74. (JiHope Special)
Hoseok's PoV.:
Es war ein herbstlicher Nachmittag, als ich vor dem Bordell stand und auf Jimin wartete. Die Sonne lag verdeckt hinter einer grauen Schicht von Wolken und ich ahnte bereits, dass es gleich regnen würde. Nichtsdestotrotz war ich bei guter Laune. Ich hatte eine große Überraschung für meinen Freund geplant und die könnte selbst das schlechte Wetter nicht zerstören.
„Ich hoffe du hast einen guten Grund um mich früher aus meiner Schicht zu holen", sprach Jimin auf mich ein, während er zu mir nach draußen trat. Er sah etwas müde aus, vermutlich auch genervt durch die Tatsache das er durch mich weniger Gehalt kriegen würde.
„Es wird sich lohnen, vertrau mir", lächelte ich ihm liebevoll zu und streckte meine Hand nach ihm aus. Er erwiderte mein Lächeln mit einem kleinen schmollen, ehe er unsere Finger ineinander verschränkte. „Und wohin gehen wir jetzt? Hat das etwas mit deiner Abwesenheit in den letzten zwei Tagen zu tun?".
„So neugierig", schmunzelnd führte ich den Jüngeren die Straße rechts entlang.
Tatsächlich hatte ich mir die letzten zwei Tage von der Arbeit freigenommen. Es war notwendig gewesen, hinsichtlich dessen das ich noch einige Dinge an meiner Überraschung geändert hatte. Nun war sie perfekt und ich unglaublich stolz darauf. Ich konnte es kaum abwarten Jimin's Gesicht zu sehen, wenn er davor stehen würde.
„Nun sag schon", drängte er mich ungeduldig. Zugegeben tat er mir ein wenig leid, weil ich die letzten Tage komplett dicht gemacht hatte. Ich war am Morgen einfach aus unserer mickrigen Wohnung geflüchtet und hatte alles vorbereitet, ohne dem Jüngeren auch nur Bescheid zu sagen. „Du siehst es gleich", grinste ich und bog an einer Kreuzung wieder rechts ab, „Erzähle mir lieber wie dein Tag war".
Dafür erhielt ich ein resignierendes seufzen. „Wenn du meinst... Mein Tag war anstrengend. Den ganzen Vormittag gab es nichts zu tun und als dann endlich Kundschaft gekommen ist, war der Kerl total unfreundlich. Ich kann von Glück reden das ich mich nicht mit ihm abgeben musste".
„Wieso, was hat er getan?", hakte ich besorgt nach.
„Er war einer von dieser Möchtegern-Sorte. Dongju musste sich um ihn kümmern und weißt du was er gemacht hat? Er hat ihm in den Schwanz gebissen, weil der Kerl nicht aufhören wollte ihn herumzukommandieren".
„Was? Ehrlich jetzt?", ich konnte mir ein belustigtes prusten nicht verkneifen. „Ja, wirklich", kicherte Jimin, „Und dann ist er so wütend geworden, dass er von unserem Chef rausgeschleift werden musste".
„Wäre ich dagewesen und der Typ hätte dich blöd angemacht, dann hätte ich ihn blau und grün geprügelt".
„Dann hättest du aber auch deinen Job verloren", kommentierte der Jüngere, doch ich zuckte mit den Schultern. „Mir egal, solange ich weiß das ich mein Baby sicher verteidigt habe".
Zum Glück hatte es noch nie große Probleme zwischen Jimin und einem Kunden gegeben. Aber alles in einem blieben knifflige Situationen wie diese nicht aus. Die meisten Männer die zu uns kamen, hatten ein gewisses Ego, glaubten sie seien die Größten. Dabei waren sie einfach nur zu betrunken um ihr elendiges Gesicht zu sehen. Entweder das, oder sie hatten schon länger nicht mehr in den Spiegel geschaut. Es gab nur eine Sorte von Kunden, die wir alle leiden konnten. Und das waren die Soldaten, denn sie kreuzten gepflegt auf und wollten einfach nur guten Sex, bevor sie sich wieder in ihr waghalsiges Leben im Palast stürzten.
„Und was hast du heute so gemacht?", fragte Jimin nach. Ich öffnete meinen Mund, drauf und dran ihm davon zu erzählen, doch dann realisierte ich was ich tat und schloss meinen Mund wieder. „Du kleiner hinterhältiger Zwerg", atmete ich aus. „Was denn, ich wollte nur wissen was du heute getan hast", genannter hinterhältiger Zwerg grinste frech. „Du wolltest mich wohl eher dazu bringen etwas auszuplappern", korrigierte ich ihn und Jimin zuckte gleichgültig mit den Schultern, „Wir sind gleich da, also reiß dich bitte ein bisschen zusammen".
„Ja, Mama", äffte er. Ich wollte ihn daraufhin gespielt böse anmachen, doch plötzlich grollte ein so lauter Donner über den Himmel, dass ich erschrocken stehen blieb. Auch Jimin riss die Augen auf, schaute gemeinsam mit mir hoch. Der Himmel war mittlerweile fast schon Schwarz und auf einmal fielen die ersten kalten Regentropfen von ihm herunter. In binnen Sekunden wurde es mehr und mehr, prasselte unaufhörlich auf uns.
„Scheiße", fluchte ich laut, umgriff Jimin's Hand etwas fester und fing an zu rennen. Den Jüngeren zog ich dabei gleich hinter mir her.
