Kapitel 6

"Also ihr kanntet Cher gut?",startete ich das Gespräch mit den fremden Mädchen. Die Anführerin, ein Mädchen mit kurzen, schwarzen Haaren und einer grellblauen Strähne sah mich fragend an. Da erkannte ich sie. Sie war das Mädchen, welches auf dem Foto von Cher war. Aber sie sah nicht halb so glücklich aus. Außerdem trug sie viel mehr Schminke und hatte einen wilderen Klamottenstil mit ihren nietenbesetzen Lederjacke und ihren aufgerissen Hosen. "Nein",sagte die Anfüherin kalt und emotionslos. Daraufhin tauschte sie mit ihren vier Mitläuferinnen einen deutlichen Blick aus. Zeitgleich drehten sich alle fünf um und wandeten sich von mir ab. Ich verstand, dass ich verschwinden sollte, also lief ich zurück zu meinen neuen Freundinnen. Wir redeten viel und ich versuchte nicht mehr Cher anzusprechen. Wenn Megan sie nicht mehr in ihrem Leben haben wollte, dann akzeptierte ich das. Innerlich hoffte ich natürlich, dass sie nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. "Na los, erzähl mal",platzte Ashley heraus. Zuerst verstand ich nicht was sie meinte, doch dann fügte sie hinzu: "Über Jeff. Ach komm, du kannst mir nicht erzählen, dass er nicht versucht hat mit dir zu flirten." "Ich...ähm..." Klar, wie sollte ich das nicht bemerkt haben? Aber es hatte mich einfach nicht interessiert. "Ja, es war wirklich ganz süß",log ich, doch schnell fragte ich Ashley, ob sie schon mal einen Freund hatte, um von mir abzulegen. "Klar." "Wer war den der Glückliche?",spielte ich neugierig, obwohl es mich nicht wirklich interessierte. "Daniel",schoss sie blitzartig heraus. Scheinbar hatte sie nicht vorgehabt, dies geheimzuhalten. Trotzdem verwunderte das mich. Vielleicht verspürte ich ebenfalls ein wenig Neid, auch wenn ich mir nicht sicher war wieso. Weil die Stille in der mich alle drei komisch anschauten erdrückend war, fragte ich: "Warum habt ihr euch denn getrennt?" "Oh, wir haben uns nicht getrennt, wir sind noch zusammen." Ich merkte wie die Eifersucht in mir hochstieg. Dabei kam ich mir so dumm vor, dass ich am liebsten im Boden versunken wäre. "Nach der Schule gehen wir ins Kino, so ein romantischer Liebesfilm. Oh Gott, was zieh ich nur an?" Den letzten Satz hatte sie fast geschrien und da ertönte auch schon die Klingel. "Entschuldigung, hattest du eine andere Antwort erwartet?"

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