Prolog

Die Wellen schlugen gegen die hohen Felswände, die aus dem Wasser ragten. Woge um Woge stieß dagegen und der Schaum auf den Wellen glitzerte schneeweiß. Wind brauste umher und die Kälte nahm immer weiter zu, je mehr die Sonne hinter den Wolken ins Meer hinabsank. Der junge, großgewachsene Mann, der am Ufer stand, bemerkte dies alles. Er sah sich immer wieder um, als ob er auf jemanden warte. Jede Kleinigkeit nahm er mit seinen scharfen, grasgrünen Augen wahr, doch nichts deutete auf etwas Ungewöhnliches hin. Er murmelte ein paar fremd klingende Worte, dann hob er seine Hand. Am Horizont erschien ein rotes Licht, der letzte Sonnenschein dieses Tages und in der Hand des Mannes erschien eine alte, vergilbte Schriftrolle. Er entrollte sie, las und schüttelte den Kopf.
"Der nächste Sturm ist nicht mehr fern", sprach er mit rauer Stimme. "Nichts wird so bleiben, wie es ist und nichts ist so, wie wir dachten."
Sein leerer Blick glitt hinaus aufs Meer, wo der Wind und die Wellen nachließen und die Sonne langsam im Meer versank. Der Mann trat an den Rand der Felsen, unter sich das brodelnde Meer. Langsam, mit ausgestreckten Armen ließ er sich fallen und kurz bevor die Wasseroberfläche berührte, verwandelte er sich in einen riesigen Adler, der langsam zum Himmel aufstieg und schließlich direkt auf die untergehende Sonne zuflog. Der rote Glanz bedeckte meine Augen und das war das Letzte, was ich sah.

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