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Hallo ^^ Hier geht es endlich auch mal wieder weiter :) Tut mir wirklich unendlich leid, wegen der langen Pause, allerdings hatte ich kein Microsoft Office mehr auf dem Laptop (hab mir dafür jetzt die neuste Version gegönnt) und dann waren die letzten Monate einfach ziemlich stressig, aber jetzt geht es endlich weiter :) Viel Spaß mit dem neuen Kapitel
ladyciriloki
Als ich endlich in meinem Versteck angekommen war hatte ich mich, Dank Ava und ihren seltsamen Einfällen wenigstens einigermaßen beruhigt, sodass ich wieder klar denken konnte. Die Sache mit Thomas gefiel mir ganz und gar nicht, andererseits gab es sicherlich irgendeine logische Erklärung für das Ganze. Hoffe ich zumindest. Denn nun musste ich mich erstmal um die Sache mit Stormi kümmern und natürlich Tony Stark irgendwie los werden, selbst wenn es wohl oder übel keine andere Möglichkeit gab, als Aileen zu opfern. „Für die Mission...", grummelte ich, als ich gerade vor dem Badezimmerspiegel stand und meine Perücke lösen wollte, denn so langsam gingen mir die schwarzen Haare auf die Nerven und für meine Recherche, die ich nun betreiben wollte, brauchte ich diese Verkleidung wirklich nicht.
Doch genau in dem Moment, als ich das Netz von meinem Kopf lösen wollte, klingelte es an der Haustür, weshalb ich meinem Spiegelbild einen misstrauischen Blick zu warf und danach langsam den schmalen Gang entlanglief, um zu meiner Treppe zu gelangen. Schritt für Schritt pirschte ich mich vorsichtig ins Erdgeschoss, mein ganzer Körper war in Alarm Bereitschaft, denn um ehrlich zu sein konnte ich mir nicht vorstellen, wer mich besuchen sollte. Vielleicht war es jemand aus meinem Team, aber die würden mich eher her zitieren, als mich persönlich besuchen zu kommen. Schließlich war jegliche Interaktion mit Selene, Joe oder Liv ziemlich gefährlich, denn wenn man eine Verbindung zwischen uns herstellen könnte, dann wäre mein Auftrag stark gefährdet.
Mit einem leichten Satz übersprang ich die letzte Treppenstufe und warf einen Blick zu der wunderschönen weißen Kommode, die in meinem Eingangsbereich stand. Wenn mich meine Besucher überwältigen wollten, dann würde ich es hoffentlich noch bis zu dem niedrigen Schrank schaffen, um die Riffle heraus zu holen. Jedoch wusste ich nicht wie ich es der Polizei erklären sollte, dass ich eine Waffe in meinem Flur hatte und die Nachbarn würden die Schüsse bestimmt hören und dann Hilfe holen – andererseits das hier war Amerika und nicht das Vereinigte Königreich, jeder hier hatte Waffen, weshalb sollte ich da eine Ausnahme.
Zögerlich streckte ich meine Hand aus, um die Klinke der Haustür herunter zu drücken und genau in diesem Moment klingelte es erneut. Jedoch fiel meine gesamte Anspannung einen Sekundenbruchteil später von mir ab und verwandelte sich in blanke Panik. „Was machen Sie denn hier?", rutsche es mir etwas zu erschrocken heraus, während sich meine rechte Hand um den goldenen Türgriff klammerte. Vor meinem Haus stand Tony Stark mit einem Strauß Rosen und einem süffisanten Lächeln auf seinen Lippen. Seine Haare waren ein wenig zerzaust, weswegen mein Blick schnell zur Straße glitt, er war also mit einem Cabrio hergekommen, denn der silberne Audi konnte eigentlich nur ihm gehören. Das hieß also, dass Happy nicht auf ihn warten würde in irgendeinem schicken Geländewagen und er womöglich wirklich wegen Aileen und sehr wahrscheinlich auch wegen dem Yellow Ball hier war.
