3.

Nach einer weiteren halben Stunde warten kamen dann auch endlich unsere Koffer und wir begaben uns, einer nach dem anderen, wieder zurück zum Treffpunkt.

Frau Siemens schien schon etwas länger gewartet zuhaben, denn als alle Schüler wieder bei ihr angekommen waren, gab sie ein genervten Seufzen von sich.

Dies war mal wieder einer der Momente, in denen ich den Lehrer voll und ganz nachvollziehen konnte und sowas kam echt nicht sonderlich häufig vor, denn ich war auch mehr als nur genervt von dem Rest.

Verständlich nach über 10 Stunden mit denen.

,,Gut, haben alle ihren Koffer?", fragend blickte Frau Siemens in die Runde und ich bemerkte wie ihr Blick erstaunt bei Anna und Abby hängen blieb.

Ebenfalls verständlich, denn wir alle hatten nicht schlecht gestaunt, als die beiden mit jeweils zwei riesigen und zwei kleinen Koffern ankamen und dazu natürlich auch noch jede ihre Handtasche.

Ich weiß ja nicht, was die beiden von den Menschen dachten, die in Vancouver lebten, doch Zivilisation hatten sie wohl eher weniger erwartet. Und dies hätte natürlich auch keine Waschmaschinen etc. bedeutet und dann mussten die beiden natürlich genug mitnehmen.

Naja, zumindest wollte mir mein Unterbewusst sein das einreden, um sie nicht sofort als sonst was abzustempeln.

Schätze ich.

Als keiner auf Frau Siemens Frage reagierte sprach sie dann letzendlich weiter. ,,Okay, wir werden jetzt alle zusammen in die Eingangshalle gehen, dort werdet ihr dann auf eure Gastfamilien treffen. Denkt dran, immer schön freundlich sein, ihr seit schließlich eine ganze Zeit lang hier."

Nachdem noch einige Kleinigkeiten geklärt wurden, gingen wir Richtung Eingangshalle, immer Frau Siemens hinterher.

Irritiert blickte ich zu Niklas auf, als dieser began wie ein Kleinkind an meinem Ärmel zu ziehen.
,,Oh. Mein. Gott.", kurz stoppte er bevor er weiter sprach. ,,Jil, schau mal.", dabei zeigte er auf die riesigen Laufbänder, welche es an Flughäfen immer gab.

,,Kommst du mit?", bittend sah er mich an.

,,Sry Dude, aber nee.", antwortete ich ihm, mit einer Menge bedauern in der Stimme. Doch ich hatte nicht den Mut dazu, mich vor meiner Klasse zum Affen zu machen.

,,Pff... Dann geh ich eben alleine.", kurz sah Niklas mich noch gespielt beleidigt an, ehe er mir seinen Koffer in die Hand drückte, ein Danke murmelte und Richtung Laufband sprintete.

,,So langsam wird mir bewusst warum ihr zwei nicht mit anderen Leuten befreundet seid.", sprach nun Grace und riß mich aus meinem Neid Niklas Selbstvertrauen gegenüber.

Empört sah ich sie an.
,,Was soll das denn heißen?"

,,JIL, SCHAU MAL! ICH BIN THE FLASH. WUUUUHHUUUUUU.",schrie Niklas aufeinmal und rannte blitzschnell an uns vorbei, während ich beinahe vor Schock einen Herzinfarkt erlitt.

Doch seine locker fröhliche art brachte ihn natürlich auch noch das ein oder andere schwärmende gekicher von den Mädchen ein, während alle anderen Leute in der Umgebung nur schauten, als hätten sie es hier mit einem Psychopathen zutun.

Grace zog schmunzelnd eine Augenbraue hoch und ich wusste sofort was sie meinte.

Nach weiteren 10 Minuten kamen wir endlich in der Eingangshalle an, wo auch schon eine Menge Leute mit den verschiedensten Schildern warteten.

,,So Leute, es ist alles geklärt, ihr könnt zu euren Gastfamilien gehen. ", sprach Frau Siemens noch einen Satz, nachdem sich alle auch schon in alle möglichen Richtungen aufteilten.

Während ich neben Grace und Niklas durch die Menge ging, hielt ich nach dem Schild mit meinen Namen ausschau, konnte es allerdings noch nicht entdecken.

,,Oh Leute, da ist meine Gastfamilie. Ich geh jetzt bist zum nächsten mal, okay? Tschüss.", sprach Grace, während sie mich und Niklas noch einmal Umarmte.

Ewww. Wie ich umarmungen hasste.

Nach einigen Sekunden entdeckte ich dann das Schild Niklas Petras und wies Niklas darauf hin.

,,Niklas, da vorne ist deine Gastfamilie.", dabei zeigte ich in deren Richtung.

,,Oh danke.", sprach er und sah sich trotzdem weiter um.

Kurz danach entdeckte ich auch das Schild Jil Meyers , meine Gastfamilie stand genau neben Niklas' und sie schienen sich zu kennen.

,,Und direkt daneben ist auch meine.",  sprach ich und wir beide machten uns auf den Weg zu unserer Gastfamilien.

Ich konnte Ava sofort erkennen, denn die blauen Haare waren mir schon auf ihrem Whatsapp Profilbild aufgefallen und hatten sie auch gleich viel Sympathischer wirken lassen. Dazu trug sie eine schwarze Hose die mit grünen Linien kariert war und ein schwarzes T-Shirt. Außerdem trug sie das Schild mit meinem Namen drauf.

Neben ihr stand ein ziemlich großer, aber recht dünner Junge, mit ziemlich tollen Haaren. Nein, jetzt mal ehrlich.
Er hatte dunkelbraune oder auch schon Schwarze wilde Locken, die seine Frisur total zerzaust aber dennoch perfekt wirken ließen.

Und sie sahen wirklich sehr sehr sehr sehr sehr flauschig aus.

Sogar so flauschig, dass ich es mir als Ziel nahm, seine Haare während meiner 18 Wochen hier mindestens einmal berührt zuhaben.

Heyho, 🌚🌚

Da is er unser keiner Finnieboy. Höhöhö.

Aber mal ehrlich, falls ich ihn jemals sehen sollte, werde ich ihn fragen ob ich seine Haare berühren darf. :3

Dezent komisch aber egal. XD

Bye bye 🙋🏽‍♀️

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