Kapitel 18

"Natürlich nicht",versprach ich ihm. Trotzdem musste ich erstmal verkraften, was er mir da gerade erzählt hatte. Er hatte seine Freundin getötet um Cher zu beschützen. Hätte ich auch so gehandelt? Wahrscheinlich  nicht, aber er musste handeln. Deswegen wollte ich ihm auch keinen Vorwurf machen.
Plötzlich riss er mich aus meinen Gedanken, indem er fragte:"Wie hast du überhaupt davon erfahren?" Ich zögerte, doch beschloss, dass ich ihm vertrauen könnte. "Da ist dieses Buch, das ich gefunden habe. Es ist Chers Tagebuch. Da stehen Geheimnisse drin, die nur sie kannte." Ungläubig riss er die Augen auf. "Und dann liest du es einfach? Ich mein, es war Chers und sie wurde ermordet!" Schnell rechtfertigte ich mich:"Ich wollte doch nur mehr über das tote Mädchen herausfinden, das in meinem neuen Haus gewohnt hatte. Und dann wollte ich nur helfen ihren Mord aufzuklären." "Warum gibst du dann nicht solche wichtigen Beweise an die Polizei weiter?! Dann wüssten sie vielleicht jetzt schon, wer der Mörder war!",schrie er mich an. Ich schwieg. In diesem Moment realisierte ich, dass ich dafür auch keine Antwort hatte. Hatte ich wirklich gedacht, dass ich diesen Fall alleine aufklären könnte? Ich hatte mich echt überschätzt. Jeff hatte guten Grund deswegen sauer zu sein.
Wenige Sekunden später, schien er sich abreagiert zu haben und stellte verletzt die Frage:"Hast du deshalb gedacht, dass ich in der Lage dazu wäre, jemanden wie Cher zu töten?" Ich nickte und fühlte mich schlecht. Zum Glück erlöste mich in diesem Moment die Klingel aus dieser unangehmen Situation.

In der Pause stellte ich mich zu meinen neuen Freundinnen, weil ich nicht wusste, wo ich sonst hingehen sollte. Besser gesagt zu Megan und Amanda, weil Ashley auf die Toilette geflüchtet ist, um in Ruhe zu weinen. Im Unterricht hatte sie mich ständig wütend  aus glasigen Augen angestaut. "Du bist kaum hier und schon hast du zwei Beziehungen gleichzeitig am Laufen. Dir ist hoffentlich klar, dass die Leute nur noch über dich reden. Also wen von den beiden liebst du mehr?",fragte Megan in einem anstachelndem Tonfall. Wow, das mir gerade noch gefehlt. Ich hatte doch schon so genug Probleme. "Ich möchte nicht darüber reden", winkte ich ab. "Na gut, aber dich wird bestimmt interessieren, dass Daniel morgen rauskommen wird, wenn heute bei der Hausuntersuchung nichts Belastendes gefunden wird. Dann wird's morgen ein richtiges Drama",warf Amanda ein und zwinkerte Megan zu. Ja, da hatte sie recht.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top