Kapitel 26 - Der Tempel des Lichts
Nach einigen Tagen hatten die Neun ihr Ziel erreicht, die Insel der Dunkelheit. Kai war mit den anderen gerade dabei das Schiff zu tarnen, als Lloyd angelaufen kam. „Die komplette Insel ist überseht mit den unzerstörbaren Kriegern meines Vaters." „Ha, wir sind Ninja, wir wissen wie man sich versteckt", meinte der Rotbrünette, als er einen Palmenzweig in die Erde steckte. „Wer muss sich verstecken, wenn man kämpfen könnte?", sagte Cole säuerlich, bevor er die Schaufel auf den Boden warf und seine Arme verschränkte, „Ich bin es leid meinen Kopf in den Sand zu stecken! Ich will gegen diese Typen kämpfen!" „Aber Cole, sie haben soviel wir wissen keine Schwachstelle. Es wäre unklug einen Kampf zu beginnen, den wir nicht gewinnen können", sagte Zane, als Sensei Wu vom Schiff kam. „Und darum müssen wir den Tempel des Lichts finden."
Die Neun befanden sich auf der Brücke und sahen sich die Schriftrolle an. „Die Schriftrolle sagt, dass es auf der Insel einen versteckten Tempel gibt. Wenn wir ihn finden, dann würden die Ninja reine Elementarkräfte erhalten.* Kräfte, die die unzerstörbare Armee zerstören können", sagte Misako und sah Jay, Cole, Zane und Lloyd an. „Sie wollen damit sagen, dass wir dann kämpfen können? Wohoo!", jubelte der Schwarzgekleidete. Die Grauhaarige richtete ihren Blick zum Brünetten. „Und du, Kai. Hier steht es geschrieben: Sobald der Grüne Ninja das Instrument des Friedens gefunden hat, wird er es erklingen lassen und die Macht des ultimativen Spinjitzu-Meisters erhalten." „Der ultimative Spinjitzu-Meister?" „Es bedeutet, dass du die Kraft des goldenen Drachen erwecken wirst. Eine alte Kampfkunst, die nur vom ersten Spinjitzu-Meister genutzt wurde."
„Momentmal", meldete sich der Braunäugige zu Wort, „das alles klingt viel zu gut um wahr zu sein. Wo ist der Haken?" „Der Haken ist, das der Tempel überall auf der Insel sein könnte", sagte Wu, bevor er eine Art Münze oder Medaillon aus seiner Robe zog. „Und alles was wir haben ist das." Dr. Julian nahm diesen entgegen uns betrachtete ihn. Ein Drache war auf dem goldenen Gegenstand abgebildet. Außerdem befanden sich drei Löcher im oberen Teil, wobei das Loch in der Mitte so aussah, als würde es ein Stern sein. „Eine Medaille. Es scheint so, dass sich die drei Löcher übereinstimmen müssen. Erst dann wird sie uns zeigen können, wo sich der Tempel befindet." „Äh, woher wissen Sie das?", fragte Jay verwundert und sah zum Älteren. „Oh, ich habe viel gelesen, um mir die Zeit zu vertreiben. Hehe. Diese Art von Geschichten waren meine Favoriten." Zane nahm die Medaille von seinem Vater entgegen, bevor er sagte: „Worauf warten wir noch?" Die Ninja erhoben sich, als Wu Kai eine Hand auf die Schulter legte. „Nicht du, Kai." Verwirrt blickte er dem Älteren an, bevor Misako sagte: „Wu hat recht. Es könnte passieren, dass du Garmadon begegnest und es dann zum finalen Kampf kommt. Wir brauchen unsere volle Stärke, bevor wie irgendwelche Risiken eingehen." Der Grüngekleidete nickte verständlich. >Das macht Sinn. Wenn ich durch Zufall Garmadon begegnen würde, könnte es zum Kampf kommen. Und wenn wir bis dahin den Tempel noch nicht gefunden haben...< Der Grünäugige wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als Dr. Julian sagte: „Nun, ich könnte etwas Hilfe gebrauchen. Zane hatte erwähnt, dass du Schmied bist. Das könnte hilfreich sein. Wir sollten mit der Arbeit beginnen. Vielleicht kann ich unsere Kampfchancen dadurch verbessern." Wu blickte zu seinem Neffen und den andern drei Ninja. „Denkt dran: Garmadon darf nicht erfahren, dass wir auf der Insel sind. Es ist wichtig, dass ihr nicht gesehen werdet!" „Natürlich, Sensei. Machen sie sich keine Sorgen. Sind wir jemals von einem Plan abgewichen?", fragte der Blaugekleidete. Wu sah ihn regungslos an. >Wirklich, Jay? Ich hab mittlerweile aufgehört zu zählen wie oft wir vom Plan abgewichen sind.< „NINJA...", riefen Zane, Cole, Jay und Lloyd, bevor Wu sie unterbrach und mit gesenkter Stimme sagte: „Sch! Nicht so laut! Oder wollt ihr, dass wir entdeckt werden?" „...go!", beendeten die Vier leise ihren Schlachtruf.
