Mikaelson...

Sie trank an diesem Abend Alkohol und Blut. Viel Alkohol und viel Blut. Wäre sie kein Tausend Jahre alter Vampir gewesen, hätte sie sich sicherlich totogesoffen, doch so leicht starb sie nicht. Das konnte man jedoch nicht von den zahlreichen Leichen sagen, welche übrall in ihrer Suite rumlagen. Am nächsten Morgen, war alles ganz normal. Sie stand auf, begab sich ins Badezimmer und machte sich fertig.

Als sie dieses jedoch wieder verließ war sie nicht allein im Zimmer. Sie konnte zwar niemanden erkennen, jedoch spürte sie die Anwesenheit eines anderen Vampirs und das war nicht die, der Wachen im Hotel. "Entschuldigen Sie mich aber lassen Sie mich Ihnen eins sagen, Sie machen einen großen Fehler, sollten Sie denken mich besiegen zu können. Denn das können Sie nicht. Ich wiederhole, Sie können mich nicht besiegen!", rief sie durch die Suite und setzte sich dann an die Bar um abzuwarten, wann sich der Eindringling blicken lassen würde. 
"Deine Auffassungsgabe ist in der Tat erstaunlich.", ertönte seine Stimme und Elijah trat aus seinem Versteck hervor. "Guten Morgen Chloé.", begrüßte er sie. "Elijah, ich hätte wissen müssen, das Sie dahinter stecken. Was kann ich für Sie tun?", fragte sie höflich und reichte ihm ein Glas mit Blut. "Nun, ich habe da noch ein paar Fragen, die einer Klärung bedürfen. Joshua berichtete mir, das ich Sie hier finden würde." Dankbar nahm der Urvampir das Glas entgegen und trank einen Schluck. "Selbstverständlich. Ich würde gerne spazieren gehen. Begelieten Sie mich?", fragte sie und zog sich eine Jacke über. "Sehr gerne." Chloé begab sich in Richtung Tür und öffnete diese. Wie erwartet, war der Gang mit Vampire übersäht deren Aufmerksamkeit nun ihr galt. "Schafft die Leichen weg.", war alles was sie sagte, bevor sie sich umdrehte und in Richtung Fahrstuhl lief. 
Elijah folgte ihr ohne Einwände. Sie fuhren nach unten und verließen das Hotel. "Also was wolten Sie wissen?" Chloé führte ihn durch die Stadt, in eine große Parkanlage. "Erst einmal möchte ich mich für das Verhalten meines Bruders entschuldigen. Niklaus ist jemand, der gerne die Kontrolle behält und hasst es wenn jemand aus der Reihe tanzt.", erzählte ihr der Nobelmann. "Das ist nicht nötig. Ich habe nur auf diese Reaktion gewartet. Der große böse Urhybrid Klaus Mikaelson in Action. Das war ein unbeschreiblich wertvoller Augenblick.", grinste sie."Ich fürchte, ich verstehe nicht recht.", lächelte der Urvampir. "Nun Elijah, wie Sie, pflege ich es die Wesen in meinem Umfeld zu kennen. Ich studiere meine Feinde sehr genau und dafür war ihr Bruder gestern sehr hilfreich.", erklärte sie ihm. "Dennoch bin ich ihnen nicht feindlich zugeneigt Chloé. Im Gegenteil. Ich würde gerne mehr über Sie erfahren. Natürlich rein geschäftlich.", stellte der Urvampir seinen Standpunkt dar. Schweigend lief Chloé neben ihm her, als ihr Handy klingelte. "Entschuldigen Sie mich kurz." Sie entfernt sich ein paar Meter und nahm dann den Anruf entgegen. "Joshua? Du störst gerade.", sagte sie und wollte wieder auflegen. "Ich weiß wieso du Mikaelson heißt.", entgegnete der junge Vampir. "Sprich weiter." Sie entfernte sich noch ein kleines Stück von Elijah, auch wenn sie wusste das es nichts brachte. Er konnte alles klar und deutlich hören, weshalb sie einfach darauf vertraute, dass er sie nicht belauschen würde."Im Jahr 1001 waren sowohl Elijah  als auch Klaus in Tatia, deine Mutter, verliebt. Jedoch hat nur einer von ihnen mit ihr geschlafen. Elijah. Sie wurde schwanger und brachte eine Tochter zur Welt. Dem Vater erzählte sie nichts davon. Aus Angst. Meinen Informationen zu Folge, übergab sie ihre Tochter ihrer Freundin und lief danach in den Wald. Sie kehrte nie zurück.", erzählte er die Geschichte. Elijah hielt die Luft an. Auf einmal machte alles einen Sinn. Warum sie ihm so bekannt vorkam, ihre Augen, die den seinen so glichen, ihr Temperament, was auch Nilaus von ihrer Mutter geerbt hatte. Alles ergab Sinn. Denn sie war seine Tochter.
"Na das kann ja was werden. Danke das du mich angerufen hast Joshua." Dann legte sie auf. Und jetzt? Wie sollte es jetzt weitergehen? Als sie zu Elijah zurückkehrte, war diesem der Schock ins Gesicht geschrieben.
Das bedeutet, er hatte doch mitgehört. "Hör zu Elijah, ich..." Er unterbrach sie in dem er sie an sich- und in seine Arme zog. Es war zu schön um Wahr zu sein, doch im Augenblick wollte er einfach nur bei ihr sein. Bei ihr, seiner Tochter. "Du, bist mein Vater...", stammelte Chloé nachdem er sie los gelassen hatte. "Es scheint so. Komm, ich möchte das du meine Geschwister kennenlernst. Du gehörst zur Familie. Du bist eine Mikaeslon. Du kannst bei uns einziehen und dann wärst du nie wieder allein.", erzählte er aufgeregt. "Nein, ich... tut mir leid...", stammelte sie und lief mit Vampirspeed davon. Elijah stand danach einfach da, unfähig sich zu bewegen.

