Kapitel 24 - Die Armee aus Stein

„Du darfst dich nicht nur auf deine Augen verlassen", sagte Cole, der seine Sense in der Hand hielt und mit den andern drei um Kai stand, der eine Augenbinde trug. Die Ninja hatten beschlossen ihre Trainingsstunde in Dareths Dojo abzuhalten. Die Fünf begaben sich in Stellung. Kai drehte bei jedem Geräusch sein Kopf ein wenig, während Cole, Zane, Jay und Lloyd sich im langsam näherten. Genau in dem Moment betrat Dareth den Raum und sagte: „Hö, hö. Hey, Leute. Ich gebe nachher noch Unterricht. Deswegen würde ich einen sauberen Club bevorzugen." Kaum hatte er dies gesagt, sprangen die Vier mit ausgeholten Waffen auf den Brünetten zu. Dieser sprang zur Seite, bevor er den Weißgekleideten seine Shuriken aus der Hand trat. Er hörte wie etwas durch die Luft sauste und fing es mit seiner Hand ab. Er schmunzelte, als er die Kraft spürte mit die die Waffe geschwungen worden war. Es war eindeutig Cole gewesen. Ohne Probleme riss er dem Schwarzhaarigen diese aus der Hand und blockte den Schwerthieb von Lloyd, bevor er den langen Holzgriff als Stange nutzte um Schwung zu bekommen und die anderen in seiner Drehung einen Tritt verpasste. Er hörte Coles stöhnen, als er sich auf seinen Händen abstützte. Schwere Schritte erklangen hinter ihm, bevor er mit einem Salto vorwärts auswich. Lloyd und Jay versuchten Kai gleichzeitig anzugreifen, doch dieser wich geschickt jeden Schlag aus, bevor er einen von beiden, vom stöhnen her muss es Jay gewesen sein, einen Tritt verpasste und etwas Schepperndes erklang. Der Grüngekleidete sprang mit einem Salto wieder zurück in die Mitte des Raumes, als Derath panisch rief: „Oh, nein, Nein, NEIN!" Gleichzeitig wehrte Kai weitere Angriffe seiner Brüder ab, als er hörte wie das Fenster geöffnet wurde, Jays Schrei, den er anscheinend beim treten erwischt hatte und erneut das Fenster, als es geschlossen wurde. Hinter ihm konnte er den Rauch eines kleinen Feuers riechen, bevor sich der Grünäugige umdrehte und ein kleines Eisschild erschuf. „AHH, nein, nein, nein!", schrie Dareth, als er panisch die kleinen Überbleibsel von Lloyds kleinen Feuerbällen aus stampfte. Kai lies seinerseits Feuer um seine Fäuste tanzen. Er konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, als er die gedämpfte Stimme Jays von draußen hörte: „Hey, macht das Fenster auf! Lasst mich rein!"


Ihr Training wurde je unterbrochen, als die Erde plötzlich begann zu beben. Kai nahm die Augenbinde ab und blickte wie die anderen zum Fernseher, ebenso wie der Blaugekleidete, der mittlerweile wieder ins Innere gekommen war. Der Brünette sah kurz über seine Schulter, als er jemanden reinkommen hörte und Sensei Wu und Misako sah, bevor er wieder zum Bildschirm blickte. „Hier ist TV-Reporterin Tina Tratsch. Ich bin in Ninjago*. Hier wurden schwere Erschütterungen wahrgenommen, die vermutlich durch ein Erdbeben ausgelöst wurden. So ein starkes Erdbeben gab es vorher noch nie und die Wissenschaftler müssen die Ursache erst noch herausfinden. Ich habe so eben die Info bekommen, dass es schlimmer wird und die Beben stärker werden." 