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Die andern waren bereits vor einer Weile aufgebrochen, während Kai, Wu und Misako Dr. Julian beim Bau eines Fahrzeuges halfen. Kai war gerade dabei ein Stück Metall an den Bohrer zu befestigen, welches er gerade zusammengeschmiedet hatte. Wu hatte gerade eine Kiste mit Zahnrädern abgestellt, als der Weißhaarige sich lächelnd zu ihm drehte und sagte: „Danke, Wu. Könnten Sie vielleicht noch etwas Wasser besorgen?" Der Spinjitzu-Meister nickte und griff nach den beiden Eimern. Kai sah für einen Moment auf. Ihm entging nicht wie sich sein Sensei und Lloyds Mutter eine Weile ansahen, bevor Wu weiter ging. >Momentmal. Diesen Blick habe ich doch schon einige Male bei Jay und Nya gesehen. Heißt das etwa...?< Er schüttelte seinen Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben. >Selbst wenn, dass ist eine Sache zwischen ihnen. Ich habe nicht das Recht mich da einzumischen.< Er wandte sich ab und machte mit seiner Arbeit weiter, als ihm ein neuer Gedanke durch den Kopf ging. >Ob sich meine Eltern auch so angesehen habe? Ich würde wirklich zu gerne wissen wer sie waren und ob sie mich überhaupt gewollt haben.< Er seufzte schwer, als seine Mimik sich trübte. >Wen mache ich eigentlich was vor? Sie haben mich weggegeben. Das zeigt doch schon, dass sie mich nicht gewollt haben. Und der Brief könnte meine Mutter such nur geschrieben haben, um Nyas Eltern dazu zubringen mich wirklich aufzunehmen. Hä, Mitleidsbonus quasi.<
„Du scheinst ziemlich in Gedanken zu sein, mein Junge", erklang plötzlich Dr. Julians Stimme und holte Kai wieder in die Wirklichkeit zurück. Dieser sah überrascht auf und blinzelte einige male. „Äh, wie bitte?" Er sah sich kurz um und stellte fest, dass Misako nicht mehr da war. >Vielleicht hilft sie dem Sensei.< Der Weißhaarige lachte leicht, bevor er sagte: „Ich sagte, dass du so aussiehst, als würdest du tief in Gedanken sein. Kann es vielleicht sein, dass dich etwas bedrückt?" „Bedrücken? Mich? Pfh, ach was. Mich...mich bedrückt nichts", versuchte sich der Grünäugige rauszureden...kläglich. „Weißt du, manchmal ist es besser seine Sorgen anderen mitzuteilen, als zu versuchen sie alleine zu tragen. Es kann sehr befreiend sein." Der Grüngekleidete sah den Älteren eine Weile an. >Soll ich wirklich mit Zanes Vater über die ganze Sache sprechen? Allerdings...könnte es wirklich helfen mit jemanden zu reden, der nicht direkt was mit der Sache zu tun hat.< Kai atmete tief ein, bevor er sagte: „Es ist kompliziert." „Du sprichst mit einem Erfinder, Junge. Kompliziertes ist meine Spezialität." „Es ist nur, dass...mittlerweile ist soviel zusammen gekommen und ich hatte eigentlich noch nicht mal Zeit mich von meinen Schock von Damals zu erholen oder darüber nachzudenken, weil wir zu diesem Zeitpunkt dabei waren die Schlangen aufzuhalten und dann kam der Schlangenmeister und Garmadon, der unsere Waffen gestohlen hatte und...ach!" Der Brünette fuhr sich durch seine Haare. „Wie wäre es, wenn du mir erstmal erzählst, von was für einen Schock du redest." Eine Weile sah Kai Dr. Julian an, bevor er sich seufzend in den Sand setzte. „Grob gesagt, könnte man wohl sagen: die ganze Situation. Ich meine damit die Tatsache, dass ich der Grüne Ninja bin und das Schicksal Ninjagos auf meinen Schultern liegt und dann noch zu erfahren, dass mein ganzes Leben auf eine Lüge aufgebaut ist...obwohl ''Lüge'' ist doch ein recht starkes Wort." Er senkte seinen Kopf und starrte auf seine Hände. „Wie könnte man soviel auf einmal auch verarbeiten?" „Hängt es vielleicht damit zusammen, dass du Adoptiert wurdest?" Erschrocken riss Kai seinen Kopf nach oben, seine Augen geweitet. >Woher weiß er das?