Chapter three
Als wir in die Straße eingebogen sind, hörte man schon die Musik von weitem. Desto näher wir kamen, desto lauter wurde es. Nicht nur die Musik wurde lauter, sondern uns kamen immer mehr Menschen entgegen. Die meisten waren betrunken, übergaben sich oder machten ein Live-Porno. Das Verbindungshaus befand sich am Ende der Straße, aber dennoch war die komplette Straße und die zwei weiteren Straßen neben dran, zugeparkt. Also wird das ganze Haus voll sein. Also das heißt wiederum sehr viele Menschen, zu viele Menschen.
„Ew...", sagte ich zu Aiden und als wir an einem Pärchen vorbeiliefen, die sich fast schon gegenseitig auffraßen. Von Beziehungen hielten wir beide wenig, weil wir immer verletzt wurden. Er hatte in seinem ganzen Leben nur 2 Beziehungen, die jedoch nur paar Wochen gingen. Auch meine Wenigkeit hatte nur 2 Beziehung, jedoch liefen die mehrere Monate. Wir beide hatten nicht wirklich Glück mit der Liebe, aber das Leben ist kein Ponyhof. Leider.
„Endlich.", seufzte ich erleichtert, als wir vor dem dreistöckige Haus ankamen. Ich wusste das es noch recht kalt war und deswegen habe ich eine Winterjacke angezogen, aber dennoch spürte ich die Kälte im ganzen Körper. Obwohl der Winter bald dem Ende sich nähte, war es immer noch sehr kalt, wie am kältesten Tag des Jahres. Ihr müsst wissen, ich hasste Winter bzw. Kälte über alles und Winter hasst mich. Zumindest glaubt ich das, den im Winter hatte ich irgendwie mehr Pech als im restlichen Jahr.
„Lass uns hereingehen.", sagte Lily. Das Haus war sehr groß, altmodisch und sonst gab es nichts besonders daran. Es war komplett braun, mit ein paar schwarzen Elementen, aber weiter konnte ich das Haus nicht mehr anstarren, denn jemand nahm meine Hand. Als ich hochschaute, sah Aiden, welcher mich mit ins Haus hereinzog. Ein warmer, stickiger Luftzug kam uns entgegen, als wir durch die Tür gingen. Dadurch konnte ich endlich meine gefrorene Finger spüren, aber dafür konnte ich fast nicht mehr atmen. Der ganze Raum war mit Rauch gefüllt. Die meisten rauchten hier drinnen, weil draußen viel zu kalt dafür war. Lily wollte was sagen, aber es war viel zu laut hier drinnen, sodass wir uns nicht gegenseitig verstehen konnten. Lily zeigte mit dem Finger auf eine Tür und lief vor. Natürlich liefen ihr hinterher. Es erwies sich, als äußerst schwierig durch die ganze Menschenmasse durchzukommen. Die meisten versperrten den Weg und wollten sich nicht bewegen oder waren zu betrunken, um sich zu bewegen. Lily interessierte es recht wenig und schubste die meisten Leute einfach weg. Dadurch entstand eine Lücke und wir gingen schnell hindurch. Die Personen, die sie angerempelt hatte, drehten sich zur ihr um und funkelten sie böse an, aber sie lief einfach weiter. Keine Entschuldigung, keine Aufmerksamkeit oder einen Seitenblick gab sie ihnen. Es interessierte sie einfach nicht, so war sie die meiste Zeit. Kalt und Ignorant, aber das, nur wenn sie genervt war, sowie jetzt. Wer mag es auch schon zwischen verschwitzen, betrunkenen Menschen sich durchzuquetschen?
In der Küche war die Musik gedämpfter, sodass wir endlich etwas hören konnten.
„Ou, was geht ab?", hörte man eine männliche Stimme rufen. Neugierig wanderte mein Blick zu der Person.
