30. Kapitel - New York

Am Montag trainierten wir erneut. Isabella, Alexander und Liam waren zum ersten Mal dabei.

"Hey", sagte ich zu Isabella. "Tut mir leid wegen gestern..."

"Ach schon in Ordnung. Freut mich, dass du mit Josh alles klären konntest. Er hat viel von dir erzählt."

"Hat er das?", fragte ich erstaunt.

"Ja. Er sagte du wärst nicht nur gut im Umgang mit deinem Element, sondern auch noch eine sehr gute Hexe. Drei Gene zu haben ist echt ungewöhnlich, aber bei deinen Eltern hatte ich nichts anderes erwartet als so ein mächtiges Kind."

"Du kennst meine Eltern?"

"Ich habe Jahre bei Jack gewohnt."

"Ah ja klar, da ist mein Vater dir wohl öfters über den Weg gelaufen."

"Ja und deine Mum kenne ich auch. Sie war Alex's Mentorin."

"Redet ihr über mich?", fragte Alexander. Er hatte, ebenso wie Isabella, blondes Haar und auch blaue Augen. Ich suchte nach einer Ähnlichkeit zu Luca. Die Haare waren es schon mal nicht. Luca hatte schwarze Haare. "Schwer zu glauben ich weiß... Ich bin Alex. Luca's Bruder."

"Zoey Night", stellte ich mich vor.

"Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin gespannt, was ihr alle so drauf habt."

Wir begannen mit dem Training, welches wir seit Wochen täglich hatten. Am Abend saßen Will, Josh, Sky, Isabella, Alex, Isaac, Liam, Ally, Eric, Sidney und ich am Lagerfeuer und unterhielten uns über die kommenden Tage. Ich ging um kurz vor neun mit Ally, Sky und Mya zurück zur Hütte um meinen Rucksack zu packen. Ich nahm alles mit, was von Wichtigkeit war. Ein paar Tops und Hosen. BHs, Unterhosen und Socken. Meine Zahnbürste und Zahnpasta, meine Bürste, Deo und noch ein paar Kleinigkeiten. Zu guter Letzt steckte ich noch ein paar Zettel und Stifte ein, ein Buch und eine Taschenlampe. Mein Handyladegerät und meinen Schlafanzug würde ich morgen früh einpacken. Ich schloss den Rucksack und legte den Schlafsack, den wir von Luca bekommen hatten neben den Rucksack.

Am frühen Dienstag Morgen wachte ich auf. Ich hatte nicht viel geschlafen. Meine Gedanken waren überall gewesen und hatten mir meinen Schlaf geraubt. Die Morgenröte ließ alles friedlich aussehen. Der Schein trügte. Nichts war friedlich außerhalb der Schule. Die Köche hatten uns kleine Tüten gepackt, die bereits in den drei Autos waren.

"Zoey", mein Vater kam auf mich zu. "Pass auf dich auf."

"Mach ich", antwortete ich und umarmte ihn.

"Hör auf Bella und Alex. Sie wissen immer, was zu tun ist und du musst allen vertrauen."

"Sie sind meine Freunde. Ich vertraue ihnen."

"Es wird irgendwann Situationen geben, an denen du verzweifeln wirst", fuhr er fort, "bleib klar im Kopf. Handle so, wie du es für richtig hältst und achte auf alle andere. Ihr müsst einander vertrauen und aufeinander achten. Nur so habt ihr eine Chance die Feen zu finden."

"Ich werde an deine Worte denken, Dad."

"Wir sollten los", sagte Alex laut.

"Josh und Zoey", sagte Luca, "fahren bei Isabella und Liam mit. Sky fährt mit Mya, Eric und Isaac. Will fährt mit Sidney, Allison und mit Alex."

"Wir fahren knappe 24 Stunden nach New York", sagte Isabella. Julie hatte herausgefunden, dass die Feen dort von Jack überfallen worden sind und hoffte, dass sie in der Panik und Hektik etwas vergessen hätten, was und helfen könnte sie zu finden.

Liam setzte sich nach vorne zu Isabella und Josh und ich ließen uns auf der Rückbank nieder.

"Du solltest schlafen", sagte Isabella. Sie schien meine Müdigkeit bemerkt zu haben. "Wir werden uns abwechseln beim Fahren. Bis dahin kannst du dich ausruhen."

"Okay", antwortete ich und sah zu Josh.

"Ich werde auch schlafen", sagte er und grinste. "Hab die ganze Nacht nicht geschlafen."

"Ich auch nicht wirklich", gestand ich. Liam blieb wach und redete Stunden mit Isabella. Alle fünf Stunden wechselten wir. Nach zehn Stunden war Josh mit dem Fahren dran. Er fuhr gut. Ich saß neben ihm und Isabella und Liam schliefen nun.

"Willst du was trinken?", fragte ich Josh.