< Der Brillenträger sah ihn sympathisch an. „Zane hat mir davon erzählt und wie du damals von der Brücke gestürmt bist. Ich denke jeder hätte so reagiert. Es ist schließlich eine Sache zu erfahren, dass man der Mittelpunkt einer Prophezeiung ist, die über das Schicksal ganz Ninjagos entscheidet und eine andere, wenn es um die Familie geht." Erneut blickte der Grünäugige gen Boden. „Weißt du warum ich Zane damals gebaut habe? Ich habe mir schon immer einen Sohn...eine Familie gewünscht. Meine eigene Kindheit war nicht immer rosig. Meine Eltern hatten viele Probleme und haben oft gestritten...man könnte quasi sagen, dass ich mich selbst großgezogen habe. Vielleicht ist das auch der Grund, warum keine Frau Interesse an einen seltsamen Kautz wie mir hatte." „Aber Sie haben es selbst gesagt: Sie wollten ein Kind, eine Familie. Es ist nicht so, dass ich die Smiths nicht liebe. Sie waren diejenigen, die mich aufgenommen und großgezogen haben und Nya war, ist und wird auch immer meine kleine Schwester bleiben, aber...was ist mit meinen leiblichen Eltern? Ich weiß nichts über sie! Das Einzige was ich habe ist der Brief, den meine Mutter damals beigelegt hatte, als sie mich vor der Tür der Smiths abgestellt hatte." Er hatte den Brief aus seinem Gi geholt, als er dies sagte und starrte auf die feinsäuberliche Handschrift. „Dürfte ich mal?", fragte der Weißhaarige und deutete auf den Brief. Kai nickte und reichte ihm den Brief. Still beobachtete der Jüngere ihn, wie Dr. Julian seine Brille zurechtrückte und seine Augen über das Geschriebene huschten. Mit einem Lächeln gab er ihm den Brief zurück. „Wenn ich meine Meinung äußer dürfte. Für mich scheint es so, dass wer auch immer diesen Brief geschrieben hat, auch jedes Wort wirklich so gemeint hat. Es ist der Brief einer liebenden Mutter, die mit schweren Herzen ihr Kind jemanden anvertraut, wo sie sicher ist, dass es dort besser haben wird." Ein schwaches lächeln zierte Kais Lippen, nachdem Dr. Julian dies gesagt hatte. „Aber das ist nicht alles was dich bedrückt, oder?" „Nein", stimmte Kai ihm zu. „Seid dem wir damals die Prophezeiung gefunden haben, war ich mir sicher, dass wir diejenigen sein würden, die den Grünen Ninja beschützen und ausbilden. Die anderen wollten unbedingt den Titel haben nur ich nicht. Es ist eine Sache die Verantwortung für sich selbst und seiner kleinen Schwester zu haben, aber eine andere wenn es um das Wohl eines ganzen Landes geht. Und als dann die Goldenen Waffen auf mich reagiert hatten.... Ich hatte das Gefühl als würde mit einem mal ein riesen Gewicht auf mir lasten, was dabei ist mich zu erdrücken. Ich habe mich auch oft gefragt, ob das Schicksal nicht einen Fehler gemacht hat und ich der Falsche bin. Dass der wahre Auserwählte noch irgendwo da draußen ist." „Und was denkst du mittlerweile?" Eine Weile schwieg der Grüngekleidet und blickte starr geradeaus, bevor er zum Brillenträger blickte. „Ich denke, dass das Schicksal sich nicht geirrt hat. Egal wie unsicher ich bin, es hatte schon seine Gründe mich auszuwählen. Und solange wie zusammenhalten glaube ich auch, dass wir es schaffen werden!" Selbstsicher stand der Grünäugige wieder auf und sah lächelnd zum Älteren. „Danke, ich glaube, dass habe ich wirklich gebraucht." „Gerne doch, mein Junge. Jeder muss mal seine Sorgen von der Seele reden."
