Kapitel 23 - Museumsbesuch
Das schrille Klingen des Weckers riss die Ninja aus ihrem Schlaf. Cole schlug mit seinem Kopf gegen das obere Bett, Jay fiel aus dem Seinen und Lloyd, für den ein Extrabett aufgebaut wurde, warf genervt etwas von seinem Nachttisch gegen den ungeliebten Störenfried. Der Wecker flog in die Luft und landete direkt auf dem Grammophon, was das Geräusch nur noch lauter machte. Cole, Jay, Lloyd und Kai hielten sich die Ohren zu, während Zane noch friedlich schlief. Knurrend setzte sich der Brünette auf und schoss einen Energiestrahl auf den Unruhestifter. Das Grammophon samt Wecker stürzte zu Boden und waren endlich verstummt. „Ist es etwa schon Mittwoch?", kam es verschlafen vom Meister des Feuers. „Morgentraining. Ich hasse Morgentraining", sagte Jay, als er sich Kopf haltend vom Boden erhob. Wie auf Kommando kam Sensei Wu ins Zimmer, seine Teetasse in der Hand haltend. „Morgen, morgen. Auf, auf. Es ist ein neuer Tag, Schüler", sagte er für Kais Verständnis viel zu munter, als er und die anderen sich aus ihren Betten quälten. Wu ging zu den Jalousien und zog sie hoch, bevor er weiter sprach. „Bevor wir mit dem Morgentraining beginnen, ist mir aufgefallen, dass der Drache ein weiteres...Missgeschick hinterlassen hat. Es scheint eine Aufgabe für die Schaufel zu sein." Damit verschwand der Weißbärtige wieder aus dem Zimmer und schloss die Tür.
„Äh was war das Sensei?" „Ach, mir fällt grad ein, dass ich noch was zu erledigen habe." „Ich glaub Nya hat mich gerade gerufen." „Ist es etwa schon so spät?" Bevor Lloyd auch nur reagieren konnte, hatten sich die andern Vier bereits im Raumverteilt und angezogen. „Lloyd, ich bin mir sicher, dass du das hinbekommst", meinte Jay, als er eine Hand auf die Schulter des Blonden legte. „Ihr habt vielleicht früher die Arbeit auf mich abschieben können, als ich noch klein war. Aber ich bin jetzt Älter und hab ja wohl noch ein Wörtchen mitzureden!", sagte der Grünäugige, als die andern gerade aus dem Raum gehen wollten. „Du hast recht, Lloyd", meinte Kai und drehte sich zu diesem, „Wir müssen das wie Männer klären. Mit einer Runde Schere, Stein, Papier!" Die Fünf standen ihm Kreis und hielten eine Hand in die Mitte. In Ordnung, auf drei. Eins...Zwei...Drei." Sie hielten ihre Hände hin. Alle hatten Papier, bis auf Lloyd, der Stein hatte. Jay und Kai schlugen ihre Hände gegeneinander, bevor der Blaugekleidete sagte: „Haha, Papier besiegt Stein!" „Hach, wie kann Papier bitte Stein besiegen?", grummelte der Grünäugige, während er begann sich anzuziehen.
------------------------------------------------------------------------------------------------
Angewidert hielt der Meister des Feuers den Sack in dem er den Drachendung hatte von sich weg. „Ich muss immer die Drecksarbeit erledigen." „Hey, jeder muss sich mal um den Drachen kümmern", meinte Cole, der mit den anderen etwas abseits stand, „Außerdem lernt man dadurch auch Verantwortung zu tragen." „Hat deine Mom dir etwa nie erlaubt ein Haustier zu haben?", wunderte sich der Rotbrünette. Auf einem Schlag betrübte sich Lloyds Ausdruck. >Falsche Frage, Jay. Falsche Frage.< „Ich erinnere mich kaum an meine Mutter. Sie hat mich verlassen, als ich noch sehr klein war." „Sie ist...einfach gegangen?", kam es vom Brünetten. Der Brief fiel ihm wieder ein und auch die ganzen Fragen, die ihn seit jeher plagten, aber er drängte diese wieder in die hinterste Ecke seines Geistes. „Wer hat sich um dich gekümmert?" „Ich habe mein ganzes Leben im Internat verbracht."
