Kapitel 20 - Das Ninjaball-Rennen
Schweiß lief Kai übers Gesicht, als er auf einer Hand einen Handstand machte. Die anderen hatten sich zu einer Pyramide geformt und standen auf seinen Füßen. Oder besser gesagt Zane stand auf Kais Füßen und trug Lloyd und Jay auf seinen Armen. Lloyd hielt noch einige Gewichte, um für Gleichgewicht zu sorgen. Während Cole auf Zanes Schultern stand und Sensei Wu auf die seinen Trug, der seinen Teekessel sowie Tasse in den Händen hielt. „Konzentriere dich. Um das Schicksal Ninjagos allein auf deinen Schultern tragen zu können, musst du zuerst lernen das Gewicht von uns allen zu tragen", meinte der Weißbärtige ruhig, als er seine Tasse füllte. Er nahm einen Schluck. „Konzentrier dich." „Äh, Sensei, so langsam glaube ich, dass das eine schlechte Idee war", meinte Jay und sah zu dem Älteren auf. „Ja, ist es nicht ein wenig zu viel gleich uns alle zu tragen?", stimmte Cole dem jüngeren zu. „Damit er Erfolg hat, müssen wir uns gegenseitig vertrauen." >Habe ich mir das gerade eingebildet oder habe ich gerade eine Baumaschine vor dem Dojo gehört? So viel ich weiß ist hier doch keine Baustelle in der Nähe.<
Keine Sekunde später krachte die Kugel einer Abrissbirne durch die Wand und Kai verlor sein Gleichgewicht. Stöhnend richteten sich die Ninja und ihr Sensei auf. „Was war das denn?", fragte Cole und schüttelte etwas Staub aus seinen Haaren. Überrascht sahen zwei Bauarbeiter durch das entstandene Loch zu den Ninja, als Dareth panisch in den Raum gelaufen kam. „Wartet! Wartet! WARTET! Das war doch alles erst für morgen geplant!" „Was, morgen erst? Zeig mir mal den Auftrag!", meinte einer der beiden Bauarbeiter zum anderen, bevor dieser ihm einen Zettel reichte. Er warf kurz einen Blick drauf, bevor er entschuldigend zum Brünetten sah. „Oh ja, mein Fehler. Sowas. Tut mir furchtbar leid. Wir kommen morgenfrüh wieder." Damit verschwanden die Bauarbeiter.
Betroffen sah Dareth ihnen nach, bevor er sich bückte und eine vollkommen zerbeulte Trophäe aufhob. Die Ninja traten näher, bevor Cole anfing zu sprechen. „Äh, Dareth, kannst du uns das hier erklären?" Der ältere wandte sich ihnen zu und seufzte. „Ach, es ist ziemlich übel. Ich bin mit ein paar Zahlungen im Rückstand und ein Bauunternehmer namens Darnagom will den gesamten Block hier kaufen, um hier irgend so ein bescheuerten Golfplatz darauf zu bauen.* Sie sagen, wenn ich bis morgen nicht 50.000 auf dem Tisch lege, wird das Trainingszentrum abgerissen." „Aber wir haben doch schon unser Schiff verloren. Wir können nicht auch noch den Club verlieren!", sagte Jay entsetzt. „Meine Trophäen, alle meine geliebten Trophäen!"
„Hey, Moment mal", sagte Zane plötzlich und sah zu einer Reklametafel, auf dem der Name des Bauunternehmers stand, „Darnagom? Wenn man die Buchstaben ein bisschen umstellt erhält man..." „Odrngama", fiel der Rotbrünette seinem Bruder ins Wort. „Nein", sagte Kai, als er selbst zur Tafel sah, „Garmadon!" „Oh, ja. Hahahe, dass ergibt mehr Sinn." „Mein Dad steckt dahinter?" Die Enttäuschung in Lloyds Stimme war deutlich zu hören. Cole war der erste, dem das entscheidende Problem auffiel und zu dem Weißbärtigen blickte. „Wenn er den Club zerstört, wie sollen Kai und Lloyd dann noch anständig trainieren?"