Tage vergingen, Wochen zogen ins Land. Niemand hatte etwas von Chloé gehört, Elijah war am Boden zerstört. Klaus hatte seinen Bruder noch nie so erlebt, konnte seine Gefühle jedoch nachvollziehen. Dieses Mädchen hatte die Beziehung zwischen ihm und seinem Bruder erheblich verschlechtert. Er war wütend und tat alles um sie zu finden. Tag und Nacht spionierten seine Vampire New Orleans aus, die Werwölfe durchkämmten jeden Meter des Bajous und letztendlich gab es eine Spur.
Einen Monat nach dem Treffen zwischen ihr und Elijah, kontaktierte sie Joshua. "Chloé, wie geht's? Es sucht noch immer ganz New Orleans nach dir.", lachte er ins Telefon. "Hallo Joshua. Alles in Ordnung. Du musst mir eine Unterkunft besorgen. Ich bin auf dem Weg zurück.", erklärte sie ihm. "Wann kommst du an?", wollte der Vampir wissen. "18 Uhr. Heute ist Casket Girl Fest, da muss ich dabei sein.",sprach sie in ihr Handy. "Alles klar, ich maile dir die Adresse. Übrigens, gut siehst du aus. Blonde Haare stehen dir." Dann legte sie auf. Den vergangennen Monat, hatte sie in ihrer Heimatstadt Mystic Falls, gemeinsam mit ihrem Freund Damon verbracht. Jetzt saß sie in ihrem Auto, auf dem Weg, zurück nach New Orleans. Es wäre eine Lüge gewesen, zu sagen, sie hätte diese Stadt nicht vermisst und was sie auch versuchte, die Sache mit Elijah wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen. Sie hatte versucht sich abzulenken, hatte Spaß mit Damon und veränderte um unterzutauchen sogar ihr Aussehen. Sie trug blaue Kontaktlinsen und hatte sich die Haare blondieren lassen. Doch nichts half. Sie hat sich ihr Leben lang nach ihrer Familie gesehnt und nun war sie direkt vor ihrer Nase. Sie musste nur noch zugreifen,  wäre sie nur nicht so stur.

Am Abend stolzierte sie, in ihrem prächtigen, weisen Kleid durch New Orleans und genoss die Feierlichkeiten.

Wie sie vermutet hatte, wohnten auch die Mikaelsons diesen bei. Aus der Ferne heraus beobachtete sie Elijah und seine Geschwister. Klaus blieb stehen und begann zu telefonieren. Dann sah er sich hektisch um und erblickte in Mitte der Menschenmenge, sie. Chloé. Einen Wimpernschlag später, stand der Urhybrid vor ihr. "Na sieh mal einer an, wen haben wir denn hier. Chloé, Liebes schön dich wiederzusehen.", grinste er sie an und packte sie am Arm. Als seine Geschwister sein Verschwinden realisierten, sahen sie sich um und entdeckten ihren Halbbruder bei einem blonden Mädchen. "Chloé...", murmelte Elijah. "Chloé? Die Chloé? Deine Tochter Chloé?", fragte Rebekah  und sah hinüber zu ihrem Bruder. Elijah antwortete nicht, sondern  bewegte sich langsam auf die beiden zu. Dicht gefolgt von Rebekah, Freya und Kol. Hayley blieb mit Hope an der Hand im Hintergrund und betrachtete die Sache misstrauisch. "Wer ist das Mommy?", fragte Hope und sah zu  ihrem Vater, welcher  noch immer mit Chloé diskutierte. "Bitte Klaus, lass mich los ich kann jetzt nicht mit ihm reden. Bitte lass mich gehen.", flehte Chloé ihn an. "Das ist deine Cousine Schätzchen. Die Tochter von Onkel Elijah.", erklärte derweil Hayley ihrer Tochter. "Wieso streitet sie mit Daddy?", fragte das neugierige kleine Tribriden Mädchen. "Ich weiß es nicht Engelchen."

"Lass sie los Niklaus.", ertönte Elijahs Stimme, worauf Chloé sich innerlich vor die Stirn schlug. Klaus hob abwertend die Hände. "Ich habe sie nur für dich hiergehalten." Dann trat er zur Seite. "Und die ist echt mit uns verwand? Ist echt schade. Bei dem Aussehen.",  grinste Kol, was Chloé leicht zum schmunzeln brachte. "Kol!", lachte Rebekah und schlug ihm spaßeshalber gegen den Arm.  "Genug!", rief Elijah, was seine Geschwister zusammenzucken ließ. "Elijah!", fuhr Hayley ihn empört an. "Schrei hier nicht so rum."