Kai wollte was sagen, um ihn aufzumuntern. Bevor er jedoch seinen Mund auch nur öffnen konnte, erklang der Alarm vom Schiff. „Hey, ich hab eine Mission für euch!", rief Nya, während sie die Ankerkette hinab rutschte. „Es ist das Historische Museum. Sie haben nach euch gefragt. Irgendwas sehr seltsames soll dort ablaufen." „Was?" „Ihr müsst das schon selbst sehen, um es zu glauben." Die Ninja liefen los, während Lloyd der Schwarzhaarigen vorher noch den Dungsack in die Hand drückte. „Warte mal. Was soll ich denn damit machen?!"
------------------------------------------------------------------------------------------------
Es dauerte nicht lange, bis die Ninja und Sensei Wu das Museum erreicht hatten. Der Museumsdirektor wartete bereits im Foyer auf sie. „Gedankt sei der Himmel, ihr seid hier." „Wir haben gehört es gäbe einen Vorfall", sagte Wu. „Ja, bitte kommen Sie. Hier entlang."
Die Sechs folgten dem Brillenträger durch die Flure, während er sprach. „Die Steinsamurai Ausstellung sollte eigentlich heute Abend eröffnet werden und dies hätte nicht zu einem noch schlechteren Zeitpunkt geschehen können." „Äh, was hätte nicht zu einem schlechteren Zeitpunkt geschehen können?", fragte der Grüngekleidete, als ihm im Augenwinkel eine Reinigungskraft auffiel, der irgendetwas Grünes am aufwischen war. „Ninjago City ist mehr als Dankbar, dass ihr geholfen habt den großen Schlangenmeister vernichtet habt. Aber es scheint dass sein Gift tief in den Abwasserkanälen vorgedrungen ist. Und es scheint als würden die Aufräumarbeiten nicht ganz so gut verlaufen, wie erhofft." In dem Moment als Jay, Llyod und Kai an der Giftpfütze vorbei gingen, stieg ihnen ein beißender Geruch in die Nase. Und im Vergleich war der Drachendung wegzumachen wie der Spaziergang durch eine Parfümerie. Sie hielten sich angewidert die Nase zu und beeilten sich zu den andern aufzuschließen. Vor einer Tür blieb der Brillenträger stehen und öffnete diese. Was sie hinter der Tür sahen, lies sie beinah schon ihm Unglauben. Dort waren aber dutzende von kleinen Steinsamurai Souvenirs, die leuchtend, giftgrüne Augen hatten und sich bewegten. „Das Schlangengift muss sie irgendwie zum Leben erweckt haben. Es ist das reinste Chaos und ich weiß nicht was ich noch tun soll." Eine der Figuren sprang lachend auf sie zu, bevor Zane diese mit seiner Hand auffing. >Die Lache von denen erinnert mich irgendwie an diese Gramlings.< Die Figur schlug dem Weißgekleideten ins Gesicht und Zane drückte mit seiner Hand fest zu. Zerbrochen fielen die Überreste zu Boden. „Wir kümmern uns darum, dass ist schließlich unsere Spezialität", meinte Jay, als sie den Raum betraten. Der Direktor begann bereits die Türen wieder zu schließen, als er noch sagte: „Während ihr Kämpft, könntet ihr bitte Rücksicht auf die Antiquitäten nehmen? So wenig schaden wie Möglich wäre wirklich großartig. Danke schön." Mit diesen Worten wurden die Türen geschlossen.
Augenblicklich begannen die Figuren sich auf die Sechs zu stürzen. Jay schlug mit seinen Nunchaku zu, als einige von ihnen von den Regalen Sprangen. Lloyd wurde von einigen in die Ecke gedrängt, bevor ihm eine kleine Büste auf den Kopf fiel und er auf dem Boden landete. Einige der Figuren sprangen auf ihn. Er griff nach ihnen und schmiss sie gegen die Wand hinter sich, als er grummelte: „Dämliche, kleine Dinger." Kai und Cole ging es auch nicht besser, als einige Murmeln oder Bonbons ausgeschüttet wurden und sie ihr Gleichgewicht verloren. Der Grüngekleidete hatte das Gefühl, dass das Gelächter der kleinen Figuren immer lauter wurde, als sie wieder aufstanden. „In Ordnung genug mit den Spielchen. Ninja Go!", rief der Rotgekleidete, bevor Zane, Jay und Cole es ihm gleich taten. Kai und Sensei Wu wichen den Herumfliegenden Bruststücken aus, während der Raum langsam begann wie ein Schlachtfeld auszusehen. Kaum waren die vier Spinjizus erloschen war das Ausmaß der Zerstörung deutlich zu erkennen. Kaum etwas ihm Raum war noch heile geblieben oder lag auf seinem Platz. >Soviel zu dem möglichst nicht zerstören.< Ein knarzen gefolgt von diesem schrillen Lachen war von der Tür zu hören, bevor der Brünette auch nur einen Muskel bewegen konnte, war Sensei Wu dem Ausreißer bereits nach draußen gefolgt.