Keine Sekunde später erzitterte der Boden unter den Acht. „Was meint ihr was das sein könnte?", wunderte sich der Schwarzhaarige und sah zu seinen Brüdern. „Ich wäre nicht wirklich überrascht, wenn Garmadon etwas damit zu tun hat", meinte Kai und blickte entschuldigend zum Meister des Feuers, „Nichts für ungut Lloyd." Der Blonde schüttelte seinen Kopf. „Nein, ich versteh schon was du meinst. Außerdem haben wir meinen Dad schon lange nicht mehr gesehen." „Das würde er nie tun", meldete sich Misako zu Wort und trat vor, „Lloyds Vater ist zwar böse, aber er würde nie etwas tun was seinen Sohn in Gefahr bringt." „Misako hat recht", stimmte der Weißbärtige ihr zu, „Er wollte nur sein Training verhindern. Das hier ist was anderes." „Aber was ist es?", wollte der Rotbrünette wissen und schwang dabei seine Arme in die Luft. Zane pfiff, bevor er seinen Arm ausstreckte und der Falke auf diesem landete. Er ging mit diesem zum Fenster, während er sagte: „Mein Freund, hilf uns und suche von oben nach Gefahr in den Straßen." Damit flog der metallene Vogel davon, während ihm die Ninja nach sahen.

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Die Ninja liefen durch die langsam absinkenden Straßen der Stadt. Überall war der Boden aufgerissen und Steine von Gebäuden fielen hinab. Panisch versuchten die Leute sich irgendwie in Sicherheit zu bringen, als die Fünf jemanden rufen hörten. „Hilfe! Helft mir!" Sie mussten nicht lange suchen, als sie ein Loch mitten in der Straße fanden, aus der die Hilferufe drangen. 

„Ninja eilen zur Rettung!", rief Lloyd, bevor er sprang. Zane sprang als nächster und ergriff die Beine des Jüngeren. Er wiederum wurde von Kai gehalten, der wiederum von Jay und er wiederum von Cole. Der Grüngekleidete zog zischend die Luft ein, als sich seine schmerzenden Rippen meldeten. >Das kann sicherlich nicht gesund sein, aber ich muss die Zähne zusammen beißen.< Der Meister der Erde stand am Abgrund und hielt seine Brüder, als sich der Rotgekleidete streckte, um die Zivilisten zu retten. „Ach, noch ein paar Zentimeter Jungs!", rief der Grünäugige, als die Frau versuchte seine Hand zu ergreifen. Cole lehnte sich etwas weiter nach vorne, als neben ihm das Bellen eines Hundes erklang. „Keine Angst, wir bringen dein Frauchen in Sicherheit." Kaum hatte Lloyd die Hand der Frau ergriffen war ein Bröckeln zu hören. Die vier Hängenden bissen ihre Zähne zusammen, als Cole nach hinten sprang und sie gegen die Wand stießen. Kai hätte beinah, als der Schmerz durch seinen Körper zuckte los gelassen. Wie durch ein Wunder hatte Lloyd den halt an der Frau nicht verloren, denn keine Sekunde später brach der Boden auf dem sie gestanden hatte weg. „Ich hätte mir diesen Plan sorgfältiger überlegen sollen", presste der Schwarzgekleidete zwischen seinen Zähnen hervor, als er zum noch immer bellenden Hund blickte, „aber wir holen dein Frauchen da raus." Langsam richtete sich Cole auf und ging rückwärts, wodurch er die anderen wieder hoch zog. „Vielen Dank", sagte die Frau, als sie sicher oben angekommen waren. „Kein Problem", versicherte ihr der Rotgekleidete. Der Meister der Erde saß auf dem Boden und Blickte zum jüngeren. „Ja, du hast leicht reden. Ich hab die ganze Arbeit gemacht!" Er fiel gänzlich zu Boden, als der Hund auf seinen Kopf sprang und zu seinem Frauchen lief. Diese nahm ihn in ihre Arme, bevor ihr Hund begann sie abzulecken.