„Haben Sie zufällig 50.000 in Ihrer Teekanne da?", kam es von Dareth, der noch immer das zerbeulte Metall in Händen hielt. Sensei Wu schüttelte leicht seinen Kopf, als er sagte: „Mach dir keine Sorgen, Dareth. Du bist nicht allein. Wir sind alle für dich da."
„Hat da gerade jemand 50.000 gesagt?", erklang Nyas Stimme von der Tür, als sie lächelnd zu den Jungs sah. „Hä, hast du zufällig im Lotto gewonnen?", meinte der Meister des Blitzes überrascht. „Nein, aber ich habe vom 'Ninjaball-Rennen' gehört." „Ninjaball-Rennen?", sagten die andern gleichzeitig. „Es ist das größte Straßenrennen in ganz Ninjago!", erklärte die Schwarzhaarige, „Das Preisgeld beträgt 100.000 riesen und es findet morgen statt." „Vielen Dank, kleine Kämpferin. Aber du sprichst von dem gefährlichsten Rennen, das es auf der Welt gibt. Nur die mit Abstand besten Rennfahrer haben dort überhaupt eine Chance." Kai dachte einen Moment nach, bis ihm etwas wieder einfiel und er zur Schwarzhaarigen blickte. „Hast du nicht vor kurzem den Ultra Sonic Raider aufgemotzt?" Wissend nickte die Jüngere. „Vielleicht haben wir doch 'ne Chance." „Und ich kann mich mit dem Drachen anmelden!", meinte Lloyd aufgeragt und sah zum Brünetten auf. „Du hast schließlich gesagt, dass ich noch etwas Übung gebrauchen könnte." „Dann sind wir uns einig", sagte Wu und blickte zu seinen Schüler, „ihr werdet euch alle für dieses Rennen anmelden, um den Club zu retten." Gerührt wischte sich Dareth einige tränen weg, als Nya eine Hand auf seine Schulter legte. „Weinst du immer noch?" „Ja, aber das sind Freudentränen."
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Die Tribünen waren voll mit jubelnden Zuschauern. Kais Blick wanderte über die andern Teilnehmer. Neben ihnen standen an der Startlinie der Briefträger mit einem upgegradeten Rad, Lloyd auf dem Ultradrachen, die Piarten, die irgendwie an ihr Fahrzeug einige kleine Kanonen angebracht hatten und ein Schulbus an dessen Steuer er überraschend Gene sah. >Warum erlauben sie eigentlich einem Kind ans Steuer zulassen? Dareth meinte doch, dass das Rennen sehr gefährlich ist. Lloyd hingegen hat den Vorteil, dass in der Luft niemand ist mit dem er versehentlich kollidieren könnte.< „Wenn du fertig bist mit dem umsehen, kannst du uns ruhig helfen nochmal alles zu überprüfen", sagte Jay und holte den Grüngekleideten aus seinen Gedanken. „Oh, 'schuldigung, ich war ein wenig abgelenkt." Er kratzte sich verlegen am Kopf, bevor er sich zu seinen Brüdern gesellte.