„Ich wollte mich nach dir erkundigen, immerhin habe ich noch keine Antwort erhalten, bezüglich meiner Einladung", denn letzten Teil seines Satzes sprach er so aus, als hätte er gerade die intelligentesten Worte seines Lebens gefunden. „Nun ja, ich hatte eben zu tun", stammelte ich perplex, während Tony sich an mir vorbei drängelte. „Ich darf doch reinkommen?", fragte er höflich, obwohl er schon in meinem Haus stand und gerade seine Sonnenbrille abzog und sich umsah. Beinahe hatte ich das Gefühl, als wäre er beeindruckt von meinem Ferienhaus hier in New York, was ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen konnte, schließlich war er Tony Stark, der mehr Geld hatte als meine gesamte Straße zusammen. „Hier, ich habe dir ein paar Blumen mitgebracht", unterbrach er meine Gedanken und streckte mir den herrlich duftenden Strauß entgegen. „Ich hoffe du magst Rosen", setzte er noch freundlich hinterher und ein fast schüchternes Lächeln spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. „Ich war gerade in der Gegend und dachte mir, dass ich kurz vorbeischauen könnte, um zu sehen wie es dir geht", erklärte er mir und machte sich auf den Weg in mein Wohnzimmer. Jedoch wusste ich, dass diese ganze Aktion mit den Blumen und diesem „spontanem" Besuch nur eine Farce war. „Und du hattest zufällig Blumen dabei?", konterte ich schroff, während ich ihm folgte.
Es gefiel mir nicht, dass er hier herumschnüffelte, denn wahrscheinlich hatte er sowieso schon einen Verdacht und brauchte nur noch einen Beweis für seine These- oder er war einfach nur verdammt neugierig. „Weißt du eigentlich würde ich ja fragen, wie du mein Haus gefunden hast, aber naja nachdem ich deine Einladung bereits erhalten habe, weiß ich ja, dass du sowieso schon weißt, wo ich wohne", murmelte ich etwas genervt vor mich hin. „Ich freue mich, dass wir wieder auf der Du-Ebene gelandet sind", meinte Tony vergnügt, ohne seinen Blick von einem Gemälde zu nehmen, dass über meinem Ledersofa hing. Es zeigte eine Küste, mit feinem, weißem Sand und tosenden dunklen Wellen, ein ziemlich langweiliges Motiv, wenn man mich fragte.
„Sag mal hast du eine Vase?", kam es von ihm aus heiterem Himmel, weswegen ich ihn nur verwundert ansah. „Für die Blumen", fügte er noch an, nachdem er wohl bemerkt hatte, dass ich nicht ganz begriff von was er sprach. „Oh ja klar", erwiderte ich ihm und drehte mich um, wobei mein Puls leicht zu flattern begann. Ich hatte keine Ahnung, wo es in diesem Haus Blumenvasen gab, wenn es sie überhaupt gab, aber wenn ich hier bereits länger war, hätte ich wenigstens neugierig genug sein sollen, das ganze Haus zu erkunden. Leicht panisch drehte ich mich erneut zu Mr. Stark um, der aber noch immer das Bild betrachtete. Vielleicht glaubte er mir ja, dass es einfach keine Vasen gab, jedoch gab es dafür viel zu viele Blumensträuße in diesem Haus, die alle frisch waren, also würde er sicherlich merken, dass irgendetwas faul war.
Gerade als ich ihm sagen wollte, dass ich meine letzte Vase für die Sonnenblumen im Eingangsbereich verwendet hatte, vibrierte mein Handy, weshalb sich Tony Stark mir wieder zu wandte. „Einen Moment bitte", meinte ich hastig, ehe ich das Nachrichtenportal von SOP öffnete, um zu sehen, dass die Nachricht von Selene war.