Der Grüngekleidete hielt sich seine Seite, als er einige tiefe Atemzüge nahm. Besorgt blickte Zane zum Brünetten. „Es sind deine Rippen, nicht wahr? Ich hatte dir doch gesagt, dass du dich lieber ausruhen solltest." Kai schloss seine Augen, bevor er sagte: „Ich weiß, Zane, aber ich kann mir das nicht leisten. Vor allem jetzt, wo diese Beben einfach ohne Vorwarnung kommen.**" Er öffnete seine Augen wieder und lies seinen Blick über die zerstörten Straßen schweifen. „Das ist es", erklang Misakos Stimme hinter den Ninja. Sie drehten sich zu der Grauhaarigen, die eine Schriftrolle in der Hand hielt, als sie mit Wu angelaufen kam. „Eine Warnung. Die Schriftrollen sagen, die Erdbeben seien eine Warnung. Eine Warnung vor etwas viel schlimmeren." Die Brillenträgerin hatte besagte Schriftrolle auf der Motorhaube eines Autos ausgebreitet. Die Schrift konnte Kai zwar nicht lesen, aber die Zeichnung von panischen Menschen, die vor einer Erdspalte fliehen aus dem schwarze, schattenähnliche Hände ragten war schon fast selbsterklärend. „Etwas schlimmeres?", kam es ein wenig panisch von Jay, „Was könnte denn noch schlimmer sein?" Cole schien eine Idee bekommen zu haben, als er zu der Älteren blickte. „Misako, der unbesiegbare Steinkrieger gegen den wir gestern gekämpft haben. Wo haben sie den gefunden?" „Er lag unter der Stadt begraben." „Sie glauben doch nicht, dass da noch mehr sind, oder?", fragte Jay besorgt. „Seid wachsam, Ninja. Egal was uns begegnet, wir müssen vorbereitet sei!", sagte Wu mit ernster Miene, als er jeden seiner Schüler ansah.


Panische Schreie veranlassten die Ninja sich Rücken an Rücken zu stellen, bevor Zanes Augen begannen blau zu leuchten. Kaum hörten diese auf, blickte er zu Wu und sagte: „Sensei, es ist wie wir befürchtet hatten. Ein weiterer Steinsamurai rennt frei auf der Straße rum." Ein Grollen war zu hören, bevor plötzlich in ihrer Mitte eine Hand durch den Boden schoss. Alarmiert drehten sich die Fünf um, bevor um sie herum immer mehr Hände aus dem Boden schossen und ein grummeln aus den entstandenen Löchern kam. Es klanggenau so wie die dunkle Sprache, die der Samurai vom Vortag gesprochen hatte. Auch um eine Hausecke kamen plötzlich die zum Leben erwachten Steinkriegern. Sie hatten schwarze Haut und blaue Bemalungen im Gesicht. Sie trugen rote Rüstungen und Strohhüte. Außerdem hatten sie in der Mitte ihres Brustpanzers ein seltsames grünes Zeichen auf schwarzen Hintergrund. Ein Schauer lief Kais Rücken hinab, als er dieses sah. Er konnte es nicht wirklich beschreiben, aber es war fast so als wenn von dem Zeichen selbst eine dunkle Aura ausgehen würde. Mit kleinen Schilden und Schwertern bewaffnet kamen die Krieger näher. „Wir werden angegriffen!", sagte Wu und begab sich mit seinem Nin-Jo in Kampfstellung. So tat es auch Misako. 

Die Sieben hielten sich so gut sie konnten, wobei die Jungs erstaunt waren wie gut sich die Grauhaarige hielt. Letzten Endes waren sie jedoch gezwungen sich langsam zurückzuziehen. „Wir müssen die Leute beschützen, bis sie es geschafft haben aus der Stadt zu fliehen!", sagte Wu, während sie sich langsam zurück zogen. Kai blickte zu Lloyd. „Denkst du, du könntest es bis zum Ultraschall Rider schaffen?" „Sicher, du redest gerade mit dem Weltmeister des an andere Vorbeischleichens", meinte der Grünäugige zuversichtig. „Keine schlechte Idee, Kai", meinte der Weißgekleidete, „Mit unseren Waffen oder Kräften können wir sie nicht wirklich aufhalten, aber mit dem Rider hätten wir vielleicht eine Möglichkeit." „In Ordnung, Ninja GO!" Misako, Wu, Zane, Jay, Cole und Kai lenkten die Samurai ab, während Lloyd sich unbemerkt davon machte.