„Herzlich willkommen beim 14. Ninjaball-Rennen." „Das Rennen bei dem es keine Rolle spielt wie man ankommt, wenn man als erster ankommt!", erklangen die Stimmen der Moderatoren über die Lautsprecher. „Dann wollen wir mal einen Blick auf die Teilnehmer werfen." „Ich sehe die Startlinie und dort sehe ich ein paar bekannte Gesichter." Lloyd spielte ein wenig aufgeregt mit den Zügeln in seiner Hand herum, was Cole nicht verborgen blieb. „Du siehst nervös aus, Lloyd. Alles okay?" „Nervös? Hahe, ich doch nicht. Ihr etwa?" Nya stieg vom Raider runter und sah die Jungs lächelnd an. „Eine Sache noch. Ich hab eine coole, neue Funktion eingebaut. Also sollte es mal eng werden, dann zieht den Hebel rechts..." Mehr verstanden die Ninja nicht, da das Fahrzeug neben ihnen seinen Motor aufheulen lies. „...haltet euch gut fest..." „WAS?", versuchte Kai über dem Motorlärm zu rufen. „Nah wenn es eng wird zieht den Hebel...", versuchte Nya es nochmal mit erhobener Stimme, doch die Stimme der Moderatoren erklangen ein weiteres mal und übertönten die Schwarzhaarige. „Alles klar. Das Rennen fängt gleich an! Und die Veranstalter sagen, dass die Mannschaften ihre Plätze einnehmen müssen! Wir fangen gleich an!" „Das ist mein Stichwort, ich muss jetzt gehen. Viel Glück!" Und damit lief Nya von der Fahrfläche. „Was? Warte Nya! Wir konnten dich gar nicht verstehen!", rief Cole ihr hinterher, doch sie war bereits zu weit weg. Ratlos sahen sich die Jungs an. „Hoffen wir mal, dass wir diesen Hebel nicht brauchen", seufzte der Schwarzhaarige. Weiter Fahrzeuge fuhren zur Startlinie vor. Auf einem kleinen Transporter standen einige Männer in Anzügen. Einer von ihnen, erkannte der Meister der Erde augenblicklich wieder. „Hey, das ist mein Dad. Er hat sich auch angemeldet?" Weitere Bekannte hielten in ihrem selbstgebauten Auto neben ihnen. „Oh, nein." „Jay! Jay! Oh, oh Wahnsinn er hat uns gesehen, Ed." „Ich sehe ihn auch, Edna. Aber du musst ihn hier nicht in Verlegenheit bringen." „Ach, gibt es irgendjemanden, gegen den wir nicht antreten müssen?", fragte der Rotbrünette genervt. Keine Sekunde später öffnete sich ein Portal aus dem Kruncha und Nuckal auf einem der Skelettfahrzeuge saßen. „Du musstest ja unbedingt fragen, oder Jay?" Ohne weitere Umstände setzten sich die Vier ins Fahrzeug und machten sich bereit. „Momentchen mal! Anscheinend sind einige Skelette unangemeldet zum Rennen erschienen. Verstößt das gegen die Regeln?" „Regeln? Haha, es gibt nur eine einzige Regel beim Ninjaball-Rennen und die Lautet: 'Überquere die Ziellinie als erster!' Dann wollen wir uns mal die Streck ansehen. Das erste, aufregende Teilstück beginnt hier in den Straßen von Ninjago und mündet dann in der tückischen 'Straße des Sandes'. Rennfahrer gibt acht auf der gefährlichen Geraden, bekannt als 'Schreckliche Schlucht'. Der kleinste Fehler kann da auch euer letzter sein! Die nächsten beiden Teilstrecken führen uns in das kurvenreiche Labyrinth, bekannt unter dem Namen 'Weißer Wald'. Dann geht es durch die gefährlichen und eisigen Gletschergebiete. Und im vierten und letzten Teilstück müssen die Rennfahrer die extreme Hitze der Wüste aushalten, wo dann der Weg wieder hier her zur Ziellinie im Herzen von Ninjago führt."
