57.

Yoongi's PoV.:

Ich konnte mich nur schwer von den Neuigkeiten meines Vaters erholen. Erst recht, weil mir kaum Zeit blieb darüber nachzudenken. Denn selbst nach unserem Gespräch hielt der König es nicht für nötig aus seinem Versteck zu kommen. Und auch, wenn ich eigentlich geschworen hatte seine Arbeit nicht länger auf mich zu nehmen, endete ich wieder in dem großen Saal auf dem Thron und hörte mir die Probleme unseres Reiches an. Zeit, um großartig über meine grausame Tat nachzudenken, sie zu akzeptieren und hinter mich zu lassen, hatte ich da nicht.

Namjoon, der bloß hinter mir stehen und aufpassen musste, dass mir keiner zu nahekam, ging es da etwas anders. Er schien förmlich in Selbstverachtung zu ertrinken. Ich konnte es ihm nicht übelnehmen, denn er wusste wie es war ein Geschwisterkind zu haben und auch, wenn wir uns beide ständig einzureden versuchten, dass wir keine Schuld an dem Tod des Kindes trugen, wussten wir innerlich von dem Gegenteil. Es war die unausgesprochene Wahrheit, die ihn quälte.

„Vielleicht sollten wir uns stellen...", schlug ich nach zwei Tagen der betroffenen Stille zwischen uns kleinlaut vor. Ich saß in meiner Badewanne und spielte gedankenverloren mit einem der Rosenblätter herum. So sehr ich Namjoon's Verhalten auch respektierte und teilte, konnte ich es nicht länger ertragen ihn so niedergeschlagen zu sehen.

Der Kopf des Jüngeren schoss überrascht hoch. Er war gerade dabei gewesen mir ein Handtuch und mein Schlafhemd zu bringen. „Deinem Vater sagen, dass wir seine Frau und sein Kind umgebracht haben? Vergiss es. Wir könnten uns beide genauso gut umbringen".
„Was schlägst du dann vor? Mir geht das ganze zwar auch ziemlich nahe, aber dich in deiner jetzigen Verfassung zu sehen, tut mir mehr weh... Erst recht, weil ich nicht weiß wie ich dir helfen kann".
„Sehe ich etwa so scheiße aus?", Namjoon warf mir ein schwaches Grinsen zu.
„Das ist mein Ernst", erwiderte ich daraufhin, nicht gewillt auf seinen schlechten Witz einzugehen. Er gab sich daraufhin geschlagen und seufzte einmal, ehe er sich mit verschränkten Armen gegen die Wand lehnte. „Gib mir einfach nur ein bisschen Zeit. Ich bin mir sicher, dass ich es spätestens nächste Woche halbwegs verarbeitet habe...".

Ich nickte widerwillig. Sein Verhalten eine weitere Woche lang zu ertragen klang zwar grausam, aber notwendig.

„Wie geht es dir damit? Du kannst mir nicht sagen, dass du es schon wieder vergessen hast...", fragte Namjoon plötzlich nach. „Nein, das habe ich nicht. Zugegeben werden meine Gedanken gerade von anderen Dingen eingenommen; Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit. Mir bleibt kaum Zeit, um richtig über meine Taten nachzudenken. Ich weiß nicht ob das gut, oder schlecht ist", gestand ich.
„Naja, immerhin zerbrichst du dir so nicht den Kopf", resultierte Namjoon.
„Schon, aber dafür kostet es mich länger um darüber hinweg zu kommen", ich sank etwas tiefer in das warme Wasser ein, „Wenn mein Vater sich wenigstens einigermaßen zusammenreißen könnte, dann würde mich das deutlich entlasten. Aber nein, er schmollt weiter in seinem Zimmer herum".

„Ich habe gehört, dass er jetzt wenigstens wieder zu essen angefangen hat. Vielleicht braucht er einfach nur etwas Zeit, so wie wir", antwortete der Jüngere daraufhin. „Er hatte genug Zeit. Wie viele Wochen sind jetzt bereits nach dem Tod der Königin vergangen? Zwei Wochen? Drei Wochen?".
„Zwei Wochen und eine Halbe, um genau zu sein", korrigierte Namjoon mich. „Siehst du, dass ist doch wohl genug Zeit", frustriert verschränkte ich die Arme vor der Brust. Zu wissen das mein Vater nun schon so lange Abwesend war, machte mich wieder wütend. Ich musste mir auf die Lippe beißen, um nicht irgendein schlimmes Schimpfwort zu spucken.

„Versuch nicht so viel darüber nachzudenken... Ich bin mir sicher, dass er sich bald wieder im Griff hat. Und jetzt beeil dich, es ist schon dunkel draußen", mit einem aufmunternden Lächeln stieß Namjoon sich von der Wand ab und schlenderte aus dem Badezimmer raus. Ich konnte ihm dabei bloß wortlos nachsehen, bevor ich mit einem theatralischen seufzen komplett unter Wasser rutschte. Für einen Moment wurde alles still und ich genoss den warmen Druck der meinen Körper umwob. Bis mir dann die Luft ausging und ich japsend auftauchen musste.

Genauso wie Namjoon es mir gesagt hatte, fing ich an mich zu waschen. Erst mein Gesicht, danach meine Haare und mein Körper. Das Rosenwasser war schon deutlich abgekühlt, als ich meine Routine beendet hatte.

