Kapitel 1
Der Tag war endlich gekommen. An diesem Tag veränderte sich mein ganzes Leben. Es gab nichts in meiner Stadt, was mich zurückhielt. Ich konnte es kaum erwarten umzuziehen. Endlich würde niemand mich mehr wegen meiner Vergangenheit verurteilen. Ein Neustart- das war die Sache, die ich mir bis zu diesem Zeitpunkt am meisten wünschte. Ich hätte vorsichtiger mit meinen Wünschen sein sollen. Aber ich hätte ja nicht wissen können, was noch passieren würde. Heute wünsche ich mir nur, dass ivh nie umgezogen wäre.
Alles war bereits gepackt. Aufgeregt rannte ich die Treppe herunter. Meine Eltern standen bereits vor der Tür und luden bereits die letzten Kartons in den Umzugswagen. "Da bist du. Wir wollten dir gerade bescheid sagen. Wir sind schon fast fertig mit einladen. Wir können gleich losfahren, sobald du fertig bist." Mein Vater organisierte den ganzen Umzug. Doch es war nicht gerade einfach, da wir nicht viel Geld haben und es eine Wohnung in der Stadtmitte sein musste, um seinen Job und meine Schule leichter zu erreichen. Doch vor ein paar Tagen fand er eine Wohnung, die perfekt schien. Abgesehen von der Tatsache, dass dort vor einem Monat noch ein Mädchen mit ihren Eltern lebte. Aber das Mädchen verschwand von einem Tag auf den anderen. Die Polizei gab die Ermittlungen auf, wegen unzulässlicher Beweislage. Ich hatte am Abend zuvor über das Mädchen recherchiert. Ihr Name war Cherelle Daphne Jackson. Ihre Eltern zogen schlagartig nach nur einer Woche ihres Verschwindes ins Ausland. Sie verließen die Wohnung, doch ließen alle Möbel zurück. Damit wanderte die Wohnung zurück an den Staat und ein Markler vermittelte meinem Vater die Wohnung.
Als wir ein wenig später in dem Haus ankamen, überkam mich sofort ein seltsames Gefühl.
Obwohl die Wohnung noch nicht lange leerstand, wirkte sie auf mich als hätte hier ewig niemand mehr gelebt. Bereits der Eingangsbereich war von einer leichten Staubschicht eingehüllt. Eine Totenstille herrschte, bis meine Mutter plötzlich mich aufforderte:"Geh schon mal in dein neues Zimmer und richte dich ein wenig ein." Sie zeigte mit ihrem Finger auf die Treppe. "Wir bringen dir deine Sachen nach oben." Vorsichtig setzte ich einen Fuss auf die erste Stufe. Ein lautes Knarzen ertönte. Schlagartig zuckte ich zusammen. Mein Puls beschleunigte sich. Ich schluckte die Angst hinuter. Langsam ging ich die Treppe weiter hinauf. Mit jeder weiteren Stufe, wuchs nur mein Unbehagen. 'Es ist nur ein altes Haus. Hier haust nicht der Geist des toten Mädchens',redete ich mir immer wieder in Gedanken ein.
Endlich oben angekommen, endeckte ich drei verschiedene Türen. Ich öffnete die Erste und bemerkte sofort, dass es wohl ein Abstellraum gewesen war. Kurz sah ich mich um, doch schloss schnell wieder die Tür. Dieser riesige Raum schien viele Geheimnisse zu bergen, doch ich hatte es nicht eilig sie herauszufinden. Also öffnete ich die zweite Tür und fand dahinter nur ein Badezimmer. Endlich etwas, was nicht gruselig war. Mir fiel die dritte Tür ins Auge. Auf der Tür war ein geschwunger Schriftzug "Cherelles Zimmer". Zuerst zögerte ich hinein zu gehen, doch ich erkannte dann, dass das wohl das Zimmer war, dass meine Mutter meinte. Ich nahm einen tiefen Atemzug und drückte die Türklinge hinunter.
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