Etwas nervös huschten Kais Augen zu ihren Konkurrenten. >Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren. Wir müssen dieses Rennen gewinnen, um das Trainingszentrum zu retten. Denn ohne den Club können weder Lloyd noch ich richtig trainieren. Was dazuführt, dass wenn der entscheidende Kampf stattfindet, wir nicht vorbereitet sind. Was dazuführt, dass wir verlieren UND NINJAGO DEM UNTERGANG GEWEIT IST!< Der Grünäugige schüttelte seinen Kopf. >Jetzt ist die Zeit alles schwarz zu malen, Kai! Alles wird gut verlaufen.< „Noch ein letztes Wort: Auf ein gutes und faires Rennen! Ich wünsche nun allen viel Glück." Das rote Licht leuchtete auf. Der Countdown hatte begonnen und die Motoren heulten auf. Das gelbe Licht leuchtete auf. Jetzt waren es nur noch wenige Sekunden, bevor das Rennen startete. „Auf die Plätze..." Kais Griff verstärkte sich um die Hebel. „...Fertig?..." Er nahm einige tiefe Atemzüge, um sein Herzschlag wieder zu beruhigen. Das grüne Licht leuchtete auf. „Ninjaball-Rennen, LOS!" Die ersten Fahrzeuge schossen los und der Drache erhob sich in die Lüfte. Der Ultra Sonic Raider fuhr los, hielt aber wieder abrupt an. Eine der Ketten hatte sich gelöst. „Was ist passiert?", meldete sich Zane als erster zu Wort. „Wir wurden manipuliert!"**, sagte Cole und blickte aus dem Fenster. „Kommt wir dürfen keine Zeitverschwenden! Wir müssen das so schnell wie möglich reparieren!", rief Jay, der bereits ausgestiegen war und seinen Werkzeugkasten unterm Sitz hervorgeholt hatte.
„Oh, jetzt wird es interessant. Anscheinend sind weitere Kandidaten ins Rennen gekommen, während die Ninja immer noch an der Startlinie stehen. An aller letzter Stelle." „Grrr. Großartig, wir sind jetzt schon aus dem Rennen!", regte sich Jay auf, als sie gerade die Kette wieder richteten. „Wir dürfen nicht aufgeben! Nicht bei dem, was auf dem Spiel steht!", sagte Cole, bevor sich die Kette wieder auf ihrem Platz befand. Kaum war das erledigt stiegen die Vier wieder in den Raider und fuhren los.
Die Vier machten die Zeit schnell wieder Wett, als sie den Eingang zur Schrecklichen Schlucht erblickten. Vor der Schlucht stieg Rauch auf und als sie näher kamen sahen sie die Piraten am Wegrand. „Jahaha, wir sind nicht mehr die letzten!", jubelte Jay, während sie tiefer in die Schlucht fuhren, „Wir schlagen uns doch super."
Ein gigantischer Schatten legte sich über sie. Verwundert sah der Brünette auf, bevor sich seine Augen weiteten. „Äh, Jungs. Ich glaub wir haben Gesellschaft!" Cole und Zane sahen ebenfalls auf, während Jay fuhr. „Oh, nein, Garmadon!" „WAS?!", kam es geschockt vom Blaugekleideten, „Na super und wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller!" „Und wie es aussieht haben sie die Kanonen geladen", merkte Zane an. Bevor jedoch die Kanone abgefeuert werden können, hallte ein Brüllen durch die Schlucht wieder. Ein Schuss war zu hören und die Kugel traf einige Meter vor den Ninja den Boden. Staub wirbelte auf, bevor sie jubelnd die Schlucht verließen. „Gut gemacht, Lloyd", sagte Kai in den Kommunikator, den sie zu Beginn dem Jungen gegeben hatten.
Überrascht blinzelten die Vier, als der Meister des Feuers an den Zügeln hängend vor ihrer Windschutzscheibe baumelte. „Du hast uns gerettet", sagte Cole und Kai war sich sicher, dass der schwarze Ninja unter seiner Maske grinste. „Ach, hab ich?", fragte der Blonde überrascht, „Ich meine, ja, hab ich. Hey, wie wär's sollen wir uns zusammen tun?" „Okay. Ich schlag vor es wird Zeit, dass wir ihnen zeigen was es heißt ein Ninja zu sein!", meinte der Meister des Blitzes entschlossen. „Ninja Go!" Und mit einem Ruck verschwand Lloyd wieder auf den Rücken des Ultradrachen.