Mit halbtrockenen Haaren und lediglich meinem Schlafhemd an, tapste ich schließlich zurück in mein Schlafzimmer. Die Vorhänge dessen Fenstern waren bereits zugezogen und die einzige Lichtquelle ging von meiner Öllampe aus, die auf meinem Nachttisch stand. Sie leuchtete nicht wirklich hell, weswegen ich Namjoon erst gar nicht bemerkte. Er saß im Schatten auf meinem kleinen Sofa. Neben ihm glänzte schwach sein Schulter- und Brustpanzer, den er scheinbar schon abgenommen hatte.

„Das hat lange gedauert", kommentierte er schwach.
„Tut mir leid", ich setzte ein unschuldiges Lächeln auf, während ich zu ihm rüber ging. Der Jüngere wollte aufstehen, wahrscheinlich um mir entgegen zu kommen und mich zu Bett zu bringen, doch ich war schneller als er und drückte ihn kurzerhand zurück auf das Sitzpolster. „Noch nicht", nuschelte ich knapp, verspürte plötzlich den unbändigen Drang mich einfach an ihn zu kuscheln. Unter Namjoon's verwirrten Blick, ließ ich mich breitbeinig auf seinem Schoß nieder, legte die Arme um seinen Nacken und bettete meinen Kopf auf seiner Schulter. Meine Nase drückte dabei sanft gegen seinen Hals und ich konnte diesen unverwechselbaren Geruch von ihm wahrnehmen, der mich schon in so manchen Schlaf gelullt hatte.

„Was machst du?", fragte Namjoon nach, eher liebevoll, als verärgert. „Kuscheln", brummte ich und der Jüngere kicherte etwas. Es war das erste Mal seit Tagen, dass ich ihn kichern gehört hatte und wusste, dass dies nicht gespielt gewesen war. Bei dem Gedanken daran breitete sich ein zufriedenes Grinsen auf meinen Lippen aus. Als er dann auch noch seine Arme um mich schlang und mich fest an sich drückte, glaubte ich vor Freude zu explodieren.

Ich hatte das vermisst, diese kleinen Zärtlichkeiten zwischen uns. Denn das war nach unserem ersten Mal kaum wieder vorgekommen. Wir hatten uns bloß morgens und abends jeweils ein Küsschen gegeben, doch mehr war da nicht gewesen. Deswegen genoss ich das Gefühl seiner warmen Hände auch umso mehr.

„Yoongi?".
„Mh?", machte ich, die Augen geschlossen.
„Ich liebe dich", führte Namjoon fort und das sorgte dafür, dass ich meine Lider überrascht aufriss. Mit roten Wangen und einem rasenden Herzen sah ich zu ihm auf. Sein Blick war sanft und tief zugleich, verlieh seinen Worten noch mehr Bedeutung. „Ich dich auch", hauchte ich und überbrückte kurzerhand die wenige Distanz zwischen uns, um unsere Lippen aufeinander zu drücken. Es war ein zärtlicher Kuss, auf denen viele weitere zärtliche Küsse folgten. Immer wieder trafen unsere Lippen aufeinander, unschuldig und liebevoll. Ich konnte es nicht lassen seine Unterlippe mit meiner Zunge zu necken, bis er den Mund öffnete und mir mit seiner eigenen Zunge entgegenkam. Bei dem feuchten Zusammenstoß breitete sich augenblicklich eine feine Gänsehaut auf meinem Körper aus.

Der leidenschaftliche Kuss hielt nicht lange an. Stattdessen wanderten Namjoon's Lippen über meinen Kiefer herunter zu meinem Hals und er fing an zärtlich an der empfindlichen Haut zu saugen. Mit einem zufriedenen seufzen legte ich den Kopf in den Nacken, um ihm mehr Spielraum zu geben und er nutzte diesen beinahe schamlos aus. Ich konnte seine Zunge und Zähne überall spüren, wie sie ein kribbeliges und zeitgleich brennendes Gefühl hinterließen.

Wie in Trance fing ich an meine Hüften gegen seinen Schritt zu bewegen. Da ich nach wie vor halbnackt auf ihm saß, fühlte sich der raue Stoff seiner Hose umso sinnlicher an. Als der Jüngere dann auch noch grob meinen Hintern umfasste und ab und zu massierte, glaube ich sämtliche Kraft in meinem Körper zu verlieren. Nach halt suchend vergriff ich mich in Namjoon's dunklen Haaren. Ich schien dabei etwas zu sehr an ihnen gezogen zu haben, denn er gab plötzlich ein tiefes brummen von sich und hörte auf meinen Hals mit roten Flecken zu malträtieren. Ein ungewolltes winseln verließ meine Kehle, als er mich einen Moment zu lang mit dunklen Augen anstarrte.

„Ich will ja nicht verrückt klingen, aber ich könnte dich gerade hier und jetzt verspeisen", raunte er dann. Ein Feuer der Lust flammte in mir auf und ließ mein Glied vor Vorfreude zucken. „Dich hält niemand davon ab", erwiderte ich leise und streckte zu allem Überfluss bereitwillig die Arme aus, „Nimm mich".

Das war alles was es brauchte um Namjoon den richtigen Ruck zu geben und ehe ich mich versah, hatte er sich mit mir in seinem Arm erhoben und lief geradewegs zum Bett herüber.

Y'all gonna hate me for the next few chapters xD

Eigentlich sollte hier nach erst Smut kommen, aber dann habe ich die Motivation dafür verloren und nun kommt am Samstag etwas anderes, was euch nicht gefallen wird hehe

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