„Ähm, sollten wir ihm nicht hinterher?", kam es fragend von Jay. „Der Sensei kann sich sicher um diese kleine Figur alle kümmern, also haben wie keinen Grund zur Eile", meinte Kai, der gemächlich den Raum verlies, gefolgt von den andern Vier. Als sie in den Korridor kamen, indem sich der Weißbärtiger befand, waren sie überrascht ihn nicht allein vor zu finden. Eine Frau stand halb zu Sensei und halb in ihrer Richtung gewandt. Sie trug eine dunkelgrüne Hose und ein Cremefarbenes Hemd, welches irgendwie wie das typische Archäologen-Hemd aussah. Um ihren Hals trug sie ein grünes Halstuch und eine Brille saß auf ihrer Nase. Ihre Haare waren vom alter grau geworden und eine weiße Strähne stach aus ihrem zum Zopf geflochtenen Haar hervor. „Ächem, wollen Sie uns vielleicht Vorstellen?", fragt Jay, nachdem er sich geräuspert hatte. Wu räusperte sich selbst, bevor er sich neben die Frau stellte. „Ja, natürlich. Das ist Misako, Lloyds Mutter." Jay, Cole und Zane schnappten nach Luft, während Kai aus dem Augenwinkel zu Lloyd sah. Dieser war bei der Neuigkeit wie erstarrt und starrte die Brillenträgerin nur an. Lächelnd trat sie auf sie zu, ihre Arme geweitet und umarmte...Kai. Der Brünette versteifte sich augenblicklich. „Du bist viel größer als wie ich dich das letzte mal gesehen habe, Lloyd." „Äh, ich glaub da liegt eine Verwechslung vor", sagte der Grünäugige. Verwirrt sah sie ihn an, als sie ihre Umarmung löste. „Ich bin nicht Lloyd...", nachdem er dies sagte, zog er sich die Maske ab, „...ich heiße Kai." Misakos braune Augen weiteten sich, als auch die anderen ihre Masken abzogen. Ihr Blick blieb an dem Rotgekleideten hängen, der neben Kai stand. „Aber ich dachte...", murmelte sie kaum hörbar, bevor sie sich zu dem Blonden wandte. „Ich muss mich entschuldigen ich dachte..." „Ja, es ist ja schon verdammt lange her. Da kann es schon mal passieren, dass man sein eigenes Kind nicht wieder erkennt", sagte er scharf und wich einen Schritt zurück. „Ich wollte nicht, dass wir uns so wiedersehen. Ich hatte meine Gründe, warum ich solange fort war." „Die will ich aber nicht hören!", schrie der Meister des Feuers schon fast. Er machte auf dem Absatz kehrt und stürmte aus dem Gang. „Lloyd, warte! Bitte!", rief Misako ihrem Sohn hinterher, aber dieser hatte bereits die Tür hinter sich zuknallen lassen.
„Lloyd?", rief die Braunäugige, während sie gefolgt von den anderen Ninja und Wu durchs Museum gingen, auf die Suche nach Lloyd. „Lloyd!" Sie waren in eine große Halle gekommen in deren Mitte etwas Großes von einem roten Tuch verdeckt wurde. Eine der vielen Türen, die in weitere Räume und Gänge führten, stand offen. Misako ging durch die Tür, während die anderen Draußen warteten. Von dem was Kai sehen konnte war der Raum sehr kahl eingerichtet. Es hingen nur einige Bilder an den Wänden und ein riesiges Loch befand sich am andern Ende des Raumes. Vor eben jenem Loch saß der verschwunden Junge. „Ich war dabei, als du deine ersten Schritte gemacht hast", sagte die Grauhaarige, als sie auf den Rotgekleideten zuging. „Aber es gibt noch viele mysteriöse Orte, Sohn. An solch einem habe ich die Steinsamurai gefunden." „Äh, Sohn? Du warst mein ganzes Leben nie da! Es gibt nichts, dass das wieder gut macht." „Nun, ich wollte sowieso mit dir reden. Es gibt einen Grund warum ich das alles seit so langer Zeit mache. Lange bevor Sensei Wu überhaupt wusste wer der Grüne Ninja ist, habe ich angenommen, dass du es sein würdest. Und ich wusste, dass das bedeuten würde, dass du eventuell gegen deinen Vater kämpfen müsstest. Ich habe dich ins Internat gebracht damit ich alles über die Prophezeiung finden könnte. In der Hoffnung, dass ich Einestages eine Möglichkeit finden könnte den entscheidenden Kampf zu verhindern. In all diesen Jahren, Sohn, habe ich nur versucht dich und deinen Vater zu retten. Aber wie es aussieht habe ich mit meiner Vermutung, dass du der Grüne Ninja bist falsch gelegen."