Das Team erreichte den weißen Wald und sah noch mehr Außergefecht gesetzte Teilnehmer. Cole konnte nicht einfach als aufzuseufzen und seinen Kopf schütteln, als er seinen Vater und dessen Band in einer Schneewehe sah. „Durch die Bäume holen wir niemals auf!", rief Kai. Sorge begann sich wieder in ihm breit zu machen, doch er drängte diese wieder zurück. Lloyds Stimme erklang über den Kommunikator. „Ich werd' 'ne Abkürzung finden. Nach oben Junge!" Der Brünette schielte kurz auf und sah, wie der Ultradrache weiter an Höhe gewann, bevor er wieder hinab flog. „Folgt mir!" Der Ultradrache schlängelte sich durch die Bäume und der Ultra Sonic Raider folgte. „Wow, so langsam weiß er wie es geht", meinte Jay, als er zu Lloyd und den Ultradrachen hoch sah. „Sieht aus, dass wir die verlorene Zeit gut gemacht haben", sagte Cole und gab noch etwas Gas. Im Augenwinkel konnte Kai die andern Teilnehmer zwischen den Bäumen erkennen. Plötzlich schoss eine Skelettgreifhand in den Himmel und packte den Ultradrachen am Bein. Bevor die Kette ruckartig nach unten gezogen wurde und den Drachen ins Straucheln brachte. Das Reptil und Lloyd landeten in einer Schneewehe, bevor sich die Kette spannte und die Skelette selbst eine Bruchlandung hinlegten. Besorgt sah der Brünette zurück, während sie sich immer weiter entfernten. Und atmete erleichtert auf, als er sah, dass dem Jüngeren und dem Ultradrachen nichts geschehen war.
Sie waren mittlerweile an der Spitze angekommen, als sie die eisigen Gletscher erreichten. Auf dem Bildschirm der Heckkamera sah Kai, die andern Teilnehmer, die immer näher kamen. >Sofern jetzt nicht noch was geschieht, werden wir wohl das Rennen gewinnen.< Ein Geräusch lies ihn aus dem Seitenfenster blicken. Die Flammen, die aus den sich drehenden Filtern schossen wurden immer schwächer. „Oh, nein. Wir haben unser ganzes Benzin verbraucht!", sagte Zane, als er auf die blickende Tankanzeige vor sich blickte, „Wir schaffen es nicht mehr bis zur Ziellinie!" „Oh, ich sag es nur ungern Leute, aber das Ding ist gelaufen", meinte Jay, als der Raider immer langsamer wurde.
Ein Hupen lies die Vier zur Seite blicken. „Hey, ihr seht aus als könntet ihr Hilfe gebrauchen!", rief Ed, der mit seinem Auto neben ihnen fuhr, „Wir haben im Radio gehört, dass ihr versuchen wollt Dareths Club zu retten." „Ohm ja. Wir sind so stolz auf dich, mein Sohn." „Vielen Dank, Mom, aber wir haben kein Benzin mehr!" „Oh, dann nimmt unseres." „Aber wie? Wenn wir jetzt anhalten, verlieren wir die Führung." „Dann müssen wir das wohl auf die harte Tour versuchen, mein Sohn", sagte Ed, als er einen Schlauch in die Hand nahm. Ed überlies Edna das Steuer und kletterte zum Tank ihres Autos, wo er den Schlauch hinein gleiten lies. „Nimm den Schlauch, mein Junge!" Jay war seinerseits auf den Raider geklettert, bevor er zu Cole rief: „Hey, fahr geradeaus!" Kai konnte nicht sehen was Vater und Sohn machten, aber er konnte sie hören. „Hier bitte, mein Sohn." „Kann losgehen, Dad!" „Wir kriegen besuch, Jungs", sagte Cole, als er in den Rückspiegel blickte und sah, wie sich die Schlagen langsam von Dach zu Dach vorarbeiteten. „Ninja Go!, wir brauchen Hilfe, Jungs!", rief Jay, bevor Cole und Zane ebenfalls ausstiegen, um ihren jüngeren Bruder zu helfen. Kai Aktivierte das Steuersystem von seinem Sitz und übernahm das Steuer. >Ich muss Nya wirklich mal danken, dass sie das eingebaut hat. Ich wusste ja schon früher, dass sie Genial ist, aber hiermit hat sie sich wirklich selbst übertroffen.