Sie hatten es irgendwie geschafft die Samurai abzuschütteln, was durch die Tatsache, dass sie wie der Große einen starken Fokus auf Kai hatten nicht gerade einfach war. Sie bogen gerade in eine der großen Hauptstraßen ein und sahen Derath, der den Kameramann für eine der bekanntesten Reporterinnen in ganz Ninjago spielte, Tina Tratsch. Sie konnten sehen, wie der Brünette langsam zurück wich, als einer der Steinsamurai sich den beiden näherte, was die Reporterin wohl nicht bemerkte. „Äh, Tina, äh..." „Hey, ich rede, du filmst!" „Äh, aber Tina..." „Kein aber!" Sie schrie auf, als der Samurai sie packte und hoch hob. Bevor der Samurai jedoch etwas mit ihr anstellen konnte, war Zane bereits auf diesen zugesprungen. Der Samurai flog zur Seite und lies die Brillenträgerin los. Diese flog ein Stück in die Luft, bevor sie vom Meister des Eises aufgefangen wurde. „Sie scheinen Hilfe zu brauchen." „Vielen Dank, Ninja." Die anderen hatten Zane gerade erreicht, als an der nächsten Kreuzung noch mehr Steinsamurai angelaufen kamen. Einige von ihnen hatten Ganzgesichtshelme, trugen zwei Schwerter oder Armbrüste. 

„Bleibt stark! Teigt keine Schwäche!", rief Cole, als sie sich in Kampfstellung begaben. Der Brünette konnte sich ein schmunzeln unter seiner Maske nicht verkneifen, als er das Aufheulen eines Motors hörte. Keine Sekunde später schoss der Ultraschall Rider um die Ecke. Als er driftend zum halt kam und die Steinsamurai umwarf. Lloyd öffnete die Fensterhaube*** und sah sie grinsend an. „Hat einer von euch eine Mitfahrgelegenheit bestellt?" Noch bevor einer von ihnen etwas erwidern konnte, kamen Misaku und Wu angelaufen. „Wir müssen die Leute hier beschützen!", sagte der Weißbärtige und sah zu seinen Schülern, „Versammelt so viele ihr nur könnt und bringt sie in Sicherheit!" Von der Kommunikationseinheit des Riders war Nyas Stimme zu hören. „Wir haben Probleme mit dem Landeplatz, Jungs. Ich kann einfach kein sicheren Platz finden." >Das ist nicht gut. Wenn Nya keinen Platz findet um das Schiff zu landen, wie sollen wir dann die Bewohner evakuieren?< „Unser Bürogebäude hat einen Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach", sagte Tina, nachdem sie die Nachricht gehört hatte. „Sehr gut, das ist hoch genug", meinte der Grauäugige, bevor er sich zu seinem Neffen wandte, während die anderen Ninja sich bereits wieder in Kampfstellung begeben hatten, „Lloyd, sag Nya sie soll dahin fliegen!" Der Rotgekleidete nickte, bevor er dies tat. Tina wiederum deutet Derath an die Kamera auf sie zu richten. „Alle Bürger von Ninjago, die noch nicht in Sicherheit sind, macht euch auf den Weg auf das Dach des TV-Nachrichtengebäudes! Unsere Ninja werden euch von dort in Sicherheit bringen. Aber beeilt euch, wir haben nicht mehr viel Zeit." 