Ein merkwürdiges Gefühl machte sich im Bauch des Brünetten breit, als er weiter machen wollte und blickte zum Dschungelrand. „Ist alles in Ordnung?", fragte der Weißhaarige, als er Kais Blick bemerkte. „Ich weiß nicht. Sensei Wu und Misako hätten doch eigentlich schon wieder zurück sein müssen. Das gefällt mir nicht." Eine Hand legte sich auf seine Schulter. „Wenn du nach ihnen sehen willst, dann tu das. Ich denke ich kann eine Weile alleine an dem Fahrzeug arbeiten. Außerdem ist Nya ja auch noch da." Kai nickte und zog sich, während er lief, seine Maske auf.
Der Grünäugige spürte wie sich seine Nackenhaare aufrichteten, bevor er die Geräusche eines Kampfes hörte. >Das klingt nicht gut.< Er brach gerade durch den kleinen Bambuswald, als er sah wie ein Steinsamurai mit vier Armen in jeder Hand einige spitze Bambusstöcke hielt und diese auf die am Boden liegende Misako und Wu gerichtet hatte. Er schoss einen Feuerstrahl auf den Samurai und verbrannte den Bambus zu Asche. Der Samurai und die beiden Älteren blickten in seine Richtung. Kai zögerte keine Sekunde und schoss einen strahl Erde auf den Samurai und lies ihn erstarren.** Wu hatte sich gerade wieder aufgerichtet und hielt Misako eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen, als der Grüngekleidete einen weiteren Samurai entdeckte. „Passt auf!", rief er, bevor er eine Ladung Blitze auf den Samurai abschoss und ihn erstmal zu Boden schickte. Ein Geräusch lies ihn zur Seite blicken, wo ein weiterer Samurai ein Katapult mit einem großen Sägeblatt anspannte. Ohne zu zögern schoss er einen Eisstrahl auf die Waffe und fror diese ein. Er sprang von der Anhöhe und blickte zum Samurai. Dieser sah zuerst zur Waffe, dann zu Kai, drehte sich um und lief davon. >Oh nein, das tust du nicht!< Der Grüngekleidete brach schnell einige Bambusstäbe ab und warf sie in Richtung des fliehenden. In wenigen Augenblicken, war der Samurai so verkeilt, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. „Das war knapp", sagte der Weißbärtige, „Unsere Anwesenheit auf der Insel scheint nicht mehr unbemerkt zu sein." Kai war gerade dabei die Samurai zusammen zu binden, als Wu sich näherte. „Ich hoffe nur, dass die Ninja den Aufenthaltsort des Tempels gefunden haben. Wer weiß, vielleicht haben sie dies bereits." Damit kehrten die Drei wieder zum Lager zurück.
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Sie waren gerade fertig geworden, als Zane, Lloyd, Jay und Cole aus dem Unterholz gestürmt kamen. Der Weißgekleidete hielt den Falken dabei in seinen Armen, während Kai besorgt zu ihnen blickte. >Es kann nichts Gutes bedeuten, wenn sie laufen, als wäre der Schlangenmeister hinter ihnen her.< „Hey, sie haben den Falken gefunden", sagte Dr. Julian lächelnd. „Aber die Frage ist, warum sie rennen." Die Vier zogen sich auf den letzten Metern ihre Masken ab, bevor Zane den Falken auf dem Tisch legte und sagte: „Bereitete euch auf den Kampf vor! Wir kriegen bald Gesellschaft!" „Ihr wurdet entdeckt? Von einem, zwei?", fragte Wu, bevor Lloyd sich zerknirscht am Kopf kratzte. „Nun es waren...alle." „Habt ihr den Tempel des Lichts gefunden?", fragte die Grauhaarige, als sie neben Wu stehen blieb. „Auf der Spitze des Berges. Ich hoffe, dass Fahrzeug ist so weit, weil wir es wirklich gebrauchen können."