< Er konnte hören wie die anderen Kämpften, aber er durfte sich davon nicht ablenken lassen. Auf Eis zu fahren war schließlich schwerer, als auf nassen Straßen. Plötzlich krachte etwas gegen die hintere Achse und brachte das Fahrzeug ins straucheln. Kai versuchte so gut es ging den Raider unter Kontrolle zu halten, vergeblich. Im blieb nichts anderes Übrig als auf die Bremse zu treten. Schlitternd kam der Raider zum stehen, bevor Jay, Cole und Zane abstiegen. Der Brünette lehnte sich erschöpft in seinen Sitz zurück, während sein Herz sich langsam wieder beruhigte. Besorgt lief Jay auf seine Eltern zu, die gerade aus ihrem Auto stiegen. Zane und Cole waren bereits wieder eingestiegen, als Jay angelaufen war und etwas vor Kais Fenster anbrachte. „Los geht's! Wir müssen den Club retten!", sagte Jay bevor Cole wieder das Steuer übernahm und aufs Gaspedal trat. Schnee wirbelte auf, als sie davon fuhren. Dieser kleine Unfall hatte wenigstens einen Vorteil, die andern Teilnehmer kamen auch nicht weiter...nun ja fast alle.
Der Flugsegler hatte die Ninja bereits überholt, als sie auf die letzte Teilstrecke einbogen. „Wie es aussieht gibt es nur noch uns und Garmadon", sagte der Meister der Erde, als sie begannen aufzuholen. „Dieses Mal sorgen wir dafür, dass die Guten nicht als letztes durchs Ziel fahren." Das Fahrzeug beschleunigte und überholte den Flugsegler.
Sie konnten bereits die ersten Häuser der Stadt sehen, als sich plötzlich vor ihnen ein Abgrund auftat. Cole trat die Bremse durch und der Raider kam kurz vor dem Abgrund zum stehen. Keine Sekunde später schoss der Flugsegler über sie hinweg. „Oh, nein. Das ist doch unfair!", beschwerte sich Jay. „Jungs, es ist unmöglich diesen Abgrund zu überqueren", sagte Zane, während Cole den Raider zurückfuhr und ihn wendete. „Jetzt werden wir nicht mehr gewinnen." Kai lies sich in seinen Sitz zurück sinken. >Jetzt ist alles aus und vorbei.< Sein Blick landete auf den Hebel, von dem Nya gesprochen hatte. Neue Hoffnung keimte in ihm auf. „Es ist noch nichts verloren. Leute, haltet euch fest!", sagte der Grünäugige und gab Gas. Der Abgrund kam immer näher, als der Blaugekleidet mit leichter Panik in der Stimme sagte: „Hey, du weißt schon, dass du direkt auf den Abgrund zufährst. Sicher dass das eine gute Idee ist?" „Ich hatte noch keine Zeit darüber nach zu denken,..." „Was du hast nicht nachgedacht?!" „...aber was sagte der Sensei noch gleich? Man muss vertrauen haben!" „Ja, zueinander", sagte Cole, der selbst langsam panisch wurde und sich zum jüngeren umdrehte, „nicht in irgendwelche Wunder!" „Lass uns jetzt nicht im Stich, Nya", murmelte der Brünette, bevor er den Hebel betätigte. Der hintere Teil des Fahrzeuges, in dem er saß, löste sich vom restlichen Raider und hob ab. Ein schmunzeln bildete sich auf seinem Gesicht, als er sich an Nyas Zeichnung in Kindertagen erinnerte. >Du hast also wirklich dein fliegendes Auto gebaut.< „Ninja Go!" Die andern Drei flogen mit ihren Spinjitzu auf den Gleiter und Kai beschleunigte.