„Und du, pass auf dich auf. Versucht den Steinsamurai aus dem Weg zu gehen", sagte Wu zu Misako. „Sieht ganz so aus als wäre dies nicht möglich", erwiderte sie, als sie in der Ferne bereits weitere Steinkrieger sah. Im Rückspiegel entdeckte der Meister der Feuer noch mehr Krieger. „Oh oh, da sind ja noch mehr von denen." Diese wurden jedoch vom Ultradrachen aus dem Weggeräumt, als dieser landete und sich direkt wieder in die Lüfte erhob. Keine Sekunde später landete er vor den Ninja und schnitt den weiteren Samurai den Weg ab. Sensei Wu wandte sich zu Kai. „Kai, hast du dein Elementarbeben trainiert?" Der Grünäugige verstand was der Ältere dachte und schmunzelte unter seiner Maske. „Das ist keine schlechte Idee, Sensei." Er sprang auf dem Rücken des Ultradrachen, machte einen Salto über seine Köpfe hinweg und schlug, als er landete, mit seiner Faust auf den Boden. Die Erde vor ihm bekam risse, bevor sich diese erhob und so eine Erhebung zwischen ihnen und den Samurai erschuf. Misako, Wu, Jay, Zane und Cole waren währenddessen in den Ultraschall Rider gestiegen. Oder eher Wu, Misako, Lloyd und Jay saßen im Rider, Cole und Zane hielten sich außen an dem Fahrzeug fest, als dessen Motor aufheulte. „Danke, Kumpel", sagte der Grüngekleidete zum Ultradrachen, „und jetzt bring ich uns erstmal hier raus." Damit sprang Kai aufs Dach des Riders. Bevor dieser jedoch in Bewegung setzte, spie der Kopf von Shard einen Eisstrahl auf die sich nähernden Krieger und hob ab. Kai hielt sich fest und sah über seine Schulter zum Ultradrachen auf, als er rief: „Sehr gut. Bring dich jetzt selbst in Sicherheit!" Die vier Köpfe brüllten, bevor sich der Weißgeschuppte begann zu drehen und die Ninja um die nächste Ecke bogen.

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Die letzten Bewohner liefen gerade durch die Tür des Nachrichtengebäude ins Innere, als die Sieben vor diesem zum halten kamen. Augenblicklich stiegen sie ab bzw. aus und liefen selbst ins Gebäude. „Versperrt die Türen!", rief Cole, als sie die Türen hinter sich geschlossen hatten. Automaten, große Topfpflanzen und eine Bank wurden vor diese gestellt, wobei Derath stolperte, auf der Bank landete und der Topf auf ihn. „Und jetzt alle die Treppe hoch!", rief Zane, nachdem er den letzten Gegenstand auf die Barrikade gelegt hatte. Die Leute begannen so schnell sie konnten die Treppen des 20 Stock hohem Gebäudes zu erklimmen. Nur Derath tat dies nicht. „Treppen?" Mit hochgezogener Augenbraue blickte er hinauf. „Das sind 20 Stockwerke! Nehmen wir doch einfach den Aufzug Leute." Er drückte immer wieder auf den Knopf des Aufzuges und blickte dabei zu den Ninja. „Den Aufzug während eines Notfalls zu benutzen ist gefährlich, Dareth", meinte der Meister des Eises, der zusammen mit Cole noch am Absatz stand. Der Aufzug machte das Geräusch, welches verkündete, dass dieser Angekommen war, als er sagte: „Ich glaub dieses Risiko werde ich eingehen." Die Türen öffneten sich und heraus kam ein Steinsamurai. Der Brünette sprang erschrocken nach hinten, als sich der Steinkrieger näherte. Dieser trat jedoch in einen Putzeimer und fiel wieder rücklings in den Aufzug. Bevor er sich jedoch wieder aufrichten konnte hatte Derath bereits den Aufzugsknopf gedrückt und die Türen schlossen sich wieder. Der weiße sowie schwarze Ninja waren bereits einige Stufen hinaufgelaufen, als der Dojo Besitzer, direkt hinter ihnen lief und rief: „Okay, ich nehm doch die Treppe! Dann fangt mal an zu rennen Leute!"


