38.

Namjoon's PoV.:

„Hoseok, was machst du denn hier?", fragte ich nach, als ich bei dem Älteren angekommen war. Er war ziemlich freizügig gekleidet, mit einer weiten, roten Hose und einem dazu passenden roten Hemd, das beinahe seine komplette Brust freilegte. Erst als ich von meinem Pferd abstieg und auf ihn zuging, realisierte ich das es ein durchsichtiger Stoff war und ich tatsächlich mehr als nur seine Brust sehen konnte. Er war ziemlich gut trainiert, dafür das er bloß auf den Prinzen hatte aufpassen müssen...

„Dasselbe könnte ich dich Fragen. Hast du neue Creme für Prinz Yoongi's Verletzung gekauft?", hakte er nach.
„J-Ja", log ich, erleichtert das er mir diese passende Vorlage einer Lüge gegeben hatte. „Verstehe... Wenn du schon mal hier bist, willst du nicht reinkommen?", der Ältere schenkte mir ein freches Grinsen, während er hinter sich deutete, „Hier arbeite ich jetzt".
„Was ist das denn?", verwirrt sah ich an dem kahlen Gemäuer hoch. Es war groß, gab von außen jedoch keinerlei hinweise darauf, was sich im Inneren befinden könnte. Ganz im Gegenteil zum Laden der Heilerin.

„Komm, ich zeig es dir. Ich bin mir sicher, dass es dir gefallen wird", er zwinkerte einmal vielsagend, schnappte sich dann meine Hand und führte mich durch eine große Doppeltür rein. Ein langer, dunkler Flur erstreckte sich vor uns und an dessen Ende befand sich eine zweite Tür, die einen riesigen Raum freigab. Hier war das Licht gedimmt, die Luft stickig und durch eine Vielzahl an roten Tüchern in der Luft, war der Raum durch und durch in genannter Farbe eingetaucht. In der Mitte des ganzen Spektakels stand ein rundes Sofa, mit der Sitzfläche nach außen zeigend, sodass sich jeder ohne große Mühe darauf niederlassen konnte. Es war in diesem Moment sogar in Benutzung; von halbnackten Frauen die mit wahllosen Männern küssten, oder sie anderweitig befriedigten.

Vollkommen überrumpelt von der Freizügigkeit, senkte ich meinen Blick zu Boden. „Verdammt Hoseok, was soll das? Arbeitest du etwa in einem Bordell?", flüsterte ich ihm panisch zu.
„Ja, aber ich bin nur so etwas wie der Goldesel. Ich sorge dafür das die Kunden das Geld bezahlen, nachdem sie ihren Service erhalten haben", erklärte er.
„Okay, können wir dann jetzt wieder gehen?", ich zog ihn flüchtig zurück, wurde jedoch prompt von einer der halbnackten Frauen aufgehalten. Sie krallte sich an meiner Uniform fest und zog mich so dicht zu sich, das ich ihren Busen an meiner Brust spüren konnte.
Sichtlich eingeschüchtert durch den plötzlichen Körperkontakt, blinzelte ich ihr in die Augen. Sie erwiderte meinen Blick mit einem lasziven Grinsen und biss sich angetan auf die Unterlippe. „Wen hast du mir heute mitgebracht?", fragte sie dann an Hoseok gerichtet, wandte sich dabei allerdings nicht von mir ab.
„Das ist ein Freund von mir. Aber er sieht nicht danach aus, als würde er heute Abend gerne einen Service erhalten wollen", antwortete er, woraufhin die Dame mich augenblicklich losließ. „Zu schade aber auch. Er sieht ziemlich heiß aus", sie schaute mich noch einmal von oben bis unten an und stolzierte dann fort.

Erleichtert atmete ich aus.
In einer solch misslichen Lage hatte ich mich wohl noch nie gefunden und demnach wusste ich auch überhaupt nicht, wie ich auf das Geschehene reagieren sollte. Zugegeben war mir nach wegrennen zumute, doch meine Beine fühlen sich an wie Blei.

„Du hast es wohl nicht so mit Frauen, was?", bekam ich schließlich zu hören.
„Nein, Frauen sind nicht mein Ding", gestand ich und schüttelte den Kopf. Allein bei dem Gedanken daran Sex mit einer Prostituierten zu haben, stellten sich mir die Nackenhaare auf.
„Wenn Frauen nicht dein Ding sind, dann hätte ich eventuell etwas anderes, dass dir gefallen könnte", Hoseok legte nachdenklich den Kopf schief, „Komm mal mit".
„Hoseok nicht, ich-...", fing ich an, doch er war bereits losmarschiert. Und da ich nicht alleine in dem Bordell zurückbleiben wollte, mit der Wahrscheinlichkeit wieder angemacht zu werden, folgte ich ihm widerwillig.

Er durchquerte den kompletten Raum und verschwand letztendlich hinter einem der roten Vorhänge. Hinter diesem lag ein weiterer Raum, der genauso Rot leuchtete wie der andere und auch hier war es unheimlich stickig. Erst verstand ich den Unterschied zu dem Vorherigen nicht, doch dann erkannte ich das hier keine Frauen, sondern stattdessen Männer herumliefen; Oberkörperfrei, mit nur einem durchsichtigen, roten Schleier um die Hüften.

Mein Mund öffnete sich vor erstaunen wie von selbst. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass wir ein Bordell mit männlichem Personal in Koryo beherbergten. Vor allem nicht in unmittelbarer Nähe zum Palast.
Hier gab es deutlich weniger Kundschaft als in dem Raum davor, doch es gab einige wenige Männer – ich tippte auf Soldaten – die es sich hier sichtlich wohlergehen ließen. Ich konnte ihr lustverzogenes keuchen und stöhnen von überall hören. Mal mehr, mal weniger laut.