„Wenn es Ihnen ein Trost ist, ich habe auch zuerst geglaubt, dass Lloyd der Auserwählte wäre", sagte Kai, als er, Wu und die anderen den Raum betraten. Misako lächelte ihn an, bevor sie auf einige Banner zeigte und begann zu erzählen: „Lange bevor die Zeit einen Namen hatte, wurde Ninjago von dem ersten Spinjitzu-Meister erschaffen." „Ja, ja. Die Geschichte haben wir schon hundertmal gehört!", unterbrach der Meister des Feuers seine Mutter. Diese blickte über ihre Schulter. „Aber ihr habt bisher nur die Hälfte von ihr gehört. Das der erste Spinjitzu-Meister Ninjago erschuf, ist noch nicht alles. In Ninjago gab es immer ein Gleichgewicht zwischen Gut und Böse. Dass ein Gleichgewicht herrscht bedeutet, dass dort wo Licht ist auch Schatten sein muss. Und das innerhalb des Schattens Dunkelheit ist. Dies ist die schwärzeste Dunkelheit, die es in Ninjago gibt. Ein böser Geist. Man nennt es: 'Das Ultra-Böse'. Das Gleichgewicht stand auf dem Spiel. Ihr Kampf hätte bis in alle Ewigkeit weiter gehen können. Jede Seite war mächtig, keiner konnte die andere Seite besiegen. Bis das Ultra-Böse seine unbesiegbaren Samurai schuf, die Steinsamurai. Der Spinjitu-Meister hat getan was er konnte, aber er wusste, dass er bald besiegt werden würde. Und anstatt den Krieg zu verlieren teilte er Ninjago in zwei Hälften. In die Gute und die Böse. Und seit jenem Tag gab es kein Anzeichen des Ultra-Bösen oder seiner Samurai. Jedenfalls bis zu meiner Entdeckung."
„Mit andern Worten der Kampf ist noch nicht entschieden. Er war nie beendet wurden", sagte Zane. „Wo ist denn diese 'Dunkle-Insel'? Ich hab noch nie von der gehört", meinte der Schwarzhaarige. „Verschollen. Aber die Legende besagt, dass solange das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse ausgeglichen ist, ist das Ultra-Böse auf dieser gefangen. Ich habe immer befürchtet, dass die Handlungen deines Vaters zu dieser Änderung führen würde. Das ist der Grund warum er aufgehalten werden muss!" „Wir sind alle mit der Kraft des ersten Spinjitzu-Meisters in Berührung gekommen. In der Vergangenheit in der Form der Goldenen Waffen, aber nun ist diese Kraft im Besitz des Grünen Ninja. Weshalb nur Kai in der Lage ist das ultimative Böse zu besiegen oder sonst wird ganz Ninjago in tiefe Dunkelheit stürzen", sagte der Weißbärtige und sah zu dem Brünetten, so wie die anderen auch. Kais Gedanken rasten. Er wusste ja bereits, dass er eines Tagens gegen den Lord der Finsternis kämpfen würde, aber gegen einen dunklen Geist? Und wenn er versagen würde, würde es Ninajgos Untergang sein?! War...war das etwa dieses Schicksal, was in dem Brief seiner Mutter erwähnt wurde? Aber...aber woher würde sie das wissen?
