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"Ach San du hast ja kein Handgefühl!", seufzte Wooyoung verzweifelt und nahm die Hände des Älteren in seine.

Schon seit 10 Minuten bekam dieser es nicht hin ein Armband zu Pflechten obwohl es eigentlich so einfach wäre dass Woo es ihm Kindergarten den Kindern beibringen wollte.

"Du musst die Fäden da zusammenknoten. Alle drei! Ja... Genau da fädelst du die Perle hin. MANN YUNA MACHT ES BESSER ALS DU!", erklärte der Kindergärtner.

Während die beiden Erwachsenen lachten war Yuna nach großer Anstrengung schon fertig mit ihrem Armband. Ihre kleinen Finger taten sich schwer bei präzisen Sachen wie das Pflechten aber sie bekam es trotzdem vor ihrem Vater hin.

"Daddyyyy Papiiiiiii bin fertig.", meinte sie aufgeregt und hielt ihnen es vor ihr Gesicht.

Ein stolzes Lächeln lag auf ihren Lippen und sie sah zu den beiden Männern, die gerade sich gerade so nah waren, dass sie den Atem des anderen an ihrem Gesicht spüren konnten.

"Woahhh das sieht toll aus!", lobte Wooyoung, der halb auf dem Schoß ihres Vaters sah sie und sah wie San es in seine Hand nahm.

"Darf ich es behalten?", fragte er sanft und bekam ein Nicken von der Kleinen weshalb er sich das grüne Armband umlegte.

Breit lächelte sie sich und freute sich darüber, dass es ihrem Vater anscheinend so sehr gefiel, dass er es überhaupt anzog.

"Das werde ich jetzt immer tragen. Toll hat das meine kleine Prinzessin gemacht. Dein Papa wird dir jetzt auch ganz viele schöne machen.", lächelte der Choi und setzte sich wieder an die Armbänder nachdem er Yuna einen kleinen Kuss gegeben hatte.

Diese umarmte ihn kurz und ließ die beiden dann alleine. Den Film schaltete San aus da es seine Konzentration zunichte machte und setzte sich mit Woo dran, der ihm Tipps gab und manchmal nach half. Leider hatte der Jüngere nicht erwartet, das San so ein Perfektionist war. Eine Stunde dauerte es bis er endlich zufrieden war und seine Tochter rief, die schon seit langem am Malen war.

"Prinzessin ich bin fertig!", seufzte der junge Vater und sah zum Brünetten, der ihm große Hilfe geleistet hatte.

Dieser stickte gerade Gänseblümchen auf seine Hose und summte vor sich hin. Da er Kindergärtner war hatte er sich viele geschickliche Fähigkeiten aneignen müssen und plante immer viel, was er mit den Kindern machen konnte.

"Das sieht ja krass aus. Unser Producer Hongjoong macht das auch oft.", meinte der Ältere und bekam ein Lächeln.

"Das macht auch echt Spaß. Es gibt der Kleidung einen persönlichen touch. Auch wenn Kleidung an einer Stelle zerreißt kann man das so reparieren." - "Das klingt echt praktisch."

Da kam Yuna entgegen gewatschelt.

"Papa hat gerufen?", fragte sie und wurde mit Leichtigkeit in seine Arme gehoben.

"Richtig ich habe das für dich gemacht.", meinte Sannie und machte ihr das perfekte Armband dran.

Seine Tochter verdiente seiner Meinung auch nur das Beste weshalb er sich auch die Mühe dafür gegeben hatte. Sie war so perfekt und heilte ihm mit ihrer bloßen Existenz.

Das erkannte Woo nach den zwei Tagen.

Obwohl San versuchte alles richtig zu machen benötigte Yuna das nicht. Die Breakdowns die der Abteilungsleiter ab und zu eben hatte ließen sie Empathie lernen und dass manchmal eben alles nicht okay ist und man trotzdem weiter machen musste. Trotz ihrem jungen Alter war sie viel empathischer als andere Kinder in ihrer Gruppe. Natürlich gab es immer wieder Ausnahmen sowie ihre Freundin Haru. Yunas Vater hatte bewusst oder unbewusst wirklich gute Arbeit geleistet.

"Danke Papii.", kicherte sie und kuschelte sich in den Arm von ihren Vater, der sie ruhig umarmte.

Während er sie kuchelte legte der Kindergärtner seinen Kopf auf seine Schulter.

"Obwohl du alleinerziehend bist hast du wirklich tolle Arbeit geleistet.", flüsterte Wooyoung und ließ den Schwarzhaarigen überrascht zu ihm sehen.

"Wirklich?" - "Auf jeden Fall"

Einige Minuten saßen sie so da. Yuna saß auf San's Schoß und machte nebenbei Grimassen in Richtung Wooyoung während sie mit ihrem Dad kuschelte. Auch der Brünette machte heimlich mit und sie beide erfreuten sich daran, dass San erstmal nichts bemerkte.

Doch dann erwischte er sie beide auf einen Schlag und musste lachen als er ihre erstarrten Gesichter sah.

"Was macht ihr denn?"

"Nichts.", murmelte Yuna.

"Lüg doch nicht. Wieder die Grimassen?" - "Ja Papi."

"Yes daddy-", rutsche aus Versehen aus Woo raus.

Beide Erwachsenen versteinerten in dem Augenblick und San's Tochter sah ihn nur verwirrt an.

"Was?...", fragte diese und hörte nur das schlucken von Wooyoung.

Plötzlich war es so unangenehm, doch sie zuckte nur mit ihren Schultern und verließ das Sofa. Lässig tappste sie in ihr Zimmer und ließ die Männer alleine.

"Daddy also?", schmunzelte San und musste lachen.

Sofort errötete der Kindergärtner und atmete tief durch.