"Ja bitte." Ich öffnet die Flasche Wasser und reichte sie ihm.

"Ähm oder willst du ähm..."

"Nein. Ich brauche kein Blut", er lachte auf.

"Haben wir denn Blut dabei?", fragte ich und Josh nickte.

"Bei Alex im Auto ist ein Mini Kühlschrank mit Blut." Nach weiteren fünf Stunden hielten wir zum Abendessen an. Charlotte, North Carolina, hatte zu meinem bedauern keinen Whataburger. Wir hielten daher bei McDonald's und aßen zusammen im Laden. Wir hatten 985 Meilen zurückgelegt und kamen New York City immer näher. Nach weiteren knappen 600 Meilen erreichten wir New York City. Wir brauchten länger als 24 Stunden. 3 Stunden lang hatten wir in verschiedenen Staus gesteckt.

Um 17 Uhr konnten wir endlich in unser Hotel einchecken.

"Wir haben drei Zimmer. Die Zimmeraufteilungen sind dieselbe, wie die Autoaufteilungen", erklärte Alex. Josh's, Liam's, Isabella's und mein Zimmer hatte zwei Doppelbetten.

"Ich schlafe bei Zo", sagte Josh und legte sich auf das linke Bett.

"Ähm..."

"Ich denke, dass Zo und ich in einem Bett schlafen", sagte Isabella lachend.

"Aber...", begann Josh.

"Zoey schläft bei mir im Bett. Du kannst mit Liam ein Bett teilen, Joshua", sagte Isabella.

"Okay", sagte Josh genervt.

"Ich leg mich jetzt auch hin." Isabella zog sich ihre Schuhe aus und wühlte in ihrer Tasche nach ihrem Schlafanzug.

"Wir gehen zu Isaac", sagte Liam und ging schon mal zur Tür.

"Kommst du mit Zo?", fragte Josh.

"Ich glaube ich leg mich auch schon mal hin", antwortete ich.

"Gute Nacht." Josh küsste mich und verschwand mit Liam. Isabella kam im Schlafanzug aus dem Badezimmer.

"Du gehst auch schon schlafen?", fragte sie.

"Ja. Ich bin super müde."

"Ich auch", gestand der Vampir. "Das Wasser ist super kalt", warnte sie mich und sie hatte recht. Ich duschte so schnell es ging, allerdings brauchte ich immer eine gefühlte Ewigkeit, bis mein welliges Haar überhaupt überall nass war. Nach zwanzig Minuten war ich geduscht, hatte meine Zähne geputzt und meine Haare einigermaßen trocken bekommen. Isabella lag im Bett und hörte Musik. Als sie mich sah nahm sie die Kopfhörer aus den Ohren. "Ich hoffe wir finden diese Feen schnell."

"Ich auch."

"Ich habe echt keine Lust länger als nötig an einem Fremden Ort zu sein und verfolgt zu werden."

"Verfolgt?", fragte ich.

"Du glaubst doch etwa nicht, dass Jack uns nicht bald findet", sagte sie und in ihrer Stimme erkannte ich Hass.

"Was ist eigentlich passiert? Warum bist du davon gelaufen?"

"Ich sollte heiraten."

"Kanntest du ihn?"

"Ja und es war ausgerechnet der Typ, den man nicht heiraten möchte. Er war ekelhaft. Ein Schleimer und arrogant wie was weiß ich."

"Wie heißt er."

"Er hieß Dan."

"Er hieß?"

"Ich will nicht sagen, dass er den Tod verdient hatte, aber ich bin froh, dass er nicht mehr hier ist."

"Wie ist er gestorben?"

"Das willst du nicht wissen. Es war ein widerlicher Tod."

"Warst du dabei?"

"Ja ich war dabei. Stand allerdings auf der anderen Seite und nicht auf der Seite von Jack und Dan. Es war nachdem ich den Palast von Jack verlassen hatte."

"Er hat einen Palast?"

"Palast . Schloss. Burg. Wie du es nennen möchtest. Er nennt sich selbst Fürst", sie lachte auf. "Glaubst du er würde sich mit einem Haus zufrieden geben? Dieser Palast ist der Palast von Nathaniel."

"Nathaniel hat sich einen Palast gebaut?"

"Er hat einen Palast geklaut", verbesserte Isabella mich. Ich mochte sie irgendwie.

"Wie lange bleiben wir in New York?"

"Hoffentlich nicht all zulange... Höchstens bis Samstag."

"Okay." Ich gähnte.

"Wir sollten schlafen gehen." Auch sie gähnte.

"Gute Nacht"

"Gute Nacht, Zoey." 

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1. Wie hat dir das Kapitel gefallen?

2. Was hat dir nicht gefallen / besonders gut gefallen?

3. Mit welchem Adjektiv würdest du dich beschreiben?

Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen. - Aristoteles




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