24. Kapitel - Die Wahrheit über meinen Stammbaum
"Ich weiß, du willst nicht mit mir reden, aber bitte hör mir einfach nur zu." Josh war nicht gegangen. Er hatte seine Sachen wieder auf den Boden gelegt und stand 3 Meter entfernt von mir.
"Ich will dir auch nicht zuhören", sagte ich kalt und sprang auf. Josh war direkt neben mir. Er war so nah, dass ich gezwungen war ihn anzusehen.
"Ich wollte dir folgen und habe Abigail gesagt, dass..."
"Es interessiert mich nicht, was du gesagt hast, okay!"
"Dich interessiert es sehr wohl", sagte er und ich wusste, dass mein Herzschlag mich wieder verraten hatte. "Zo, ich liebe Abigail nicht. Wenn du meinen Herzschlag hören könntest, dann würdest du wissen, dass ich die Wahrheit sage."
"Ich kann deinen Herzschlag aber nicht hören und ich will wie gesagt auch gar nichts wissen. Ich will nur, dass das alles hier vorbei ist und ich dir dann vollständig aus dem Weg gehen kann." Meine Worte trafen ihn hart. Das sah ich deutlich an seinem Blick und es tat mir leid. Ich war niemand, der lange böse auf jemandem war. Ich war auch niemand, der gemein sein wollte oder jemand, der jemanden verletzte.
"Zo, ich mach mir sorgen um dich."
"Ich kann gut auf mich aufpassen."
"Du solltest dir deinen Stammbaum genauer anschauen, Zo."
"Wie meinst du das?" Sofort war ich interessiert und sah ihn fordernd an.
"Du willst ja nicht mit mir reden", sagte er enttäuscht und rannte davon.
"Ich komme einfach nicht weiter", fluchte ich. Ich hatte mir Josh's Tipp zu Herzen genommen und saß mit Ally am Küchentisch. Die beiden Werwölfe waren auf einem Werwolf Treffen.
"Du solltest deinen Vater um Hilfe bitten."
"Ich muss das alleine schaffen", erklärte ich.
"Er wird dir sicherlich sehr helfen können."
"Woher willst du das wissen? Er kann mir vielleicht zwei weitere Namen sagen und das wird nicht reichen."
"Ich weiß, dass er auf den Vampir Treffen oft über seine Vorfahren geredet hat. Isaac hat es mir erzählt."
"Okay okay. Ich geh zu ihm hin", sagte ich schließlich.
"Sehr gut. Ich bin mir sicher er wird dir helfen können." Ally sah sehr zufrieden aus und schob mir das Blatt Papier mit den Namen meiner Eltern und Großeltern zu. "Nimm das mit und frag ihn, ob er noch mehr über eure Familie weiß."
Zögerlich stand ich vor dem Klassenzimmer meines Vaters und klopfte an. Der Unterricht war längst vorbei, aber mein Vater war nicht an seiner Hütte gewesen.
"Ähm... Hi", murmelte ich und machte einen Schritt ins Klassenzimmer rein. Es war recht dunkel eingerichtet und überall standen Bücherregale mit Büchern über Hexenverbrennungen und Bücher, die erklärten, wie man einen Vampir tötet. Ich hatte das Klassenzimmer noch nie betreten.
"Was gibt es?", fragte mein Vater und stand auf.
"Das." Ich legte meinen Mini Stammbaum auf das Pult und er setzte sich direkt wieder.
"Ich hab schon gedacht du würdest nie kommen", sagte mein Vater. "Hat Josh dir gesagt, dass du kommen sollst?"
"Nein. Ally."
"Wood scheint sehr schlau zu sein."
"Josh hat gesagt ich solle mir den Stammbaum mal genauer ansehen. Warum?"
"Weil Josh etwas zusammen mit Isaac und Liam herausgefunden hat."
"Was?", drängte ich. Und mein Vater zog ein großes Blatt Pergament aus einer der Schubladen.
"Das ist Josh's Stammbaum", sagte er.
"Josh's Stammbaum interessiert mich aber nicht."
"Das sollte er aber." Verwirrt sah ich meinen Vater an. "Da", mein Vater deutete auf das Pergament, "trennt sich die eine Familie in zwei Familien."
"Und was bedeutet das?"
"Josh ist der Erbe von Nafi. Das Gen wird auf der männlichen Seite vererbt. Dieser Mann hatte zwei Frauen. Und mit jeder Frau hatte er einen Sohn. Beide Söhne waren die Erben von Nafi und gründeten eigene Familien. Der Sohn aus der ersten Ehe ist einer unserer Vorfahren. Der Sohn aus der zweiten Ehe ist einer von Joshua's Vorfahren."
"Wir sind verwandt?", fragte ich entsetzt.
"Ich weiß nicht, ob man das jetzt noch als eng verwandt ansehen sollte, aber rein theoretisch stammen wir von einer Familie ab."
"Und jetzt?"
"Zoey, du bist nicht nur die Erbin der Hexe Delaja. Du bist auch Erbin von Nafi."
"Das geht nicht. Das Gen von Nafi wird nur an Männer vererbt. Ich bin keiner."
"Das weiß ich. Aber als Tochter von zwei Erben..."
"Sag nicht, dass ich wieder besonders und eine Ausnahme bin."
"Als Tochter von zwei Erben bist du besonders und eine Ausnahme."
"Ich will aber nicht immer besonders sein. Ich habe schon drei Gene..."
"Du hast drei Gene, da du zwei Erben der Göttin als Eltern hast. Das ist der Grund dieser Besonderheit! Und da du eigentlich nur die Erbin von Delaja sein würdest - ist Hexe dein Dominantes Gen. Allerdings ist Vampir auch ein Dominantes Gen, was erst jetzt Sinn ergibt... "
" Nichts ergibt Sinn. Wie kann ich zwei dominante Gene haben?"
"Für dich vielleicht nicht, aber für uns ergibt es Sinn."
"Toll. Jeder versteht warum ich drei Gene habe außer ich selbst die damit leben muss."
"Drei Gene zu haben ist ein Segen und kein Fluch. Allerdings haben viele Leute von dir gehört. Viele wissen von der Prophezeiung und auch Jack weiß davon. Er wird alles tun um dich zu finden und auf seine Seite zu bekommen. Du wirst das Gelände nicht verlassen und auf dem Gelände wirst du versuchen immer mit jemandem zusammen zu sein. Alleine gehst du nicht in den Wald."
"Warum?"
"Weil ich dir das sage."
"Warum bringst du mich nicht einfach zu ihm?"
"Weil er gar nicht weiß, dass ich dein Vater bin und ich dich garantiert nicht zu ihm bringen werde", er klang verletzt, dass ich ihm das zutrauen würde. "Ich habe es deiner Mutter versprochen und ich werde dich nicht mehr als nötig in diesen Krieg reinziehen." Plötzlich klopfte es an der Tür und Abigail trat ein.
"Oh", sagte sie und tat überrascht. Aber ich war mir sicher, dass sie kein bisschen überrascht war. Denn sie entschuldigte sich nicht für die Störung oder sagte, dass es ihr Leid tat. Mein Vater hätte ihre Lüge direkt erkannt. "Ich wollte nur nochmal kurz mit Ihnen über den Ausflug von Josh und mir sprechen." Sie sah mich grinsend an.
"Ich wollte eh gehen", sagte ich schnell um Abigail nichts zu tun und verließ das Klassenzimmer.
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Sei loyal und vertrauenswürdig. Freunde dich mit niemandem an, der in dieser Hinsicht niedriger ist als du selbst. - Konfuzius
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