„Das gefällt dir wohl besser, was?", Hoseok grinste mich wissend an.
„N-Nein, also eigentlich habe ich nicht-... Ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber-... Ich weiß nicht so genau...", stammelte ich überfordert.
„Das lässt sich ganz einfach rausfinden", er wandte sich von mir ab und rief dann laut einen mir unbekannten Namen durch die Runde, „Jimin! Komm her, Baby!".

Es dauerte nicht lange, da kam genannter junger Mann aus einem Nebenraum direkt auf uns zu. Er war schlank, hatte jedoch kräftige Oberschenkel und einen definierten Bauch. Mit den plumpen Lippen und den wunderschön, glänzenden Augen, sah er aus wie ein von Gott geschaffener Engel.

Als er Hoseok sah, lächelte er glücklich und flitzte direkt in dessen Arme. Die beiden hielten sich für einen Moment innig beieinander, ehe sie voneinander abließen, um die Lippen des jeweils anderen einzunehmen. Sie küssten sich lange, geräuschvoll und mit viel Zunge.
Ich musste wegsehen, um nicht vor Scham im Boden zu versinken.

„Wer ist das?", hörte ich Jimin dann nach einer Weile sprechen. Er hing erneut in Hoseok's Armen, nur dieses Mal so das er mich dabei ansehen konnte. Hoseok hatte währenddessen sein Kinn auf den Kopf des Kleineren gebettet und lächelte mich zufrieden an. „Das ist ein Freund von mir. Wir haben zusammen für den König gearbeitet. Sein Name ist Namjoon und er scheint sich etwas unsicher zu sein, was Frauen angeht. Deswegen wollte ich ihn mit der Welt der Männer vertraut machen", erklärte er.
„Eigentlich-...", fing ich an, wurde jedoch vollkommen von den beiden überhört.
„Er sieht heiß aus. Soll ich ihn etwas verführen?", Jimin blinzelte mit einem fragenden Blick zu Hoseok hoch.
„Das wollte ich gerade vorschlagen. Natürlich nur, wenn du willst", ein zweiter Kuss folgte, dieses Mal hielt er aber nicht lange an.
„Okay", grinsend ließ er von seinem Freund ab und schnappte sich stattdessen meine Hand. Er drückte sie einmal aufmunternd und versuchte mich dann zu dem runden Sofa zu ziehen, doch ich hielt ihn noch rechtzeitig davon ab.

„Es tut mir wirklich leid, aber ich kann ein derartiges Angebot nicht annehmen", vorsichtig entwand ich mich aus seiner kleinen Hand, „Ehrlich gesagt würde ich lieber selber herausfinden, ob ich eine Neigung zu Männern habe, oder nicht. Und ich kann doch nicht einfach mit dem Freund meines Freundes rummachen, das ist komisch". Ich schüttelte angewidert den Kopf. Jimin sah mich daraufhin erst erstaunt und dann mit einem beruhigenden Lächeln an.
„Das kann ich verstehen. Mir hätte es zwar nicht viel ausgemacht, aber wenn es dir etwas ausmacht, werde ich das respektieren", antwortete er.
„Vielen Dank-...".
„Ich hätte nicht gedacht, dass du so en vernünftiger Kerl bist", laut glucksend legte Hoseok einen Arm um meine Schulter, „Aber das macht mich auch zufrieden, immerhin muss ich meinen Jimin jetzt nicht teilen".
„Weil du das ja auch nicht den ganzen Tag lang musst...", gespielt beleidigt verschränkte der Kleinere die Arme ineinander.
„Tut mir leid, Baby, irgendwann habe ich genug Geld zusammen, damit wir uns ein schönes Stück Land kaufen und darauf leben können", während Hoseok sprach, löste er sich wieder von mir und ging stattdessen auf seinen Freund zu. Er nahm seinen Kopf in die Hände, drückte seine Wangen etwas zusammen und küsste ihn knapp auf die gespitzten Lippen.

Einen Moment lang starrte ich die beiden einfach nur an. Sie sahen unheimlich süß zusammen aus. Viel mehr faszinierte es mich allerdings, dass die beiden schon Zukunftspläne hatten. Wie sicher musste man sich einer Beziehung sein, dass man bereits so weit voraus Planen konnte? Wie sehr mussten sich die beiden Lieben und Vertrauen, um diesen Schritt zu wagen?
Es war mir ein Rätsel und vermutlich würde es das auch erst einmal so bleiben. So lange, bis ich selber eine Beziehung am Laufen hatte...

„Ich würde dann jetzt mal gehen", unterbrach ich die beiden, die gerade wieder dabei gewesen waren sich mit viel zu viel Zunge zu küssen. Hoseok sah bloß einmal kurz zu mir nach hinten, ehe er winkte und sich wieder auf Jimin konzentrierte. Letzterer hingegen rief mir noch zwischen weiteren vielen Küssen etwas zu: „Wenn du mal Fragen haben solltest, dann kannst du gerne zu mir kommen!".

Ich nickte dankend und drehte mich dann in Windeseile um, um das Bordell mit schnellen Schritten hinter mir zu lassen.

JiHope in da hood ^^ Tbh ist JiHope eines der most-underrated shippings. Wenn man mal überlegt das die beiden sich immer noch ein Zimmer teilen, einfach, weil Jimin so gerne mit Hoseok zusammen lebt und Hoseok nennt ihn andauernd süß und sexy. Und dann wie er meinte das Jimin's Hintern fett ist. I mean its not a surprise, cause we all know that if Jimin enters a room his ass follows three minutes later, but think of it... Hoseok must have seen that butt a lot and he is literally so amazed by how fat it is that he had to tell us too

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top