„Tyler!", schrie Lily, ging mit schnellen Schritten auf ihn zu und umarmte ihn zur Begrüßung. Das meine geehrten Damen und Herren war Tyler Garcia. Lily und ich hatten ihn durch die anderen kennengelernt, durch die „Blue Flamingo"- Bar um genau zu sagen. Die meisten Menschen, außerhalb der Schule, kannte ich durch die zwei. Ich wusste nicht viel über ihn. Er hatte blondes schulterlanges Haar, viele Tattoos, ein paar Piercings zierten sein Gesicht und war normal gebaut. Soviel wusste ich über ihn, also nichts, außer über sein Aussehen.
Er lehnte sich an einer Theke. Bei ihm standen noch drei weitere Jungs. Die Tür zu der Küche war immer geschlossen, sodass hier der Raum nicht stickig war, wie vermutlich das ganze Haus. Dennoch lag ein gewisser Geruch im Rauch und dazu hörte man mehrere Personen husten. Ich wusste ganz genau, was das war. Meine Vermutung wurde auch bestätigt, als ich meine Augen erkannten, was sich in der Hand von Tyler befand. Ein glühender Joint. „Wollt ihr auch?". Das war wohl die einzige Sache, die fast jeder über ihn wusste, dass er ein großer Dealer war und fast immer unter Drogen stand.
So verbrachten wir die ganze nächste Stunde in der Küche. Wir alle feierten unsere eigene Party in der Küche. Küchen Party! Tyler und seine Freunde, die Max und Justin hießen, rauchten die meiste Zeit und tranken wenig Alkohol mit, im Gegensatz zu uns. Wir tranken recht viel in einer kurzen Zeit bzw. die anderen. Ich hielt mich bisschen mehr zurück, weil ich nicht übertreiben wollte. Erstens, weil ich keine großartige Lust hatte mich zu übergeben und zweitens wegen mein Bruder. Denn er würde mich umbringen. Unsere Eltern sagten nichts gegen Alkohol, solange man bewusst damit umging und nicht übertrieben hatte. In den Augen meines Bruders sah das anders aus. Denn ich war seine kleine Schwester, die Alkohol trinkt. Ja, ich gehe schon mein eigenes Grab graben.
„Hey, alles klar?", fragte Tyler und lehnte sich an die Theke, sowie auch ich. Mein Blick wanderte zu ihm und ich nickte zweimal. Tyler hatte rote Augen und seine Mundwinkel waren noch oben gerichtet. Durch das breite grinsen, wusste man, dass er sehr high war.
„Hab von Haily gehört, dass dein Bruder wieder in der Stadt ist.", sagte er und schaute mir dabei in die Augen. Mein Blick wanderte auf seine Lippen. Er fing an mit seinem Lippenpiercing zu spielen, aber ich wendete mein Blick ab und schaute zu den anderen. Die waren vertieft in ein Trinkspiel und betranken sich immer weiter. Das wird ein lustiger Abend.
„Eh, ja, aber nur über dieses Wochenende. Er hat uns geholfen beim Umzug.", meinte ich und ließ meinen Blick immer noch auf den anderen ruhen.
„Wird er heute hierherkommen?", fragte er mich und ich nickte nur verwirrt. Von wo kennt Tyler meinen Bruder. Natürlich waren die beiden oft auf Partys, aber Liam war immer bei den Sportlern und hielt nicht viel von den Kiffern, wie Tyler. Das waren zwei verschiedene Welten.
„Von wo kennst du meinen Bruder eigentlich?", fragte ich ihn. Ich wusste das es mich eigentlich nichts anging, aber er hat mich gefragt. Indirekt ist es jetzt seine Schuld, wenn ich anfange herumzuschnüffeln.
„Ehm, naja zu weiß schon.", sagte er und lachte dabei.
„Nein, dass weiße ich nicht.", sagte ich irritiert, dabei schaute ich ihn wieder an.
„Bist du da dir ganz sicher?", entgegnete er mir und sein Lachen verstummte. Ich nickte wieder nur mit dem Kopf. Erneut fing er an zu lachen, jedoch diesmal lachte er eher nervös als fröhlich. Er unterbrach den Blickkontakt und fing an sich am Nacken zu kratzen. Man merkte augenblicklich, dass er sich unwohl fühlte. Als hätte er eben etwas aus Versehen verraten.
„Was meinst du?"
