht stabil."

Dachten die Beiden etwa, dass ich sie nicht hörte? Ich hatte alles vollkommen im Griff und war nicht Panisch. Das einzigste was mich hier aufregte, war dieser verdammte RTW und das brennende Zeug durch meinen Vene, was mich ganz Kirre machte.

So sah ich meinen großen Bruder in diesem Moment auch nicht als meine Heilung an. Die Person mit der ich aufwuchs, alles mit ihr teilte, sie war mir in diesem Moment nicht am nächsten. Sondern der schwarzhaarige. Ich sah sein Schuld bewusste Gesicht schon seit ich die Augen aufschlug. Es frass ihn förmlich auf, ließ das bekannte Golden immer mehr verblassen.

Dabei brauchte er das nicht. Er gab niemals auf, rettete mich aus den Fängen von Luke und blieb auch jetzt bei mir. Zayn war es, den ich alles erzählte. Dessen alte schwarze Couch mein Beichtstuhl wurde, wobei meine Verbundenheit zu dem Pakistani immer mehr wuchs. Mir wurde es schlagartig klar. Wir hatten mehr Gemeinsamkeiten als uns lieb war.
So war es auch kein Wunder, dass ich, die blutigen Hände immer weiter nach ihm ausstreckte und heißer seinen Namen rief. „Zaddy!!!"

Geh schon Zaddy! Ich finde ihr solltet reden." Der schwarzhaarige schien zu überlegen, während er mit Louis mehrfach Blicke austauschte. Doch als er langsam nickte, das schwarze Haar wirr hin- und herflog, seufzte ich erleichtert auf, lehnte mich zurück und erhielt Sekunden später, die Zuneigung, die ich brauchte. Der Apfel-Zimt Duft, er lullte mich ein, Trug dazu bei, dass ich mich beruhigte, die warmen Hände von Zayn voll in Beschlag nahm und ganz leise etwas Preisgab, was nur er hören konnte. Zaddy? D-danke..."

Und er hörte es, schmunzelte mir warmherzig zu, bevor seine Lippen auf meinen blonden Haarschopf lagen. „Nicht dafür Baby" Es war undeutlich, durch das strubbelige Haar. Doch es war genau dass, was ich brauchte, damit ich mich der Erschöpfung endlich hingeben konnte. Das Ruckeln des Wagens sagte mir wohl noch, dass mir uns fortbewegten. Doch zur meiner Verwunderung, störte es mich wenig, denn ich hatte Zayn an meiner Seite.

Zaddy und Babyni, ein Dreamteam ❤️ ist doch so, oder?
Wer weiß...

Spätestens am Montag <3

Eure Manu ☀️ ☀️☀️☀️☀️

„You were the shadow to my light
Did you feel us
Another start
You fade away
Afraid our aim is out of sight
Wanna see us
Alive"

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