Dr. Julian führte sie zum Fahrzeug. Es war überwiegend schwarz, hatte einige goldene Einzelteile und genug Platz für sie alle. „Am besten ihr testet das Baby selbst aus." Kai, Lloyd, Cole und Zane waren bereits eingestiegen, als Nya Jay nochmal ansprach. „Ich habe euch noch eine kleine Überraschung in den Kofferraum gelegt. Ihr wisst schon, falls ihr es braucht." Damit küsste sie dem Rotbrünetten zum Abschied, bevor dieser sich freute. „Eine weitere von Nyas Überraschungen!" Kaum saß auch dieser im, blickte Wu zu seinen Schülern und sagte: „Was auch immer geschieht, ihr dürft nicht anhalten, bis ihr den Tempel des Lichts erreicht habt!" „Dieses mal halten wir uns an den Plan", sagte Cole, bevor er einen Knopf drückte und sich das Glasdach schloss. „Viel Glück, Ninja."
Der Motor heulte auf und das Fahrzeug begann sich langsam zu bewegen. Kaum waren sie vom Lager entfernt, lief ein starker Schauer über den Rücken des Brünetten und sah über seine Schulter. Seine Augen weiteten sich, als er sah, dass hinter ihnen einige Fahrzeuge aus dem Dschungel schossen, die von den Samurai gefahren wurden. „Du weißt wie man das Ding steuert, oder?", fragte Jay, als er nervös zu Cole blickte. Dieser sagte nichts sondern konzentrierte sich auf das fahren. Plötzlich überholten zwei der Fahrzeuge sie und versperrten ihnen in einigen Metern den Weg. Die anderen krallten sich in ihrer Sitze, als der Schwarzhaarige einen 180 (One-eighty) machte, auf einen kleinen Felsen zufuhr, bevor sie für einige Sekunden in der Luft schwebten und direkt auf ihren Verfolger zufielen. Der Meister der Erde legte einen kleinen Schalter um, der den Bohrer aktivierte und sie verschwanden nur wenige Zentimeter vor den Steinsamurai in der Erde.
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Kai konnte nicht sagen wie lange sie unter der Erde waren, bevor sie wieder aus der Erde schossen. Vor ihnen ragte ein Berg in die Höhe. Der Gipfel war hinter einigen Wolken verborgen. Cole hielt an, als er sagte: „Nun weiter als bis hier kommen wir nicht. Wir müssen den Rest selbst schaffen." „Wir werden das aber nie darauf schaffen, bevor die auftauchen!", sagte Lloyd besorgt, als er zum Berg sah. „Dann sollten wir mal sehen, was meine Schwester uns eingepackt hat", meinte Kai, als die Fünf ausstiegen. Jay war derjenige der den Knopf drückte, bevor etwas Kistenähnliches einige Meter zu Boden fiel. Ein mechanisches Geräusch war zu hören, als das etwas begann immer größer zu werden, bis es ein Mechanzug war, ähnlich wie der den sie als Samurai nutzte. Die Augen des Blauäugigen begannen beim Anblick des Anzuges zu strahlen, als Kai sagte: „Ich liebe meine Schwester!" Der Anzug bestand aus roten und goldenen Einzelteilen und hatte zwei goldene Schwerter auf seinem Rücken.
Kai hatte gerade Platz in dem Anzug genommen, als die ersten Fahrzeuge der Samurai aus dem Dschungel schossen. „Überlasst das mir!" Er nahm mit dem Anzug Anlauf, bevor er einen weiten Sprung machte. Der Grüngekleidete landete direkt vor dem Anführer der Kolonne. „Hey Kumpel. Du musstest ja unbedingt der erste sein und rate mal was du gewonnen hast..." Er bewegte die Hebel der Steuerung und griff mit den Anzugarmen nach dem Fahrzeug, bevor er es hochhob und sich mit diesem begann zu drehen. „...einen Freiflug!" Das Fahrzeug flog weit und verschwand mitten im Dschungel. Kai wandte sich zu den anderen Fahrzeugen. „Wer ist der nächste?" Eine Weile sah er sie an, während er langsam mit dem Anzug zurück wich. Bevor einer der Samurai reagieren konnte, schlug der Grünäugige mit den Fäusten des Anzuges auf den Boden. Durch die Druckwelle wurden einige Fahrzeuge zerstört, bevor er sich abwandte und wieder zu den anderen lief. „Diese Typen geben einfach nicht auf!", rief Jay, als sich weitere Fahrzeuge näherten. „Kommt schon!", rief Kai. Zane, Cole, Jay und Lloyd sprangen auf den Anzug und hielten sich wo sie konnten fest, bevor er zum Berg lief und begann diesen zu erklimmen. Die Fahrzeuge dicht an ihren Fersen. „Sie kommen näher!", rief der Blaugekleidete, als er hinabblickte. „An solchen Tagen wünschte ich, dass wir kämpfen könnten", grummelte der Schwarzgekleidete, bevor Zane rief: „Wir müssen schneller klettern!" Plötzlich begann ein Alarm zu erklingen, was die Fünf hinabblicken lies. Kais Augen weiteten sich, als er einen der Samurais entdeckte, der sich an dem Fuß des Anzuges geklammert hatte. Augenblicklich schüttelte er den Fuß und brachte den Steinkrieger dazu loszulassen, aber die Fahrzeuge waren nur noch wenige Meter von ihnen entfernt. >Wenn das so weiter geht, kriegen sie uns noch.< „Aktiviere Enterhaken." Er drückte einen Knopf. Die Hand des Anzuges streckte sich, bevor ein Haken aus der Mitte schoss und sich irgendwo über ihnen festkrallte. Das Gewinde aktivierte sich und zog die Fünf schnell nach oben.