„Ach ist egal, muss noch was erledigen.", meinte er, zwinkerte mir wieder selbstsicher zu und ging aus dem Zimmer. Bevor er rausging, winkte er seine Freunde zu sich und rief: „Bye.", zu uns. Seine zwei Freunde dackelten ihm hinterher. Verwirrt blieb ich an der Theke angelehnt. Was sollte das jetzt? Kennen die sich? Offensichtlich, aber von wo bzw. warum? Liam hielt wenig von Drogen und Tyler verkaufte Drogen bzw. nahm es auch. Die meisten bekamen ihren Stoff von ihm, auch ich. Ab und zu rauchte ich mit den anderen einen Joint oder alleine zu Hause. Mein Bruder wusste es nicht und er würde mich dafür umbringen. Für mich war das unerklärlich. Es war eine Droge, aber die war wirklich nicht schlimm, das war zumindest meine Meinung. Jedem das seine, oder?
„Was hast du gesagt?", fragte Haily. Sowie ich, sind die anderen auch verwirrt.
„Nichts. Wirklich.", antworte ich ihr. Mit paar Schritten bin ich wieder bei denen. Alle schauten mich neugierig an. „Naja, er hat sich nach Liam erkundigt und ich wollte wissen von wo sie sich kennen. Mehr nicht. Wusstet ihr, dass die sich kennen?"
Ihr Blick blieb immer noch verwirrt, als sie ihren Kopf schüttelten. „Denkst du die kennen sich wirklich?", stellt Aiden als Gegenfrage. Ich zuckte nur mit den Schultern. Liam hatte mit solchen Menschen nichts zu tun. Er war strikt gegen Drogen, sowie auch mein Vater. Dagegen sah meine Mutter das alles eher lockerer, aber sprach es nie aus. Deshalb dachte ich früher, dass sie auch dagegen sei, bis eines Abends. Eine recht lustige Geschichte, denn meine Mutter hatte mich beim Kiffen erwischt. Bevor ihr denkt, wie dumm war sie, dass sie Zuhause rauchte. Ich habe etwas für meine Verteidigung. Es war nachts und eigentlich ging ich nicht davon aus, dass meine Mutter um drei Uhr morgens in mein Zimmer reinkommt. Ihr könnt mir glauben, wenn ich sage, mein Herz hat aufgehört zu schlagen und gleichzeitig ich habe mir in die Hose gemacht vor Angst. Sie sah das alles locker und wir hatten ein ernstes Gespräch über Drogen, aber nachdem ich ihr versichert hatte, dass ich nicht süchtig sei oder irgendwelche Chemikalien in mich einspritzte, war alles gut. Sie sagte nur: „Sie vertraut mir und weiß, dass ich verantwortungsbewusst bin und keine Angst, ich es keinem."
„Warum sollten die sich kennen?", fragte ich wiederum im Gegenzug. Der Gedanke, dass er mit jemanden wie Tyler zu tun hatte, war zu absurd, um wahr zu sein. Es hörte sich hart an, aber er dachte das man was Schlechteres sei, wenn man Drogen nahm. Das zeigte er auch, den er war eher distanzierter zu solchen Personen. Er ignorierte die Menschen so gut es ging und hatte auch Blickkontakt vermieden. Recht kindisch, wenn ihr mich fragt, aber jeder ist halt anders. Ich liebte ihn echt, aber bei diesem Thema musste ich den Kopf schütteln. Dass manche Menschen wirklich so ignorant und dumm sind. Jedem das sein, solange ihn niemand dazu zwingt, sollte ihn, dass nicht interessieren.
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Ich weiß, dass lange kein Kapitel kam, aber wollte mir mehr Zeit dafür nehmen und hoffe es gefällt euch. Habe probiert viel zu beschreiben und natürlich langsam die Spannung aufzubauen. Also wie gefällt euch dieses Kapitel und was denkt ihr über diese Verschwörung? :D ich witme dieses Kapitel SwMe69 danke für deine ganze Hilfe ❤️
So ungefähr stelle ich mir Tyler vor, aber halt mit 3 Piercings im Gesicht 🤯
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