18. Kapitel
Entsetzt sah ich, wie Zayn Louis grob von sich stieß. Louis taumelte ein paar Schritte zurück, während Blut von seiner Nase hinunter zu seinen Lippen lief. „Nein!“, rief ich, als er sich auf Zayn stürzte. Erneut fielen sie zu Boden.
Bevor ich ein zweites Mal darüber nachdenken konnte, lief ich zwischen die Beiden und versuchte sie auseinander zu bringen.
Da spürte ich plötzlich ein Schlag in meinem Gesicht und prallte mit dem Kopf auf der Wiese auf. Erschrocken sah Louis von seiner Hand zu mir.
„Louis!“, rief von irgendwo eine wütende Stimme. „Hast du völlig den Verstand verloren?“
Im nächsten Moment packte Liam Louis am Kragen. Dieser versuchte sich wie wild zu befreien, doch hatte keine Chance gegen Liams starken Griff. Entkräftet ließ ich mich auf die Wiese zurück fallen und hielt mir meine schmerzende Gesichtshälfte.
„Hier“, murmelte Niall auf einmal und hielt mir einen Eiswüfel hin, den er wohl in der Bierkiste gefunden hatte.
„Danke“, stotterte ich noch völlig überffordert und richtete mich auf. Mein Blick fiel von Louis zu Zayn, der noch immer im Gras lag und sich die Stirn hielt.
Ich wusste nicht weshalb ich es tat, doch lief ich langsam zu ihm herüber, um ihm das Eis an die Stirn zu halten. Louis musste ihn noch schlimmer erwischt haben, als mich. Auf einmal legte er seine Hand auf meine, die noch immer auf seiner Stirn lag. Einen Augenblick war ich wie erstarrt, doch dann erwachte ich aus meiner Starre und schlug seine Hand von mir.
„Geht es dir gut?“, fragte ich schnell in Louis' Richtung. Ich konnte nicht vermeiden erschrocken zusammen zu zucken, als ich in sein blutverschmiertes Gesicht sah. „Geht schon“, murmelte Louis leise und ließ sich auf den Baumstamm nieder.
Liam warf ihm einen letzten prüfenden Blick zu, ehe er auf Zayn zu kam. Unsanft zog er ihn auf die Beine.
„Und du bist wer?“, hakte Zayn kühl nach. „Liam“, meinte Liam mit einem überspitzten Lächeln. „Findest du allein zurück oder soll ich dich begleiten?“
Zayn lachte verächtlich auf. Obwohl er seine Schmerzen verbergen wollte, spürte ich ihn förmlich innerlich schreien. Da griff Liam Zayn am Handgelenk und führte ihn von dem Platz. Mein Exfreund wehrte sich fluchend, doch Liam hatte alles unter Kontrolle.
„Ich begleite euch“, rief Niall auf einmal und rannte hinter den beiden her. Erst in diesem Moment bermerkte ich, dass sich alle anderen um uns versammelt hatten. Doch dies war mein geringsten Problem. Erschöpft sackte ich in mich zusammen.
„Das mit dem Schlag tut mir leid“, stammelte Louis. „Der war eigentlich für ihn bestimmt“
„Das habe ich mir schon gedacht“, murmelte ich leise zurück.
Nach einer kurzen Pause, fügte ich hinzu: „Ist es unmoralisch, dir dankbar zu sein, dass du meinen Exfreund vermöbelt hast?“
Louis brachte ein Lachen zu Stande und sah mich aus seinen blauen Augen an. Ich erwiderte den Blick und ließ mich augenblicklich bei seinen Lachen anstecken. Da jedoch vermischte es sich mit einem Schluchzen. Ich versuchte den Anflug von verschiedensten Emotionen unter Kontrolle zu bringen. Vorsichtig sah ich zu Louis auf. Doch wusste ich, dass ich mich vor ihm nicht rechtfertigen musste.
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