Er wurde wieder in die Realität geholt, als Misako zu Lloyd blickte und sagte: „Dich zu verlassen, war das schwerste, was ich in meinem ganzen Leben tun musste. Aber um dich und die Welt zu retten, hatte ich keine andere Wahl." Man konnte das flehen ihn ihren Augen sehen. Das Flehen, das ihr Sohn ihr verzeihen würde, da sie es nur gut gemeint hatte. Kai konnte Lloyds Gesicht nicht sehen, aber der Blonde nickte nur stumm.
„Hat du irgendeinen Weg gefunden, wie wir meinen Vater retten können?" „Leider noch nicht, aber ich habe Grund zu glauben, dass es noch immer Hoffnung gibt." Kaum hatte Misako dies gesagt, erklang von Draußen ein fürchterlicher Lärm. Im nächsten Moment brach ein riesiger, rotbemalter Steinsamurai mit vier Armen und giftgrünen Augen durch die Tür. Ein tiefes Grollen kam von ihm, was sich fast anhörte, als würde der Stein etwas sagen. Wäre dies der Fall, so war es in einer Sprache, die keiner von den Sieben verstehen konnte.* „Wow, was zum Henker?! Könnte mir bitte jemand freundlicherweise sagen, WAS ZUM HENKER DAS IST?!?!", schrie Jay. „Der Steinsamurai", hauchte Misako, als sie neben ihren Sohn trat. „Das Gift des Schlangenmeisters muss ihn zum Leben erweckt haben", kam es vom Meister des Eises, bevor Cole sagte: „Ach, großartig. Jay, kümmer dich um ihn!" „Was?! Wieso ausgerechnet ich?!" Der Samurai grölte, als er eines seiner Schwerter hob. „Ich halt das für eine ganz miese Idee", murmelte der Meister des Blitzes, bevor er sich seine Maske aufsetzte und seine Nunchaku zog. Er lief auf den Krieger zu und holte zum Schlag aus. Der Samurai wehrte diesen mit einem seiner Schwerter ab, bevor Jay zu Boden fiel. In seiner Hand nur noch eines der Enden und die zerbrochene Kette seines Nunchaku haltend. „He, das habe ich mir irgendwie anders vorgestellt." Noch bevor er oder einer der anderen reagieren konnte hatte der Samurai den Blaugekleideten am Bein gepackt und hielt ihn Kopfüber in der Luft. „Das Ultra-Böse hat seine Steinkrieger aus einem unzerstörbaren Material erschaffen, welches man nur auf der Dunklen Insel gefunden werden kann", sagte Misako, als Lloyd sich schützend vor sie stellte. „Großartig und das hätten Sie nicht etwas früher erwähnen können?!" Bevor die Brillenträgerin jedoch antworten konnte, schmiss der Samurai Jay über seine Schulter in die Halle hinter sich. Ein klirren war zu hören, was darauf hindeutete, dass noch mehr Antiquitäten ruiniert wurden waren. „Kai, nutz deine Kräfte!", sagte Wu und lies den Samurai dabei nicht aus den Augen. Der Brünette trat nach vorne und hatte bereits seine Hände aufeinander gelegt. Der Grünäugige bündelte die Elemente in diesen und eine grüne Energiekugel begann sich zu bilden, die immer größer wurden. Als sie so groß war, dass es seinen ganzen Oberkörper hätte bedecken können schoss er den Strahl an. Ein helles, grünes Licht erstrahlte, als es auf den Samurai traf und zwang ihn und die anderen ihre Augen abzuschirmen bzw. zu schließen. Lloyd, Zane und Cole begannen bereits zu jubeln, bevor sie mit einem mal verstummten. Durch die langsam erlischenden, grünen Flammen zwischen den Türrahmen kam der Samurai wieder in den Raum. Er hatte noch nicht mal einen Kratzer abbekommen. „Äh, wart mal 'ne Sekunde", sagte der Schwarzhaarige, als er etwas zurück wich und zu Wu blickte, „Wie sollen wir gegen das Ding zerstören?" „Das könnt ihr nicht", sagte die Grauhaarige, als sie Lloyd langsam nach hinten zog.