Kai zog sie mit dem Anzug nach oben zum Gipfel, bevor er sich nochmals drehte und nach unten blickte. >Wir dürfen keine Zeit verlieren, sie erwischen uns sonst.< Die Vier Meister sprangen vom Anzug, bevor Jay begann zu jubeln: „Woh, wir haben es auf den Gipfel geschafft! Äh, aber wo ist der Tempel des Lichts?" „Bist du sicher, dass du die Medaille richtig benutzt hast?", fragte Lloyd, als er zum Älteren blickte. Beleidigt schnappte der Meister des Blitzes nach Luft. „Natürlich habe ich sie richtig benutzt! Und der Tempel sollte genau hier sein!" „Während ihr nach dem Tempel sucht, werde ich die Samurai solange es geht aufhalten." Damit näherte sich Kai mit dem Anzug wieder dem Abgrund und begann gegen das Gestein unter sich zu schlagen. Die Erschütterung lies die Samurai und die Fahrzeuge kurz stoppen, bevor sie ihren Weg fortsetzten. >Das funktioniert so nicht!< Hektisch sah sich der Grünäugige um, bevor sein Blick bei einige Felsen hängen blieb. Er drückte einen Knopf und einige kleine Geschosse flogen auf diese zu. Die Felsen bersteten und fielen in die Tiefe. Dabei rissen sie die Samurai so wie die Fahrzeuge mit sich. „Das sollte uns etwas Zeit eingebracht haben." Die Fünf begannen die Wand vor sich zu erklimmen, ihre Augen dabei offen haltend. Der Meister des Feuers kniff seine Augen zusammen, als ihn etwas blendete. Er kletterte höher und schnappte nach Luft, bevor er zu den anderen rief: „Ich hab den Tempel des Lichts gefunden!"
Vor ihnen befand sich ein alter, stark verwitterter Tempel. Langsam näherten sie sich den großen, schweren, dunkelblauen Doppeltür auf dem ein roter Drache abgebildet war. Zusammen stießen sie diese auf und traten ein. Es befanden sich vier große Säulen im Inneren und, wie die Fünf bemerkten, waren die Wände bemalt. „Hey, seht mal", sagte Jay mit geweiteten Augen und deutete auf die malereinen, „Das sind wir!" „Unmöglich. Das zeigt all unsere Abenteuer", sagte Cole, als sie sich einem der Bilder näherten. „Die Entdeckung des Flugseglers, der Kampf mit dem Schlangenmeister sogar dieser Moment." Der Meister der Erde deutete auf ein Bild auf dem sie selbst abgebildet waren und einer, Cole, auf etwas deutete. Augenblicklich lies er seine Hand sinken. „Wie kann das alles hier sein?", wunderte sich der Meister des Eises. „Schicksal", war alles was Kai sagte, bevor sie sich weiter umsahen. In einer Ecke, abseits der anderen, fiel dem Brünetten etwas ins Auge. Mit verengten Augen näherte er sich dem kleinen Bild, welches von einigen Steinen Bedeckt war. Schnell hatte er diese zur Seite geräumt und erstarrte. Auf dem Bild war die Schmiede zu sehen und eine Verhüllte gestallt, welche ein Bündel in ihren Armen hielt. Feine Lilien schienen vom nicht erkennbaren Gesicht der Person auszugehen, so als wenn sie weinen würde. Sachte Berührte Kai das Bild, während in seinem Innern die Gefühle wild durcheinander wirbelten. >Ist das...ist das etwa meine...meine Mutter? Und sie scheint zu weinen. Heißt das...heißt das, dass sie mich nicht weggeben wollte? Aber warum...warum hat sie es dann getan?