"Was reagierst du so gefällt es dir etwas?", wendete er ein und sah wie der Gesichtsausdruck des Älteren sich änderte.

"Ich hab eine Tochter das ist dir klar? Ich weiß nicht ich finde das widerlich..." - "Haha da spricht ganz der Vater. Ich wünschte ich hätte auch einen gehabt."

"Oh...", entkam es aus San's Lippen und er sah zum Jüngeren der ihn ansah.

Ihre Blicke trafen sich und nach kurzem Umsehen zog der Choi den Kindergärtner auf seinen Schoß.

"Daddy Issues?", fragte er.

"Anscheinend.", antwortete der Brünette und war leicht überfordert.

Es war nämlich echt nicht normal nach einem Tag Bekannschaft auf dem Schoß des anderen zu sitzen. Eigentlich war es auch nicht sich aus zu fragen aber naja so war es eben passiert und er saß nun wirklich auf San's Schoß.

"Es ist süß wie hilflos zu aussiehst.", grinste der Schwarzhaarige und spürte schon wie Wooyoung sich an ihn schmiegte.

Mit errötete Wangen vergrub er sein Gesicht in seiner Schulter und schloss seine Augen.

"Sag einfach nichts dazu...", murrte Woo und fand sich im nächsten Moment in seinen warmen Armen wieder.

Zärtlich strich San über seinen Rücken.

"Geht's dir gut?", flüsterte er fürsorglich in sein Ohr und bekam ein sanftes Lächeln.

"Ja...", erwiderte der Jüngere und spürte die Hand des Chois an seinem Oberschenkel.

"Gut denn ich weiß das gerade ist viel also sobald du dich unwohl fühlst sag es mir einfach.", meinte dieser.

"Okay... Aber lass mich erstmal nicht los so ist es gemütlich." - "okay..."

Eine Weile verweilten sie still so. Es war zwar angenehm aber mit der Zeit wurde es auch langweilig.

"Wie läuft die Arbeit so?", fragte Wooyoung plötzlich und ließ den Älteren Seufzen.

"Also es geht. In letzter Sekunde haben wir wieder alles zusammen bekommen und pünktlich abgeschickt bekommen aber das hat echt viel Zeit gebraucht. Außerdem musste ich wieder den Bösen spielen und Leute entweder entlassen oder zu anderen Abteilungen schicken... Wir beschäftigen uns ja mit dem Thema Marketing der Firma, erstellen Diagramme zu den Verkaufszahlen unserer Künstler und müssen vieles eben machen und veranschaulichen. Es ist so viel Arbeit, dass wir eine Gruppe von über 10 Personen sind, aber das nur weil niemand etwas gescheites hinbekommt. Ich habe ein paar Kollegen zu Yeosangs Abteilung geschickt. Management. Vor ein paar Tagen habe ich auch noch etwas dazu gemacht, da ich Seonghwas Schedule erstellt habe aber dank den Anweisungen von meinem Boss dürfen die Abteilung nicht Mal mehr einander helfen. Zum Beispiel Yeosang, Mingi, Hongjoong Hyung oder Seonghwa dürften nicht einmal etwas für mich ausdrucken oder kurz meine Papiere halten.", redete San drauf los und hörte nach langem Reden auf.

"Oh ich hab zu viel geredet, Entschuldigung. Wie läuft es im Kindergarten?"

"Alles gut Sannie. Im Kindergarten läuft eigentlich alles ganz gut. Wir haben bald ein Fest wo du gerne mit Yuna teilnehmen kannst. Es ist für eine Spendenaktion und wir verkaufen Waffeln. Sonst ist alles eigentlich nur das Selbe. Kindern hinterher eilen, planen was man machen könnte versuchen alle Kinder einzeln oder gemeinsam zu fördern, Streit schlichten, Essen vergeben und dann aufräumen, weil mir die armen Putzkräfte Leid tun. Heute musste ich auch anfangs Haru beschäftigen da die anderen nicht mit ihr Spielen, wenn Yuna nicht da ist. Die Kleine macht meinen Job in der Hinsicht besser als ich...", erzählte der Kindergärtner jetzt auch von seinem Tag und sah wie aufmerksam der Ältere ihm zuhörte.

Sanft strich er über seinen Oberschenkel und ließ ihn bis zum Ende ohne Unterbrechung ausreden.

"Ich komme gerne auf das Fest mit Yuna schreib mir einfach irgendwann wann das ist denn ich kann mir das zurzeit nicht merken. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen wie anstrengend das sein muss. Du arbeitest mit Kindern ich mit Erwachsenen und da muss ich sagen dass Kinder wirklich sehr anstrengend und laut sind. Aber ich finde der Job passt wirklich zu dir, da du auch selber mit der Energie der Kinder stand halten kannst.", meinte der Ältere und wurde sanft umarmt.

"Ich bin so froh, dass du jetzt nicht sowas sagst wie 'Beschwer dich doch nicht ich arbeite den ganzen Tag im Büro und muss unglaublich viel machen. Du gibst nur Kindern ein Spielzeug in die Hand und lässt sie machen'..."

"Wieso sollte ich dass denn tun?" - "Viele haben das schon getan..."

Ein Seufzen verließ die Lippen San's und er strich sanft über die Wange von Woo.

"Ich bin nicht so wie andere Kerle, die sich nicht Mal um ihre Kinder kümmern. Ich hab nicht so viel Erfahrung wie du aber puhhh besonders kleine Kinder sind unglaublich anstrengend. Aber auch sehr liebenswert.", meinte er und bekam ein Nicken.

Der Brünette legte seine Hand an seine und hielt sie an seinem Gesicht fest. Es fühlte sich so warm an und sein Herzschlag verschnellerte sich.

"Tja Kinder sehen die Welt anders..."

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