Das Geräusch von splitternden Holz lies die Ninja wieder zur Tür blicken. Erneut schien der Samurai was zu sagen. Ein Schauer lief Kai über den Rücken. >Bild ich mir das nur ein oder starrt mich das Ding direkt an?< Diesen Gedanken zur Seite schiebend zogen er, Cole und Zane sich ihre Masken auf, bevor sie ihre Waffen zogen und auf dem Samurai, der er geschafft hatte durch die Tür zu brechen, zu liefen. Zane warf seine Shuriken, welche leicht von der breiten Klinge eines der Schwerter abgewehrt wurde. Der Schwarzgekleidete duckte sich unter einem andern Schwert hindurch und versuchte mit der Sense zuzuschlagen. Jedoch hatte der Samurai ihn bereits mit seinem Fuß erwischt und weggetreten. Kai wich so gut es ging aus, bis er gezwungen war mit seinem Schwert zu blocken. Unsanft landete der Grünäugige auf seinen Rücken, während er die zerbrochenen Überreste seines Schwertes in den Händen hielt. Seine Augen weiteten sich, als er die Schwerter sah, die im begriff waren auf ihn nieder zu gehen. Im letzten Moment schaffte der Grüngekleidete es aus dem Weg zu rollen, doch der Samurai hatte bereits die nächsten Schwerter zum Schlag erhoben. >Okay, dass Ding hat es definitiv auf mich abgesehen!< Erneut schaffte es Kai im letzten Moment auszuweichen, so wie das mal darauf und das mal darauf. „Äh, Jungs? Etwas Hilfe wäre nett!" Zane lief auf den Samurai zu und sprang gegen die Brust. Sein Kampfschrei lenkte den Steinhaufen lang genug ab, damit Kai wieder auf die Beine kommen und Abstand nehmen konnte.
Es glich schon fast einen Wunder, dass sie solange durchhielten. Doch letztendlich hatte der Samurai einen nach dem andern erwischt und durch die Tür geschmissen, so wie Jay einige Minuten vorher. Kai war der einzige, der jetzt noch mit dem Steinsamurai im Raum war. >Denk nach, Kai. Denk, nach! Wie komm ich an einen unzerstörbaren Steinsamurai vorbei, der es eindeutig auf mich abgesehen hat?< Eine Idee kam ihn in den Sinn. Es war riskant, aber das einzige was er tun konnte. Der Grünäugige lief auf den Samurai zu und beschwor in einer Hand Eis und in die andere Feuer. Er war nur noch wenige Meter entfernt, als er seine Hände aufeinander schlug. Dampf versperrte dem Samurai die Sicht, als Kai unter dessen Beine hindurch schlitterte und in der Halle bei den andern landete. Diese standen stöhnend auf und rieben sich zum Teil ihre Köpfe. „Das wird um einiges härter, als gegen einen Haufen von Blasenköpfe."
„Nun es ist eine gute Sache, dass wir in einem Museum sind", meinte Jay, als er zur Tür sah, durch die sie geworfen wurden waren. „Warum denn?", fragte Misako nachdem Lloyd ihr wieder auf die Beine geholfen hatte. Der Steinsamurai krachte wieder durch die Tür, als der Blaugekleidete rief: „WEIL WIR BALD ALLE GESCHICHTE SEIN WERDEN! LAUFT!!!" Dies ließen sich die andern nicht Zweimal sagen. Der Samurai war ihnen dicht auf den Versen, während sie durch die Gänge liefen. Das Geräusch von splitternden Holz lies sie wissen, dass der Steinkrieger seinen Weg durch eine weitere Tür gebahnt hatte. Lloyd wagte es über seine Schulter zu blicken. „Der scheint nicht aufzuhalten zu sein und er kommt immer näher!" „Nicht stehen bleiben, lauft weiter!", rief Kai, bevor sie die Eingangshalle erreichten und begannen die große Treppe hinauf zu laufen.