Sie holten schnell wieder auf. Der Gleiter flog unter dem Flugsegler und ein Kopf an Kopf rennen entbrannte. Die Ziellinie war bereits in Sicht. >Komm schon. Komm schon!< „Sieht so aus, als müsste das Zielfoto entscheiden", erklang die Stimme einer der Moderatoren, als sie die Ziellinie überflogen.
Funken sprühten, als der gleitet über den Asphalt schlitterte und zum Stillstand kam. Jay, Cole und Zane stiegen ab, bevor der Grüngekleidete ausstieg. „Ninja! Ninja! Ninja!", riefen die Zuschauer und trugen die Vier auf ihren Schultern. Auch Garmadon war mit dem Schiff gelandet und von Bord gegangen. „Ich hab gewonnen. Ich hab gewonnen! Es war klar, dass ich als erster die Ziellinie überquere." Der Jubel verstummte, als die Stimme der Kommentatoren erklang und das Siegerfoto auf dem Bildschirm angezeigt wurde. „Meine Damen und Herren, wir haben einen Gewinnen. Die Ninja! Die Ninja haben gewonnen." Auf dem Foto war es ganz deutlich zu erkennen. Das Teilstück, was Jay bei den Gletschern angebracht hatte, war vor dem Bug des Schiffes bei der Ziellinie. Jubel brach aus, bevor die Vier wieder hinunter gelassen wurden. Jay ging auf den Gleiter zu und entfernte das Stück, was er vom Auto seiner Eltern hatte, bevor er es hoch hielt und sagte: „Ich wusste, dass es uns Glück bringt!"
„Nein, das ist nicht fair!", protestierte Garmadon, „Das war am Anfang des Rennens noch nicht am Fahrzeug! Das hat doch gar keine Zulassung! Außerdem war mein Schiff..." „Dein Schiff?", erklang Lloyds stimme. Er stand an Deck des Flugseglers, seine Hände in die Seite gestemmt und der Ultradrache hinter sich stehend, als er zu seinem Vater hinabblickte. „Ich glaube dieses Schiff hier gehört uns!" „Nein, nein, nein!" Sirenen waren zu hören, bevor zwei Streifenwagen zum stehen kamen und die Polizisten ausstiegen.*** „Okay, Garmadon, Sie kommen jetzt mit uns!" Bevor die beiden Beamten den dunklen Lord jedoch erreichen konnten bremste ein Schlangenbus zwischen ihnen. Bevor jemand reagieren konnte, war Garmadon bereits in den Bus gestiegen, der augenblicklich mit quatschenden Reifen davon fuhr.
„Ach, Sensei, irgendwie glaube ich nicht, dass das das letzte mal war, das wir ihn gesehen haben", meinte Nya, die neben dem älteren stand. „Wir haben es geschafft! Wir haben den Club gerettet!", rief Dareth glücklich, „Jetzt seht mal genau hin Leute. Arschbombe!" Damit sprang er in den übergroßen Siegerpokal, der mit dem Preisgeld gefüllt war. Die andern fingen an zu lachen, als der Brünette wieder auftauchte.
Sie hatten nicht nur den Club gerettet sondern auch ihr Zuhause zurück bekommen. Und die Ninja wussten, egal was sich ihnen in Zukunft auch in den Weg stellen würde, sie würden sich mit erhobenem Haupt diesem entgegenstellen. Denn jede Herausforderung würde sie nicht nur stärker sondern auch weiser machen.
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* Jetzt mal ehrlich, woher will Garmadon so viel Kohle her nehmen? Und außerdem wäre ein Golfplatz mitten in der Stadt nicht etwas unproduktiv? Ich meine denkt doch mal an den Verkehr Leute!
** Warum sagt Cole eigentlich in der Serie ''reingelegt'' anstelle von ''manipuliert''? Wer soll sie schließlich reingelegt haben?
*** Ob es wohl dieselben sind, die auch am Rennen teilgenommen hatten?
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