Weihnachtsüberraschung
Enttäuscht bin ich schon, aber er tut so geheimnisvoll, dass mal wieder an diesem Tag die Neuger über alle anderen Emotionen siegt. Naja, fast alle. Die Liebe nicht, aber sonst wirklich alle!
Er legt seinen Arm um meine Schulter und führt mich durch die immer voller werdenden Gänge des Marktes zu dem kleinen Stand, mit dessen Besitzer er eben noch gesprochen hatte.
Zwei Meter vor dem Stand im Gedränge bringt er mich zum Stehen. Ich betrachte ihn genau, seine Augen scheinen noch mehr zu strahlen als sonst, und die Haut um seine Augen herum wirft feine Lachfalten. Auf seinen geröteten Wagen bilden sich kleine Grübchen und lässt ihn noch besser aussehen, was eigentlich garnicht gehen sollte.
Er blickt zu dem Inhaber, der ihm kaum merklich zu nickt, und wendet sich dann mir zu. Abwartend schaue ich ihn an, und statt was zu sagen, stellt er sich hinter mich und hält mir die Augen mit einer seiner großen Hände zu. Seine Handschuhe muss er ausgezogen haben, denn seine warme Haut entfacht ein Feuerwerk bei mir.
Ganz darauf bedacht, dass mir nichts passiert führt er mich durch die Menschen. Seine andere Hand an meinem Rücken gibt mir halt und muss mich mehrmals Stützen, denn die Leute um uns herum nehmen keine Rücksicht. Nach 10 Schritten frage ich mich, wohin er mich wohl führt, denn die Bude von eben, hätten wir schon längst erreicht.
,,Was soll das, Julian?" Keine Antwort. nur die Schritte auf dem Schotterweg und seine Hände an meinem Körper sind Beweis dafür, dass er immer noch bei mir ist.
Es wird leiser, ruhiger, weniger hektisch um uns herum. Immer weniger Stimmen, Schritte und Gelächter höre ich, bis am nun nur noch unsere Schritte und Atem zu höre sind.
Endlich bleibt mein 'Entführer' stehen, doch lässt mich immer noch nicht nachschauen wo wir sind.
,,Ich habe eine kleine Überraschung für dich." erklingt seine Stimme leise, und rau von dem Schweigen eben, hinter mir. Dann lässt er die Hand sinken, und ich sehe wo wir sind.
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