< Er wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als Lloyd nach ihnen rief und auf ein Bild vor sich deutete. Es hatte Ähnlichkeiten mit dem Bild, was sich auf der Schriftrolle befunden hatte, nur waren anstelle der Zeichen die Ninja selbst abgebildet. „Ich denke ich weiß was wir machen müssen." Die Sonne war bereits unter gegangen, als die Fünf in die Mitte des Tempels gingen, dort wo die vier Säulen standen und Lloyd etwas vom Staub Boden wegwischte. Zum Vorschein kam das Zeichen des Meisters des Feuers, der Löwe. „Seht mal!" Die anderen sahen sich an, bevor sie selbst begannen den Staub wegzuwischen. Zane und Cole schräg von Lloyd und Jay gegenüber des Jüngeren, während Kai in der Mitte wischte. Überall befanden sich die jeweiligen Zeichen der Vier. Kai sah auf und blickte zu den anderen. Hinter den Positionen wo sie standen stand jeweils eine der Säulen. >Das muss irgendeine Bedeutung haben.< „Und was jetzt?", wunderte sich der Rotgekleidete, als von Draußen die Schreie der Steinsamurai zu hören waren. „Warum muss alles so schwer sein?", fragte Cole, als er zum Tempeleingang blickte, wo noch keine Samurai zu sehen waren. Kai blickte zum Boden und starrte auf das Zeichen des Drachen, als ihm Misakos Worte wieder einfielen. „'Sobald der Grüne Ninja das Instrument des Friedens gefunden hat, wird er es erklingen lassen und die Macht des ultimativen Spinjitzu-Meisters erhalten.'" >Das Instrument des Friedens. Was könnte damit gemeint sein?< Sein Blick richtete sich nach oben und sah...eine Glocke. „Da ist eine Glocke. Das muss das Instrument sein!" Er Blickte zu seinen Brüdern. „Seid ihr bereit?" Er konnte es zwar wegen der Maske nicht sehen, aber er war sich sicher, das Cole grinste, als dieser sagte: „Mach schon." Der Grüngekleidete lief auf einer der Säulen zu, sprang gegen diese und trat anschließend gegen die Glocke. Der Klang muss so laut gewesen sein, dass man ihn über die ganze Inseln hören konnte, davon war der Brünette jedenfalls überzeugt. Der Ton selbst war hoch und rein, nichts im Vergleich zu den Glocken, die Kai bereits im Laufe seines Lebens gehört hatte. Er landete wieder auf seinem Zeichen, als ein Licht von der Glocke auf ihn herabfiel. „Wow, was ist hier los?", rief Lloyd, als er mit geweiteten Augen zum Licht sah. „Niemand bewegt sich!", rief Zane, als Kai begann eine Ruhe und Gelassenheit in sich zu spüren. Er schloss seine Augen, legte seinen Kopf in den Nacken und breitete seine Arme aus. Er konnte das Luftschnappen der anderen hören, als wohl irgendwas geschah. Im nächsten Moment spürte er wie er in die Luft gehoben wurde und sich langsam begann zu drehen. Es war so als wenn auf einen Schlag all seine Sorgen weggewaschen wurden, wie bei der Umarmung einer liebenden Mutter. „Leute, schickt ihm eure Kräfte!", rief Cole auf einmal, bevor Kai fühlte wie er von neuer Kraft erfüllt wurde. Er konnte spüren wie etwas seinen Körper verlies, bevor ein Brüllen zu hören war. Schwer atmend landete der Grünäugige auf seinen Knien, als das Licht mit einem mal verschwand. „Kai!" Dieser Blickte auf und sah, dass sich die Gis seiner Brüder verändert hatten. Die Gis waren schwarz geworden, ebenso die Hemden. Die Säume hatten die jeweiligen Elemantafarben erhalten, so wie die Ärmel und die Bänder an den Hosen, und einige goldene Highlights. Außer bei Cole. Bei ihm waren diese dunkelgrau. Der Rest war an sich gleich geblieben, bis auf, dass die Zeichen auf ihren Rücken Gold waren und sich auf der Höhe der Brust jeweils das Kanji für das entsprechende Element stand. Auch hatten die Vier von irgendwoher Drachenkopfförmige Griffe aus denen Klingen ragten, die aussahen, als würden sie jeweils aus Erde, Feuer, Eis und Blitz bestehen. Sein eigenes Gi sah nicht anders aus, nur waren seine Rüstungselemente nun Golden.