Vasen sind in dem schwarzen Schrank hinter dir
Lautete dich Nachricht, weshalb ich mich zusammenreißen musste, um nicht laut los zu lachen, stattdessen sagte ich nur kühl: „Mal wieder die Arbeit", ehe ich mich umdrehte und eine gläserne Vase aus dem Schrank holte. „Etwas Wichtiges?", hackte Tony nach, nachdem er die Blumen platziert hatte und wir gemeinsam in meine Wohnküche liefen, um den Blumen noch etwas Wasser zu geben. „Nein", konterte ich knapp und stellte die Blumen samt Behältnis in die Spüle. Die Stimmung war etwas angespannt, denn vermutlich spürte er, dass ich ihn nicht in meinem Haus haben wollte, weswegen für kurze Zeit nur das plätschernde Wasser zu hören war.
Allerdings konnte Tony Stark wohl nie sonderlich lange ruhig bleiben und auch meine offensichtliche Feindseligkeit ihm gegenüber, konnte ihn wohl nicht davor abschrecken die Frage zu stellen, die ihm auf der Zunge brannte. „Ich habe noch immer keine Antwort von dir bekommen", meinte er höflich, aber dennoch mit einem leicht drängenden Unterton. Wovon ich mich aber nicht beeinflussen ließ, stattdessen holte ich seelenruhig die Vase aus meinem Spülbecken und stellte sie auf die Anrichte ich meiner Küche, bevor ich Tony Stark ein scheinheiliges Lächeln zu warf.
Für einen kurzen Augenblick spielte ich wirklich mit dem Gedanken ihm einen Korb zu geben, einfach um zu sehen, wie dieses arrogante Lächeln von seinen Lippen verschwand, aber andererseits wusste ich auch, dass es meine Mission war auf diesen Ball zu gehen und da Selene mich sowieso ausspionierte, konnte ich unmöglich „Nein" sagen, ohne das Mrs. Hampton Wind davon bekam. Zudem mussten Malcom und diese Athena unbedingt gefasst werden, schließlich wusste die beiden bestimmt so einiges über Red Stormi. Und außerdem konnte die Hilfe eines Avengers im Kampf gegen das Böse sicherlich nicht schaden, selbst wenn mir das ganze Team natürlich lieber gewesen wäre.
„Ja ich gehe mit dir auf den Ball, aber...", dabei erhob ich drohend den Zeigefinger und setzte einen gespielt strengen Gesichtsausdruck auf „Ich suche mir mein Kleid selbst aus", ehe ich leicht zu kichern begann. Erleichterung spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder, nachdem meine Antwort positiv ausgefallen war, es musste ihm also wirklich wichtig gewesen sein, dass ich zusagte. „Natürlich darfst du das", versprach er mir und schenkte mir ein atemberaubendes Lächeln. „Sollen wir daraufhin vielleicht noch ein Gläschen Wein oder zwei trinken gehen?", erkundigte er sich, nachdem seine Laune bis ins Unendliche angestiegen war. Ich hingegen hatte allerdings den Entschluss gefasst, dass ich Aileen solange schützen wollte wie es ging. Selbst wenn meine gesamte geheime Identität vermutlich in den nächsten Tagen zerbrechen würde. Weswegen ich ihm freundlich entgegnete: „Normalerweise gerne, aber ich muss noch ein paar Baupläne für mein Projekt durch gehen", wobei ich auf meinen Laptop deutete.
Eine kleine Falte bildete sich auf seiner Stirn, jedoch verschwand diese sofort wieder und wurde erneut durch sein Lächeln ersetzt. „Natürlich, ich verstehe schon. Dann hole ich dich übermorgen so gegen halb acht hier ab", erklärte er mir, woraufhin ich artig nickte, auch wenn ich nicht sonderlich begeistert von diesem Ball. Immerhin würde er jahrelange Arbeit einfach so vernichten. „Gut, bis dann", verabschiedete ich mich bereits von ihm, während ich ihn zur Haustür begleitete. „Bis dann", meinte er und zwinkerte mir einmal zu, bevor er zur Straße lief. Ich hingegen schloss erleichtert die Tür hinter ihm und hoffte inständig, dass ich soeben nicht die falsche Entscheidung getroffen hatte.
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