Irgendwie hatte ich mir das alles etwas anders vorgestellt. Nun, da es regnete, würde meine Überraschung nur halb so gut aussehen, wie unter dem hellen Tageslicht. Ich konnte nur hoffen und beten das es Jimin trotzdem gefallen würde.
Mein Atem ging rasselnd, als ich links in eine Seitenstraße einbog. Jeder Atemzug brannte in meinen Lungen und die sandigen Straßen waren bereits so matschig, dass mir bei jedem Schritt Dreck an der Hose hochspritzte.
„Hoseok, ich kann nicht mehr!", japste Jimin zu mir nach vorne, woraufhin gleich ein zweiter Donner grollte. „Wir sind gleich da! Ich sehe es schon!", antwortete ich ihm zurück. „Ich verstehe nicht-...", fing er wieder an, doch ließ es dann bleiben. Rennen und diskutieren erwies sich als nicht sonderlich kompatibel.
Schließlich blieben wir in einer kleinen Sackgasse stehen. Der Ort hier war wie ein Innenhof eingerichtet; links, rechts und direkt vor uns standen hübsche kleine Häuser. Pflanzen wuchsen die Wände dessen hoch und es gab eine kleine Bank, auf der ich die letzten Tage jedes Mal eine alte Frau sitzen gesehen hatte.
„Wir sind da", sagte ich und lächelte unsicher zu Jimin herüber. Seine Haare klebten ihm mittlerweile in nassen Strähnen auf der Stirn und seine Klamotten waren auch von den viele Tropfen durchtränkt. „Wie jetzt? Was ist hier?", er blinzelte mich unter dem schweren Regenguss verwirrt an.
„Das hier ist unser neues Zuhause, Baby", das Grinsen in meinem Gesicht wurde breiter, als ich die Worte endlich aussprechen konnte, „Ich habe uns ein Haus gekauft. Genau genommen das hier". Ich deutete direkt vor uns. Jimin's Mund klappte ungläubig auf und seine Augen wurden groß wie Räder. „W-Wie? Was? W-Warte mal", stammelte er überfordert und deutete nun ebenfalls auf das Haus, „Das gehört uns? Du hast uns ein Haus gekauft? Ganz für uns alleine?".
„Ja, ganz für uns alleine. Jetzt müssen wir uns keine Sorgen mehr um undichte Wände, morsche Holzpfeiler und lose Dielenbretter machen. Und wir haben keine Rattenfamilie im Dach wohnen", antwortete ich. „Hoseok, das ist-... Großer Gott, Hoseok", Jimin's Gesicht verzog sich und obwohl ich es zwischen den ganzen Regentropfen kaum erkennen konnte, glaubte ich das er weinte. Mein Herz überschlug sich bei dem Anblick fast und ich drückte die kleinere Gestalt meines Freundes dicht an mich. „Nicht weinen", bat ich, immer noch grinsend. Ich konnte einfach nicht damit aufhören, obwohl Jimin gerade sichtlich emotional war.
„Ich weine nicht", heulte er daraufhin in meine Schulter und ich nickte lachend, streichelte dabei beruhigend über seinen nassen Rücken.
„Wie-... Wie hast du das hingekriegt?", schluchzte er nach einer Weile und löste sich wieder von mir. Ich umrahmte sein Gesicht mit beiden Händen, wischte sowohl Tränen als auch Regentropfen davon weg. „Seitdem Yoongi König ist hat sich so einiges verändert. Unter anderem müssen wir auch weniger Steuern zahlen... Außerdem habe ich mir immer reichlich viel Geld von meinem Gehalt weggelegt", erklärte ich knapp. „Oh Gott, du hast das alles alleine bezahlt... Was ist mit mir? Ich will auch was dazu tun!", Jimin sah mich panisch an. „Keine Sorge, du kannst deine Ersparnisse für die Inneneinrichtung ausgeben. Ich habe uns bis jetzt nur ein Bett geholt".
„Ein Bett?".
„Das ist wichtig!", verteidigte ich mich, als ich den entsetzten und zeitgleich allwissenden Blick in den Augen des Jüngeren sah. „Wichtig, huh?", ein grinsen schlich sich auf seine plumpen Lippen, „Dann lass uns mal reingehen und unseren Umzug angemessen feiern".
Hatte ich das Bett genau aus diesem Grund gekauft? Ja.
Und hatte ich gehofft der Jüngere würde mir dieses Angebot machen? Definitiv.
Ich, Jung Hoseok, konnte mich in diesem Moment als den glücklichsten Menschen der Welt bezeichnen. Denn mal abgesehen von dem guten Sex, hatte ich einen wunderbaren Freund an meiner Seite und nun würden wir den Rest unseres Lebens in unserem eigenen Haus verbringen können. Gemeinsam alt werden, vielleicht einen Hund kaufen, oder zwei Katzen. Oder alle Drei. Und es gab keine Zukunft, die ich mir hätte besser vorstellen können.
Uwu somit hat Hobi sein Versprechen von damals gehalten und den beiden endlich ein Haus gekauft ^^
Jetzt fehlt nur noch das VKook Special. Allerdings habe ich so Null Ideen dafür. Wenn ihr also irgendeine kleine Plot Idee habt, schreibt sie mir gerne. Ihr könnt mir auch privat schreiben. Hauptsache ich bekomme einen Gedanken Anstoß lol xD
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