Bevor er jedoch etwas erwidern konnte, war das Gegröle der Steinsamurai zu hören. Sie hatten den Tempel erreicht. Der Grünäugige richtete sich auf und sagte: „Zeigen wir es ihnen." „Jetzt können wir endlich kämpfen!", sagte Cole, als die Samurai den Tempel stürmten. Lloyd wehrte den Schlag eines Steinkopfes mit seinem Schwert ab. Als die beiden Klingen aufeinander trafen, entflammte die des Meisters des Feuers. „Cool", sagte er, bevor er zurück sprang und das Schwert in den Boden rammte. Die Waffe mit sich ziehend, begann er um die kleinere Truppe Samurai zu rennen, die ihm gegenüberstanden und schloss sie, als er das Schwert wieder hinauszog, in einem Kreis aus Feuer ein. Im nächsten Moment lief er durch die Flammen und begann die Steinkrieger hinaus zu kicken. Eine andere Truppe stürzte sich auf Jay. Der Meister des Blitzes sprang aus dem weg, als einige de Samurai mit ihren Speeren zustachen, und landete auf diesen. Funken sprühten von seiner Klinge, bevor er hoch sprang und zuschlug. Die Klinge berührte einen der Speere, als er auf dem Boden landete, und der Blitz zuckte von einem Samurai zum nächsten, bevor diese zu Boden gingen. Auch auf Zane stürmte ein Trupp zu. Der Meister des Eises begann die Säule vor der er stand zu erklimmen, als einer der Samurai mit seinem Schwert zuschlug. Doch die Samurai gaben nicht auf. Sie stiegen einer nach dem anderen auf ihre Schultern. Als der oberste zuschlug, zog sich der Blauäugige nach oben, bevor er hinabsprang, sein Schwert dabei die Krieger am berühren. Als er wieder auf dem Boden war, stand hinter ihm eine Säule aus Eis in deren Inneren sich die Samurai befanden. Coles wanderten von einem Gegner zum anderen, als diese sich ihm langsam näherten. Er rammte seine Klinge in den Boden. Ein Riss zog sich von der Klinge ausgehend zu den Samurai, bevor Erde aus dem Boden schoss und die Steinkrieger bis auf dem Kopf begrub. Der Meister der Erde zog sein Schert wieder heraus, lachte und begann den Moon Walk zu machen, bevor er auf einige Köpfe der Steinköpfe sprang und eine Drehung machte.*** Eine noch größere Truppe, die von einem Samurai mit weißem Gesicht angeführt wurde, trat in den Tempel und näherte sich Kai. Dieser hatte seine Augen zusammengekniffen, als er sagte: „Jetzt bin ich dran." Er legte seine Hände aufeinander und lies einen grünlichen Ball aus Energie entstehen, der immer größer wurde. Cole, Jay, Lloyd und Zane standen mit erhobenen Schwertern hinter ihm. Mit einem mal verfärbte sich die grüne Kugel und wurde Goldgelb, bevor der Grünäugige diese aus die Samurai abschoss. Die Kugel verwandelte sich plötzlich zu einem Drachen. Die Samurai flohen, doch wurden sie von der Energie getroffen und hinaus gefegt. „Wir haben es geschafft!", rief Jay. „Ja, aber das war erst der Anfang. Die wahre Schlacht steht uns noch bevor", sagte Kai ruhig, als sie sich langsam dem Ausgang näherten. Kurz bevor sie hinaustraten, sah er zurück zu dem kleinen Bild, was niemand außer ihm gesehen zu haben schien.
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* Aber müssten die Vier diese nicht sowieso schon besitzen? Ich meine die anderen Elementarmeister haben sowas schließlich nicht gebraucht...oder?
** Warum ist diese Fähigkeit später nicht mehr zu sehen? Ich meine in manchen Situationen wäre das sehr praktisch gewesen.
*** Täusche ich mich oder war das nicht eine Choreo von Michael Jackson?
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