Hope ließ die Hand ihrer Mutter los und lief zu Chloé. Leicht zupfte sie an ihrem Kleid, was Chloé auf das Mädchen aufmerksam machte. Vorsichtig kniete sie sich zu ihr herunter. "Du bist Hope stimmt's?" Verlegen nickte das kleine Mädchen. "Ich bin Chloé, freut mich dich kennenzulernen.", lächelte sie die Tribridin freundlich an und reichte ihr die Hand. "Du siehst voll schön aus.", flüsterte ihr das kleine Mädchen ins Ohr. "Dankeschön. Du aber auch.", grinste sie. Elijah räusperte sich, worauf er von den beiden angesehen wurde. Chloé erhob sich wieder, sah ihm jedoch nicht in die Augen. Seine Geschwister waren bereits gegangen, weshalb nur noch Hayley  neben ihm stand. Sie atmete einmal tief ein und aus, bevor sie zu Sprechen begann. "Hör zu, Elijah ich weiß ich habe schei... Mist gebaut, aber das war alles etwas viel und außerdem wollte ich an diesem Tag eh nach Mystic Falls abreisen. Da war ich auch den letzten Monat über. Bei Damon, meinem Freund. Und dann habe ich versucht zu vergessen was hier passiert war, aber das ging nicht und da ich jedes Jahr beim Casket Girl Fest dabei bin, bin ich wieder hier. Und dann hab ich euch alle gesehen. Ihr wart so glücklich  und das wollte ich nicht zerstören, aber dann hat Klaus mich bemerkt- und festgehalten.", ratterte sie runter.  "Chloé?" Unsicher sah sie ihren Vater an. "Atmen.", war alles was er sagte. Erst jetzt realisierte sie, dass sie die Luft angehalten hatte, welche sie jetzt ausatmete. "Wir gehen schon mal nach Hause Schatz. Bis nachher. ", verabschiedete sich Hayley mit einem Kuss von Elijah und nahm ihre Tochter an die Hand. "Auf wiedersehen Chloé. Hat mich gefreut dich kennengelernt zu haben.", lächelte sie herzlich und verschwand darauf.

"Laufen wir ein Stück?" Sie nickte und so liefen sie los. Niemand sagte etwas. Sie liefen einfach stillschweigend nebeneinander her und betrachteten das rege Treiben auf den Straßen New Orleans. Vor einem großen Haus, blieb er stehen. "Was ist das hier?", fragte sie und sah ihn interessiert an. "Unser Anwesen. Wir wohnen hier.", erklärte ihr Elijah. "Möchtest du mit reinkommen?" Sie überlegte kurz, ging dann aber voran. Elijah folgte seiner Tochter. "Da ist ja das hübscheste Mädchen der Familie wieder.", grinste Kol, welcher sie zuerst bemerkt hatte. Bevor Chloé ihre kleine Besichtigungstour fortsetzte, warf sie ihm ihr Handy zu. Als Kol sie fragend ansah, lachte sie. "Speicher deine Nummer ein. Du scheinst mit mir auf einer Wellenlänge zu sein. Das kann lustig werden." Dann lief sie weiter. Das Haus war wunderschön. Alle Zimmer waren wundervoll und individuell eingerichtet, so das sie sofort erkannte wem welches gehört. Im letzten blieb sie stehen. Hier befand sich ein großes Himmelbett, gegenüber diesem, ein Kamin und von der Decke baumelte ein kleiner Kronleuchter.

Alles in allem war dieses Zimmer wunderschön. "Wem gehört dieses Zimmer?", fragte sie Elijah und drehte sich zu ihm um. "Es ist deins. Ich habe es an jenem Tag einrichten lassen, in der Hoffnung, dass du nach Hause kommen würdest.", erklärte Elijah seiner Tochter. "Aber wieso? Wieso tut ihr das alles für mich? Ihr kennt mich doch gar nicht. Was ist wenn Joshuas Informationen falsch waren?" Ein raues Lachen ertönte. "Jeder andere wäre sofort darauf eingegangen und hätte sich hier eingenistet, aber du suchst nach Gründen es nicht zu tun. Joshs Informationen entsprechen alles der Wahrheit. Er ist sehr zuverlässig was das angeht." Klaus stand im Türramen und hatte sich in ihr Gepräch eingeklinkt. "Du gehörst zur Familie. Du bist eine Mikaelson also sie zu, das du eine Sachen hier her schaffst. Wir Mikaelsons haben vor 1000 Jahren einen Schwur geleistet. Für immer und ewig. Du gehörst dazu. Du bist jetzt bei deiner Familie." Mehr sagte er nicht. Er drehte sich einfach um und ging.

Chloé wusste nicht recht wie sie sich verhalten sollte, was sie erwiedern sollte. Schlussendlich umarmte sie einfach Elijah und bedankte sich bei ihm.  

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top