Kai biss seine Zähne zusammen, während sie sich immer mehr dem obersten Stockwerk näherten. Seine Rippen schrien gerade zu, dass er kurz verschnaufen sollte. Es waren nur noch wenige Stufen vor dem 17. Stock, als der Schmerz zu stark wurde und stehen blieb. Schwer atmend hielt er sich die Seite, während seine freie Hand sich an dem Geländer festkrallte. Jay und Lloyd waren stehen geblieben und blickten hinab. „Kai, ist alles in Ordnung?" Er wollte antworten und sagen, dass sie sich keine Sorgen machen müssen, aber er konnte die Worte einfach nicht finden. Eine Hand wurde auf seine Schulter gelegt. Der Grünäugige blickte zur Seite und sah in die eisblauen Augen seines Bruders. „Es ist deine Verletzung, hab ich recht?" Der jüngere Nickte nur, während er immer noch nach Atem rang. „Wenn wir das hier überstanden haben, wirst du eine Pause einlegen! Es hilft niemanden, wenn du wie verrückt trainierst aber deinen Verletzungen keine Ruhe gönnst. Im schlimmsten Fall könnten sie dir in einem Kampf sonst zum Verhängnis werden." Eine Weile sahen sie sich nur an, bevor Kai erneut nickte. >Zane hat recht. Die Prellung macht mir jetzt bereits zu schaffen, aber wenn ich dieser nicht erlaube sich zu bessern könnte es nur schlimmer werden.

Plötzlich erklang Deraths panischer Schrei hinter ihnen, bevor er an den beiden vorbei lief: „Ah!!! Wer als erster oben ist!" Irritiert blickten beide hinab und ihre Augen weiteten sich. Die Steinsamurai waren nicht nur ins Gebäude eingedrungen, sie waren nur wenige Stockwerke unter ihnen und sie kamen näher. 

Die beiden Ninja schlossen zu ihren Brüdern auf, bevor Zane sagte: „Wir brauchen mehr Zeit für die Flucht!" Die Fünf blickten zu den Samurai, die nur noch wenige Stufen von ihnen entfernt waren. „Ninja Go!" Die Fünf schossen auf dem Geländer an den Steinkriegern vorbei, bevor Cole vor diese sprang und dem Vordersten seinen Ellbogen ins Gesicht rammte. Dieser fiel um und riss die anderen hinter sich mit. Kai und Zane nickten sich zu, bevor sie mit ihrem Spinjitzu wieder die Treppe hinauf flogen und de Samurai so über das Geländer fliegen ließen. Einige Stockwerke unter ihnen schoss aus dem nichts ein Feuerstrahl, bevor weitere Steinkrieger in die Tiefe fielen. „So stark sind die gar nicht", meinte der Rotgekleidete, als die Samurai auf dem Boden aufschlugen. Die Augen der Fünf weiteten sich, als sich die gefallenden wieder aufrichteten und irgendwas in ihrer Sprache riefen. „Oh, die sind doch ganz schön stark."**** „Hoffentlich haben wir genug Zeit gewonnen", meinte Zane, bevor sie die Treppen wieder hinauf liefen.


Sie hörten wie die Leute begannen zu Jubeln, bevor sie durch die Tür aufs Dach liefen. Der Flugsegler war fast tiefgenug, dass die Leute einsteigen konnten. Die Fünf begannen die Leute aufs Schiff zu lotsen, kaum dass das dieses gelandet war. „Beeilung, sie kommen!", rief Lloyd, bevor Misako mit schrecken bemerkte dass sie nicht mehr ihre Tasche bei sich hatte. „Meine Nachforschungen." Sie wandte sich zur Tür und wollte gerade los laufen, als Lloyd sie am Arm packte. „Nein, Mama! Es ist zu gefährlich zurück zu gehen." „Sie sind zu wichtig, um sie zurück zu lassen", sagte die Grauhaarige und lächelte ihren Sohn an, bevor sie durch die Tür wieder ins Innere zurück lief. Kai biss sich auf seine Lippe, nachdem er dies gesehen hatte. >Ich würde ihr nur zu gerne helfen, aber ich denke meine Anwesenheit würde nur die Samurai auf uns ziehen. Ich hoffe nur das ihr nichts geschieht. Ich bezweifle, dass Lloyd es ertragen könnte ein weiteres mal seine Mutter zu verlieren.

