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"Hey."keuchte ich. Jungkook saß noch immer an der selben Stelle.
Er sah so verletzlich aus. Ich war froh dass ich wieder gekommen war.
Überrascht sah er auf." W-Was Willst du denn noch? "
Das war eine gute Frage. Was war überhaupt mein Ziel gewesen?
Mal wieder war mein Mund schneller als mein Gehirn.
"Willst du die Nacht bei mir bleiben?" fragte ich spontan. Erst danach bemerkte ich, was ich gesagt hatte. Ich riss die Augen auf und hielt mir selbst meinen Mund zu.
Jungkook sah mich an, als wäre ich bescheuert. Was ich ja auch war.
"A-also ich.."
Er wusste nicht was er sagen sollte.
Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und versuchte, die Situation zu retten.
"Naja weißt du, es ist verletzt und du bist kalt, und ich will nicht Schuld sein wenn du
stirbst oder so, deswegen kannst du ja die Nacht bei mir bleiben. Wir haben noch Platz in der Abstellkammer... Moment, was?"
Innerlich klatschte ich mir selbst auf die Stirn. Am besten sagte ich für heute nichts mehr.
Er blickte mich verwirrt an.
" Wieso solltest du das tun?"fragte er dann leise.
Unüberlegt erwiderte ich:" Weil ich weiß wie du dich fühlst. "
Schlagartig wurde ich knallrot. Ich hatte die Vergangenheit doch ruhen lassen wollen!
Überrascht sah er mich an. Dann rappelte er sich langsam auf.
" Gut, dann lass uns gehen." nuschelte er verlegen und lief an mir vorbei auf die Straße.
Stumm liefen wir den Weg in unser Haus. Ich überlegte mehrmals, ob ich etwas sagen sollte, ließ es dann aber lieber. Es würde eh nichts vernünftiges dabei rauskommen.
Ob es wohl das richtige war, ihn bei mir schlafen zu lassen? Vielleicht hätte ich lieber seine Eltern anrufen sollen.
Sofort strich ich den Gedanken aus meinem Kopf. Jungkooks Eltern durfte man nicht vertrauen, das hatte ich im Gefühl.
Ich hatte keine Wahl. Entweder ich sprang über meinen Schatten und half ihm, oder ich würde mein ganzes Leben lang bereuen, ihm nicht geholfen zu haben.
Ich hatte mir auch immer gewünscht, dass mir jemand helfen würde.
"So, wir sind da." sagte ich schließlich, als wir angekommen waren.
Mit aufgerissenen Augen sah er auf unser großes und modernes Haus.
"Hier wohnt ihr?"
"J-ja." antwortete ich verwirrt.
Mit meinem Schlüssel öffnete ich die Wohnungstür.
"Meine Eltern schlafen wahrscheinlich schon, also sei bitte leise." flüsterte ich. Jungkook nickte.
Meine Eltern würden mich umbringen wenn sie bemerken würden dass ich so spät noch heimkam, und dann auch noch jemanden bei uns schlafen ließ.
Ich brachte ihn anschließend in unser Gästezimmer. Im Vergleich zum Rest des Hauses war es klein, aber ausreichend.
"G-Gegenüber ist das Bad. Brauchst du sonst noch irgendwas?"
Ich wusste nicht, was ich sonst noch zu ihm sagen sollte. Die Sache war mir höchst unangenehm.
In dem Moment knurrte sein Bauch laut.
Ertappt sah er mich an.
"D-darf ich vielleicht etwas zu essen haben?"
Ich seufzte. Ich hatte wohl keine Wahl. "Komm mit."
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Heyyy
Ich habe vor, bald mal eine Lesenacht zu machen, habt ihr da Lust drauf?
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