„Oh man, für einen Haufen Steine ist er ganz schön schnell!", rief Jay, als sie den Gang entlang liefen. Vor ihnen kam ein weiter Raum, der zwei, weitgeöffnete Türen hatte. Die Sieben liefen durch diese, bevor Zane, Cole, Jay und Lloyd diese schlossen. Sie wichen zurück als eines der Schwerter durch die Tür schlug, bevor der Steinsamurai durch das entstandene Loch blickte. Seine Augen landeten wieder auf Kai, bevor er versuchte durch die Tür zu brechen. „Es lässt sich von nichts aufhalten", sagte der Braunäugige, als er zu seinen Brüdern blickte. „Unzerstörbar auf jeden Fall", meinte der Weißgekleidet, „und es scheint einen ungesunden Fokus auf Kai zu besitzen." „Die Tür wird ihm nicht für immer aufhalten", meinte der Meister des Feuers mit sorgenvoller Stimme. „Dann lasst es und wie Männer entscheiden", meinte Jay und blickte zu den anderen, „Mit Schere-Stein-Papier. Der Verlierer muss ihn ablenken, während die anderen fliehen." Er, Cole und Zane hielten bereits ihre Hände bereit, als Lloyd und Kai es ihnen gleich taten. „Ähä, ihr zwei nicht!", sagte der Meister des Blitzes und schob mit seiner freien Hand die der beiden weg. „Du hast noch nicht soviel Erfahrung und ich denke deine Mutter würde uns einen Kopf kürzer machen, wenn wir zulassen würden, dass dir was geschieht. Und du bist der Auserwählte! Ninjago wird dich noch brauchen." „Aber..." „Auf drei", meinte Cole und unterbrach Kais Protest, „Eins...Zwei..." „Wartet!", rief Lloyd, „Das ist es." „Was ist es?", fragte Wu. „Ich hab eine Idee, aber dafür müsst ihr ihn eine Weile beschäftigen." Skeptisch sahen sich die drei Meister an, bevor Kai sagte: „Ich weiß zwar nicht, was du geplant hast, aber ich denke ich kann ihn so lang wie du willst ablenken." Die Meister der Erde, des Eises und des Blitzes sahen sich kurz an, bevor der Schwarzgekleidete sagte: „Ich sage, wir geben den Kleinen eine Chance." „Das sagst du doch jetzt nur, weil du Angst hast dich dem Ding zu stellen!", warf der Rotbrünette ihm das vor. „Willst du dich etwa dem Ding stellen?" Der Lärm den der Samurai verursachte wurde lauter. „Äh, ich sag wir geben dem kleinen eine Chance." Lloyd blickte sich ihm Raum um, bevor er zu einem Lüftungsschachtgitter lief. Er nahm das Gitter ab und verschwand ihm Schacht, nachdem Misako sagte: „Sei vorsichtig, Lloyd, und viel Glück."
„Ich kann nicht glauben, dass er Lord Garmadons Sohn ist", sagte die Brillenträgerin, während sie noch zum Schacht sah. „Vergiss nicht, er ist auch dein Sohn", sagte Wu, der neben ihr stand. „Er hatte einen guten Lehrer", meinte sie lächelnd. „Nicht ich bin derjenige der ihn trainiert hat", sagte der Weißbärtige und trat zur Seite, als die Ninja zu ihnen traten.
Die Ninja standen verborgen hinter den Säulen der oberen Galerie und sahen ihn die Halle unter ihnen, als der Samurai durch die Tür brach. Der Samurai schritt suchend durch den Raum. In dem Moment als er unter dem hängenden Skelett eines Wals war, sprang Cole auf dieses und begann die Halteseile durchzutrennen. Die Knochen begruben den Krieger unter sich. „Wow, voll Treffer!", rief Jay, als er, Zane, Kai, Misako und Wu aus dem Versteck traten. Vorsichtig näherten sie sich dem Knochenhaufen, bevor der Schwarzhaarige fragte: „Haben wir ihn erwischt?"
In dem Moment brach einer der Arme des Samurais aus dem Haufen. „Das glaub ich nicht", meinte der Grüngekleidete, als sie langsam zurück wichen. „Denkt ihr Lloyd ist mit seinem Plan soweit?", fragte Zane und sah die anderen an. „Das will ich doch hoffen", sagte Cole, bevor die Sechs daran machten wegzukommen. Die Knochen flogen durch die Gegend, als der Samurai sich erhob.