Kaum war der Letzte an Bord, strömten die Steinkrieger aufs Dach. „Es kommen immer mehr!", rief der Meister des Feuers, als er über die Reling blickte. Die andern Vier wiesen den Bewohnern an sich unters Deck zu begeben, als ein schlagendes Geräusch an Kais Ohr drang. Es klang, als würde jemand gegen Metall schlagen. >Aber das einzige Metall, was sich außerhalb des Schiffes befindet sind...DIE TRIPWERKE!< Keine Sekunde später kam von diesen das alt bekannte surren, was verkündete, dass sie jeden Augenblick abheben würden. „Sind alle drin?", erklang Nyas Stimme vom Lautsprecher, „Wir müssen weg von hier! Unser einziger, noch funktionierender Turbo wird nicht mehr lange durchhalten!" „Wir müssen auf meine Mutter warten!" Sorge und Angst war deutlich in der Stimme des Jüngsten zu hören, als er dies sagte. Wus Augen weiteten sich, bevor zur Reling lief und mit einem Salto hinab sprang. Die Ninja liefen zur Reling, während der Flugsegler immer weiter sich in die Lüfte erhob. Der Weißbärtige schlug einige der Steinkrieger mit seinem Nin-Jo aus dem Weg, bevor er zur Tür lief. „SENSEI!", rief der Rotgekleidete, bevor sein Onkel im Innern verschwand. 

„Keine Sorge", sagte Kai und legte dem Blonden eine Hand auf seine Schulter, „Ich bin mir sicher, dass ihnen nichts geschehen wird. Nachdem was ich gesehen habe, scheint deine Mutter auch das eine oder andere zu wissen, wie sie sich verteidigen kann." Der Jüngere drehte sich nicht um, als er murmelte: „Ja, ich hoffe nur, dass du recht hast."


Der Flugsegler kreiste um das Nachrichtengebäude, als plötzlich aus einem der Fenster ein Steinsamurai raus flog. >Da müssen sie sein!< Nya muss es auch gesehen haben, da das Schiff senkte. Wenige Augenblicke später sprangen Wu und Misako aus dem Fenster, bevor sie auf dem Deck landeten und abrollten. Eine Windböe ergriff seinen Hut. Die Brillenträgerin schnappte diesen, bevor er weggeweht werden konnte. Jedoch flog ein kleines Papier weg, welches sich wohl unter dem Hut des Weißbärtigen befunden hatte. Misako reichte ihm seinen Hut und sagte: „Vergangenheit ist Vergangenheit, weißt du noch?" „Aber es gibt immer eine Zukunft." Ein Lächeln lag auf den Lippen des Blonden, als er sah, dass es seiner Mutter und seinem Onkel gut ging. 

Kai blickte hinab auf Ninjago City, wo vereinzelte Rauchschwaden in den Himmel stiegen. Sein Magen zog sich beim Anblick der Zerstörung zusammen, während er sich seine schmerzenden Rippen hielt. >Diesen Kampf haben wir verloren und ich befürchte, dass dies nur der Anfang war. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die Entscheidungsschlachte stattfinden wird.< Er blickte zum Horizont, als sich das Schiff immer weiter von der Stadt entfernte. >Möge der erste Spinjitzu-Meister uns beistehen.<

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* Der Satz macht doch keinen Sinn! Die sind überall in Ninjago. Die meinte wahrscheinlich Ninjago City.

** Und schon wieder eine Stelle in der Serie die keinen Sinn macht. Warum sagt Kai ''Dinger''? Das sind Beben und keine Gegenstände! Und die Steinsamurai kann er nicht gemeint haben, da sie erst später kamen.

*** Kann man das Fensterhaube nennen oder habt ihr eine bessere Idee?

**** Wie hat Kai es geschafft so schnell die Treppen runter zu rennen und warum? Wollte er vielleicht unbedingt neben Lloyd stehen?

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