14. Kapitel

„Schrank oder Fenster?“, fragte Louis und ließ sein Blick hin und her schweifen.
„Fenster“, beschloss ich leise und erhob mich schnell von dem Stuhl. „Wer weiß, wie lange das Gespräch dauern wird“

Erneut ertönte ein Klopfen. „Ich schlafe noch“, murrte ich in Richtung Tür, während Louis auf die Fensterbank sprang.
„Wir schreiben noch mal“, murmelte ich in seine Richtung. Er erwiderte meinen Blick für einen Augenblick, ehe er auf der Gerage landete. Ich sah ihn noch auf die Mülltonne springen und schließlich dicht an der Hauswand die Flucht ergereifen.

Schnell schloss ich das Fenster und schmiss mich zurück auf mein Bett. Gerade zum richtigen Zeitpunkt wie sich heraus stellte, da in diesem Moment bereits Mum im Türrahmen stand.

„Wegen gestern“, fing sie anzusagen und ließ sich auf dem Stuhl nieder. Ich stützte meinen Kopf auf meiner Hand und sah sie unsicher an. „Ich weiß, dass du eine schwere Zeit durch machst. Aber das ist nicht der richtige Weg. Hat Liam dir das eingeredet oder dieser Louis?“

Erschrocken schüttelte ich den Kopf. „Mum, ich bin alt genug, um für mich alleine zu sorgen. Ich suche mich heute nach einer freien Wohnung um“
Ich wusste nicht woher meine Entschlossenheit kam, doch es tat gut nach vorne blicken zu können, ohne an Zayn zu denken.

„Du bist alt genug, um Eigenverantwortung zu übernehmen. Aber ich erkenne dich überhaupt nicht wieder. Alkohol und das alles war doch nie ein Problem in dieser Familie“
„Das wird es auch nicht“, sagte ich ernst. „Ich tue es nie wieder, versprochen“

Ich hasste es Mum anzulügen, doch konnte ich Louis unter keinen Umständen verraten. „Gut“, murmelte sie nun leise und lief zurück zur Tür. „Ich mache uns mal Frühstück“
Ich nickte matt und ließ mich mit einem Blick zum Fenster zurück auf die Matratze fallen.

In nächster Zeit war ich so damit beschäftigt, mich nach Wohnungen um zu sehen, dass Louis und ich nur noch über das Handy in Verbindung blieben. Als ich ihn nach der Operation seiner Mutter fragte, schrieb er bloß, dass es einen weiteren Eingriff geben würde und dass er sich vorgenommen hatte, sie davor zu besuchen.

Am vierten Tag nach der Operation kam Niall aus Irland zurück. Ich überhäufte ihn förmlich mit Informationen und Geschehnissen. Doch behielt ich die Sache mit der Übernachtung und Louis' Worte vorsichtshalber für mich.
Trotz dass Niall nicht so begeistert von Louis zu sein schien, wollten wir ein gemeinsames Treffen vereinbaren.

Von dem Cousin von einem Freund von Liam erfuhren wir, dass es am Waldrand eine Feuerstelle gab, die insbesondere für Partys und Feiern benutzt wurde. Louis und Liam waren sofort einverstanden, während es bei Niall ein wenig länger dauerte, bis er ebenfalls zu stimmte.

Ich konnte es kaum erwarten Niall den anderen vorzustellen. Gemeinsam liefen wir zu unserem Treffpunkt. Während ich eine Bierkiste in den Händen hielt, trug er seine Gitarre auf dem Rücken. Die Aufregung stieg immer weiter an. Es war schon eine Weile her, dass ich Louis das letzte Mal gesehen hatte. Zudem schien sich zumindest aus meinen Augen unser Verhältnis verändert zu haben, seitdem wir zusammen übernachtet hatten.

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