Sie liefen wieder durch den oberen Teil der Galerie, als Misako plötzlich stolperte. Wu wollte ihr bereits wieder aufhelfen, als sie allein wieder aufstand. „Ich mag zwar kein Ninja sein, aber ich kann auf mich selbst aufpassen!" Mit diesen Worten schwang sie sich über die Brüstung und rutschte an einem der dort hängenden Banner hinab. Sie winkte sie hinunter, bevor die Fünf es ihr gleich taten. Kaum hatten ihre Füße den Boden berührt, liefen sie Misako hinter her, die sich bereits wieder in Bewegung gesetzt hatte. Weit kamen sie aber nicht, als der Samurai hinter ihnen landete und sie durch die Erschütterung von den Füßen gerissen wurden. Der Samurai schlug mit seinen Schwertern gegen den Schädel, der auf seinen Kopf feststeckte. Knochensplitter flogen herum und prasselten auf dem Boden. Bevor Kai auch nur reagieren konnte, hatte ihn eine Hand gepackt und ihn die Höhe gehoben. Starr blickte er ihn die giftgrünen Augen des Samurais, als sein Griff immer fester um den Brünetten wurde und ihn langsam begann die Luft abzuschneiden. Er riss sich so gut es ging zusammen, um nicht aufzuschreien, aber letztendendes entkamen ihn einige schmerz verzehrte Stöhnen. Der zunehmende Druck stoppte mit einem mal, bevor etwas scheppernd zu Boden fiel. Der Grüngekleidete drehte so gut es ging seinen Kopf in die Richtung in die der Samurai blickte. Seine Augen weiteten sich als er Misako sah, die ihren Arm noch ausgestreckt hielt so als hätte sie etwas geworfen. Der Samurai grummelte irgendwas in seiner dunklen Sprache, bevor er den Grünäugigen fallen lies und mit einem seiner Schwerter zuschlug. Die Grauhaarige war ausgewichen und begann zu laufen, der Samurai dicht auf ihre Fersen.
„Kai, alles okay mit dir?", fragte Cole besorgt, als er dem Angesprochenen auf half. „Einigermaßen", sagte dieser, bevor er zischend die Luft einzog und sich seine Seite hielt. Augenblicklich war Zane an seiner Seite uns tastete vorsichtig jene Stelle ab. „Es scheint, dass deine Rippen einige Prellungen abbekommen haben. Hätte der Samurai noch fester gedrückt wäre sicherlich was gebrochen wurden." Kai holte tief Luft und blendete die Schmerzen aus, bevor er sagte: „Wir können uns später sorgen über meine Gesundheit machen. Der Samurai ist hinter Misako her und ich will nicht derjenige sein, der Lloyd sagt, dass wir sie nicht haben beschützen können!" Bevor noch jemand was sagen konnte, lief er bereits in die Richtung in die Misako und der Samurai verschwunden waren. >Ich werde sicher nicht zulassen, dass Lloyd seine Mutter wieder verliert, kurz nachdem sie sich wiedergefunden haben!<
Es war nicht schwer den Weg zu finden, den die beiden entlang gekommen waren. Überall lagen mehr oder weniger Überrester zerschlagender Antiquitäten zerstreut auf dem Boden. Sie kamen schlitternd vor dem Raum zum stehen, in dem sich das Loch befand. Beruhigt atmete Kai auf, als er sah wie sich Mutter und Sohn in die Arme nahmen. Vom Samurai keine Spur und nur die Überreste einer zerrissenen Plane, die über das Loch gespannt war und dem Boden ähnlich sah. „Ich bin so stolz auf dich." Lloyd zog sich seine Maske ab und lächelte sie an. „Ich habe das Gefühl, dass das Gleichgewicht uns wieder zusammen gebracht hat." Sie strich ihm eine seiner blonden Strähnen hinters Ohr.
„Bleib bei uns und hilf uns beim bevorstehenden Kampf", sagte Wu, als er, gefolgt von den anderen, den Raum betrat. „Sofern es für meinen Sohn in Ordnung ist." Alle Augen richteten sich auf den Rotgekleideten. „Familie steht immer an erster Stelle." Erneut lächelte sie ihn an, bevor sie sich wieder umarmten. Ein kleines Lächeln schlich sich auf Kais Lippen, als er die Szenerie beobachtete. Erinnerungen an seine Kindheit stiegen in ihm auf. Damals als Maya ihn oft in den Arm genommen hat. Es war als könnte er ihre Umarmung spüren. Die Wärme die von ihr ausging und dieser sachte Geruch nach Flieder, der ihn damals nie aufgefallen war. Jedoch verschwand es schnell wieder, als ihm wieder der Brief einfiel. >Wonach meine Mutter wohl gerochen hat. Hätte sie mich auch so in den Arm genommen und gesagt, dass sie mich liebt?<
_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-
* Mir war aufgefallen, dass im englischen der Steinsamurai irgendwas gesagt hat, aber es war einfach unmöglich zu verstehen. Da ist mir wieder eingefallen, dass in späteren Folgen die Ninja die Samurai auch nicht verstehen können, weil sie in der Sprache des bösen oder sowas in der Art sprechen.
Aber hat einer von Euch eine Idee, was der Samurai da sagt? Würde mich echt interessieren.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top